Einbruch bei Hamburger Box-Legende: Lotto-Schatz geklaut!
Vor 50 Jahren fand er statt: Jürgen Blins legendärer Kampf gegen Muhammad Ali. Der heute 78 Jahre alte Hamburger fightete heldenhaft gegen den „Größten“, doch in der siebten Runde kam das Aus – und Blin wurde nach einem Kopftreffer ausgezählt. Nicht der einzige Niederschlag für Blin – im Ring wie im richtigen Leben. Da kam ihm ein Lottogewinn im vergangenen Jahr gerade recht. Der Ex-Profi-Boxer schwamm plötzlich im Geld. Doch dann kamen die Einbrecher.
Vor 50 Jahren fand er statt: Jürgen Blins legendärer Kampf gegen Muhammad Ali. Der heute 78 Jahre alte Hamburger fightete heldenhaft gegen den „Größten“, doch in der siebten Runde kam das Aus – und Blin wurde nach einem Kopftreffer ausgezählt. Nicht der einzige Niederschlag für Blin – im Ring wie im richtigen Leben. Da kam ihm ein Lottogewinn im vergangenen Jahr gerade recht. Der Ex-Profi-Boxer schwamm plötzlich im Geld. Doch dann kamen die Einbrecher.
Bis heute ist Jürgen Blin eine der ganz großen Persönlichkeiten des Hamburger Sports. Keine Spur von Hochnäsigkeit, immer korrekt und freundlich zu jedermann. Das wurde aber auch ausgenutzt. Der gelernte Fleischer hatte nach Ende seiner Boxkarriere ab 1974 Gaststätten betrieben. Zuletzt führte er noch bis 2012 „Jürgen Blins Bier- & Snackbar“ in einem Zugang zum U-Bahnhof Hauptbahnhof Süd.
Ex-Boxer Jürgen Blin: Lottogewinn über 1,7 Millionen Euro
Nach seiner Scheidung bürgte er in den 90er Jahren bei Geschäften für Angehörige und verlor auf diese Weise fast sein gesamtes Vermögen. Blin nahm den Verlust sportlich, rappelte sich finanziell wieder auf. Doch Millionen – so wie früher – gab es nicht mehr auf seinen Konten.

Dann kam im vergangenen Jahr der Lottogewinn. 1,7 Millionen Euro! Jürgen Blin war überglücklich, erzählte vielen, dass er so viel Geld gewonnen hätte. Offenbar zu vielen!
Boberger Dünen: Einbrecher stehlen 220.000 Euro
Denn am 9. März dieses Jahres näherten sich vier Personen seiner Doppelhaushälfte in der Nähe der Boberger Dünen. Die Täter versuchten gegen 14 Uhr, die Eingangstür aufzubrechen – zunächst vergeblich. Sie verschwanden kurz, kamen aber nach einer Viertelstunde wieder zurück und brachen an der Rückseite des Hauses ein Fenster auf. Trotz heruntergelassener Rollläden gelang es den Einbrechern einzusteigen.
Sie gingen nicht etwa in den Keller, wo Blin seine unzähligen Box-Trophäen aufbewahrte, sondern machten sich zielstrebig auf die Suche nach dem Tresor. Die Männer fanden zwei passende Schlüssel, die Blin versteckt hatte, öffneten den Safe, sackten genau 220.000 Euro ein – und entkamen unerkannt.
Jürgen Blin nimmt Verlust sportlich
Aber im Oktober gelang der Kripo ein Fahndungserfolg. Die Beamten konnten einen 51-Jährigen festnehmen. Bei dem bereits wegen diverser Delikte polizeibekannten Mann wurden 600 Euro gefunden, die vermutlich aus der Beute aus dem Einbruch bei Blin stammten. Der Mann kam in Untersuchungshaft, ist aber inzwischen von der Haft verschont worden.
Die Ermittler konnten außerdem ein Überwachungsvideo sichern, auf dem die weiteren Täter zu sehen sind. Die Fahndung nach ihnen verlief bisher ohne Erfolg. Der festgenommene Verdächtige machte offenbar keine Angaben zu seinen Mittätern.
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Der 51-Jährige wird sich bald wegen Einbruchdiebstahls vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten müssen. Während der Hauptverhandlung wird sicher auch die Frage angesprochen, wer den Einbrechern den Tipp gegeben hat. Von einem „Zufallstreffer“ geht die Kripo eher nicht aus.
Und Blin? Der nahm den Verlust wie immer sportlich. Wer gegen den größten Boxer aller Zeiten standhaft sieben Runden durchgehalten hat, der übersteht auch so einen Tiefschlag.