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  • Bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gilt: Je zentraler die Lage, desto teurer werden auch die Immobilien.
  • Foto: Immobilienmarktbericht Hamburg/hfr

Die echten Preise: Das kosten Wohnungen und Häuser wirklich in Hamburg

Die Immobilienpreise in der Hansestadt sind auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen. Der Wunsch nach mehr Platz und eigenem Garten ließ die Nachfrage in die Höhe schnellen. Außerdem nutzen viele Anleger das niedrige Zinsniveau, um in Wohnobjekte in Hamburg zu investieren. Die Linke fordert deshalb Maßnahmen, um die Mietbelastung zu senken.

Laut dem „Immobilienmarktbericht Hamburg 2021“, der die tatsächlich notariell beglaubigten Kaufverträge und Preise für Immobilien und Grundstücke auswertet, ging im vergangenen Jahr zwar die Anzahl der verkauften Grundstücke, Wohnungen und Häuser leicht zurück, doch die Kaufpreise entwickelten sich auch in der Pandemie weiter nach oben.

Trotz Corona: Häuser und Wohnungen werden immer teurer

So waren freistehende Einfamilienhäuser 2020 rund 14 Prozent teurer als im Vorjahr, bei Reihenhäusern betrug der Preisanstieg sogar 15 Prozent. Durchschnittlich kostet ein Einfamilienhaus mit Grundstück in Hamburg nun über 900.000 Euro. Besonders kostspielig sind dabei Immobilien im Zentrum und im Hamburger Westen entlang der Elbe. Dort liegt der mittlere Gesamtpreis bei über 1,5 Millionen Euro.

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Durchschnittlich kostet ein Einfamilienhaus mit Grundstück in Hamburg über 900.000 Euro.

Foto:

Immobilienmarktbericht Hamburg/hfr

Im Hamburger Norden schwanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser hingegen stark. So kostet das Eigenheim in Poppenbüttel noch unter 607.000 Euro, in Wohldorf-Ohlstedt und Volksdorf liegt der Kaufpreis dagegen schon zwischen 835.000 und etwa 1,14 Millionen Euro. Lediglich im Hamburger Süden und am östlichen Stadtrand sind Einfamilienhäuser noch unter 531.000 Euro zu haben.

Balkon, Garten, Homeoffice: Corona verändert Ansprüche der Hamburger

„Das ist eine enorme Entwicklung, das hätten wir nie gedacht“, meint Mathias Rumpf, Geschäftsführer Wohnimmobilien von Engel und Völkers Alster. Die Nachfrage sei in allen Bereichen der Wohnimmobilien gestiegen, dazu seien Käufer entscheidungsfreudiger geworden.

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Die Nachfrage nach der eigenen Immobilien ist in Hamburg trotz der Corona-Pandemie gestiegen (Symbolbild).

Foto:

dpa

„Die eigene Immobilie hat wegen Corona an Bedeutung gewonnen. Balkone, Terrassen, Gärten, aber auch ein extra Zimmer für das Homeoffice sind wichtiger geworden“, berichtet Rumpf. Doch Käufer profitierten auch vom niedrigen Zinsniveau.

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Heike Sudmann, Fachsprecherin für Wohnungspolitik der Linken-Fraktion in Hamburg, sieht die Preisentwicklung kritisch. „Seit Jahren gehen die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen nur in eine Richtung, nämlich nach oben.“  Viele Eigentumswohnungen würden nicht selbstgenutzt, sondern vermietet, dadurch würden dann auch die Mietpreise weiter steigen.

Hamburg: Anleger profitieren von niedrigen Zinsen

Rumpf bestätigte, dass der Anteil der Kapitalanleger im vergangenen Jahr zugenommen hätte. Dies liege vor allem daran, dass Immobilien sich auch in der Krise als stabile Wertanlagen bewiesen hätten, so Rumpf. Gerade die teureren Immobilien in guten Lagen würden demnach häufig von Anlegern gekauft.

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„Hamburg braucht wie viele andere Großstädte wirksame Mittel, um die Mietbelastungen stark zu senken. Sinken die Mieten, werden auch Eigentumswohnungen als Alterssicherung nicht mehr interessant“, so Sudmann.

Eigentumswohnungen: Je zentraler die Lage, desto teurer die Wohnung

Bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gilt indes weiter: Je zentraler die Lage, desto teurer werden auch die Immobilien. So liegt der Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen in Rotherbaum, Uhlenhorst und der HafenCity bei über 8000 Euro. Und auch in den umliegenden Stadtteilen müssen Käufer tief in die Tasche greifen. Auf St. Pauli, in St. Georg, Eppendorf und Winterhude kostet der Quadratmeter Wohnfläche zwischen 7032 und 8114 Euro.

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Bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gilt: Je zentraler die Lage, desto teurer werden auch die Immobilien.

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Immobilienmarktbericht Hamburg/hfr

Günstiger wird es erst in den Randgebieten der Hansestadt. In Billstedt, Jenfeld und Rahlstedt liegt der Quadratmeterpreis bei unter 3786 Euro. Auch südlich der Elbe sind die Kaufpreise unter dem Hamburger Durchschnitt von 5400 Euro pro Quadratmeter für gebrauchte Wohnungen. Neubauten mit Einbauküche und Fahrstuhl liegen im Preis noch etwas höher, bei rund 6400 Euro pro Quadratmeter. Der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen liegt bei 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Und auch die Preise für Baugrundstücke für Einfamilienhäuser liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres (plus 14 Prozent). 2020 kostete ein Bauplatz durchschnittlich 503.000 Euro und hatte eine Fläche von 778 Quadratmetern.

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