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  • Diese Skizze einer geplanten Elbbrücke in Hamburg stammt aus der Feder von Adolf Hitler.
  • Foto: Hermann Historica GmbH 2020

Das ist seine Zeichnung: Hitler plante Mega-Elbbrücke für Hamburg

Othmarschen –

Aus Berlin sollte die „Welthauptstadt Germania“ werden und für Hamburg ersann Hitler den Titel „Hauptstadt der Deutschen Schifffahrt“. Passend dazu plante der größenwahnsinnige Diktator eine gigantische Elbbrücke und zeichnete sogar selbst einen Entwurf. Der kommt am Freitag beim Auktionshaus „Hermann Historica“ in München unter den Hammer. Der Startpreis des 16 mal 28 Zentimeter großen Dokuments liegt bei 3000 Euro.

Als Hitler 1936 zum Bleistift griff, stand die Golden Gate Bridge in San Francisco gerade vor der Eröffnung. Und die wollte Hitler mit seinem Entwurf noch in den Schatten stellen. Die Spannweite sollte 750 Meter betragen und die Pylone 180 Meter hoch werden! Ihr Standort: Fast genau da wo heute die Autobahn 7 durch den Elbtunnel verläuft.

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„Hamburg hat etwas Amerikanisches,“ soll Hitler laut dem damaligen Bürgermeister Vincent Krogmann (1889-1978) bei einer Hafenrundfahrt geäußert haben.

Die Golden Gate Bridge in San Francisco.

Die Golden Gate Bridge in San Francisco.

Foto:

imago images/UPI Photo

Laut Krogmann wünschte sich Hitler für die Hansestadt eine noch beeindruckendere Skyline als die von New York. So wollte er wohl die Überlegenheit des Nazi-Regimes gegenüber westlichen Demokratien demonstrieren.

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1939 kam es dann zu einem „Führererlass“ über städtebauliche Maßnahmen vor allem am Altonaer Elbufer. Dort war ein „Gau-Forum“ mit einem 250 Meter hohen Hochhaus geplant. In einer Rede äußerte Hitler: „Deshalb lasse ich dort Wolkenkratzer hinstellen von der gleichen Gewalt der größten amerikanischen.“

Hitlers Brückenentwurf

Die Echtheitsbestätigung der Skizze von Hitlers Lieblingsarchitekt Albert Speer.

Foto:

Hermann Historica GmbH 2020

Erst 1965 sollte der letzte Bau an der Elbe fertig sein. Die Kosten: 1,3 Milliarden Reichsmark. Es kam dann alles etwas anders. Der Krieg machte die irren Pläne zunichte. Altona wurde in weiten Teilen in Schutt und Asche gelegt. 

Neuer Inhalt (15)

Adolf Hitler (m.) mit seinem Lieblingsarchitekten und Rüstungsminister Albert Speer (2 v.r.). Links Reichsmarschall Hermann Göring.

Foto:

imago/Leemage

Die Brücken-Zeichnung Hitlers überdauerte die Zeit. Das Münchener Auktionshaus „Hermann Historica“ versteigert sie nun zusammen mit einer Echtheitsbestätigung von Hitlers Lieblingsarchitekt Albert Speer (1905-1981). 1979 stellte der sie offenbar einem Sammler zur Verfügung. 

Speers Fazit damals zu Hitlers Plänen für die Hansestadt: „Die Elbbrücke sollte Amerika übertreffen, so wie Hamburg dazu ausersehen war, die amerikanischen Maßstäbe zu übertreffen.“

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