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  • Eine Frau mit Mundschutz
  • Foto: WITTERS

Corona: Was Sie alles über Mundschutzmasken wissen sollten

Wer dieser Tage aus Präventionsgründen in Hamburg auf der Suche nach einem Mundschutz ist, kehrt in der Regel mit leeren Händen wieder heim. Was also tun, wenn man glaubt, dringend einen zu benötigen? Und: Welchen Zweck erfüllt so ein Mundschutz überhaupt? Die MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen.

Gibt es zurzeit Mundschutz zu kaufen?

Nein. Die Apotheken in der Stadt können ihren Kunden zurzeit nicht helfen. Auch auf dem Erdkampsweg in Fuhlsbüttel herrscht absoluter Leerstand, was die Masken betrifft. Eine Apotheke macht einem mittels Plakat („Kein Desinfektionsmittel mehr. Kein Mundschutz mehr. Bitte nicht mehr nachfragen!“) schon seit zehn Tagen am Eingang klar, dass man gleich draußen bleiben kann.

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In Hamburgs Apotheken ist Mundschutz nicht mehr verfügbar.

Foto:

Stefan Krause

Falls es wieder Masken geben sollte, soll ich unbedingt eine kaufen?

Die Antwort darauf liefert eine Apothekerin, die erklärt, alles verfügbare Material werde von der Bundesregierung beschlagnahmt und an Ärzte und Krankenhäuser weitergegeben. Mit anderen Worten: Es gibt in diesen Tagen Berufsgruppen, die eine solche Ausrüstung weit, weit dringender benötigen als eine Privatperson.

Kann man sich einen Mundschutz selber nähen?

Die Herstellung einer solchen Maske ist kein Hexenwerk. Diverse Nähanleitungen findet man im Netz, zum Beispiel eine, die die Stadt Essen auf ihrer Homepage veröffentlicht hat (https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf). Bei des meisten Do-it-yourself-Tipps benötigt man als Material lediglich ein altes T-Shirt oder eine Leggings oder sonstige Stoffreste aus Baumwolle. Geeignetes Filtermaterial für eine Atemschutzmaske kann man durch Lagen mit einem elektrostatischen Material (Elektret), zum Beispiel aus handelsüblichen Staubsaugerbeuteln, ergänzen.

Was bewirkt eine Mundschutzmaske überhaupt?

Vor allem hat das Tragen einer Maske einen psychologischen Aspekt. Wenn jemand beim Tragen eines solchen Mundschutzes ein gutes Gefühl habe, könne man das ruhig machen, sagte der inzwischen zum meist befragten Experten aufgestiegene Virologe Christian Drosten, aber: „Man denkt immer, man schützt sich selbst mit der Maske, in Wirklichkeit schützt man aber andere.“ Grobe Tröpfchen des Trägers können von der Maske abgehalten werden. Zudem werde man, wenn man eine Maske trägt, ständig an die Gefahr einer Ansteckung erinnert. Drosten unterstrich, dass es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirkung einfacher chirurgischer Masken und sogenannter FFP2-Schutzmasken gebe. Auch das Robert-Koch-Institut ließ wissen, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass gesunde Menschen, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen, ihr Ansteckungsrisiko deutlich verringern.

Warum ist das Tragen von Mundschutz in Asien üblich?

Nicht wenige Menschen unterstellen Asiaten, die Mundschutz schon getragen haben, als Corona noch nur eine Biermarke war, Paranoia. Tatsächlich dient die Maske als Schutz vor Luftverschmutzung, Grippe oder Heuschnupfen, aber vielen auch als Modeaccesoir, Beruhigung in Stresssituationen, Konzentrationshilfe oder als Verdeckung von schlechten Zähnen oder Mundgeruch.

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