Dieser Klotz kostet Hamburg 100 Millionen Euro
Das ist Hamburgs teuerster „Lost Place“: 100 Millionen Euro wird der Abbruch der Betonreste der Rethe-Hubbrücke kosten. Das sind fast 70 Millionen Euro mehr als geplant. Der Grund: Die Arbeiten müssen extrem vorsichtig durchgeführt werden, damit der Neubau der empfindlichen Rethe-Klappbrücke daneben keinen Schaden nimmt.
Als 1934 die Rethe-Hubbrücke nach nur 15 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen wurde, galt sie mit ihren 50 Meter hohen Hubtürmen als Weltsensation. Im Zweiten Weltkrieg trafen Bomben das technische Wunderwerk. Nach 1945 gingen noch vorhandene Teile aus hochwertigem Stahl als Reparationsleistung an die Briten. Fehlende Teile wurden später durch minderwertigen Altstahl ersetzt. Das führte dazu, dass die Lebensdauer der Brücke 1985 nur noch mit weniger als 20 Jahren angesetzt wurde.
Das ist Hamburgs teuerster „Lost Place“: 100 Millionen Euro wird der Abbruch der Betonreste der Rethe-Hubbrücke kosten. Das sind fast 70 Millionen Euro mehr als geplant. Der Grund: Die Arbeiten müssen extrem vorsichtig durchgeführt werden, damit der Neubau der empfindlichen Rethe-Klappbrücke daneben keinen Schaden nimmt.
Als 1934 die Rethe-Hubbrücke nach nur 15 Monaten Bauzeit in Betrieb genommen wurde, galt sie mit ihren 50 Meter hohen Hubtürmen als Weltsensation. Im Zweiten Weltkrieg trafen Bomben das technische Wunderwerk. Nach 1945 gingen noch vorhandene Teile aus hochwertigem Stahl als Reparationsleistung an die Briten. Fehlende Teile wurden später durch minderwertigen Altstahl ersetzt. Das führte dazu, dass die Lebensdauer der Brücke 1985 nur noch mit weniger als 20 Jahren angesetzt wurde.
Die Hubbrücke hielt dann doch noch bis 2015. Ein Jahr später wurde gleich daneben ein Neubau als Klappbrücke eingeweiht – und der Abbruch der Hubbrücke begann.
Rethe-Hubbrücke in Hamburg: Beton-Fundamente extrem massiv
Die Demontage der Hubtürme lief reibungslos, doch dann begannen die Probleme. Die 80 Jahre alten Fundamente hatten die Kriegsbomben gut überstanden, waren fast so massiv wie der Bunker, der an der Brücke steht. Ursprünglich war ein rustikaler Abbruch, wohl auch mit Verwendung von Sprengstoff, geplant. Doch das ist nicht möglich.
Der Neubau der Klappbrücke hat zwar Designpreise gewonnen, ist aber extrem störanfällig. Zwischen 2017 und 2020 kam es zu 50 Störungen. Gleichzeitig war der Preis dieses Neubaus von 95 auf 173 Millionen Euro geklettert. Aktuell freut sich die Hamburg Port Authority (HPA) über jede Woche ohne Störung bei Europas größter Klappbrücke.
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Und damit das so bleibt, hat die HPA eine Firma gesucht, die die Fundamente der alten Hubbrücke möglichst schonend entfernt.
Vier Firmen sollen den Abbruch meistern
Wie der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Markus Schreiber nun herausfand, hat sich aber niemand auf die Ausschreibung gemeldet. So ist es zu einer Vergabe an vier Firmen gekommen, die sich die sensiblen Arbeiten aufteilen. Bis 2025 wird der Abbruch dauern und statt geplanten 32 Millionen etwa 100 Millionen Euro kosten . Währenddessen hat der Schiffsverkehr Probleme. Durch den Neubau sollte die Durchfahrtsbreite von 44 auf 64 Meter vergrößert werden. Doch solange die alten Fundamente stehen, bleibt die Rethebrücke ein Nadelöhr im Hafen.