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  • Verschärft die Politik noch einmal die Corona-Regeln?
  • Foto: imago images/Hanno Bode

Corona-Zahlen steigen: Kommen jetzt neue Regel-Verschärfungen in Hamburg?

Keine Corona-Verschärfungen bis nach Neujahr? Wenn es nach einigen Bundesländern geht, wäre ein solches Szenario wünschenswert. Doch der Lockdown-Light erzielt bislang noch keine bahnbrechende Wirkung, zu Weihnachten darf die halbe Republik im erweiterten Familienkreis zusammenkommen und zu Silvester sind ebenfalls kleine Feiern erlaubt. Die Befürchtungen häufen sich, dass es spätestens in den ersten Januar-Wochen das böse Erwachen gibt – folgt nun in Hamburg die Kehrtwende?

Dass die bislang getroffenen Regelungen auch noch unmittelbar nach Weihnachten Bestand haben, glaubt kaum noch jemand. Hamburg verhängte jüngst ein stadtweites Glühwein-To-Go-Verbot – der Anfang weiterer Maßnahmen?

„Wir werden die gültige Rechtsverordnung in den kommenden Tagen fortschreiben und dabei insbesondere die Feiertage in den Blick nehmen“, so Senatssprecher Marcel Schweitzer zur MOPO. Dabei wolle man auch die bundesweite Diskussion beachten und sich das Infektionsgeschehen in Hamburg ganz genau angucken. Klarere Antworten gibt es noch nicht, aber nach einem „Weiter so“ klingt das nicht.

Hamburg: Plant die Politik weitere Corona-Regeln?

Das Weihnachtsfest irgendwie so normal wie möglich gestalten, das scheint derzeit Hauptanliegen der Politik zu sein. Der Einzelhandel darf weiter öffnen, Tausende Hamburger strömten schon am vergangenen Wochenende in die Innenstadt und die Einkaufszentren im ganzen Stadtgebiet, um ihre Weihnachtsbesorgungen zu erledigen. Sollen nun die Läden schließen, so wie es mit der Kultur und Gastronomie passiert ist? Wenn möglich nicht, so zumindest die Meinung des Finanzsenators Andreas Dressel (SPD). „Es hat sich für Hamburg bewährt, dass wir den Aktionismus wie in anderen Ländern nicht mitmachen. Mit Umsicht und Vernunft kann das Weihnachtsgeschäft weitergeführt werden, unsere Zahlen geben das her“, so der Senator in einer digitalen Presserunde am Mittwoch. Auch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) sprang ihm bei: „Aus Wirtschaftssicht ist es für mich extrem wichtig, dass wir nicht zu einem Lockdown kommen müssen.“

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Die Corona-Zahlen steigen derweil weiter – in Hamburg wieder sprunghaft, die 7-Tage-Inzidenz liegt schon längst wieder jenseits der 100. Kein Bundesland verzeichnete bei den eigenen Corona-Zahlen in der vergangenen Woche prozentual so einen Zuwachs wie die Hansestadt.

Hamburg hat prozentual den höchsten Zuwachs an Neuinfektionen gemessenen an den eigenen Zahlen.

Hamburg hat prozentual den höchsten Zuwachs an Corona-Neuinfektionen gemessen an den eigenen Zahlen.

Foto:

RKI

Auch bei den größten Städten Deutschlands ist Hamburg nicht mehr Corona-Musterschüler, rutschte von Platz 1 auf Rang 3. Ob die Politik unter diesen Umständen fröhliche und ausgelassene Silvesterfeiern und Böllerei erlauben wird? Kaum denkbar. (fkm)
 

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