Corona und Fake News: „Viele normale Bürger agieren gerade als Verstärker“

„Fake News“, Desinformation und Verschwörungstheorien haben der Corona-Krise Hochkonjuktur. In den sozialen Netzwerken werden derzeit viele krude Thesen und Behauptungen geteilt. Prof. Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw,  Studiendekanin an der Fakultät für Sozialwissenschaften, Journalistik und Kommunikationswissenschaften der Universität Hamburg, beschäftigt sich beruflich mit dem Thema. „Das Problem derzeit ist, dass so viele normale Bürgerinnen und Bürger als Verstärker agieren“, sagt sie im Podcast „Wie ist die Lage?“ der MOPO und der „Gute Leude Fabrik“.

Normalerweise werde das dadurch abgefedert, dass die meisten Menschen auch genug Qualitätsmedien konsumieren würden und ein vernünftiges Informationsverhalten hätten, sagt Kleinen-von Königslöw. „In so einer Situation wie jetzt leiten auch eigentlich rationale Menschen emotional aufgeregt Nachrichten weiter, die nicht vertrauenswürdig sind. Dadurch bekommt das ganze erst so ein Volumen, dass größere Teile der Bevölkerung kurz davor sind, sich einen Aluhut zuzulegen.“

Das vollständige Gespräch mit der Hamburger Wissenschaftlerin hören Sie hier im Podcast:

Alle Folgen des neuen Podcasts „Wie ist die Lage?“ finden Sie hier. Der Podcast erscheint (fast) täglich hier auf MOPO.de sowie bei Spotify und weiteren Streaminganbietern.