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Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit Laptop in seinem Dienstwagen.
  • Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit Laptop in seinem Dienstwagen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

E-Auto oder Benzin? Die Dienstwagen der Senatoren – einer hat gar keinen

E-Autos gelten als Beitrag zum Klimaschutz. Hamburgs rot-grüner Senat setzt mehrheitlich auf Fahrzeuge, die neben Strom auch Benzin brauchen. Nur ein Senator verzichtet komplett aufs Auto.

Senatoren und Staatsräte fahren überwiegend Dienstwagen mit Hybrid-Antrieb. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Autos, die neben einem Verbrenner- auch über einen E-Motor mit einem von außen aufladbaren Akku verfügen, wie aus einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker hervorgeht.

E-Autos Hamburg: Das fahren die Senatsmitglieder

Hybridautos müssen ganz normal Benzin oder Diesel tanken. Bei Fahrten mit Elektroantrieb haben die sogenannten Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge laut ADAC eine Reichweite von gut 50 Kilometern. Unter anderem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) nutzen einen derartigen Wagen. Nur Innensenator Andy Grote (SPD) fährt einen Hybrid, der nicht per Kabel von außen aufgeladen werden kann und darum offiziell auch nicht als Elektrofahrzeug gilt.

Einen Wagen mit ausschließlich elektrischem Antrieb nutzen Umweltsenator Jens Kerstan und Umweltstaatsrat Michael Pollmann sowie Verkehrsstaatsrat Martin Bill (alle Grüne). Der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks, verfügt nach wie vor über keinen Dienstwagen. Der Grünen-Politiker ist meist mit dem Fahrrad unterwegs oder fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Behördensprecher Dennis Heinert sagte.

Kein Dienstwagen: Anjes Tjarks fährt Fahrrad

In seiner Antwort hob der Senat die Vorteile der Dienstwagen-Nutzung hervor: Während der Fahrten könnten Termine vor- und nachbereitet werden, die Teilnahme an Videokonferenzen sei möglich und es könnten vertrauliche Telefonate geführt werden. Die Nutzung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs komme in Betracht, wenn es auf diese Vorteile nicht ankomme. Wie viele Kilometer die Senatoren mit ihren Dienstwagen jährlich zurücklegen, konnte der Senat nicht sagen.

„Mich verwundert (…), dass der rot-grüne Senat nicht mal selbst weiß, zu wie vielen dienstlichen Senatsfahrten es in den Hamburger Behörden kommt“, erklärte Seelmaecker. Gleichzeitig schließe der rot-grüne Senat die Nutzung des ÖPNV als Transportoption indirekt aus. „Heuchlerisch!“, meinte der CDU-Verkehrspolitiker. (dpa/mp)

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