Ja, das ist wirklich ein Hallenbad! So sieht es in der Alsterschwimmhalle jetzt aus
Seit 2020 ist das größte Schwimmbad Hamburgs, die Alsterschwimmhalle in Hohenfelde, sanierungsbedingt geschlossen. Die Hamburger mögen diesen eleganten Koloss mitten in der Stadt, haben ihn in der Vergangenheit bereits vor der Schließung bewahrt. Liegt das Projekt noch im Zeitplan? Die MOPO hat sich vor Ort umgesehen.
Einsam und verlassen, umgeben von einem Gerüst-Wald, stehen sie da: die Sprungtürme. Es ist ein geisterhafter Anblick. Auch die Treppe führt ins Trockene. Schemenhaft lässt sich das künftige 50-Meter-Becken des Schwimmbads erahnen, drum herum liegen lose Bretter und Rohre. Die als Architektur-Sensation bekannt gewordene „Schwimmoper“ sieht aus wie eine Skulptur aus Beton.
Seit 2020 ist das größte Schwimmbad Hamburgs, die Alsterschwimmhalle in Hohenfelde, sanierungsbedingt geschlossen. Die Hamburger mögen diesen eleganten Koloss mitten in der Stadt, haben ihn in der Vergangenheit bereits vor der Schließung bewahrt. Liegt das Projekt noch im Zeitplan? Die MOPO hat sich vor Ort umgesehen.
Einsam und verlassen, umgeben von einem Gerüst-Wald, stehen sie da: die Sprungtürme. Es ist ein geisterhafter Anblick. Auch die Treppe führt ins Trockene. Schemenhaft lässt sich das künftige 50-Meter-Becken des Schwimmbads erahnen, drum herum liegen lose Bretter und Rohre. Die als Architektur-Sensation bekannt gewordene „Schwimmoper“ sieht aus wie eine Skulptur aus Beton.
Alsterschwimmhalle: So sieht es auf der Baustelle aus
Aber: Die Kernsanierung der Hamburger Alster-Schwimmhalle für 80 Millionen Euro kommt weiterhin gut voran. „Wir liegen wunderbar im Zeitplan“, sagt Bäderland-Sprecher Michael Dietel. „Zwei Drittel des Projekts liegen bereits hinter uns und die größten Stolperfallen waren am Anfang zu erwarten. Der Baugrund hätte Überraschungen bieten können und es war auch nicht klar, ob die alten Zeichnungen wirklich zu hundert Prozent korrekt waren.“ Das sei aber zum Glück alles nicht eingetreten.

Das 750.000 Tonnen schwere Dach des 1973 eröffneten Schwimmbads wurde bereits komplett saniert, ist allerdings ebenfalls noch von Gerüsten umgeben. „Die Dachschale soll jetzt noch die nächsten 30 bis 40 Jahre halten“, schätzt Dietel. Auch das Becken sei bereits modernisiert, jetzt folgten die Technik und Lüftungsanlagen. „In weiten Teilen ist es bereits ein neues Schwimmbad“, sagt er stolz.

Das ist beim Umbau der Alster-Schwimmhalle wichtig
Wichtige Aspekte des Umbaus seien vor allem die barrierefreie Umgestaltung sowie die Energieeffizienz. „Dafür wurde die alte Glasfassade abgerissen und dreifach thermoverglast, sodass die feucht-warme Luft nicht mehr darüber verlorengeht, sondern im Gebäude erhalten bleibt“, erklärt der Sprecher. Wer genau hinschaut, kann die neue Verglasung hinter den Gerüsten auch schon erspähen.
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Ein Stockwerk tiefer stehen mehrere Filteranlagen und Wärmepumpen, viele Rohre verlaufen an den Wänden. Es handelt sich um den Bereich, den man als Besucher nie zu Gesicht bekommt.

Jetzt steht vor allem noch der Innenausbau an. Fliesen müssen verlegt, es muss tapeziert und die Wassertechnik noch zu Ende installiert werden. Insgesamt 2000 Quadratmeter Wasserfläche wird die neue Schwimmhalle haben, das sind 25 Prozent mehr als zuvor. Anschließend wird die Dachschale isoliert und obendrauf begrünt. Die Kosten liegen laut Bäderland ebenfalls noch im Rahmen.
Kosten für Alster-Schwimmhalle liegen noch im Rahmen
„Natürlich sind auch wir von Preissteigerungen und Lieferketten-Problemen betroffen“, sagt Dietel. „Allerdings hatten wir bereits vor Baubeginn 80 Prozent der Aufträge vergeben, sodass alle Beteiligten rechtzeitig bestellen konnten.“ Zehn der 80 Millionen Euro Baukosten werden aus den Denkmalschutzmitteln des Bundes finanziert. Dafür müssen das Dach und der Sprungturm erhalten bleiben und das ursprüngliche Farbkonzept wiederhergestellt werden.

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Mit jährlich rund 400.000 Schwimmbegeisterten zählt die Alsterschwimmhalle zu den besucherstärksten Bädern der Stadt – dabei stand sie vor knapp 20 Jahren kurz vor der Schließung. Die Hamburger protestierten damals, wollten ihr geliebtes Schwimmbad behalten – mit Erfolg! Es wird allerdings noch ein wenig dauern, bis sie sich wieder in die Fluten stürzen können: Bäderland rechnet mit einer Eröffnung Ende 2023.