Flohmarkt-Fund in Hamburg: lila Kult-Welle zum Schnäppchenpreis
Gestatten, ich bin Thomas Hirschbiegel, der MOPO-Flohmarktfuchs. Seit mehr als 50 Jahren besuche ich jede Woche Märkte im Norden und kaufe historische Dokumente, alte Fotos und alles, was mit Hamburg zu tun hat. Aber auch bei Design der 70er Jahre oder einer schönen alten Armbanduhr kann ich zu oft nicht widerstehen. Ab sofort präsentierte ich in unregelmäßigen Abständen meine neuesten Schätze. Heute: die Kult-Welle.
Er ist ein Design-Klassiker der 1960/70er Jahre und dürfte immer noch in Tausenden deutschen Wohnungen stehen: der unverwüstliche Sinus-Aschenbecher der Firma Helit. Wegen seiner geschwungenen Form wird das Teil auch „Ulmer Welle“ genannt. Ich ergatterte ein Exemplar in der seltenen Farbe Lila für gerade mal zehn Euro auf der „Flohschanze“ an der Feldstraße.
Gestatten, ich bin Thomas Hirschbiegel, der MOPO-Flohmarktfuchs. Seit mehr als 50 Jahren besuche ich jede Woche Märkte im Norden und kaufe historische Dokumente, alte Fotos und alles, was mit Hamburg zu tun hat. Aber auch bei Design der 70er Jahre oder einer schönen alten Armbanduhr kann ich zu oft nicht widerstehen. Ab sofort präsentierte ich in unregelmäßigen Abständen meine neuesten Schätze. Heute: die Kult-Welle.
Er ist ein Design-Klassiker der 1960/70er Jahre und dürfte immer noch in Tausenden deutschen Wohnungen stehen: der unverwüstliche Sinus-Aschenbecher der Firma Helit. Wegen seiner geschwungenen Form wird das Teil auch „Ulmer Welle“ genannt. Ich ergatterte ein Exemplar in der seltenen Farbe Lila für gerade mal zehn Euro auf der „Flohschanze“ an der Feldstraße.
Flohmarkt-Fund in Hamburg: ein lila Sinus-Aschenbecher
Beim Kauf wurden dann Kindheitserinnerungen wach. Meine Mutter rauchte in unserer Wohnung an der Bundesstraße in Eimsbüttel in den 70er Jahren Zigaretten der Marke „Kim“ und bei uns stand eine weiße „Ulmer Welle“ mit entsprechendem Werbeaufdruck. Später kam noch ein schwarzes Exemplar dazu. Hersteller war die Firma Helit. Diese wurde als Hammerschmiede 1897 in Kierspe/Sauerland gegründet. Der Firmenname setzte sich aus dem Namen des Gründers Friedrich Hefendehl und dem 1907 erfundenen Kunststoff Bakelit zusammen. Helit bietet bis heute hochwertige Gegenstände für Büro und Haushalt an.
Ende der 1960er Jahre beauftragte Helit den Designer Walter Zeischegg (1917-1983), einen stapelbaren Aschenbecher zu entwerfen. Der in Wien geborene und später in Ulm (deswegen „Ulmer Welle“) an der Hochschule für Gestaltung lehrende Designer hatte Bildhauerei studiert, arbeitete ab 1950 aber als Designer und hatte engen Kontakt zur Schweizer Design-Legende Max Bill (1908-1994).

Früher sah man den Sinus-Aschenbecher oft auf Flohmärkten. Inzwischen aber sind die Kult-Ascher selten geworden. Im Internet werden meist Preise von 30 bis 40 Euro aufgerufen. Große Exemplare in seltenen Farben wie Lila kosten aber oft schon mehr als 100 Euro. Es gibt in Hamburg sogar einen Händler, der für ein Vierer-Set der „Ulmer Welle“ mal eben 952 Euro verlangt!
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Ich machte ein Schnäppchen, als ich auf der „Flohschanze“ mein Exemplar erwerben konnte. Zwei junge Damen hatten den Haushalt eines Universitäts-Professors auflösen müssen und boten auf ihrem Stand noch weitere interessante Design-Teile und Kunstwerke an.