Millionen Kinder lieben diesen Hamburger Liedermacher
Von Pavian-Popos, löchrigen Gummistiefeln und frechen Zahnmonstern: Kai Hohage aus Volksdorf schreibt Gute-Laune-Lieder für Kleine – und wird dafür von Eltern und Kindern im Internet gefeiert. 1,54 Millionen Fans verfolgen seinen YouTube-Kanal „Hurra Kinderlieder“, der ihm direkt einen Plattenvertrag beschert hat.
Hände waschen, Haare schneiden, Schlafen gehen und der Dauerbrenner unter allen Eltern: Zähne putzen! Kai Hohage greift in seinen Liedern den Alltag von Familien – und dessen Stolperfallen – auf. Da schreien die schmutzigen Finger „Wasch uns!“ Da fangen die Kinder hopsende Paprika („Fang das Gemüse ein, halt es fest und beiß hinein!“). Und das Monster „Hacki Backi“ haut („Ping Ping Ping!“) auf den Zahn, bis es mit der Bürste verjagt wird. 150 Millionen Mal wurde Kai Hohages Zahnputz-Lied bisher auf YouTube aufgerufen.
„Ich denke, meine Lieder erleichtern den Eltern schon das Leben“, sagt Kai Hohage zur MOPO. „Einige erzählen mir, dass ihre Kinder jetzt besser ihre Zähne putzen lassen oder dass meine Lieder ihre Autofahrt gerettet haben. Aber eigentlich will ich meine Songs vor allem für die Kinder machen.“
Von Pavian-Popos, löchrigen Gummistiefeln und frechen Zahnmonstern: Kai Hohage aus Volksdorf schreibt Gute-Laune-Lieder für Kleine – und wird dafür von Eltern und Kindern im Internet gefeiert. 1,54 Millionen Fans verfolgen seinen YouTube-Kanal „Hurra Kinderlieder“, der ihm direkt einen Plattenvertrag beschert hat.
Hände waschen, Haare schneiden, Schlafen gehen und der Dauerbrenner unter allen Eltern: Zähne putzen! Kai Hohage greift in seinen Liedern den Alltag von Familien – und dessen Stolperfallen – auf. Da schreien die schmutzigen Finger „Wasch uns!“ Da fangen die Kinder hopsende Paprika („Fang das Gemüse ein, halt es fest und beiß hinein!“). Und das Monster „Hacki Backi“ haut („Ping Ping Ping!“) auf den Zahn, bis es mit der Bürste verjagt wird. 150 Millionen Mal wurde Kai Hohages Zahnputz-Lied bisher auf YouTube aufgerufen.
„Ich denke, meine Lieder erleichtern den Eltern schon das Leben“, sagt Kai Hohage zur MOPO. „Einige erzählen mir, dass ihre Kinder jetzt besser ihre Zähne putzen lassen oder dass meine Lieder ihre Autofahrt gerettet haben. Aber eigentlich will ich meine Songs vor allem für die Kinder machen.“
Sein Erfolgsrezept? „Kinder lieben lustige, fröhliche Lieder“, so der 52-Jährige. „In jeder Strophe gibt es bei mir etwas zu Lachen oder Schmunzeln. Ich erzähle Geschichten, in denen sich auch der Rest der Familie wiederfindet.“
„Hurra Kinderlieder“: Komponist kommt aus Hamburg
Kai Hohage hat eigentlich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann im Stahlhandel gemacht. „Aber meine Kollegen haben immer schon gesagt, da bin ich falsch“, sagt er und lacht. Später arbeitet er beim Radio und schreibt Lieder für Kinder-Hörspiele. Vor sechs Jahren hat er dann mit „Freche Fliege“ das erste Musik-Video bei YouTube hochgeladen. „Damals begann gerade diese YouTube-Welle“, sagt er.
Zuerst war er in seinen Videos noch selbst zu sehen, drehte in der eigenen Küche oder in der Gartenlaube. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich selbst als Künstler gar nicht so wichtig bin“, sagt Kai Hohage. Erst als er in seinen Videos mit Zeichentrick arbeitet, steigen auch die Klickzahlen. Mit dem Lied „Der Pavianpopo“ – über einen Affen, der mit seinem roten Hinterteil hadert – gelingt Kai Hohage vor fünf Jahren der Durchbruch. „Aus dem Nichts hatte das Video 40.000 Klicks. Das war damals unglaublich viel“, sagt er.
„Hurra Kinderlieder“: Ein echtes Familienprojekt
Er bewirbt sich damit beim Label-Riesen Universal und bekommt direkt einen Vertrag. Seitdem hat er zwei CDs aufgenommen. „Universal verwaltet außerdem den YouTube-Kanal, und ich kann mich aufs Liederschreiben konzentrieren“, sagt Kai Hohage.
Heute leben seine Videos vor allem durch die lustigen Szenen einer illustrierten Familie, die er sich selbst ausgedacht hat: Mama, Papa, Oma, Frida, Karlchen, Baby Luka und Hund Bello. Jeden Monat lädt Kai Hohage ein neues Lied über sie hoch.
Alle Songs entstehen in Eigenregie, im Studio bei ihm zu Hause. Und die gesamte Familie ist mittlerweile eingebunden: Seine Frau und die drei Söhne (fünf, acht und elf Jahre alt) sprechen und singen die anderen Familienmitglieder in den Liedern, er übernimmt den Papa. „Meine Kinder machen das gerne, aber ich muss sie natürlich auf dem richtigen Fuß erwischen“, sagt Hohage.
Kai Hohage ist der Macher von „Hurra Kinderlieder“
Und auch der nahende Stimmbruch des ältesten Sohnes könnte bald zum Problem werden: „Dann müssen die anderen Kinder aufrücken oder wir müssen uns im Freundeskreis ein anderes Karlchen suchen“, sagt Kai Hohage. Die Themen für die Lieder entstehen oft im Familienalltag: „Wenn man seine Kinder zum Beispiel das erste Mal alleine mit fünf Euro zum Einkaufen schickt. Da merkt man schnell, dass das sehr spannend ist. Mit was kommt das Kind zurück: mit Kuchen statt Brot?“, sagt Kai Hohage.
1,54 Millionen Fans hat „Hurra Kinderlieder“ auf YouTube. Kai Hohages Lieder gibt es zusätzlich auch schon auf Englisch, Polnisch, Rumänisch, Schweizerdeutsch und bald auf Japanisch. Trotzdem arbeitet der 52-Jährige nebenher immer noch als Komponist für Hörspiel-Lieder. „Momentan läuft es zwar gut“, sagt er. „Aber man weiß ja nie, wie es mit YouTube weitergeht. Und die Konkurrenz ist groß.“
Ob er sich auch eine Karriere auf der Bühne vorstellen kann? „Ich bin nicht so der Super-Entertainer“, sagt Kai Hohage. „Aber ich werde immer häufiger danach gefragt. Vielleicht traue ich mich ja doch mal, irgendwann.“