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  • Ein Mann beim Friseur. (Symbolfoto)
  • Foto: dpa

Coronavirus: Darum sollen Friseure in Hamburg trotzdem weiter öffnen

Die meisten Läden in Hamburg sind wegen des Coronavirus geschlossen, Friseursalons sollen aber weiter öffnen – obwohl Friseure jede Menge Kundenkontakt haben: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Dienstag diese Entscheidung verteidigt.

„Ich will jetzt bei meiner Frisur keine Vorgaben machen. Aber natürlich: Erstmal sind Bärte und Haare ein mikrobiologisches Eldorado, wenn ich das mal so als ehemaliger Labormediziner sagen darf“, sagte Tschentscher. Gleichzeitig aber seien diese Dienstleister wichtig, wenn das tägliche Leben aufrecht erhalten werden soll.

Tschentscher: Friseure gehören zur persönlichen Hygiene

Zur persönlichen Hygiene eines Einzelnen gehöre auch der Friseur: „Deshalb ist das keine Situation, in der wir solche Dienstleistungen auf Null setzen wollen.“ Auch Baumärkte blieben aus diesem Grund geöffnet. „Natürlich wollen wir, dass man zu Hause Lampen auswechseln kann.“ Möbelgeschäfte und Juweliere seien dagegen derzeit eher verzichtbar.

Das sagt die Friseur-Innung

Die Friseur-Innung Hamburg empfiehlt ihren Betrieben, sich wie immer an die regulären Hygienevorschriften zu halten. „Der Beruf ist ja in hygienischen Dingen sehr geschult.“ Gleichzeitig aber mache ihm Sorge, dass es in den Salons natürlich dennoch viel Kundenkontakt gibt. „Bei drei Mitarbeitern fünf Kunden am Tag, sind das schon knapp 15 bis 20 Sozialkontakte am Tag. Rechnen Sie das mal auf die 1430 Hamburger Salons hoch“, sagte Obermeister Birger Kentzler dazu. Die Salons in der Hansestadt haben etwa 4000 Mitarbeiter.

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„Ich will keine Panik machen. Dennoch müssen wir uns auch Gedanken machen, dass wir auch unbewusst Träger des Virus sein können“, so Kentzler weiter. Wenn man aber Warteschlangen und enge Warteräume vermeide, Termine vorab plane und sich an die normalen Hygienevorschriften halte, „sollte alles glimpflich ausgehen“. Es seien zudem auch viele Termine von den Kunden selbst abgesagt worden.

Die Handwerkskammer gibt den Friseurbetrieben derzeit im Hinblick auf die Allgemeinverfügung keine speziellen Empfehlungen. Von der Politik wünscht sich die Kammer allerdings noch präzisere Formulierungen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. „Da sind noch viele Grauzonen und Interpretationsspielräume.“ Deshalb sehe die Kammer da noch Nachbesserungsbedarf.

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