• Die Organisatoren der Hamburger Seebrücke kritisierten vor allem die schlechten Lebensbedingungen vor Ort.
  • Foto: Hami Roshan

Demo vor Hamburger Flüchtlingsunterkunft: „Atmosphäre von Angst und Unsicherheit“

Rahlstedt –

Die Diskussionen um die Flüchtlingsunterkunft in Rahlstedt reißen nicht ab. Unter dem Motto „Corona-konforme Unterbringung für alle“ forderte am Sonntag nun die Initiative Hamburger Seebrücke die Schließung der Zentralen Erstaufnahme (ZEA) am Barkoppelweg. Die Organisatoren der Kundgebung bemängelten vor allem die schlechten Lebensbedingungen vor Ort – gerade in Corona-Zeiten.

Sammelunterkünfte wie die ZEA in Rahlstedt seien keine sichere und angemessene Unterbringung für geflüchtete Menschen. Mit bis zu zwölf, oft unbekannten Personen in einem Raum fehle die Privatsphäre, teilte die Seebrücke Hamburg auf ihrer Kundgebung mit.

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Demonstranten vor der Zentralen Erstaufnahme (ZEA) am Barkoppelweg.

Foto:

Hami Roshan

Hamburger Seebrücke: „Keine angemessene Unterbringung“

Zudem sei der Infektionsschutz in den gemeinschaftlichen Sanitäranlagen und im Speisesaal nicht gewährleistet. „Die Folge sind große Corona-Ausbrüche, weitere Isolation und Quarantäne“, so die Organisatoren.

Hamburger Seebrücke. Kundgebung vor ZEA Rahlstedt

Die Kundgebung fand vor der ZEA am Barkoppelweg in Rahlstedt statt. 

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Hami Roshan

Durch den psychischen Druck, abgeschoben und nachts aus den Betten geholt zu werden, herrsche in der ZEA „eine Atmosphäre von Angst und Unsicherheit.“ Daher verlangt die Seebrücke, dass insbesondere Frauen mit kleinen Kindern und Schwangere sowie Menschen mit gesundheitlichen Problemen sofort Corona-konform untergebracht werden müssen.

ZEA Rahlstedt: Kein Corona-Schutz und Atmosphäre der Angst

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Foto:

Hami Roshan

Schon häufiger kam es in der Flüchtlingsunterkunft in Rahlstedt zu Corona-Ausbrüchen – letztmalig im Januar. Wegen der Art der Unterbringung musste der Hamburger Senat bereits viel Kritik einstecken.

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Auch die Hamburger Seebrücke richtete ihren Appell am Sonntag an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung und warf ihnen vor, diese „unwürdigen und schlimmen Zustände absichtlich herbeigeführt“ zu haben. Seit 2016 ist die ZEA in Rahlstedt die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge in Hamburg. (alu)

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