Er gab sich als Architekt aus: Betrüger (73) wird in Hamburg von Paar überführt
St. Georg –
Die Bundespolizei hat am Hauptbahnhof in Hamburg einen 73-Jährigen festgenommen, der sich als hilfloser Architekt ausgegeben haben soll, um zu betrügen. Ein Paar lieferte entscheidende Beweise.
Die Masche war immer gleich: Der 73-Jährige soll anderen Fahrgästen vorgegaukelt haben, Opfer eines Diebstahls geworden zu sein. Er hätte nun keine Mittel mehr, um nach Sylt – seiner vermeintlichen Heimat – zu kommen.
Hamburg: Betrüger (73) wird von Paar zur Strecke gebracht
„Von den getäuschten Reisenden erhielt er regelmäßig nicht geringe Bargeldsummen, die er dann nicht wie versprochen zurücküberwies“, teilte ein Sprecher der Bundespolizei mit.
Zuletzt war er im November am Hauptbahnhof aufgefallen, wo er ein „lautstarkes Telefonat“ simuliert haben soll, in dem es um seine „geklauten“ Kreditkarten und sein Auto ging. Doch das Paar, das er ansprach und um Hilfe bat, witterte den Betrug. Sie sollen sich auch an einen Zeitungsartikel erinnert haben, in dem genau diese Masche thematisiert worden war.
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Das Paar vertrieb den Mann, alarmierte dann die Bundespolizei. Doch die konnte den Flüchtigen nicht mehr antreffen – aber die Kamerabilder sollten dann weitere Ermittlungen befeuern. „So konnte ein Bild des gesuchten Betrügers erzeugt werden“, so der Sprecher weiter.
Hamburg: So kamen die Beamten auf die Spur des Betrügers
Anhand des Bildes erkannten Zivilfahnder den 73-Jährigen am vergangenen Samstag auf dem Bahnsteig 6 des Hauptbahnhofs. Dort wurde der Mann von den Beamten festgenommen.
„Nach ihm wurde bereits per Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Hamburg wegen Betrugs gefahndet, zudem hatte er 18 offene Fahndungsnotierungen diverser Staatsanwaltschaften aus dem gesamten Bundesgebiet zur Ermittlung seines Aufenthaltsortes – hauptsächlich wegen Betruges“, so die Bundespolizei. Nun sitzt der 73-Jährige in U-Haft. (dg)
