• Der Deutsche Wetterdienst im Hamburger Stadtteil St Pauli. 
  • Foto: dpa

Deutscher Wetterdienst rüstet auf: Neue Messstationen für Containerschiffe

Offenbach –

Bis zum Jahresende installiert der Deutsche Wetterdienst (DWD) 50 automatische Messstationen auf Containerschiffen der dänischen Reederei Maersk. Die automatischen Bordwetterstationen sollen einen großen Beitrag zur Klimaforschung leisten, indem sie je nach Sensorbestückung auf See, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Meeresoberflächentemperatur sowie die Windrichtung-und -geschwindigkeit messen. Dies teilte der Wetterdeinst am Mittwoch in Offenbach mit.

Offenbar sollen die Messstationen so auch zur Verbesserung der Wettervorhersage und des Warnmanagements beitragen. Dazu Klaus-Jürgen Schreiber, Mitglied des DWD-Vorstands: „Im Gegensatz zur konventionellen Methode der Wetterbeobachtung auf See werden zwar weniger Parameter erfasst, aber dafür werden diese in gleichbleibend hoher Qualität stündlich ermittelt und versendet“.

Wettervorhersage auf hoher See: So funktioniert’s

Die Maersk Reederei ist die weltweit größte Containerschiffs-Reederei. Rund 200 der insgesamt 300 eigenen Maersk-Schiffe nehmen bereits an einem Beobachtungsprogramm der Weltorganisation für Meteorologie teil und führen auf konventionelle Weise Wetterbeobachtungen auf See durch.

Aufgabe der Besatzung ist es, breitgestellte Instrumente auf dem Schiff abzulesen und diese Werte dann an die jeweiligen Wetterdienste zu übermitteln. Das kostet den Seefahrern natürlich enorm viel Zeit und Aufwand, jedoch erlaubt es auf See kaum messbare Parameter, wie Sicht, Wellenhöhe oder Wolken zu erfassen. Von den meisten Schiffen, die mit dieser konventionellen Methode arbeiten, kommen deswegen täglich nur rund vier Beobachtungen.

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Klaus-Jürgen Schreiber weiter: „Gut zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, aktuelle Wetterbeobachtungen von See liefern daher einen signifikanten Mehrwert für Wettervorhersage und Warnmanagement“. Die Installierung der Bordwetterstationen würde außerdem auch dazu dienen, die aus Wettersatelliten abgeleiteten meteorologischen Parameter zu prüfen, welches für die Klimaforschung von großer Bedeutung wäre. (aps/dpa)

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