Hamburg: Corona-Regeln werden verlängert – was den Kliniken zu schaffen macht
Der Patientenstand in Hamburgs Krankenhäusern steigt aktuell wieder und die Politik will die Corona-Regeln einen Monat lang verlängern. Warum das kein Grund zur Panik ist – und was den Krankenhäusern derzeit wirklich zu schaffen macht.
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Der Patientenstand in Hamburgs Krankenhäusern steigt aktuell wieder und die Politik will die Corona-Regeln um vier Wochen bis zum 30. April verlängern. Warum das kein Grund zur Panik ist – und was den Krankenhäusern derzeit wirklich zu schaffen macht.
Die Rechnung ist simpel: Umso mehr Corona-Infektionen, desto mehr Krankenhauseinweisungen. Das lässt sich auch noch nach mehr als zwei Jahren Pandemie in Hamburgs Kliniken beobachten. Aktuell steigt die Anzahl der stationären Patienten, die an Corona erkrankt sind, wieder.
Hamburg: So viele Corona-Patienten sind wegen etwas anderem in der Klinik
Die Lage ist dort aber längst nicht mehr so dramatisch wie noch vor in den Anfangsmonaten oder während der Delta-Wellen. Schließlich gibt es die Impfung (inklusiver hoher Impfquote in Hamburg) und auch die Omikron-Variante ist milder als die vorigen. So mag die Zahl der Corona-Patienten aktuell bei 471 in den Kliniken liegen, die Lage wird aber von allen Seiten als stabil beschrieben. So teilt das UKE auf Anfrage mit, dass derzeit lediglich 30 Prozent der Corona-Patienten wegen des Virus behandelt werden, die restlichen 70 Prozent sind aus anderem Grund im Krankenhaus. Gemeldet wird aber jeder Patient, bei dem eine Infektion festgestellt wird.
Trotzdem verlängern nun die Koalitionäre in der Hamburgischen Bürgerschaft die Maskenpflicht und halten auch an 2G-Plus in Clubs fest. Grund dafür ist vor allem die schwierige Personalsituation in Hamburgs Krankenhäusern.
Krankenhäuser haben viele Personalausfälle
„Nach einer vorübergehenden Entspannung in den vergangenen Wochen sind im Verlauf der letzten Woche – wohl durch die anflutende Omikron BA 2 Welle – die Personalausfälle in den Krankenhäusern wieder erheblich angestiegen”, teilte die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) mit. In den vergangenen Tagen gebe es vermehrt Meldungen aus den Mitglieds-Krankenhäusern, dass es deshalb zu Störungen im Krankenhausbetrieb komme. „Die von uns angestrebte Rückkehr zum ,Normalbetrieb‘ kann daher zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nicht stattfinden“.
Auch das UKE ist von coronabedingten Personalausfällen betroffen. „Rund 350 von mehr als 14.100 Mitarbeitenden befinden sich derzeit in Isolation. Deswegen müssen zum Teil geplante und nicht dringliche Operationen verschoben und Betten gesperrt werden“, heißt es von dort.
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Zu den Personalausfällen kommt hinzu, dass die Betreuung von Corona-Patienten noch einmal deutlich arbeitsintensiver ist. So müssen auch Patienten, die nicht wegen Corona im Krankenhaus, aber infiziert sind, isoliert werden. (fkm)