Das tragische Ende des Party-Königs von Sylt
Richard Mücke war einmal der Party-König von Sylt, der Schiffsmakler ließ es in seinem Haus in Kampen richtig krachen. Doch dann ging ihm das Geld aus, er zockte Verlegerin Saskia Bauer bei einem Immobiliendeal ab. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn an. Nun starb der 65-Jährige unter tragischen Umständen in der Hamburger City.
In seinen guten Jahren gab Richard Mücke pro Party schon mal 50.000 Euro allein für edle Rotweine und Champagner aus. Dazu gab es Galloway-Rind, Kaviar und feinste Antipasti – das Beste war für ihn gerade gut genug.
- Deutsch (Deutschland)
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Richard Mücke war einmal der Party-König von Sylt, der Schiffsmakler ließ es in seinem Haus in Kampen richtig krachen. Doch dann ging ihm das Geld aus, er zockte Verlegerin Saskia Bauer bei einem Immobiliendeal ab. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn an. Nun starb der 65-Jährige unter tragischen Umständen in der Hamburger City.
In seinen guten Jahren gab Richard Mücke pro Party schon mal 50.000 Euro allein für edle Rotweine und Champagner aus. Dazu gab es Galloway-Rind, Kaviar und feinste Antipasti – das Beste war für ihn gerade gut genug.
Auch bei Empfängen im Hamburger Rathaus oder auf Wohltätigkeitsveranstaltungen der lokalen Society ließ sich der Lebemann gern blicken – und auf Sylt, wo er schließlich den Ruf des Party-Königs der Insel weg hatte.
Richard Mücke verzockte sich beim Immobilien-Kauf
2001 erwarb Mücke ein Grundstück am Winterhuder Leinpfad und begann hier am Alsterlauf mit dem Bau einer Villa. Doch ihm ging das Geld aus. Die feinen Nachbarn ärgerten sich über die Bauruine, in der Mücke nun lebte.
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2014 schien Saskia Bauer aus der bekannten Verleger-Dynastie seine Retterin in der Not zu werden. Für sechs Millionen Euro wollte sie das Gebäude erwerben. Doch dann machte ein Buchhalter der Heinrich-Bauer KG einen fatalen Fehler. Er überwies dem verschuldeten Richard Mücke die komplette Summe. Dabei lag auf der Immobilie eine Grundschuld in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Diese Summe sollte die Sparkasse Südholstein erhalten. Mücke selbst sollte nur 500.000 Euro bekommen.
Richard Mücke hinterlässt sechs Kinder von drei Frauen
Doch der dachte gar nicht daran, das Geld wieder herauszurücken. Saskia Bauer erstattete schließlich Strafanzeige. Mücke hatte inzwischen die Immobilie für 2,7 Millionen Euro an seine Mutter verkauft. 2018 klagte ihn die Hamburger Staatsanwaltschaft deshalb wegen „Vereitelung der Zwangsvollstreckung“ an. Im April diesen Jahres war der Prozess anberaumt. Doch Richard Mücke erlitt zwei Schlaganfälle, war nicht verhandlungsfähig.
Nun nahm sich der 65-Jährige in der Innenstadt das Leben. „Es gibt keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden“, wurde die Polizei von der „Bild“ zitiert. Mücke hinterlässt sechs Kinder von drei Frauen.
Hilfe in schweren Stunden
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.