Eine Woche ohne Corona-Tote: Hat Hamburg die Pandemie im Griff?

Die Null steht in diesen Tagen für Hoffnung: Hamburg hatte in der gesamten vergangenen Woche keinen neuen Corona-Toten zu vermelden. Seit dem 4. Juni stagniert die Zahl bei 226 Verstorbenen. Abstandsregeln, Maskenpflicht und neueste Erkenntnisse aus der Forschung scheinen das Blatt zu wenden.

Ein Rückblick: Am 23. März 2020 bestätigen die Hamburger Behörden offiziell den ersten Corona-Todesfall in der Hansestadt. Schon in den Wochen zuvor stiegen die Zahlen der Neuinfektionen täglich rasant an. Doch der erste Corona-Tote machte den Schrecken der Pandemie noch realer.

Auf den Tag genau heute vor drei Monaten erließ die Stadt ihre erste Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Pandemie – noch viele weitere sollten folgen. Einige kritisierten die strikten Abstandsregeln in Deutschland und zeigten mit dem Finger nach Schweden. Das Land wählte einen Sonderweg und entschied sich für nur wenige Beschränkungen des öffentlichen Lebens.

Keine neuen Corona-Todesfälle in Hamburg: Atempause für Helfer

Inzwischen sind sich selbst die schwedischen Experten nicht mehr sicher, ob dieser Weg der richtige war. Im April verzeichnete das Land die höchste Todesrate seit fast drei Jahrzehnten.

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Während verschiedene Maßnahmen in Hamburg das Virus in Schach halten, gibt dies den zahlreichen Helfern in der Krise eine kurze Atempause und den Virologen mehr Zeit, sich mit der Erforschung der Krankheit zu befassen. Ärzte am UKE haben bereits herausgefunden, dass Corona nicht einfach ein Lungenvirus ist, sondern auch andere Organe wie die Nieren befällt.

Corona: Noch immer viele Fragen zu Covid-19 offen

Doch es sind noch viele Fragen offen, zum Beispiel wie infektiös Kinder wirklich sind. Hierzu wird demnächst eine deutschlandweite Studie des Robert-Koch-Instituts gestartet, an der auch Hamburg teilnimmt.

Null neue Todesfälle sind zwar ein guter Anfang, aber bedeuten nicht sofort das Verschwinden des Virus. Nur wenn sich weiterhin alle an die übrigen Corona-Regeln und Hygienemaßnahmen halten, kann das Virus gemeinsam besiegt werden.