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  • Während der Corona-Krise soll jeder zuhause bleiben – Ferienwohnungen braucht also keiner mehr. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Corona und Airbnb in Hamburg: Plötzlich stehen viele Wohnungen leer

Wer auf Airbnb als Nebeneinnahme gesetzt hat, hat jetzt ein Problem: 6000 bis 7000 Wohnungen und Zimmer werden über das Portal in Hamburg an Touristen vermietet. Doch die bleiben wegen der Corona-Krise weg. In anderen Städten zeigt sich, dass das auch positive Folgen haben kann. 

In Dublin boomt zurzeit der Wohnungsmarkt: Immer mehr Vermieter wollen ihre Wohnungen jetzt nicht mehr auf Internetseiten wie Airbnb vermieten. Durch das Coronavirus finden die Unterkünfte dort weniger Anklang als normalerweise und werden jetzt stattdessen als Wohnungen zur Dauermiete auf den Markt gebracht.

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Dies berichtet ein ein irisches Immobilienportal auf Twitter. In dem Post schrieb das Unternehmen, dass ihr Wohnungsangebot im Vergleich zum vergangenen Jahr um 64 Prozent anstieg. Erklärt wird das mit dem drastischen Rückgang von Tourismus in der Stadt und der damit sinkenden Nachfrage nach Kurz-Aufenthalten in Ferienunterkünften.

Ein Nutzer erstellte außerdem eine Grafik der nun zu vermietenden Wohnungen in Irland und veröffentlichte diese ebenfalls auf Twitter.

Viele weitere Twitter-Nutzer in der Kommentarspalte des Tweets scheinen die Verluste von Airbnb gut zu heißen: mit Kommentaren wie „Es ist gut zu sehen, dass der Markt sich wandelt. Schade, dass es Covid 19 brauchte, um Dinge zu verändern!“ freuen sich User über den Umbruch.

Airbnb in Hamburg: Hunderte freie Wohnungen und gesenkte Preise

Auch in Hamburg stehen auf Airbnb allein für das kommende Wochenende mehrere hundert freie Wohnungen zur Verfügung. Die sogenannten „Hosts“ der Wohnungen reduzieren ihre Preise deutlich – doch in der Krisen-Zeit scheint trotzdem niemand eine Ferienwohnung zu benötigen. Statt für 99 Euro die Nacht gibt es die schicke Erdgeschosswohnung mit Terrasse jetzt für 67 Euro zu mieten und das Zimmer direkt am Kanal im Zentrum für 34 Euro statt 44 Euro pro Nacht.

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In Städten wie Dublin ist der Airbnb-Absturz und damit der Anstieg auf dem Wohnungsmarkt enorm – aber auch in Hamburg scheint Corona Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt zu haben. Ein Hamburger, der anonym bleiben möchte, vermietet eine Wohnung in seinem Haus normalerweise unter – über Airbnb. „Mit einem Schlag waren alle Buchungen für die nächsten Monate weg. Das sind mehrere Tausend Euro Schaden.“

Mieterverein zu Hamburg: „Jedes Problem birgt eine Chance“

Ein Sprecher des Mietervereins zu Hamburg sieht Vermietungen von Wohnungen über Airbnb als Zweckentfremdung. In Hamburg wurden 2019 schließlich 6000 bis 7000 Wohnungen als Ferienunterkünfte in dem Portal vermietet. Auch er freut sich deshalb über den Wandel: „Wenn jetzt von Airbnb zweckentfremdete Wohnungen durch die Pandemie wieder dem freien Markt zugeführt werden, ist das nur erfreulich.“ Er hofft zudem, dass diese Wohnungen künftig dann auch nicht wieder in den Portalen landen. (mp)

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