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  • Alle Fahrgäste von U- und S-Bahnen fürchten diese Nachricht. Doch wie wird ein Ersatzverkehr eigentlich in die Wege geleitet?
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Das Grauen aller Pendler: Wie wird eigentlich ein Ersatzverkehr organisiert?

Kaum ein Hamburger, der mit U- oder S-Bahnen unterwegs ist, kennt diese Schreckensmeldung nicht: „Ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen ist eingerichtet.“ Doch was muss eigentlich alles passieren, damit so ein Ersatzverkehr dann auch ins Rollen kommt?

Die von der S- oder Hochbahn organisierten Taxis sind zwar oft nach wenigen Minuten vor Ort, allerdings können sie nur wenige Fahrgäste transportieren und der Eindruck entsteht, es wäre nichts in die Wege geleitet. Denn die Organisation der Busse nimmt Zeit in Anspruch.

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Hamburg: Knapp 200 Ersatzverkehre pro Jahr

Erst wenn eine Verzögerung voraussichtlich mehr als 15 Minuten droht, organisiert zum Beispiel, die Hochbahn einen Ersatzverkehr mit Bussen, wie das Unternehmen in ihrem Blog erzählt. Die Prognose trifft in dem Fall die U-Bahnleitstelle, die aus der Erfahrung heraus entscheidet, welche Störung wahrscheinlich nur kurz und welche länger andauern wird. Laut einem Sprecher der Hochbahn kommt es jährlich knapp 200 Mal zum ungeplanten Ersatzverkehr.

Betriebshof eines Busunternehmens

Zwar stehen auf den Betriebshöfen der Busunternehmen in Hamburg Reservefahrzeuge bereit – auf Bäumen wachsen die aber auch nicht.

Foto:

dpa

Nachdem die Entscheidung über einen Ersatzverkehr getroffen wurde, ist das Verfahren bei S- und Hochbahn identisch, da die S-Bahn häufig die Busse der Hochbahn einsetzt. Die Kosten dafür stellt die Hochbahn der S-Bahn oder den anderen Verkehrsunternehmen dann in Rechnung, entsprechend des tatsächlichen Aufwands. Wenn also teilweise über einen ganzen Tag Busse statt Bahnen fahren, entstehen auch erhebliche Mehrkosten auf allen Seiten.

Aufbau eines Ersatzverkehrs kann bis zu 45 Minuten dauern

Angefordert werden zum einen Reservebusse von den Betriebshöfen im gesamten Stadtgebiet. Zum anderen werden aber auch Busse von eng getakteten Linien abgezogen. So kann es teilweise zwischen 20 und 45 Minuten dauern, bis die ersten Busse an den Haltestellen auftauchen. Das liegt nicht nur an Teils weiten Wegen, sondern auch an normalen Schwankungen im täglichen Verkehrsaufkommen – beispielsweise wenn gerade viele Hamburger zur oder von der Arbeit nach Hause fahren.

In vielen Fällen ist die Störung auf der Schiene dann aber schon wieder behoben. Sollte es dazu kommen, fährt der Bus die Ersatzstrecke dennoch ab, da es noch dauern kann, bis alles wieder geregelt läuft und sich die Information bei allen Passagieren rumgesprochen hat.

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