• Britta Ernst (SPD) wird am Donnerstag Vorsitzende der Kultusministerkonferenz.
  • Foto: imago images/Martin Müller

Ehefrau von Olaf Scholz: Hamburgerin wird Deutschlands wichtigste Schul-Politikerin

Kaum ein Thema wird in Lockdown-Zeiten emotionaler und kontroverser diskutiert als der richtige Umgang mit den Schulen. Der Vorsitz der Kultusministerkonferenz (KMK) der Bundesländer ist dabei ein viel beachteter Posten. Die Hamburger Politikerin Britta Ernst (SPD) soll am Donnerstag das wichtige Amt übernehmen.  

„Die Corona-Pandemie hat weltweit derart einschneidend in unser aller Leben eingewirkt und damit vieles verändert, aber nicht alles“, so die künftige Präsidentin. Zum Leitthema ihrer Präsidentschaft rief sie die digitale Transformation an den Schulen aus – ein Bereich, der nicht zuletzt durch Corona aktueller denn je ist. 

Hamburg: Britta Ernst legt Wert auf unabhängige Karriere

Ernst ist seit 1988 mit Olaf Scholz verheiratet. Beide kennen sich bereits seit gemeinsamen Studententagen in Hamburg. Zugleich aber war die 59-Jährige, die wie ihr Mann großen Wert auf öffentliche Diskretion in persönlichen Dingen legt, immer auf eine unabhängige eigene politische Rolle bedacht. 

Die gelernte Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft studierte in Hamburg Sozialökonomie und ging dort ihren eigenen Weg  zunächst als Bezirks- und Bürgerschaftsabgeordnete sowie Vizefraktionschefin der SPD in der Bürgerschaft, ab 2006 dann als parlamentarische Geschäftsführerin. 

Seit 2017 Kultusministerin in Brandenburg

Mit der Zeit konzentrierte sich Ernst vor allem auf den Schul- und Bildungsbereich. Als ihr Mann 2011 in Hamburg für die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit holte und Erster Bürgermeister der Hansestadt wurde, kam ein Senatorenposten für Ernst aber nicht in Frage. Es sei eine Frage des öffentlichen Anstands, dass er seine Frau nicht zu Senatorin machen könne, sagte Scholz damals.  

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Nach dem Wahlsieg der SPD in Schleswig-Holstein 2015 holte sie Ministerpräsident Torsten Albig in seine Regierung. Nach der Landtagswahl 2017, welche die SPD die Regierung kostete, verlor Ernst auch ihren Ministerposten in Kiel. Nur wenige Monate später aber ergab sich eine neue Chance in Brandenburg. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) holte die Bildungsexpertin als Nachfolgerin seines aus familiären Gründen zuvor zurückgetretenen Kultusministers Günter Baaske nach Potsdam. 

Hamburgerin wird Vorsitzende der Kultursministerkonferenz

Dort blieb Ernst auch nach der Landtagswahl von 2019 und dem damit verbundenen Wechsel hin zu einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen im Amt. Es ist dieses Regierungsamt, dass sie turnusmäßig nun auch den zwischen den Bundesländern wechselnden Vorsitz der KMK von ihrer rheinland-pfälzischen Kollegin Stefanie Hubig (SPD) übernehmen lässt. (dpa/lmr)

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