Diese kleine Figur leistet geistlichen Beistand für Hamburgs Milliarden-U5
Schon seit September 2022 laufen die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Linie U5 auf Hochtouren, aber erst in knapp zwei Jahren geht es auch tatsächlich für den Tunnelbau unter die Erde. Dafür hat die Hochbahn schon jetzt ein ganz besonderes Geschenk vom Erzbistum erhalten.
Vor einiger Zeit erhielt das Erzbistum Hamburg aus einem Nachlass eine etwa 50 Zentimeter große Skulptur, geschnitzt aus massivem Holz, das aus einer Oberammergauer Werkstatt in Bayern stammt. Dabei handelt es sich um eine Skulptur der Heiligen Barbara.
Skulptur der Heiligen Barbara für den U5-Bau
Da das Erzbistum allerdings schon mehrere dieser Skulpturen besitzt, suchte Pfarrer Tobias Sellenschlo jemanden, der sie gut gebrauchen könnte. „Und dabei kam er auf das Team der U5“, sagt deren Sprecherin Lena Steinat. Denn die Heilige Barbara gilt als Schutzpatronin für den Tunnelbau. Traditionell steht sie an jeder Tunnelbaustelle als Skulptur in einem Kästchen zusammen mit einer brennenden Kerze. Heutzutage ist es meist allerdings ein elektrisches Licht, das brennt.
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Schon beim U4-Bau in Hamburg stand eine solche Heilige Barbara im Tunnel: Damals im Jahr 2008 bohrte sich die Tunnelbohrmaschine Vera (Akronym für Von der Elbe Richtung Alster) entlang der Strecke Jungfernstieg bis Überseequartier.
Tunnelbau der U5 startet voraussichtlich 2027
Bei der U5 startet der Tunnelbau von der Sengelmannstraße bis nach Bramfeld voraussichtlich im Herbst 2027. Trotzdem übergaben Pfarrer Sellenschlo und seine Assistentin Heike Leitermann auf der Baustelle hinter dem Busbetriebshof Alsterdorf am Dienstag bereits die Figur. Dort wird sich später auch der Startschacht für die 130 Meter lange Tunnelbohrmaschine befinden. Solange bleibt die Heilige Barbara erstmal in den Büro-Räumlichkeiten der Hochbahn in der City-Nord.
Die U5 soll ab 2040 auf einer Strecke von 25 Kilometern von Bramfeld im Osten bis zu den Arenen im Westen pendeln. Die Hochbahn rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 14,5 bis 16 Milliarden Euro sowie 315.000 zusätzlichen Fahrgästen.
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