Endlich Herbst in Hamburg: 10 Dinge, auf die wir uns freuen
Auch wenn der September sich in diesem Jahr offenbar für einen Sommermonat hält, zeigt ein Blick in die Baumkronen: Der Herbst will jetzt endlich auch mal ran, die Blätter hat er schon mal angepinselt. Er hat ja Recht. 10 Dinge, auf die wir uns jetzt in der Freien und Herbststadt Hamburg freuen, von einem prächtigen Umzug, über blanke Kastanien bis zum Heißgetränk mit Hafenblick.
Auch wenn der September sich in diesem Jahr offenbar für einen Sommermonat hält, zeigt ein Blick in die Baumkronen: Der Herbst will jetzt endlich auch mal ran, die Blätter hat er schon mal angepinselt. Er hat ja Recht. 10 Dinge, auf die wir uns jetzt in der Freien und Herbststadt Hamburg freuen, von einem prächtigen Umzug, über blanke Kastanien bis zum Heißgetränk mit Hafenblick.
1. Imposanter Erntedank-Umzug
Die Vier- und Marschlanden feiern den Höhepunkt des Jahres: Der imposante Erntedank-Umzug von Kirchwerder findet zum ersten Mal nach der Pandemie wieder statt! 30 prächtig dekorierte Wagen ziehen über den Deich und vorbei an unzähligen geschmückten Vorgärten. Das Festprogramm hat in den vergangenen Jahren bis zu 70.000 Besucher in Hamburgs großen Gemüsegarten gelockt – und hat die Wagenparade zum größten Erntedankumzug im Norden gemacht. Der Zug startet am 1. Oktober um 13.30 Uhr an der Kirchwerder Kirche und führt in Richtung Zollenspieker über den Alten Elbdeich zum Festplatz auf dem Sülzbrack.
2. Freier Eintritt in den Museen
Für lau durch Hamburgs Museen bummeln: Seit der 31. Oktober als „Tag der Reformation“ in Hamburg ein gesetzlicher Feiertag ist, laden die Museen an diesem Tag bei freiem Eintritt dazu ein, von 10 bis 18 Uhr ihre Ausstellungen zu besuchen. In diesem Jahr machen mehr als 30 Museen mit, das genaue Programm ist ab Anfang Oktober hier zu finden.
3. Kastanien sammeln – und abgeben
Kastanien und Eicheln sammeln! Wer die Bude schon voll hat mit Streichholzmännchen, kann die Ausbeute auch an Hirsch und Co. spenden: Das Wildgehege Klövensteen (Sandmoorweg 160/Rissen, geöffnet Donnerstag bis Sonntag, 9 bis 18 Uhr) hat am Eingang Behälter aufgestellt. Der Wildpark Schwarze Berge (Am Wildpark, 21224 Rosengarten) errichtet am 14. Oktober von 9 bis 12 Uhr eine Annahmestelle für Eicheln und Kastanien auf dem Parkplatz. Pro Kilo gibt es 10 Cent!

4. Über einen Park lesen – und ihn besuchen
Mal wieder in einem Buch versinken! Fesselnd: Der Roman „Ein Garten über der Elbe“ von Marion Lagoda, der die Geschichte der ersten Obergärtnerin Deutschlands erzählt, die für die Bankiersfamilie Warburg ab 1913 den Römischen Garten in Blankenese angelegt hat. Nach der Lektüre hin! Das ist alles noch zu sehen! Ganz neu: „Marschlande“ von Jarka Kubsowa, das in Ochsenwerder spielt. Um 1580 wurde hier Abelke Bleken als eine der letzten Hamburger Hexen verbrannt. 440 Jahre später zieht eine junge Familie in die Marschlandschaft – und die Mutter begibt sich, angeregt durch ein Straßenschild in einem Neubauviertel, auf Abelkes Spuren.

5. Gastronomie unter freiem Himmel auch jetzt noch genießen
Überrascht feststellen, dass einige Sommer-Highlights auch im Herbst geöffnet sind: Der schwimmende Gold-Kubus in Entenwerder, das Café „Entenwerder 1“ etwa ist ganzjährig jeden Tag von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende gar bis 21 Uhr. Auch Strand Pauli, der Klassiker unter Hamburgs Beachclubs (St. Pauli Hafenstraße 89), ist ganzjährig von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Und wenn die Hafenkräne gegenüber im Herbstnebel verschwinden, wird statt der Caipi halt eine heiße Schokolade bestellt.

6. Äpfel selber pflücken
Lust auf einen Gelben Richard? Einen Minister von Hammerstein oder eine Hildesheimer Goldrenette? Die uralten Apfelsorten sind nun reif zum (selber)pflücken: Der Obstgarten Haseldorf ist eine der größten öffentlich zugänglichen Obstsortensammlungen in Deutschland. Das zwei Hektar große Schlaraffenland liegt an der Elbe im Kreis Pinneberg. Autos können am Haseldorfer Hafen geparkt werden, von dort geht es 15 Minuten zu Fuß über den Deich. Der Weg ist ausgeschildert, der Obstgarten kann jederzeit und gratis besucht werden.
7. Kunterbunte Dahlien bewundern
Bunter wird’s nicht: Noch bis Ende Oktober blühen mehr als 10.000 Dahlien aus 850 verschiedenen Sorten im ältesten Dahliengarten Europas im Hamburger Volkspark (Stadionstraße 10). Der Eintritt ist frei, geöffnet ist ab 8 bis Sonnenuntergang.
8. Endlich wieder Laterne laufen
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne! Eigentlich ist erst am 11. November Sankt Martin, es ist aber nicht verboten, schon jetzt mit einem bunten Lampion durch die abendliche Nachbarschaft zu spazieren und ein bisschen zu singen. Egal, wie alt man ist. Zur Sicherheit ein Kind mitnehmen, die Leute gucken sonst vielleicht komisch.

9. Neue tolle Parks entdecken
Mal einen Park am anderen Ende der Stadt besuchen und gucken, ob die Bäume da auch so schön golden sind wie vor der eigenen Haustür. Wer im Westen wohnt, könnte sich mal den Öjendorfer Park in Billstedt ansehen (Barsbütteler Weg 49). Hamburgs drittgrößter Park hat einen See zu bieten, der doppelt so groß ist wie die Binnenalster. Aus dem Hamburger Osten lohnt sich die Anreise zum Loki-Schmidt-Garten, früher als „Botanischer Garten Flottbek“ bekannt. Die S1 hält direkt vor dem Eingang. Nordhamburger könnten gen Süden reisen, den Harburger Stadtpark entdecken und um den Außenmühlenteich spazieren. Besonders beliebt: der große Wasserspielplatz am Marmstorfer Weg. Die Harburger wiederum könnten mal gen Norden fahren und die magische Atmophäre des herbstlichen Ohlsdorfer Parkfriedhofs erleben (Fuhlsbüttler Str. 756).
10. Endlich wieder Elbspaziergänge ohne Menschenmassen
An der Elbe spazieren gehen, ob in Övelgönne, Teufelsbrück oder am Falkensteiner Ufer: Wo im Sommer ein Handtuch am nächsten liegt, ist jetzt wieder Platz zum Durchatmen in der Freien und Herbststadt Hamburg.