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  • Die Angeklagte lebte in der vom IS beherrschten Stadt Rakka in Syrien (Archivfoto von 2017)
  • Foto: AP Photo/Asmaa Waguih

Ehefrau von IS-Kämpfer schwärmte vom Terror-Leben, jetzt steht sie vor Gericht

Mit 23 Jahren reiste die Angeklagte 2015 von Hamburg aus über die Türkei nach Syrien und heiratete laut Anklage nur Tage nach ihrer Ankunft einen Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Am Montag beginnt vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts der Prozess gegen die inzwischen 32 Jahre alte Rückkehrerin. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mitgliedschaft in einer im Ausland bestehenden terroristischen Vereinigung vor. 

Nach islamistischer Radikalisierung soll die junge Frau am 15. März 2015 nach Syrien ausgereist sein, dort drei Tage später den IS-Kämpfer M. geheiratet und mit diesem zusammen in einer von der Terrororganisation finanzierten Wohnung im Bereich der Stadt Rakka gelebt haben.

Die Angeklagte und ihr nach islamischem Recht angetrauter Ehemann wurden vom IS monatlich alimentiert und mit weiteren finanziellen Zuwendungen bedacht. Ihr Mann soll sie im Umgang mit Waffen geschult haben, dabei soll die Angeklagte, die zur Verteidigung des Gebiets des IS sowie zur Tötung etwaiger Angreifer dauernd bewaffnet war, mit einer Kalaschnikow geschossen haben.

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Einen Tag danach pries die Frau gegenüber einer in Deutschland lebenden Freundin das Leben im IS an. Nach dem Tod ihres Ehemannes nur wenig später soll die Angeklagte vom IS finanziell entschädigt und in einem Frauenhaus für Witwen von „Gotteskriegern“ untergebracht worden sein. 

Bei ihrem Versuch, in die Türkei einzureisen, wurde die Angeklagte festgenommen und am 24. Juli 2015 nach Deutschland abgeschoben. 

Vor wenigen Wochen verurteilte das Hanseatische Oberlandesgericht eine IS-Rückkehrerin zu zweieinhalb Jahren Haft.

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