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Das LNG-Terminal im Hafen von Rotterdam. Auch Hamburg könnte eine solche Anlage bekommen.
  • Das LNG-Terminal im Hafen von Rotterdam. Auch Hamburg könnte eine solche Anlage bekommen.
  • Foto: dpa | Federico Gambarini

Entschieden! Kein LNG-Terminal im Hafen – doch Hamburg plant trotzdem eins

Weniger abhängig werden von russischem Gas: Dazu sollen LNG-Terminals in Deutschland dienen. Vier Standorte stehen nun fest. Der Hamburger Hafen ist allerdings nicht dabei – zumindest vorerst.

Hamburg geht bei der Entscheidung über Standorte für schwimmende LNG-Terminals vorerst leer aus. Allerdings plant die Hansestadt weiter ein solches Terminal. „Es liegt im nationalen Interesse, dass alle verfügbaren Floating-Units so früh wie möglich in Betrieb genommen werden“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher am Dienstag.

Kein LNG-Standort in Hamburg – zumindest vorerst

„Hamburg ist weiterhin bereit, dazu einen Beitrag zu leisten.“ Umweltstaatsrat Michael Pollmann sagte: „Wir planen weiterhin die Errichtung eines LNG-Terminals im Hafen.“ Ob dieser Plan umgesetzt werden kann, muss laut Tschentscher und Pollmann aber erst ein Gutachten ergeben, an dem gearbeitet wird.

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Zuvor hatte die Bundesregierung hat über weitere Standorte für insgesamt vier schwimmende Flüssigerdgasterminals entschieden. Das dritte geht nach Stade, das vierte nach Lubmin in Vorpommern, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die schwimmenden Terminals dort sollen ab Mai 2023 verfügbar sein. Zwei Schiffe stehen bereits in diesem Jahr zur Verfügung und sollen zum Jahreswechsel 2022/23 in Wilhelmshaven und Brunsbüttel eingesetzt werden. In Lubmin entsteht zudem bis Ende 2022 ein fünftes schwimmendes Terminal eines privaten Konsortiums.

LNG-Diskussion: Unklare Auswirkung auf Schifffahrt

Auch Hamburg mit dem größten deutschen Hafen hatte sich als Standort ins Gespräch gebracht. Allerdings sind die nautischen Bedingungen im Hafen nach Tschentschers Worten schwierig. „Aus Sicherheitsgründen kann vorher keine Entscheidung über die Errichtung eines LNG-Terminals in Moorburg getroffen werden.“ Konkret geht es laut Pollmann vor allem um die von der Hafenbehörde HPA aufgeworfene Frage, welche Auswirkungen ein Terminal auf die Schifffahrt haben könnte.

Derweil interpretierte der Hamburger FDP-Chef Michael Kruse die Berliner Entscheidung als Niederlage für Tschentscher. „Im Konzert der norddeutschen Energiehäfen spielt Hamburg neben Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade nur noch eine Nebenrolle“, sagte Kruse einer Mitteilung zufolge. „Ein bitterer Tag für den Hamburger Hafen und seine energieintensive Industrie.“

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