„Dunkles Loch“ in Hamburg: Hier gruseln sich Passanten
Nein, ein richtiger „Lost Place“ ist der düstere Fußgängertunnel unter der Stein-Hardenberg-Straße im Verlauf der Bundesstraße 75 in Rahlstedt eigentlich nicht. Schließlich passieren ihn täglich Dutzende Menschen. Doch nicht wenige Passanten gruseln sich hier, weil es an dem Weg entlang der Wandse keinerlei Beleuchtung gibt.
Nein, ein richtiger „Lost Place“ ist der düstere Fußgängertunnel unter der Stein-Hardenberg-Straße im Verlauf der Bundesstraße 75 in Rahlstedt eigentlich nicht. Schließlich passieren ihn täglich Dutzende Menschen. Doch nicht wenige Passanten gruseln sich hier, weil es an dem Weg entlang der Wandse keinerlei Beleuchtung gibt.
Wer als Ortsfremder an der Straße Am Pulverhof entlang der Wandse läuft, der ahnt nicht, wo er nach rund 400 Metern landet. Zunächst schlängelt sich der Wanderweg nämlich entlang eines kleinen Teiches durch den Pulverhofpark und dann weiter an der munter sprudelnden Wandse entlang. Dort gibt es Natur pur und es ist wirklich idyllisch.

Doch das kleine Flüsschen, dem Wandsbek seinen Namen verdankt, verschwindet dann abrupt in einem „dunklen Loch“. So wirkt nämlich der Beginn des 40 Meter langen Tunnels. Oben verläuft als „Brücke 582“ ordentlich gekennzeichnet die vierspurige Stein-Hardenberg-Straße. Vor allem bei Dunkelheit ist dieser Ort ziemlich gruselig. Wer keine Taschenlampe dabeihat, dürfte hier leicht das Fürchten bekommen.

Künstler organisierten Licht-Aktion
Auf Initiative einer in der Nähe wohnenden Künstlerin wurde im Februar deswegen zusammen mit dem „Kulturwerk Rahlstedt“ jetzt Licht in den Tunnel gebracht. Bei der Aktion „Kunst im Tunnel. Mehr Licht“ brachten Künstler raffinierte LichtInstallationen an und die Künstlerin Beate Udelhoven beeindruckte mit ihrer Neon-Schwarzlicht- „Malerei“ an der Tunnelwand. Außerdem wurde Musik von Techno über Rap bis Klassik gespielt. So konnte wenigstens für ein paar Tage die Atmosphäre in diesem Rahlstedter „Dark Room“ etwas besser gemacht werden.

Die Bewohner der angrenzenden „Weißen Villa“ vom Verein „Leben mit Behinderung“ an der Straße Am Pulverhof jedenfalls fanden die Aktion gut.
Laut „Wochenblatt“ hatten sie sich auch schon um eine bessere Beleuchtung des Fußgängertunnels bemüht – ohne Erfolg.