• Der Strand von Övelgönne am vergangenen Wochenende.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Dramatisch und überzogen“: Bezirks-Chefin bügelt CDU-Vorstoß zu Elbstrand-Sperrung ab

Hausbesitzer in Övelgönne und Blankenese sind genervt: Sobald die Sonne scheint, strömen Hamburger aus allen Stadtteilen an die Elbstrände und parken alles zu. Bereits im vergangenen Jahr forderte die CDU: Die Zufahrten sollen an sonnigen Tagen für Nicht-Anlieger streng beschränkt werden. Nun wird der Antrag erneut aus der Schublade geholt. Altona-Chefin Stefanie von Berg ist dagegen.

Bezirksamtsschefin Stefanie von Berg (Grüne): „Der vorliegende Antrag der CDU stellt das Problem in einer sehr dramatischen Weise dar. Diese Sichtweise teile ich nicht, weil die vorgeschlagenen Maßnahmen aus fachlicher Sicht des Bezirksamts überzogen sind.“ 

„Dramatisch und überzogen“: Bezirks-Chefin bügelt CDU-Vorstoß ab

In der kommenden Bürgerschaftssitzung am 24. Februar will die CDU unter anderem beantragen, dass an den Elbstränden ein Ampelsystem wie in der Lübecker Bucht installiert wird, über das Besucher sehen können, welche Strandabschnitte bereits voll sind.

Neuer Inhalt (23)

Bei schönem Wetter proppenvoll: Der Parkplatz am Strand von Wittenberge (Rissen).

Foto:

picture alliance/dpa

„Die Situation mit der Lübecker Bucht zu vergleichen ist fachlich nicht richtig“, kontert Stefanie von Berg: „Die Lübecker Bucht ist ein hochfrequenter, touristisch überregional genutzter Strandabschnitt von vielen Kilometern, der Strandticker wurde von der dortigen Tourismus Agentur als Pilot an den Start gebracht.“

Zufahrt zum Elbstrand sperren: Das fordert die CDU

Bereits im vergangenen Jahr warf die CDU dem rot-grünen Senat vor, dass die Stadt Werbung für „Strandtage in der Großstadt“ mache und „den wenigen Strandkilometern im Westen zu sehr viel Popularität“ verhelfe. Besucher würden „angelockt“, so die CDU-Kritik, die Autos der Ausflügler verstopfen die Straßen und die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner in Elbnähe würden übersehen.

Nun fordert die Partei erneut, dass die Besucherströme im Sommer „kanalisiert“ werden sollen. Die Zufahrt zu den Parkplätzen solle elektronisch beschränkt werden. Wegen der Pandemie könnten die Menschen nicht verreisen, das führe „zu noch höheren Besucherzahlen beim jedem ersten Sonnenstrahl“, so der CDU-Antrag.

Elbstrand in Hamburg: Parkchaos im Sommer

Stefanie von Berg verweist darauf, dass es die Aufgabe der Polizei sei, das widerrechtliche Parken zu verhindern. Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass der CDU-Antrag diesmal eine Mehrheit findet, betont von Berg: „Die Zuständigkeit läge nicht beim Bezirksamt sondern bei den entsprechenden Fachbehörden.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp