Wohnungen, Hotel, Planetarium: Das wurde aus Hamburgs Wassertürmen
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Hamburg zahlreiche Wassertürme, um die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen – gefiltert auf der Elbinsel Kaltehofe. Einen Großteil der 63 historischen Türme gibt’s heute noch . Wasser wird hier schon lange nicht mehr gespeichert, statt dessen wurden die Wahrzeichen teilweise zu Wohntürmen umgebaut. Einer der Türme hält sogar einen Europarekord - und ist heute ein Hotel.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Hamburg zahlreiche Wassertürme, um die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen – gefiltert auf der Elbinsel Kaltehofe. Einen Großteil der 63 historischen Türme gibt’s heute noch. Wasser wird hier schon lange nicht mehr gespeichert, stattdessen wurden die Wahrzeichen teilweise zu Wohntürmen umgebaut. Einer der Türme hielt sogar einen Europarekord – und ist heute ein Hotel.
Hotel im Turm
Mit einem Wasservolumen von 4700 Kubikmetern war der Schanzenturm nach seiner Fertigstellung 1910 der größte in Europa. Als Wasserspeicher dient der fast 60 Meter hohe Turm auf einem 28 Meter hohen Hügel im Sternschanzenpark aber schon lange nicht mehr: 1956 wurde er durch die Modernisierung des Hamburger Wassernetzes überflüssig, 1961 setzte man ihn ganz außer Betrieb. 2007 ist das Mövenpick-Hotel in den gigantischen Bau eingezogen.

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Eigenwilliges Bauwerk in Hamburg-Lohbrügge
In Lohbrügge steht der „Sander Dickkopp“, benannt nach seiner ungewöhnlichen Form und seinem Standort in den Sander Bergen. 350 Kubikmeter konnte der Turm speichern. Eine Aussichtsplattform war nach dem Bau 1907 beliebtes Ausflugsziel, zumal der „Sander Dickkopp“ auch eine Gastwirtschaft beherbergte. 1972 hatte der „Dickkopp“ als Wasserreservoir ausgedient, wurde als Restaurant betrieben und ist seit Jahren ungenutzt und renovierungsbedürftig.
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Hamburg-Lokstedt: Wohnen im Wasserturm
Mit 50 Metern Höhe ist der Lokstedter Wasserturm ein Wahrzeichen des Stadtteils. Der optisch ansprechende Turm mit dem spitzen Dach wurde zu einem Wohnhaus umgebaut.

Das gilt auch für den ebenfalls 50 Meter hohen Stellinger Wasserturm. 1911/12 erbaut, hatte er ursprünglich eine Aussichtsgalerie und stand in einer Gartenanlage. Eine Wohnungsbaugesellschaft gestaltete das Gebäude in den 70er Jahren innen und außen vollkommen um. Ein Fahrstuhl bringt die Turmbewohner in ihre Eigentumswohnungen – bis in die elfte Etage. Auch der mehr als 100 Jahre alte Wilhelmsburger Wasserturm am Krankenhaus Groß Sand ist heute ein Wohnhaus. Das achteckige, 45 Meter hohe Bauwerk gehört der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius.

Verwunschenes Gebäude auf Ohlsdorfer Friedhof
Der weiße Wasserturm mit seiner verzierten Fassade könnte auch zu einem Märchenschloss gehören. Seit 1898 steht er auf dem Ohlsdorfer Friedhof und ist mit seinen 34 Metern Höhe schon von Weitem zu sehen.
Winterhuder Wahrzeichen: Der Wasserturm
Wer das Planetarium besucht, landet im ehemaligen Wasserturm Winterhude. Der 64,5 Meter hohe Backsteinbau war der letzte große Wasserturm, der in Hamburg von 1912 bis 1915 unter der Leitung von Fritz Schumacher errichtet wurde.


Wasser für die Bahn in Hamburg-Altona
In den 1950ern wurde er für die Versorgung der Dampfloks mit Wasser gebaut, heute verfällt der 37 Meter hohe Bahnwasserturm auf dem Altonaer Bahnhofsgelände. Der Senat will den Stahlbeton-Turm ab 2027 sanieren, wenn der Schienenverkehr in Altona eingestellt wurde.