Die Perlenkette der Elbe: Hier wird es jetzt richtig schick
Höher, schöner, grüner: In der HafenCity sprießen Gebäude der Superlative aus dem Boden. Aber was geschieht eigentlich weiter westlich am Elbufer in Övelgönne, Neumühlen oder Blankenese? Die Stadt hat auch hier große Pläne. Aussichtstribüne, offene Markthalle und sanierte Wege sind nur einige der Projekte, die für neue Impulse an der Elbe sorgen sollen. Der Überblick.
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Höher, schöner, grüner: In der HafenCity sprießen Gebäude der Superlative aus dem Boden. Aber was geschieht eigentlich weiter westlich am Elbufer in Övelgönne, Neumühlen oder Blankenese? Die Stadt hat auch hier große Pläne. Aussichtstribüne, offene Markthalle und sanierte Wege sind nur einige der Projekte, die für neue Impulse an der Elbe sorgen sollen. Der Überblick.
Aussichtsplattform an den Rainvilleterrassen
Von grau zu grün lautet das Motto an den Rainvilleterrassen in Ottensen. Gehwege und Straße sollen in einen Platz umgewandelt und entsiegelt werden. Rund um den neu gestalteten Platz wird anschließend eine Allee mit mindestens zehn Bäumen gepflanzt.
Mittelpunkt der neuen Anlage soll eine Aussichtstribühne mit Sitzgelegenheiten sein, von der Besucher den Blick auf die Elbe genießen können. Sie soll entlang der ehemals für Gastronomie genutzten Terrasse an der alten Seefahrtschule gebaut werden. Auf MOPO-Anfrage teilte das Bezirksamt Altona mit, dass die Abteilung Stadtgrün sich aktuell mit der Grundlagenermittlung beschäftigt. Eine digitale Beteiligung ist ebenfalls vorgesehen. Den Vorentwurf wird das Bezirksamt voraussichtlich im Spätsommer präsentieren. Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2024 sein.
Fischereihafen: Markthalle, Wohnungen und Dachgärten
Seit mehr als zehn Jahren will die HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) den alten Fischereihafen in Altona umgestalten. Doch die bisherigen Pläne fanden in der Politik wenig Gegenliebe: Zu breit, zu hoch, zu eng in der Bebauung. Aktuell liegt ein neuer Bebauungsplan-Entwurf vor, der für das Gebiet an der Großen Elbstraße, nahe des Dockland, ein neues Quartier vorsieht. Geplant ist ein Mix aus Arbeiten, Wohnen und Ausgehen.
Die große Kühlhalle an der Kaimauer und die Packhalle gegenüber am Hang sollen abgerissen werden. Anstelle der Kühlhalle entstünden neue Gewerbeflächen mit grünen Dachgärten. Daneben würde im Zentrum eine Markthalle nach spanischem Vorbild liegen, die aus zwei großen Gebäuden nördlich und südlich der Großen Elbstraße besteht. Angrenzend soll es einen öffentlichen Platz (Schellfischplatz) geben, für Außengastronomie oder Open-Air-Kino. Etwas weiter westlich am Hang sind nördlich der Elbuferstraße Wohngebäude vorgesehen sowie ein als Kaispeicher gestaltetes Gebäude mit Mietwohnungen.
Die Bürger dürfen jetzt im öffentlichen Beteiligungsverfahren ihre Anregungen einbringen. Danach ist die Politik an der Reihe. Doch erst, wenn am Ende wirklich der Bebauungsplan steht, kann es losgehen.
Großbaustelle Elbchaussee
Es ist eines der größten Straßenbauprojekte in Hamburgs Westen: Auf einer Länge von fast vier Kilometern wird seit 2021 die Elbchaussee zwischen Manteuffelstraße und Parkstraße saniert. Außerdem erneuert die Stadt zahlreiche Leitungen und gibt Radfahrenden mehr Platz.
So ist der aktuelle Stand: Im Bereich von der Sieberlingstraße bis zur Eichendorffstraße werden Kabel- und Leitungsbauarbeiten durchgeführt, dieser Abschnitt wird „einschließlich Fahrbahn bis voraussichtlich Mitte September 2023 fertig gestellt sein”, so die Verkehrsbehörde. Im letzten Bereich von der Eichendorffstraße bis zur Manteuffelstraße sollen die Bauarbeiten dann im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein.
„Nach der Fertigstellung der Abschnitte in Richtung Blankenese bis Hasselmannstraße ist mit Vollsperrungen erst wieder ab Anfang September zu rechnen“, so ein Sprecher der Verkehrsbehörde. Die temporäre Sperrung von 9 bis 17 Uhr für den Durchgangsverkehr bleibe zwischen Hasselmannstraße und Manteuffelstraße bis voraussichtlich Mitte September bestehen.
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Die Baumaßnahmen des ersten Bauabschnitts Elbchaussee (Bereich Parkstraße bis Manteuffelstraße) werden voraussichtlich im April 2024 abgeschlossen sein.
Hamburg: Zoff um den Elbwanderweg
Im Stadtteil Othmarschen sind die Bauarbeiten am Elbwanderweg vor Kurzem abgeschlossen worden. Zwischen Teufelsbrücker Platz und Hindenburgpark wurde der Weg mit Asphalt ausgebaut, außerdem sind Bänke, Abfalleimer und Beleuchtung neu geordnet. Zusätzlich ergänzen Nachpflanzungen den Baumbestand. Auf dem rund 20 Kilometer langen Elbwanderweg von der Einmündung der Alster bis nach Wedel gibt es immer wieder Baustellen, um den Weg auszubessern oder ihn für Besucher noch attraktiver zu gestalten.
Zoff gibt es weiterhin um den Elbwanderweg bei Rissen. Er ist seit einem Erdrutsch vor sieben Jahren unterbrochen. Das Bezirksamt will den „Otto-Schokoll-Höhenweg“ wieder freigeben, im Gespräch ist auch eine neue Wegekonstruktion auf Stelzen. Ein Anwohner versucht derzeit noch den öffentlichen Wanderweg vor seiner Nase vor Gericht zu verhindern. Das Landegericht hatte die Klage im Januar abgewiesen. Der Anwohner legte Berufung ein.