Horror-Szenen an Bord: Das grausame Fisch-Massaker auf der Nordsee
Die Bilder zeigen grausame Szenen: Fische, die bei lebendigem Leib aufgeschlitzt werden. Fischer, die kleinere Meerestiere mit ihren schweren Stiefeln brutal zertreten. Die Aufnahmen wurden heimlich auf Fischkuttern in der Nordsee aufgenommen – von Aktivisten der Organisation „Soko Tierschutz“. „Wir fordern einen sofortigen Verkaufsstopp von Meerestieren aus Grundschleppnetzfischerei“, sagt Sprecher Friedrich Mülln in Hamburg.
Bei vielen Hamburger Familien kam an Weihnachten klassisch Fisch auf den Tisch. Doch woher der Fisch kommt, darüber machen sich viele Kunden kaum Gedanken. Dabei stammt auch der Fisch aus Hamburgs Supermärkten, in den Restaurants und auf den Wochenmärkten vielfach von Kuttern, deren romantisches Fischer-Bild längst eine Legende ist.
Tierschutz-Aktivistin filmt grausame Szenen auf Nordsee-Kuttern
Die Bilder zeigen grausame Szenen: Fische, die bei lebendigem Leib aufgeschlitzt werden. Fischer, die kleinere Meerestiere mit ihren schweren Stiefeln brutal zertreten. Die Aufnahmen wurden heimlich auf Fischkuttern in der Nordsee aufgenommen – von Aktivisten der Organisation „Soko Tierschutz“. „Wir fordern einen sofortigen Verkaufsstopp von Meerestieren aus Grundschleppnetzfischerei“, sagt Sprecher Friedrich Mülln in Hamburg.
Bei vielen Hamburger Familien kam an Weihnachten klassisch Fisch auf den Tisch. Doch woher der Fisch kommt, darüber machen sich viele Kunden kaum Gedanken. Dabei stammt auch der Fisch aus Hamburgs Supermärkten, in den Restaurants und auf den Wochenmärkten vielfach von Kuttern, deren romantisches Fischer-Bild längst eine Legende ist.
Tierschutz-Aktivistin filmt grausame Szenen auf Nordsee-Kuttern
Dass das so ist, belegen die Aufnahmen einer „Soko Tierschutz“-Aktivistin, der es gelungen ist, sich auf britische und französische Trawler einzuschleusen und dort heimlich zu filmen. Seezungen für den europäischen Markt – das ist der Auftrag, mit dem die Boote ablegen. Doch was die Besatzung im Drei-Stunden-Rhythmus rausholt, sind Netze, in denen neben den Seezungen auch tonnenweise junge Haie, Rochen, Schollen und kleine Krustentiere hängen – für die Fischer nutzloser Beifang, den sie nicht verkaufen können.

Die Aktivistin filmt, wie der Beifang in Becken gekippt und von den Fischern zertrampelt wird. Größere Fische, die doch noch einen Wert haben könnten, werden bei lebendigem Leib aufgeschlitzt. Meereskrabben werden die verwertbaren Scheren bei vollem Bewusstsein ausgerissen und die verstümmelten Körper ins Meer geworfen.
Soko Tierschutz: „Betäubung gesetzlich vorgeschrieben“
„Die Verachtung der Fischer für diese fühlenden Lebewesen ist grenzenlos“, erklärt Friedrich Mülln von „Soko Tischutz“ in Hamburg. Die Politik versage auf ganzer Linie. Nicht nur, weil sie die Kutter nicht kontrolliere, obwohl diese gegen das EU-Anlandegebot verstoßen, das die Entsorgung von Beifang auf hoher See untersagt. Sondern auch, weil bei der Massenfischerei sämtliche Tierschutz-Verordnungen aus ökonomischen Gründen außer Acht gelassen werden.

„Fische sind Wirbeltiere, für die gesetzlich eine Betäubung oder schmerzlose Tötung vorgeschrieben ist“, mahnt Mülln. Dass dieses Gesetz bei Fischen einfach ausgesetzt wird, weil es angesichts der Fangmenge nicht praktikabel ist, ist für Mülln ein Skandal. „Soko Tierschutz“ fordert die neue Bundesregierung dazu auf, die Fischerei per Grundschleppnetz zu verbieten. Bei dieser Fangmethode wird das Netz bis auf den Meeresgrund heruntergelassen und dann hinter dem Boot hergezogen. Dabei fängt das Netz alles ein, was sich auf dem Meeresboden befindet, der Grund wird aufgewühlt. Zurück bleibt eine Spur der Verwüstung.
Undercover auf Nordseefischkuttern.
— SOKO Tierschutz e.V. (@SOKO_Tierschutz) December 15, 2021
Die vom #Tierschutzgesetz vorgesehene Betäubung von Wirbeltieren – Fehlanzeige. Dazu brutaler Umgang mit sogenanntem #Beifang und Umweltzerstörung.
Die #Ampel muss #Grundschleppnetzfischerei beenden.#Haie #GoVegan https://t.co/oo7gvCCQhi
EU-Behörde: Tierschutz beim Fischfang nicht geregelt
„Die Grundschleppnetzfischerei ist mit ihrer totalen Zerstörung unserer Meere mit dem Brandroden der Regenwälder gleichzusetzten“, so Mülln.
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Dass sich an der Situation bald etwas ändert, ist fraglich. Das zuständige EU-Kommissariat erklärte gegenüber dem ARD-Magazin „Report Mainz“: „Über den Tierschutz beim Fischfang können wir nicht allzu viel sagen. Denn der ist auf EU-Ebene nicht geregelt. Allerdings haben wir den Tierschutz in diesem Bereich als Schlüsselbereich für die Zukunft erkannt. Wir müssen vor allem auch im Bereich Transport und Tötung der Tiere tätig werden.“ Nur: Dafür müssten sich die Mitgliedstaaten zusammen setzen und miteinander abstimmen. Die Interessen sind sehr verschieden. Bis es da zu einer Lösung kommt, kann viel Zeit vergehen.