Aktuell nur grau und trist: Macht den Elbhang doch so schön wie früher!
Eine grüne Parkfläche mit wunderschönem Elbblick anstatt einer grauen, trostlosen Fläche: Vor einigen Monaten beschloss der Bezirk Altona, die historische Rainvilleterrasse in Ottensen komplett umzubauen – jetzt können sich alle Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen. Alte Bilder zeigen, wie traumhaft es einst hier aussah: An Wochenenden flanierte hier die feine Gesellschaft der Hansestadt.
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Eine grüne Parkfläche mit wunderschönem Elbblick anstatt einer grauen, trostlosen Fläche: Vor einigen Monaten beschloss der Bezirk Altona, die historische Rainvilleterrasse in Ottensen komplett umzubauen – jetzt können sich alle Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen. Alte Bilder zeigen, wie traumhaft es einst hier aussah: An Wochenenden flanierte hier die feine Gesellschaft der Hansestadt.
Da, wo früher Autos eng an eng parkten, stehen jetzt schon seit fast einem Jahr sechs rot-weiße Poller, die die Fläche absperren. Zurück bleibt eine graue, versiegelte Straße mit Gehwegen an beiden Seiten – das soll aber nicht so bleiben. Bereits Anfang des Jahres beschloss die Bezirkspolitik auf Antrag der SPD und Linken in Altona, den Bereich komplett umzugestalten. So soll die Aufenthaltsqualität erhöht werden.
Rainvilleterrasse in Ottensen soll umgebaut werden
„Die Rainvilleterrasse ist das letzte Stück des Elbhöhen-Wanderwegs, das nicht schön gestaltet ist“, sagte der Altonaer SPD-Abgeordnete Dennis Mielke bereits zur MOPO. „Deshalb ist es an der Zeit, dass wir da rangehen, das sanieren und zu einem Platz machen, an dem man den Blick auf die Elbe genießen kann.“
Wie soll das genau aussehen? Dazu können alle Hamburgerinnen und Hamburger jetzt bis zum 17. Januar digital ihre Meinungen, Ideen, Wünsche und Anregungen auf der entsprechenden Beteiligungsseite des Bezirks äußern.
Die Bezirksversammlung hatte bereits beschlossen, die Gehwege und Straßen in einen Platz umzuwandeln und zu entsiegeln, damit der Boden in Zukunft Wasser aufnehmen kann. Rettungs- und Servicefahrzeuge, zum Beispiel von der Stadtreinigung, sollen weiterhin auf der vorhandenen Kleinpflasterfläche durchfahren können.
Die Geschichte hinter der Rainvilleterrasse in Ottensen
Ein weiteres kleines Highlight: Es gibt auch den Vorschlag einer neuen Aussichtstribüne mit Sitzgelegenheiten, die entlang der ehemals für Gastro genutzten Terrasse an der alten Seefahrtschule errichtet werden könnte. Das Restaurant „Rainvilles Elbterrassen“ samt Hotelbetrieb hatte im Jahr 2019 dicht gemacht. Damit ging eine sehr lange Hamburger Tradition zu Ende: Denn im Jahr 1798 eröffnete César Lubin Claude de Rainville am Elbufer, der heutigen Elbchaussee, das erste Restaurant Hamburgs und wurde zum Namensgeber von „Rainvilles Elbterrassen“. Dort flanierte an den Wochenenden die feine Gesellschaft der Hansestadt.
Mit der Industrialisierung des Elbufers verlor der Standort allerdings nach und nach sein romantisches Flair. 1868 und 1876 kam es aufgrund des Ausbaus der Verkehrsverbindung vom Altonaer Bahnhof zu den Hafenanlagen zu Erdrutschen. Auf einer Stützmauer entstand schließlich die heutige Rainvilleterrasse.
Eigentlich wollte der Bezirk bereits bis Mitte des Jahres die ersten Planungen für die Fläche vorstellen. „Aufgrund von Personalausfällen und -abgängen hat sich das Projekt etwas verzögert“, hieß es dann Ende September, die ersten Entwürfe wurden jetzt auf Januar verschoben – nach Ende der Online-Beteiligung. Finanziert wird das Projekt mit 450.000 Euro aus dem Programm „Hamburgs Grün erhalten“.