Auch sie leiden: Wie Sie Ihre Haustiere bei Hitze unterstützen können
Unter den hohen Temperaturen leiden nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere in Hamburg. Ein Experte erklärt, was Haustierhalter beachten müssen und warum einige Hunderassen stärker gefährdet sind als andere: Jetzt lesen mit MOPO+ - vier Wochen lang testen für nur 99 Cent (jederzeit kündbar)!
Unter den hohen Temperaturen leiden nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere in Hamburg. Ein Experte erklärt, was Haustierhalter beachten müssen und warum einige Hunderassen stärker gefährdet sind als andere.
„Besonders ältere Tiere sind bei diesem Wetter gefährdet“, sagt Frank Weber, Leiter des Hamburger Franziskus-Tierheims in der Lokstedter Grenzstraße. Genau wie Menschen können auch Haustiere Herz- und Kreislaufprobleme bekommen – anders als wir können sie sich aber nicht durchs Schwitzen abkühlen.
So können Sie Ihre Haustiere bei Hitze unterstützen
Besonders schwer haben es Hunde: Sie haben nur ein paar Schweißdrüsen an der Unterseite der Pfoten und am Nasenspiegel, die bei weitem nicht ausreichen. Sie gleichen ihre Temperatur hauptsächlich über die Schleimhäute aus, während sie hecheln. Bei rundköpfigen Rassen wie der Französischen Bulldogge, dem Boston Terrier oder dem Mops ist das ein großes Problem – sie haben stark verkürzte Nasen, verkleinerte Nasenmuscheln und somit weniger Schleimhautoberfläche. Dadurch ist der Temperaturausgleich noch schwieriger.

Deshalb gilt laut Tierheimleiter Frank Weber: „Setzen Sie Ihre Tiere auf keinen Fall der direkten Sonne aus. Stattdessen sollten Sie Ihnen einen Platz im Schatten, möglichst in einem kühlen Raum anbieten und immer ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung stellen.“
Das gelte auch für Meerschweinchen, Kaninchen und Katzen, wobei sich letztere – sofern es sich um Freigänger handelt – meist selbst ein geeignetes Plätzchen suchen. Als zusätzliche Unterstützung empfiehlt Frank Weber nasse Handtücher oder Hunde-Kühlmatten.

Zudem sollten Sie jede körperliche Anstrengung bei ihrem Tier vermeiden und Gassi-Gänge in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegen.
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Bei Fischteichen sollten Sie laut dem Experten auf eine ausreichende Sauerstoffversorgung achten. Manchmal lohne sich die Investition in eine weitere Pumpe. Steht Ihr Aquarium in einem warmen Raum, sollten Sie regelmäßig kühles Wasser nachkippen.
Ein Hinweis liegt Frank Weber besonders am Herzen. „Lassen Sie Ihre Tiere auf keinem Fall im parkenden Auto. Schon in fünf Minuten heizt es sich extrem auf, was zu einem Hitzschlag und zum Tod führen kann“, sagt er. „Mal eben schnell zum Bäcker rein kann schon zu viel sein.“ Wer keine Haustiere hat und trotzdem etwas Gutes tun möchte, kann Schalen mit Wasser in den Garten oder auf den Balkon stellen – darüber freuen sich die Hamburger Vögel.