Corona-Regeln gebrochen: Stadt macht sieben Bars auf St. Pauli dicht
St. Pauli –
Die Zahl der Neuinfektionen steigt, doch einige Clubs, Bars und Kneipen halten sich trotzdem nicht an die Corona-Auflagen. Jetzt greift das Bezirksamt Mitte durch: Sieben Bars auf dem Kiez müssen bis mindestens Ende November schließen.
Schon am vergangenen Wochenende schloss das Amt nach diversen Verstößen gegen die Corona-Regeln acht Bars und Clubs auf dem Kiez vorübergehend. Nur gegen Vorlage funktionierender Hygiene-Konzepte hatten die Besitzer die Chance, ihre Läden wieder zu öffnen.
Jetzt trifft es nach MOPO-Informationen folgende Bars und Clubs auf dem Kiez: Kaiserkeller, Titty Twister, la Ilonga, Superfly, Dollhouse Beachclub, Frau Holle und La Cova.
Ungenügende Hygiene-Konzepte: Sieben Kiez-Bars bleiben dicht
Nur die „Wodka Bombe“ soll den Hygiene-Test bestanden haben und wieder öffnen dürfen. Die restlichen Bars und Clubs, darunter unter anderem der „Dollhouse Beach Club“ und der „Kaiserkeller“ an der Großen Freiheit bleiben allerdings dicht.
Sie sollen nach MOPO-Informationen nur mangelhafte oder gar keine Hygienekonzepte vorgelegt haben und dürfen bis zum 30. November keine Gäste mehr reinlassen.
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Mittes Bezirksamtsleiter Falco Droßmann zur Entscheidung: „Gerade in der jetzigen Situation müssen wir uns darauf verlassen können, dass die Gastronomie-Branche sich zuverlässig an die bestehenden Vorgaben hält. Es kann deshalb einfach nicht sein, dass einzelne uneinsichtige Betreiber und Betreiberinnen die Bemühungen der großen Mehrheit der Clubs und Bars auf St. Pauli konterkarieren.“
Bezirksamtsleiter empört: „Wir müssen die Notbremse ziehen“
Wenn die Vorgaben nicht eingehalten werden, droht den Betrieben ein Zwangsgeld in Höhe von 15.000 Euro.
Schon letzte Woche hatte Droßmann sich zu dem Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit den Kiez-Bars positioniert. Es haben sich offenbar bei einzelnen Betrieben die massiven Verstöße wiederholt. „Jetzt müssen wir einfach die Notbremse ziehen“, sagte der Bezirksamtsleiter und lässt seinen Worten nun Taten folgen.
Video: Neue Corona-Regelungen treten in Kraft
Einige Läden auf dem Kiez waren zuvor bereits wegen mangelnder Einhaltung der Corona-Regeln aufgefallen. „Wer sich nachhaltig und wiederholt nicht an die geltenden Regeln hält, agiert nicht nur unsolidarisch, sondern muss dann auch mit den Konsequenzen einer Schließung leben“, verkündete der SPD-Politiker im Voraus. Diese Konsequenzen bekommen die Bar-Besitzer jetzt zu spüren. (se/san)
