Volksparkstadion

Im Volksparkstadion haben 57.000 Menschen Platz Foto: WITTERS

EM-Kosten im Volkspark: CDU fordert mehr als eine Million Euro vom Senat

Die Herrichtung des Stadionumfelds im Altonaer Volkspark zur Fußball-Europameisterschaft 2024 soll mehr als eine Million Euro kosten. Die CDU in Altona befürchtet, dass der Bezirk allein auf der Summe sitzen bleibt – und fordert die Übernahme aller Kosten durch den Senat.

Eine Millionen Euro werden zur Europameisterschaft fällig, um die Auflagen der UEFA für den Altonaer Volkspark zu erfüllen. Das habe das Bezirksamt Altona im Zuge von Haushaltsgesprächen mitgeteilt, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU in der Bezirksversammlung, Tim Schmuckall.

Er befürchtet, dass der Bezirk allein auf den Kosten sitzen bleibt und die Mittel dann an anderer Stelle fehlen. „Derzeit lässt der Senat Altona mit den Kosten und der Organisation der Veranstaltung noch komplett im Regen stehen“, sagte er.

EM-Spiele im Volkspark: 500.000 Euro für die Sicherheit

Die Fußball-EM soll im Juni und Juli 2024 neben Hamburg auch in Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart, Köln, Leipzig, Dortmund, Gelsenkirchen und Frankfurt ausgetragen werden. Im Volksparkstadion sollen vier Gruppenspiele und ein Viertelfinale stattfinden.

Bislang sei noch keine Abstimmung zwischen Senat und Bezirk erfolgt, wer bei den Vorbereitungen den Hut aufhabe, sagte Schmuckall. Laut Bezirksamt müssten für Verbesserungen in der Parkanlage rund ums Stadion etwa 400.000 Euro veranschlagt werden, um die UEFA-Auflagen zu erfüllen. „Darunter fallen laut Auskunft auch das Entfernen aller Aufkleber, von Graffiti und so weiter.“ 250.000 Euro müssten für mehr Sicherheit im Park, weitere 500.000 Euro für Unterhaltungsmaßnahmen an Gehwegen, Nebenflächen und Fahrbahnen aufgewendet werden.

CDU kritisiert Senat: „Wer bestellt, muss auch bezahlen!“

„Viele Hamburger freuen sich auf die Fußball-EM 2024 in der eigenen Stadt. Doch es reicht nicht, dass der Hamburger Senat entschieden hat, die EM nach Hamburg-Altona zu holen. Nun muss ihre Austragung und die damit verbundenen Auflagen der UEFA für die Verbesserung der Sicherheit und des gesamten Stadionumfeldes auch finanziell und organisatorisch möglich gemacht werden“, sagte Schmuckall. „Wer bestellt, muss auch bezahlen!“

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In einem Antrag für die Bezirksversammlung fordert die CDU, dass die Finanzbehörde die Kosten vollständig übernimmt und dem Bezirk entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stellt. Die für den Sport in Hamburg zuständige Innenbehörde müsse die Maßnahmen zur Erfüllung der UEFA-Auflagen organisieren und in Abstimmung mit dem Bezirk zügig umsetzen, heißt es darin weiter.

Das Bezirksamt teilte auf Nachfrage mit, dass ihm die Vorstellungen der UEFA zum Stadionumfeld noch gar nicht bekannt seien. „Damit können zum aktuellen Zeitpunkt auch keine Aussagen zu Kosten getroffen werden“, erklärte eine Sprecherin. (dpa)

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