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  • Hamburger Schüler müssen in Zeiten von Corona alleine lernen, der digitale der Ausbau der Schulen ist noch nicht weit genug.
  • Foto: dpa

Digitale Schule in Zeiten von Corona: Expertin: Darauf ist Hamburg nicht vorbereitet

In fast ganz Deutschland fällt ab Montag der Unterricht in den Schulen aus. In Hamburg gilt diese Regelung zunächst bis zum 29. März. Zwischen den Schülern und Lehrern in Hamburg sollen verlässliche digitale und mediale Informationsketten aufgebaut werden. Kurz: Die Schüler bekommen Aufgaben geschickt. Ist das Schulsystem auf eine Krise wie Corona vorbereitet? Nein, sagt Verena Pausder, Expertin für digitale Bildung bei Kindern.

Seit Jahren setzt sich Verena Pausder, Gründerin des Startups Fox & Sheep, für digitale Bildung von Kindern ein: „Alle Kinder sollen chancengleich Zugang zu digitaler Bildung erhalten“, schreibt sie auf ihrer Internetseite.

Jetzt hat sie einen Artikel zum Thema Corona und Homeschooling auf LinkedIn veröffentlicht. In Zeiten von Schulausfällen und häuslicher Quarantäne findet das Thema digitaler Bildung immer mehr Gehör in der Bevölkerung. 

Auch Hamburger Schulen haben den digitalen Ausbau verpasst

„Eine Situation wie diese jetzt hatte ich dabei natürlich nicht im Kopf“, schreibt sie, aber genau jetzt sei es offensichtlich, wie viel leichter es wäre, wenn die Schulen den digitalen Ausbau deutlich stärker vorangetrieben hätten.

Ihre Vision für solche Zeiten: ein virtuelles Klassenzimmer. Die Kinder loggen sich ein und man kommuniziert über Skype, Slack oder andere Co-Working-Tools. Alle zwei Stunden gibt es eine Pause, der reguläre Schulstoff kann weiterhin durchgenommen werden.

Hamburger Schüler müssen in Zeiten von Corona alleine lernen

Das sieht in Hamburg derzeit allerdings ein bisschen anders aus: Ab Montag sollen sich die Lehrer zusammensetzen und digitale Informationsketten bauen, so die Hamburger Schulbehörde. Die Schüler werden Aufgaben bekommen und die Lehrer sollen nach Möglichkeit einmal am Tag Kontakt mit den Schülern aufnehmen.

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Aktuell seien wir nach Angaben von Verena Pausder allerdings „maximal weit entfernt“ von einem funktionierenden digitalen Schulsystem. Da müssten jetzt erst einmal Übergangslösungen wie derzeit in Hamburg herhalten. Die Aufgaben sollen die Schüler derzeit hauptsächlich alleine bearbeiten, Unterstützung bekommen sie nur wenig von Seiten der Schule.

Pausder hat einige hilfreiche Apps und Tools zusammengestellt, die das Lernen auch im normalen Schulalltag etwas entspannter und vielseitiger gestalten. Drei dieser Portale stellen wir Ihnen in einer kleinen Übersicht vor, die komplette Liste finden Sie in dem Artikel von Verena Pausder auf LinkedIn.

Diese digitalen Tools können beim Lernen helfen

  • Freiheit beim Lernen, eigene Ziele setzen und ein angemessenes Tempo erarbeiten, so beschreibt sich die Seite sofatutor.com. Dieses Portal bietet fächerübergreifenden Lernstoff an, um Wissenslücken erfolgreich zu schließen.
  • Wer seine mathematischen Fähigkeiten über die schulfreie Zeit etwas ausbauen möchte, kann dies auf bettermarks.com machen. Nach jeder Eingabe bekommt der Schüler eine Rückmeldung und kann somit sofort aus seinen Fehlern lernen.
  • Auf der Seite Antolin können sich Schüler im Lesen üben. Aktuelle Kinder- und Jugendbücher stehen jeden Tag zur Vefügung. Quizfragen kontrollieren, ob das Gelesene auch verstanden wurde. Sogar ein Text über die derzeitigen Hamsterkäufe findet sich auf der Seite.

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