• Szenenfotos aus dem Kinofilm „Dorotheas Rache“ 1974. Da spielte sie eine Domina.
  • Foto: Zint/Panfoto

Ehemalige Nackttänzerin: „Chinesen-Babs“ Barbara Ossenkopp an Corona gestorben

An Parkinson und Leukämie litt sie schon länger. Nun ist sie einer Covid-19-Infektion erlegen. Von Barbara Ossenkopp ist die Rede, die in den 60er und 70er Jahren als Nackttänzerin berühmt wurde und später als Tierschützerin ihr Leben den Orang-Utans widmete.

Am Freitagnachmittag meldete sich Günter Zint, Fotograf und Gründer des Sankt-Pauli-Museums, in der MOPO-Redaktion und berichtete, dass es gar nicht gut stehe um Barbara Ossenkopp († 78).

Barbara Ossenkopp war am Coronavirus erkrankt

„Sie ist auf der Isolierstation, wird beatmet“, so Zint, der schon seit Jahrzehnten mit ihr befreundet ist. Abends rief Zint erneut an: „Sie ist soeben gestorben. Sie schlief ganz friedlich ein.”

Barbara Ossenkopp

Ossenkopp als Nackttänzerin im legendären „Salambo“

Foto:

Bredenberg

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An die Frau, die wegen ihrer hohen Wangenknochen „Chinesen-Babs“ gerufen wurde, werden sich nur noch die Älteren erinnern: Im legendären „Salambo“ auf dem Kiez ließ Barbara Ossenkopp die Hüllen fallen, spielte auch in Kinofilmen („Dorotheas Rache“) mit.

Barbara Ossenkopp mit Orang Utan

Barbara Ossenkopps Herz gehörte den Orang-Utans

Foto:

hfr

Später ging sie nach Indonesien, um sich in einer Orang-Utan-Auffangstation zu engagieren.

Spendenaktion für erkrankte „Chinesen-Babs“

Als sie dann an Leukämie und Parkinson erkrankte, aber nicht über genug Geld verfügte für eine Krankenhausbehandlung, startete Zint Anfang Mai einen Spendenaufruf, bei dem 8000 Euro zusammenkamen.

Barbara Ossenkopp mit Filmregisseur Peter Hajek

Sechs Jahre ein Paar: der österreichische Filmregisseur Peter Hajek und Barbara Ossenkopp

Foto:

Privat/hfr

Den größten Teil davon steuerte Panik-Rocker Udo Lindenberg bei, mit dem „Chinesen-Babs“ in den 70er Jahren mal auf der Bühne stand.

Die Behandlung schlug gut an, Barbara war voller Optimismus – bis Covid hinzukam. Zint: „Ich werde jetzt mit den Spenden die Urnenbestattung bezahlen – in Jakarta, das hätte sie sicher gewollt.“

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