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  • Das Löschgerät Cobra durchtrennt durch hohen Druck feste Stoffe und löscht innenliegende Brände.
  • Foto: RUEGA

Einsatz der „Cobra“ in Hamburg: Diese „Wasserpistole“ schneidet sogar durch Hauswände

Altstadt –

Es war ein nervenzehrender Einsatz. Der Brand in einer Dehnfuge an einem Bürohaus am Rödigsmarkt beschäftigte die Hamburger Feuerwehr am vergangenen Wochenende fast 24 Stunden. Nun brach das Feuer in der schwerzugänglichen Lage in der Nacht zu Donnerstag erneut aus. Dabei kam auch die „Cobra“, ein hochmodernes und spezielles Löschgerät zum Einsatz.

Gerade einmal 375 Kilogramm schwer – für Löschgeräte federleicht – und Abmessungen, die auf jeden Pickup passen. Von außen unscheinbar, aber extrem effizient. Das ist die „Cobra“. Entwickelt wurde sie speziell für Schiffsbrände. Immer öfter aber kommt sie auch bei anderen Bränden zum Einsatz. Denn die „Cobra“ erreicht auch hinterste Winkel von Brandnestern.

Hamburg: Die „Cobra“ erinnert an Science Fiction

Sie sieht aus wie eine Pistole aus einem Weltraumfilm. Das kleine und handliche Teil hat es in sich. Dank einer speziellen Düse können bis zu 300 Bar Wasserdruck erzeugt werden. Genug, um herkömmliche Baumaterialien aber auch Bleche, wie die von Überseecontainern, zu durchschneiden. Hinzu kommt ein spezielles Schneidmittel, das dem Löschwassser beigemischt ist.

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Bis zu 300bar Druck schiessen aus der Löschpistole.

Foto:

RUEGA

Die Feuerwehr Brunsbüttel hat das in Skandinavien entwickelte Gerät angeschafft, um für Brände im dortigen Industriehafen gewappnet zu sein. „Durch den hohen Druck, mit dem das Löschwasser aus der Pistole geschossen wird, kann kein Sauerstoff zusätzlich eindringen und dem Feuer zusätzliche Nahrung geben“ sagt Lars Kumbartzky, Einsatzleiter der Feuerwehr Brunsbüttel.

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Sogar das Metall von Container kann die Cobra durchbrechen.

Foto:

RUEGA

Bei dem Brand der Dehnfuge in der Hamburger Altstadt stand die Feuerwehr vor einem großen Problem, überhaupt an den Brandherd oder Glutnester heranzukommen. Deshalb wurde die „Cobra“ aus Brunsbüttel angefordert. Damit soll die tiefliegende kokelnde Dehnfuge regelrecht aufgerissen und gelöscht werden. Dabei wird die „Cobra“ einfach an die Fassade gehalten, durch den Wasserdruck entsteht ein Loch und die Flüssigkeit kann sich im Inneren der Fassade ausbreiten – und Brandnester löschen.

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