• Über diesen Monitor können die Fahrer und Fahrerinnen der Stadtreinigung Hamburg sehen, ob sich im toten Winkel jemand befindet.
  • Foto: Stadtreinigung Hamburg

Endlich!: Nach tödlichen Unfällen: Radfahren in Hamburg ist jetzt sicherer

Hamburg macht den Anfang: Seit Mittwoch sind die städtischen Lastwagen über 7,5 Tonnen mit Abbiege-Assistenten ausgestattet. Sie sollen ihre Fahrer und Fahrerinnen warnen, wenn sich Radfahrende oder Fußgänger im toten Winkel aufhalten und in Seitenspiegeln nicht sichtbar sind. Die Stadt investiert dafür mehr, als von der EU gefordert wird.

„Wer mehr Radverkehr in der Stadt will, muss auch für mehr Sicherheit sorgen“, sagte Innensenator Andy Grote am Mittwoch. „Hier treffen einfach die schwächsten und die stärksten Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen aufeinander – häufig mit tragischem Ausgang.“ Im vergangenen Jahr starben in Hamburg zwei Menschen durch abbiegende Lastwagen, 14 wurden verletzt.

Hamburg rüstet bei städtischen Fahrzeugen Warnsysteme nach

Rund zwei Millionen Euro kostet die Nachrüstung der Assistenten für 870 Fahrzeuge, die meisten für Feuerwehr und Stadtreinigung. Für 2021 ist geplant, auch die Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen nachzurüsten, so dass am Ende des Jahres die gesamte Flotte der städtischen Nutzfahrzeuge mit Warnsystemen ausgestattet sein wird.

Auf EU-Ebene wurde festgelegt, dass ab 2024 lediglich Neufahrzeuge ein Warngerät haben müssen – alte Fahrzeuge müssen nicht nachgerüstet werden. Hamburg geht diesen Weg also freiwillig – für die Sicherheit der Radfahrer.

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Grote wünscht sich, dass auch mehr Privatunternehmen in Warnsysteme investieren. „Am Ende tut man auch etwas für die eigenen Fahrer“, sagte er dem NDR. Verursacher eines Unfalls zu sein könne dazu führen, dass Fahrer sich nie wieder hinter ein Lenkrad setzen. Bei der Stadtreinigung Hamburg sind jetzt alle 420 Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen mit Abbiege-Assistenten ausgerüstet. 

Die Stadtreinigung Hamburg startet einen zusätzlichen Test. Dieser soll für die korrekte Einstellung der Spiegel sorgen.

Die Stadtreinigung Hamburg startet einen zusätzlichen Test. Dieser soll für die korrekte Einstellung der Spiegel sorgen.

Foto:

Stadtreinigung Hamburg

Um das Risiko des toten Winkels noch weiter zu reduzieren, bereitet die Stadtreinigung auf ihrem Betriebshof in Hammerbrook einen zusätzlichen Test zum korrekten Einstellen der Spiegel vor. Das Fahrzeug wird dafür auf einer bestimmten festgelegten Position geparkt. Rund um den Wagen sind bunte Rechtecke auf den Boden gemalt – wenn der Fahrer alle sehen kann, sind die Spiegel optimal eingestellt.

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