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  • Maske, Visier und Ganzkörperschutz-Anzug: So sieht ein Corona-Test am Flughafen in Hamburg aus.
  • Foto: dpa

Corona-Tests: Für welche Urlauber sie jetzt kostenlos sind – und wer zahlen muss

Wer in einem Risiko-Gebiet wie der Türkei Urlaub gemacht hat, der ist verpflichtet, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Das geht bereits auf dem Hamburger Flughafen. Aber was ist mit Urlaubern, die einfach nur auf Mallorca oder in Südfrankreich waren?

Die Regelung ist tatsächlich ganz untypisch für Deutschland, denn total unkompliziert: Jeder, der aus dem Ausland nach Deutschland einreist, kann sich innerhalb von 72 Stunden kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Sagt das Bundesgesundheitsministerium.

Eine Pflicht dazu besteht aber nur bei Menschen, die aus Risiko-Gebieten einreisen. Sie müssen sich auch in Quarantäne begeben.

Urlauber können sich kostenlos testen lassen

Wer im Ausland war, wo es vielleicht wie in Dänemark keine Maskenpflicht gibt, oder wer einfach das Gefühl hat, oft im Gedränge gestanden zu haben, der kann sich auch kostenlos testen lassen – egal, ob er Symptome hat oder nicht.

Wichtig ist dabei, dass der Test auch wirklich innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise erfolgt. Sonst werden die Kosten nicht mehr übernommen. Auch die Kosten für einen Wiederholungstest werden übernommen.

Video: Testzentren in Hamburg

Corona-Test auf dem Hamburger Flughafen möglich

Die Regelung gilt aber nur für Reisende, die im Ausland waren. Wer jetzt aus Westerland oder vom deutschen Teil des Bodensees zurückkehrt, hat diesen Anspruch nicht. Dass jemand im Ausland war, kann er durch einen Boarding-Pass, ein Ticket, eine Hotelrechnung oder einen sonstigen Nachweis erbringen.

Die Kosten für die Tests übernimmt der Bund über den erhöhten Zuschuss zur Krankenversicherung. Teils tragen auch die Länder Kosten. Um die Kostenübernahme gab es in den vergangenen Tagen massive Diskussionen. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte sich eingeschaltet. Er plädiert dafür, dass Reisende, die in Risiko-Ländern waren, die Kosten selbst übernehmen.

Jens Spahn erwartet keine Engpässe bei Tests

Das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn sieht das anders. Es argumentiert: „Durch kostenlose Tests können potenziell erhebliche Folgekosten vermieden werden. Nicht zu testen, wäre somit möglicherweise teurer.“

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Mit Engpässen durch massenhafte Testungen von Rückkehrern rechnet das Ministerium nicht. Die Testkapazitäten sollen derzeit bei bis zu 1,2 Millionen Tests pro Woche liegen. Davon wird laut Ministerium seit Wochen knapp die Hälfte ausgeschöpft. Die Kapazitäten würden zudem weiter ausgebaut.

Hamburger sollen nicht einfach zum Hausarzt gehen

Wer sich nicht am Flughafen testen lassen möchte, sollte nicht einfach zum seinem Hausarzt gehen. Reiserückkehrer werden gebeten, die Hotline der ärztlichen Terminservicestelle unter der Rufnummer 116117 anrufen. Dort erfahren Einreisende, wo genau bei ihnen vor Ort ein Test durchgeführt wird.

Sollte der Test positiv verlaufen, stehen 14 Tage Quarantäne an.

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