Corona-Regeln: Bundesländer preschen vor – und wann lockert sich Hamburg?
Das Warten auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Obwohl sich die Inzidenz in Hamburg auf einem hohen Niveau bewegt, ist die Lage in den Kliniken weiter stabil. Die Debatte um erste Lockerungen beginnt. Andere machen es vor – im Nachbarland Schleswig-Holstein fällt ab Mittwoch unter anderem die 2G-Regel im Einzelhandel. Vertreter der Handelskammer machen jetzt auch an der Elbe Druck.
Wie die MOPO aus Senatskreisen erfuhr, gibt es bereits Diskussionen über Lockerungen in Hamburg. Morgen treffen sich die Vertreter des Senats wieder zu Beratungen – worauf können sich die Bewohner der Hansestadt einstellen?
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Das Warten auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Obwohl sich die Inzidenz in Hamburg auf einem hohen Niveau bewegt, ist die Lage in den Kliniken weiter stabil. Die Debatte um erste Lockerungen beginnt. Andere machen es vor – im Nachbarland Schleswig-Holstein fällt ab Mittwoch unter anderem die 2G-Regel im Einzelhandel. Hamburg bleibt allerdings auf einem vorsichtigen Kurs.
Wie die MOPO aus Senatskreisen erfuhr, gibt es Diskussionen über Lockerungen zum Beispiel im Einzelhandel in Hamburg. Beschlüsse sollen in der nächsten Senatsberatung am Dienstag jedoch nicht zu erwarten sein. Über Lockerungen der Corona-Maßnahmen könne erst entschieden werden, wenn klar sei, dass die Omikron-Welle überstanden ist, sagte auch Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Montag in der „Bild“.
Omikron: Melanie Leonhard setzt auf „freien Sommer“
„Mitte Februar wird man klarer sehen: Wenn die Krankenhaus-Zahlen dann nicht gestiegen sind, sind die Omikron-Auswirkungen einschätzbar“, sagte sie.
Im Hinblick auf den Sommer zeigte sie sich optimistisch: „Ich bin ganz sicher, dass wir einen sehr, sehr freien Sommer erleben werden“, sagte die Gesundheitssenatorin. Der Herbst werde bestimmt noch mal anstrengender, aber wohl weniger schwierig als der vergangene.
Corona-Fahrplan beim nächsten Gipfeltreffen
Ähnlich äußerte sich die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne): „Wenn wir jetzt zu schnell alle Eindämmungsmaßnahmen zurücknehmen, hätte ich Sorge, dass wir einige Lockerungen nach kurzer Zeit rückgängig machen müssten, wenn sich etwa die Lage in den Krankenhäusern in anderen Landesteilen zuspitzt“, sagte sie im „Abendblatt“. Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar müsse aber ein klarer Fahrplan besprochen werden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Sonntag bei „Bild TV“ Lockerungen „in einigen Wochen“ in Aussicht gestellt. „Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden.“ Voraussetzung sei allerdings, dass die Omikron-Welle Mitte Februar ihren Höhepunkt erreicht.
Der Gesundheitsminister könne sich vorstellen, dass auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz über Lockerungen diskutiert wird. Ob es tatsächlich dazu kommt, „hängt davon ab, wie wir dann stehen“, so Lauterbach.
Handelskammer fordert Abschaffung von 2G im Einzelhandel
Dem Einzelhandel wäre eine zeitige Öffnung lieber. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, plädierte am Montag für eine Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel. Sie solle lieber durch eine FFP2-Maskenpflicht ersetzt werden. Aufgrund der Lockerungen in den benachbarten Bundesländern hätten die Hamburger Unternehmen einen massiven Wettbewerbsnachteil.
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„Der Senat muss hier jetzt handeln und so zu einer norddeutschlandweit einheitlichen Regelung beitragen. Für den Einzelhandel zählt jeder Tag“, so Heyne. Darüber hinaus solle die 2G-Plus-Regelung etwa in der Gastronomie, dem Kultur- und Sportbereich umgehend überprüft werden. „Die Vielzahl an Regelungen um den Impf- und Genesenenstatus führen bei den Unternehmen zu Belastungen und Verwirrung“, sagte Heyne.