Annemarie-Dose, Gründerin der Hamburger Tafel
  • Jährlicher Anlass des Preises ist der Geburtstag von Annemarie Dose, der Gründerin der Hamburger Tafel.
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Drei Projekte erhalten wichtigen Hamburger Preis

Sie setzen sich für gutes Zusammenleben in Hamburg ein – und sind dafür jetzt von Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) mit dem Annemarie-Dose-Preis ausgezeichnet worden. Die drei Projekte, die am Montag im Ernst-Deutsch-Theater prämiert wurden, haben dabei ganz unterschiedliche Ideen für das Miteinander in der Stadt entwickelt. Der Preis ist nach der Gründerin der Hamburger Tafel benannt und wird jedes Jahr zu ihrem Geburtstag vergeben. „Ami“ Dose wäre in dieser Woche 96 Jahre alt geworden.

Einen der beiden Gruppenpreise und damit 3000 Euro gehen an das Projekt „Pfoten-Buddies – Haustierhilfe Hamburg“ der ASB Zeitspender-Agentur. Hier unterstützen ehrenamtliche Helfer ältere oder kranke Menschen bei der Versorgung ihrer Haustiere, damit ein Zusammenleben weiter möglich und eine drohende Unterbringung in Tierheimen verhindert werden kann. „In einer Zeit, in der das Miteinander oft in den Hintergrund rückt, steht die Initiative als strahlendes Beispiel für Engagement, Mitgefühl und Nächstenliebe“, sagt Juror Lars Meier, Vereinsvorstand von MenscHHamburg.

Preise für das Regenbogenkinderfrühstück und die Pfoten-Buddies

Den zweiten Gruppenpreis erhält der Verein Queere Familien Hamburg für sein Projekt „Regenbogenkinderfrühstück“, einem monatlichen Treffen, das queeren Familien in der Stadt Austausch und Vernetzung ermöglicht. „Der Frühstückstreff für queere Familien schließt mit seiner zielgruppengerechten Ausrichtung eine Lücke im Beratungs- und Versorgungsangebot in der Stadt“, sagt Juror Mats Regenbogen, Vorstandsmitglied der Hamburger Tafel. „Mit dem Angebot der Engagierten kann auch Diskriminierungserfahrungen entgegengewirkt werden, was gerade in der heutigen Zeit notwendig und wertvoll ist.“

Ausgezeichnet: Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance

Das Engagement von Marie Krüerke wird mit 2000 Euro und dem diesjährigen Einzelpreis prämiert. Krüerke begrünt für ihren „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ ihre Umgebung und schafft Lebensräume für Vögel und Insekten. Das Besondere: Krüerken nutzt dafür Pflanzen und Materialien, die sonst entsorgt würden. „Das Projekt verbindet in herausragender Weise, ressourcenschonendes Handeln, ökologische Vielfalt und die Verbesserung des gesellschaftlichen Klimas miteinander. Es sorgt so dafür, dass Hamburg ein Stück lebenswerter wird“, sagt Juror Reinhard Förtsch, Vorstandsmitglied bei Aktivoli.

Die Arbeit der ehrenamtlich Engagierten kann weitergehen – und der Preis wird eventuell nicht der letzte sein: Alle Projekte sind automatisch für den bundesweiten Deutschen Engagementpreis nominiert. (mp)

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