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  • Die Hamburger Sparkasse schränkt wegen Corona die Öffnungszeiten ihrer Filialen ein.
  • Foto: dpa

Corona-Nachrichten aus Hamburg: Haspa reduziert Öffnungszeiten – Filialen im Überblick

Das Coronavirus macht sich in Deutschland breit – und auch Hamburg und Norddeutschland sind betroffen. Wir halten Sie in unserem Liveticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden.

  • Prozess um den Tod von Nathalie M. (23) wegen Corona verschoben
  • Hamburg will Patienten aus Italien aufnehmen
  • Gericht bestätigt Schließung von Geschäften
  • Insgesamt 1614 bestätigte Fälle
  • Hamburg hat meiste Infektionen pro 100.000 Einwohner
  • Bürgermeister spricht von Lockerungen der Beschränkungen
  • Udo Lindenberg verlässt das „Atlantic“
  • UKE erwartet Patienten-Welle im April 
  • Hamburger Ärzte: Zu wenig Schutzausrüstung
  • Hamburg will Intensiv-Kapazitäten deutlich erhöhen
  • Polizeipräsident rechnet mit Katastrophenfall für Hamburg
  • Hamburg Airport: Menschen drängen sich an Check-In-Schalter
  • Beiersdorf spendet Desinfektionsmittel
  • Gericht lehnt Eilantrag gegen Ladenschließung in Hamburg ab
  • Video: Hamburger singen auf Balkonen gegen das Virus an
  • Die wichtigsten Infos zum Coronavirus im Überblick
  • Zum allgemeinen Coronavirus-Newsticker geht es hier

Haspa schränkt Öffnungszeiten der Filialen ein

9.51 Uhr: Die Hamburger Sparkasse hat aufgrund des Coronavirus ihre Öffnungszeiten geändert. Die Filialen bleiben zwar geöffnet, werden aber teilweise eingeschränkt. Die SB-Zonen sowie die Geldautomaten sollen weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Die Mitarbeiter sind weiterhin über Online-Banking, telefonisch, per E-Mail oder Videochat erreichbar. Auch die Firmenkundencenter bleiben geöffnet. Einen Überblick über die Öffnungszeiten aller Hamburger Sparkassen-Filialen gibt es hier

Prozess um gewaltsamen Tod von Nathalie (23) wegen Corona verschoben

7.48 Uhr: Der ursprünglich für diesen Freitag geplante Beginn des Prozesses um den Tod der 23-jährigen Nathalie M. aus Schleswig-Holstein wird verschoben. Auch der geplante Verhandlungstermin am 7. April wird aufgehoben, wie ein Sprecher des Landgerichts Flensburg mitteilte. Hintergrund ist die Ausbreitung des Coronavirus. Vorbehaltlich weiterer Änderungen soll der Prozess gegen einen 47-Jährigen nun am 23. April beginnen.

Der Angeklagte und Nathalie M. sollen sich über eine Datingplattform im Internet kennengelernt haben, auf der sie sich prostituiert haben soll. Am 17. August 2019 soll der Tatverdächtige mit der jungen Frau zu einem abgelegenen Waldweg gefahren sein und sie dort getötet haben. Die 23-Jährige aus Stadum (Kreis Nordfriesland) wurde seitdem vermisst und am 31. August schließlich tot aufgefunden. Zum Tathergang und dem Motiv des Angeklagten ist bislang nichts bekannt. Der Angeklagte sitzt seit dem 29. August in Untersuchungshaft.

Das waren die Corona-Nachrichten vom 26. März:

Wilhelmshaven: Marinesoldaten gehen für andere einkaufen

21.09 Uhr: Viele Menschen solidarisieren sich in Zeiten der Corona-Krise. In Wilhelmshaven gibt es jetzt auch Unterstützung von Marinesoldaten, wie ein Video von „NDR Info“ zeigt. Dort ist zu sehen, wie Soldaten Menschen, die zur Risikogruppe zählen, ihren Einkauf abnehmen. Das Projekt ist vom Bürgermeister und einem Kommandeur initiiert worden. Insgesamt sollen 40 Soldaten mit sechs Fahrzeugen im Einsatz sein und Lebensmittel an
besonders gefährdete Menschen ausliefern. Das Video sehen Sie hier.

„Elphi“ goes online – Virtuelle Führungen, Konzerte und Clips 

20.38 Uhr: Obwohl die Hamburger Elbphilharmonie wegen der Corona-Krise seit Tagen geschlossen ist, müssen Freunde des Konzerthauses und der Musik nicht auf die „Elphi“-Angebote verzichten. Denn die Elbphilharmonie hat nun ebenfalls viele ihrer Angebote ins Internet verlagert. „Unter dem Titel #ElphiAtHome spielen wir über unsere
Kanäle ein vielfältiges Programm aus, zu dem virtuelle Hausführungen
(„ZuHausführungen“) ebenso gehören wie halbstündige Konzerte in kleinen
Besetzungen, die wir aktuell im leeren Großen Saal der Elbphilharmonie mit
unseren ferngesteuerten Kameras aufnehmen“, teilte das Konzerthaus am
Donnerstag in Hamburg mit.

Zudem sollen Clips von ausgewählten Musikern, die kürzlich in Hamburg zu Gast waren, über die „Elphilharmonie Sessions“ zu sehen sein. Des Weiteren ist ein regelmäßiges Kinderprogramm geplant und jeden Abend werden Konzerte aus der Elphi oder anderen Konzerthäusern live übertragen.

Bauunternehmen: Abstand auf Baustellen zu halten, ist fast unmöglich

20.25 Uhr: Bauarbeiter in Hamburg haben nach Gewerkschaftsangaben auch in Zeiten der Corona-Pandemie genügend Arbeit zu erledigen. Während ein Großteil der Menschen in Deutschland von zu Hause arbeite und Teile der Industrie still stünden, „zeigt sich die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele andere Branchen“,
sagte der Hamburger Bezirksvorsitzende der Industriegwerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Matthias Maurer, am Donnerstag.

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus‘ gälten aber auch auf dem Bau. Die Gewerkschaft appelliert daher an Baufirmen, Hygieneregeln einzuhalten und Pandemie-Pläne zu erstellen: „Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze Zollstocklänge: also 2 Meter“, sagte Maurer. Das rechtliche Abstandsgebot auf
Baustellen sklavisch einzuhalten, sei nicht möglich, entgegnete Michael Seitz, der
Chef der Bau-Innung, die rund 250 Bauunternehmen vertritt. „Dann bekommen wir
keine Baustelle mehr bestückt.“ Auf Baustellen würden feste Gruppen gebildet,
die sich untereinander nicht mehr austauschten, damit im Falle einer Infektion
und Quarantäne eine Baustelle nicht lahmgelegt werde.

Gleich am ersten Tag: Tausende Anträge auf Corona-Soforthilfe

20.07 Uhr: Tausende Solo-Selbstständige und Klein-Betriebe haben gleich am ersten Tag
Anträge auf wirtschaftliche Soforthilfe zur Bewältigung der Corona-Krise bei der  Investitionsbank Schleswig-Holstein gestellt. Am Donnerstag bis 16 Uhr wurden von der Website der Investitionsbank 11.000 Antragsformulare heruntergeladen, 6700 E-Mails mit fertig ausgefüllten Formularen oder Anfragen zu dem Antrag gingen ein, wie die Investitionsbank mitteilte. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) zeigte sich optimistisch, dass zu Beginn der kommenden Woche erste Zuschüsse ausgezahlt werden. Der Erhalt von Finanzhilfe ist an Bedingungen geknüpft. Voraussetzung sind Liquiditätsengpässe. „Entweder ist der Umsatz um mindestens 50 Prozent eingebrochen oder aber der Betrieb ist auf behördliche Anordnung geschlossen“, sagte Buchholz.

Das gilt neben Restaurants und Geschäften auch für Handwerke, Friseursalons, Kosmetikstudios und Massagepraxen. Für Kleinbetriebe sieht das Bundesprogramm Zuschüsse von bis zu 9000 Euro für Gewerbetreibende und Selbstständige mit bis zu fünf Vollzeitarbeitskräften vor. Wer zwischen fünf und zehn Mitarbeiter in Vollzeit
beschäftigt, kann bis zu 15.000 Euro erhalten.

Zahl der Infizierten in Niedersachsen und Bremen steigt weiter

19.05 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten in Niedersachsen und Bremen ist am Donnerstag weiter angestiegen. In Niedersachsen stieg sie mit Stand Donnerstagmittag auf 2726 Fälle, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das waren 413 mehr als am Vortag. 354 Betroffene müssen in Kliniken behandelt werden, 84 davon auf der Intensivstation. 69 davon wiederum werden künstlich beatmet. Elf Menschen sind an der Krankheit bislang gestorben. 201 Corona-Patienten gelten inzwischen als genesen. Im Bundesland Bremen kletterte die Zahl bestätigter Infektionsfälle mit Stand Donnerstagabend (18 Uhr) auf 244, 32 mehr als am Vortag, wie die Gesundheitssenatorin mitteilte. 228 der Infektionsfälle betrafen die Stadt Bremen und 16 Bremerhaven. 40 Patienten sind inzwischen von der Krankheit genesen, einer ist gestorben.

Nach Verstoß gegen Kontaktverbot: Zwei gesuchte Männer in Hamburg gefasst 

18.39 Uhr: Bundespolizisten haben am S-Bahnhof Sternschanze eine achtköpfige Gruppe kontrolliert, um das Kontaktverbot durchzusetzen – und haben dabei zwei Gesuchte gefasst. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, hatten die acht Menschen eng beieinander gestanden und zudem den Eingangsbereich versperrt. Wie sich herausstellte, waren zwei Gruppenmitglieder gesucht worden. Hier geht es zum vollständigen Artikel

Erster Corona-Todesfall im Kreis Pinneberg

18.07 Uhr: Im Kreis Pinneberg hat es den ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Die erkrankte Person habe aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters zu einer Hochrisikogruppe gehört, teilte der Kreis Pinneberg am Donnerstagabend mit. Zu möglichen Vorerkrankungen wurde zunächst nichts bekannt. Ersten Informationen zufolge handelte es sich um eine 87 Jahre alte Frau, die in einem Krankenhaus starb.

Damit ist es der fünfte Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Schleswig-Holstein einschließlich eines aus Schleswig-Holstein stammenden Touristen, der in Ägypten starb. Der vermutliche Ansteckungsweg werde aktuell ermittelt, alle Kontaktpersonen würden überprüft und Sofortmaßnahmen zur Quarantäne seien erfolgt, hieß es zu dem Fall im Kreis Pinneberg.

Hamburg will Corona-Patienten aus Italien aufnehmen

17.45 Uhr: Nachdem die italienischen Behörden einen Hilferuf an alle deutschen Bundesländer geschickt hatten, hat sich nun Hamburg dazu bereit erklärt, Corona-Patienten aus Italien aufzunehmen. „Wir haben Bereitschaft dazu signalisiert“, sagte die Hamburger Gesundheitsbehörde gegenüber dem „Abendblatt“. Demnach handele es sich zunächst um zehn Patienten, die in der Asklepios-Klinik Harburg behandelt werden sollen. Zur Zeit verfüge Hamburg über 640 Intensivbetten. Die Kapazität soll mehr als verdoppelt werden.

Laut „Abendblatt“-Informationen stimmt die Gesundheitsbehörde gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und der deutschen Botschaft in Rom bereits die logistischen Details ab. Möglicherweise würden die Corona-Kranken mit Spezialflugzeugen oder Hubschraubern nach Hamburg gebracht. Ein Zeitpunkt für den Transport stehe allerdings noch nicht fest.

Hamburger Corona-Expertin: „Für schwere Erkrankungen gibt es keine feste Altersgrenze“

17.13 Uhr: Dr. Susanne Wenner-Ziegler ist Leiterin der Infektionsprävention der Hamburger Asklepios Kliniken und warnt vor Verharmlosung einer Ansteckung mit dem Coronavirus: „Wir lernen, dass dieses Virus nicht unbedingt eine feste Altersgrenze für schwere Erkrankungen hat“, sagt sie dem Radiosender „Hamburg Zwei“ im „Stadt-Talk“ mit Blick auf den Tod eines 52 Jahre alten Hamburgers. Der Familienvater war wenige Tage nach Rückkehr aus dem Skiurlaub in häuslicher Quarantäne gestorben.

„Besonders gefährdet sind Menschen, die vorerkrankt sind und ältere Menschen. Nun gibt es aber immer wieder Hinweise, dass auch scheinbar gesunde, nicht vorerkrankte Menschen schwer erkranken und in Einzelfällen auch sterben“, so die Fachmedizinerin im Gespräch mit Gast-Moderator Matthias Onken. Sie betonte auch, dass sich Covid-19 nicht mit einer typischen Influenza vergleichen ließe und die Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich seien. Den gesamten Stadt-Talk mit Wenner-Ziegler gibt es heute um 19 Uhr auf „Hamburg Zwei“ (UKW 95.0), über DAB+ und im Online-Stream.

E-Scooter-Anbieter stellt Betrieb ein – und will helfen

16.55 Uhr: Der E-Scooterverleiher „Voi“ stellt ab heute den regulären Betrieb in Hamburg vorübergehend ein. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Es wolle jedoch nach Ende des Ausnahmezustands seine Roller-Flotte so schnell wie möglich wieder reaktivieren. In Absprache mit den lokalen Behörden könnten jedoch schon kleine Kontingente als Übergangslösung in ausgewählte Bereiche der Stadt zurückkehren, um beispielsweise Lieferdienste oder Krankenhauspersonal zu unterstützen.

„Damit das Social Distancing wirklich funktionieren kann, müssen alle an einem Strang ziehen – das gilt auch für uns. Wir wollen die deutschen Städte so gut wie möglich unterstützen und stehen aktuell im Austausch mit Unternehmen und lokalen Behörden, um gemeinsam über Mobilitätskonzepte für die Bewältigung des Ausnahmezustands nachzudenken”, erklärt Claus Unterkirchner, General Manager für den DACH-Raum bei Voi.

Gericht bestätigt Schließung von Geschäften in Hamburg

16.03 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat die Beschwerde einer Betreiberin mehrerer Läden für E-Zigaretten zurückgewiesen, die sich mit ihrem Eilantrag gegen die Schließung von Geschäften zur Eindämmung des Coronavirus gewandt hat. Die Klägerin war bereits in erster Instanz gescheiter. Den Beschluss des Oberverwaltunsgerichtes kann sie nicht mehr anfechten.

Laut der Allgemeinverfügung vom 16. März 2020 müssen alle Einzelhandelsgeschäfte schließen, mit Ausnahme von Supermärkten, Discountern, Bäckern, kleinen Lebensmittelgeschäften.

Die E-Zigaretten-Händlerin hatte argumentiert, dass die Unterscheidung zwischen Geschäften, die öffnen dürfen und jenen, die schließen müssen, verfassungsrechtlich nicht tragfähig sei.

Das Oberverwaltungsgericht hat jedoch die Einschätzung des Verwaltungsgerichts bestätigt, dass der Schutz der Gesundheit der gesamten Bevölkerung wichtiger ist als die wirtschaftlichen Interessen der Antragstellerin.

Rostock: Feuerwehrmann positiv auf Virus getestet – Wache außer Dienst

15.23 Uhr: Schock für die Rostocker Feuerwehr: Nachdem ein Kamerad einer Freiwilligen Feuerwehr in der Hansestadt positiv auf das neuartige und hoch ansteckende Coronavirus getestet wurde, befindet sich die komplette Wache inzwischen außer Dienst. Erst am Dienstag kam die betroffene Wehr im Rahmen eines Großeinsatzes in Rostock auch mit zahlreichen Berufsfeuerwehrleuten zusammen.

Stefan Kieckhöfer, Pressesprecher des zuständigen Brandschutz- und Rettungsamtes, bestätigte auf Nachfrage den positiven Befund bei einem Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gehlsdorf. Nach internen Informationen handelt es sich bei dem Betroffenen um einen 45-Jährigen. „Ja, es ist richtig, ein Kamerad ist positiv auf Corona getestet worden“, erklärte Kieckhöfer. Dies habe nun zur Folge, dass die komplette Wache in der Drostenstraße gesperrt ist – und die Gehlsdorfer Wehr nun für mindestens 14 Tage nicht mehr bei Einsätzen berücksichtigt werden kann. Sollte es nun im Einzugsgebiet der betroffenen Wehr, also in Toitenwinkel, Gehlsdorf oder Dierkow, zu Brand- oder anderen Einsätzen kommen, übernehmen andere Wehren den Dienst. Die nächstgelegene Wache ist die der Berufsfeuerwehr im Überseehafen.

Laut Kieckhöfer müssten sich nun acht Kollegen, mit denen der 45-Jährige direkte Erstkontakte hatte, einem Corona-Test unterziehen. „Die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor“, sagte der Pressesprecher. Obwohl die betroffenen Kameraden am Dienstag beim Großbrand in Gehlsdorf (zwei Autos, ein Anhänger, eine Laube und Garagen in Flammen) zusammen mit der Berufsfeuerwehr zum Löscheinsatz kamen, würden laut Kieckhöfer keine Ansteckungen von Beamten der Berufsfeuerwehr befürchtet.

Niedersachsen nimmt italienische Corona-Patienten auf

15.15 Uhr: Niedersachsen will nach einer Anfrage aus Italien Corona-Patienten aus dem Land aufnehmen. „Wir planen auch italienische Patienten aufzunehmen und zu unterstützen“, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag in Hannover. „Das ist finde ich Teil der europäischen Solidarität, andere Bundesländer machen das auch.“

Vorläufig gehe es um zehn Patienten, die in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) behandelt werden sollen. Zur Zeit verfüge Niedersachsen über 500 freie Intensivbetten. Die Kapazität wird derzeit massiv erhöht. „Die Aufnahme von zehn Intensivpatienten aus Norditalien ist ein kleines Zeichen der Solidarität und der Nächstenliebe“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). „Wir fühlen uns den Menschen in Italien eng verbunden – auch weil viele Niedersachsen aus diesem wunderschönen Land stammen, das jetzt eine so dramatische Zeit durchleben muss.“

Niedersachsen könne allerdings angesichts der auch hier stark ansteigenden Fallzahlen nicht mehr als zehn Intensivbetten zur Verfügung stellen. Weil sagte, am vergangenen Wochenende habe sich der deutsche Botschafter in Rom mit einer Unterstützungsbitte an ihn gewandt. Der ehemalige Ministerpräsident Italiens und Ex-Wettbewerbskommissar Mario Monti habe gefragt, ob einzelne Intensivtherapie-Patienten aus Norditalien in Deutschland behandelt werden könnten.

Altenheim-Mitarbeiterin infiziert – Senioren in Quarantäne

14.36 Uhr: Eine Mitarbeiterin der Seniorenresidenz Neugraben am Falkenbergsweg ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Dies teilte die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eG (vhw) am Donnerstag mit. „Alle Kontaktpersonen wurden vorsorglich sofort in häusliche Quarantäne geschickt, alle Kontaktbereiche der Einrichtung zusätzlich und intensiv desinfiziert. Für eine Ansteckung von Mitarbeitern oder Bewohnern gibt es bislang keine Hinweise“, heißt es in der Mitteilung.

Laut Angabe der Genossenschaft hatte sich die betroffene Mitarbeiterin aus dem Bereich der stationären Pflege nur am vergangenen Freitag (20. März) für einige Stunden in der Einrichtung aufgehalten. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, an dem sie keine Symptome aufwies. Nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses reagierte die Einrichtung sofort mit der Einleitung besonderer Schutzmaßnahmen.

„Die Bewohnerinnen und Bewohner, mit denen die Betroffene Kontakt hatte, wurden identifiziert und vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Wir haben unmittelbar nach der Information über die Infizierung der Mitarbeiterin alle notwendigen präventiven Sicherheitsvorkehrungen getroffen“, sagt vhw-Sprecherin Annika Kleine.

Zu den Schutzmaßnahmen gehöre in Abstimmung mit der Wohn-Pflege-Aufsicht und dem Gesundheitsamt auch ein offizielles Besuchsverbot für den Pflegewohnbereich der Seniorenresidenz, das bis auf Weiteres gelte.

Hamburgerin hängt in Dubai fest: „Das sind gefängnisähnliche Zustände“

13.34 Uhr: Wegen der kurzfristigen Aussetzung aller Passagierflüge sitzen rund 200 Reisende – darunter auch mehrere Deutsche – seit Mittwochnacht am Flughafen Dubai fest. „Bei Abflug auf Bali hat man uns noch mitgeteilt, dass wir eingecheckt sind und auch unser Gepäck weiter nach Frankfurt geleitet wird“, erzählte Sabine Zweig aus Hamburg.

„Als wir in Dubai ankamen wurde uns gesagt, dass alle Flüge gestrichen sind. Es ist ein totales Chaos, alles wird dichtgemacht, das sind wirklich gefängnisähnliche Zustände.“ Die zivile Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hatte wegen der Eindämmung des Coronavirus Anfang der Woche kurzfristig die Aussetzung aller Passagierflüge in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch beschlossen. Unter den festsitzenden Reisenden sind nach dpa-Informationen mindestens acht Deutsche sowie fast 100 weitere Europäer und Amerikaner. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, Kontakt zu den festsitzenden Deutschen zu haben. Es werde mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. Der Flughafen Dubai ist eines der weltweit größten Drehkreuze für internationale Passagiere.

164 neue Corona-Fälle in Hamburg

12.41 Uhr: Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat die aktuellen Corona-Fallzahlen veröffentlicht. Und wieder ist die Zahl der Infektionen deutlich angestiegen: 1614 Hamburger sind derzeit mit dem Virus infiziert, das sind 164 mehr als am Mittwoch.

Offiziell gibt es bislang einen Todesfall in Hamburg aufgrund der durch das Coronavirus verursachten Lungenkrankheit Covid-19. Bei einem weiteren Fall, einer am Mittwoch gestorbenen Seniorin aus dem Ohlsdorfer Wohnheim „Haus Alstertal“, ist noch unklar, ob die Krankheit die Todesursache ist.

Aktuell sind 103 Hamburger wegen einer Covid-19-Erkrankung in stationärer Behandlung. 23 von ihnen werden intensivmedizinisch betreut.

685 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein

12.04 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 685 Fälle gestiegen. Berücksichtigt sind dabei die bis einschließlich Mittwoch gemeldeten Fälle, wie die Landesregierung am Donnerstag mitteilte. Damit waren im nördlichsten Bundesland 76 Menschen mehr mit Covid-19 infiziert als einen Tag zuvor. Die Zunahme im Vergleich zum Vortag betrug knapp 12,5 Prozent.

Im Norden befinden sich mittlerweile 71 Patienten in klinischer Behandlung, 10 mehr als noch am Mittwoch angegeben. Die Landesregierung nannte bisher vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung. Dazu zählt auch ein in Ägypten gestorbener Tourist, der aus Schleswig-Holstein stammte.

Korrektur: Skype im Unterricht weiterhin erlaubt

11.51 Uhr: Korrektur unseres gestrigen Ticker-Eintrags zum vermeintlichen Verbot, Skype für den Schulunterricht zu nutzen – wir bitten um Entschuldigung. Die MOPO hatte mit Bezug auf das „Parentsmagazin-Hamburg“ berichtet, dass der Hamburgische Datenschutzbeauftrage die Nutzung des Messenger- und Videotelefoniedienstes im Fern-Unterricht verboten hätte. Das stimmt nicht, wie Johannes Caspar heute klarstellt. Es hat weder ein Skype-Verbot noch eine Untersagung des Unterrichts via Skype oder eines anderen Messenger-Dienstes.

Richtig sei, dass einer von Caspars Mitarbeitern auf eine Eingabe hin mit dem Datenschutzbeauftragten der Schulbehörde Kontakt aufgenommen habe. Der behördliche Datenschutzbeauftragte habe dann die Leitung einer Hamburger Schule in dieser Frage beraten, woraufhin die Schulleitung selbst entschieden habe, „das Skype-Angebot einzustellen und auf andere Lösungen zu setzen“.

Grundsätzlich sieht der Hamburgische Datenschutzbeauftragte die Nutzung von kommerziellen Kommunikationsplattformen für schulische Zwecke unter datenschutzrechtlichen Aspekten kritisch. Am morgigen Freitag will der Datenschützer Hinweise zum Thema Corona und Datenschutz veröffentlichen.

Uniklinikum Schleswig-Holstein will italienische Corona-Patienten aufnehmen

11.27 Uhr: Angesichts des Notstandes bei der Behandlung von Corona-Patienten in Italien hat sich das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) dazu bereit erklärt, italienische Patienten aufzunehmen. Dies gelte, solange die Kapazität ausreiche und Betten verfügbar seien, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, UKSH-Vorstandsvorsitzender. Im UKSH arbeiten 1000 Mitarbeiter aus 120 Nationen. Insofern sei es ein Gebot der Menschlichkeit, auch über die nationalen Grenzen hinaus auszuhelfen, soweit es möglich sei.

Ähnlich äußerte sich auch die Landesregierung in Kiel. Grundsätzlich bestehe die Bereitschaft, Patienten aus besonders betroffenen europäischen Gebieten wie Norditalien zur Behandlung in schleswig-holsteinische Kliniken aufzunehmen.

Uni Hamburg startet Corona-Archiv für alle

11.22 Uhr: Wie werden wir uns in ein paar Jahren an die Zeit der Corona-Epidemie erinnern? Wissenschaftler der Universitäten Hamburg, Bochum und Gießen starten dafür das Projekt „coronarchiv“, das die Pandemie aus Sicht der Bürger dokumentieren soll – jeder ist aufgerufen, mitzumachen.

In das „Coronarchiv“ können Nutzer Texte, Fotos, Sounds und Videos hochladen und damit für die Zukunft zu sichern. Die Objekte werden mit Metadaten wie Datum und Ort versehen.

Die Idee dahinter: „Wir wissen, wie ungleich und sozial bedingt die Überlieferung der Vergangenheit häufig ist“, erklärt Thorsten Logge, Juniorprofessor für Public History an der Uni Hamburg. „Deshalb ist es wichtig, dass wir schon heute damit beginnen, die diversen Erfahrungen rund um Corona zu archivieren. Keine Stimme soll verlorengehen.“

Das Portal befindet sich im Aufbau und ist unter www.coronarchiv.de sowie in den sozialen Medien (Facebook, Twitter, Instagram und TikTok) unter @coronarchiv zu finden.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident: Schulen sollen vor Sommer öffnen 

11.10 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält Schulschließung bis zum Sommer nicht für vorstellbar, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“. Fest stehe, dass die Schulen bis zum Ende der Osterferien, die am Wochenende starten, geschlossen bleiben, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. „Wann die Schulen wieder geöffnet werden, entscheiden wir rechtzeitig davor, damit die Menschen sich darauf einstellen können.“

Bis zum 19. April hat Schleswig-Holstein das gesellschaftliche Leben weitgehend runtergefahren. Doch sobald es gesundheitlich möglich sei, werde die Regierung Regeln lockern, so Günther: „Ich bin überzeugt davon, dass normales gesellschaftliches Leben nicht erst in zwei Jahren wieder möglich ist.“

Hamburg hat die meisten Fälle auf 100.000 Einwohner

10.58 Uhr: Aktuelle Corona-Fallzahlen sind da – und Hamburg liegt in einer Statistik ganz vorne im Ländervergleich. In Deutschland sind bislang mehr als 37.900 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 10.400 Fällen sowie Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils mehr als 7200 Fällen. In Hamburg sind nach MOPO-Informationen derzeit 1450 Menschen erkrankt. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet unsere Stadt jedoch die meisten Infektionen: 78,8 auf 100.000 Personen.

Hamburg plant Corona-Hotline für Senioren

9.39 Uhr: Eine Hörer-Frage an Bürgermeister Tschentscher in der aktuellen Fragestunde auf Radio Hamburg war, welche Hilfsangebote es für Familien gibt, die aufgrund der Ausgangsbeschränkungen „explosiv zusammenleben“. Tschentscher verwies auf die bekannten Telefon-Seelsorgen von Diakonie und Caritas und kündigte gleich ein neues Angebot an: Ab Montag soll eine Hotline speziell für ältere Menschen, die unter der Corona-Krise leiden, freigeschaltet werden. Infos soll es bald von der Gesundheitsbehörde geben.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher zufrieden mit Maßnahmen

9.22 Uhr: Auf Radio Hamburg stellt sich Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gerade den Fragen der Hörer. Mit der Umsetzung des aktuellen Kontaktverbotes zeigt er sich zufrieden. „Die Hamburger halten sich sehr gut daran.“ Es könne aber eine Weile dauern, bis man die Wirkung der Maßnahmen sehe. „Ich hoffe aber, dass wir bald an den Punkt kommen, wo wir sie wieder lockern können.“

Experte befürchtet mehr Privatinsolvenzen

8.46 Uhr: Wegen der guten Konjunktur in den vergangenen Jahren mussten immer weniger Verbraucher in Deutschland eine private Insolvenz anmelden. Dieser Trend dürfte in diesem Jahr enden, prognostiziert das Hamburger Informationsunternehmen Crifbürgel: „Das Coronavirus wird die Wirtschaft schwer belasten, wobei die Auswirkungen heute noch gar nicht abschätzbar sind“, sagte Geschäftsführer Christian Bock am heutigen Donnerstag in Hamburg. „Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass es in der Folge auch wieder mehr Privatinsolvenzen in Deutschland geben wird.“

Gegenwärtig rechne er mit einem Anstieg um mindestens zehn Prozent. Bereits jetzt gelten circa 6,8 Millionen Bürger als überschuldet und können ihre Verpflichtungen kaum mehr bedienen.

Bestseller-Autor warnt vor Folgen der Epidemie für die Demokratie

8.28 Uhr: Für Bestseller-Autor Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) birgt die Coronavirus-Pandemie ein besonderes Risiko: „Die große Gefahr sind die Menschen, nicht das Virus. Die Uneinigkeit der Welt ist das große Problem“, sagte der israelische Historiker dem Hamburger Magazin „Stern“.

Die aktuelle Pandemie könnte seiner Meinung nach langfristige Folgen haben: „Wir werden diese Epidemie überstehen. Die große Mehrheit von uns wird weiterleben. Die Wirtschaft wird wieder anlaufen. Aber wir könnten trotzdem in einer sehr anderen Welt aufwachen. Beschlüsse, die die Mächtigen nun treffen, werden uns noch jahrelang begleiten.“

Als Beispiel nennt er die Handyortung aller Menschen in seinem Heimatland. Diese Notfallverordnung ohne Billigung des Parlaments sei ein Anschlag auf die Demokratie.

Tote Hose im Fundbüro Hamburg

7.58 Uhr: Ein Rückgang um mehr als 50 Prozent bei den angenommen Fundstücken verzeichnet das Hamburger Fundbüro im März. Wegen des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus haben die Mitarbeiter deutlich weniger zu tun als sonst zu dieser Jahreszeit üblich.

„Wir erhalten noch Einlieferungen, im Zuge der sich entwickelnden aktuellen Situation gehen diese aber verständlicherweise merklich zurück“, sagte ein Sprecher des Fundbüros. Im März wurden bislang lediglich rund 2000 Fundsachen abgegeben. Im Jahr zuvor waren es gut 3200, hieß es weiter.

Mini-Demo gegen Corona-Maßnahmen

7.47 Uhr: Die Einschränkungen im Alltagsleben zur Eindämmung der Corona-Krise machen niemandem Spaß – an dem Sinn der Maßnahmen wie Kontaktverbot und Clubschließungen zweifeln aber nur wenige. Einige von ihnen haben sich gestern in Flensburg zu einer Demo versammelt, berichtet die „SHZ“. Ganze 15 Aktivisten protestierten –teilweise vermummt, was aber in Zeiten der Corona-Pandemie als Infektionsschutz durchgehen kann – gegen die Einschränkung von Grundrechten. 

„Wir haben die Befürchtung, dass Freiheitsrechte, die jetzt eingeschränkt werden, danach nicht ohne weiteres wiederkommen“, sagt eine Teilnehmerin gegenüber der „SHZ“. Die Demo war trotz des geltenden Versammlungsverbots unter der Auflage genehmigt worden, dass zwischen den Teilnehmern ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird.

Düstere Aussichten für Reedereien 

7.35 Uhr: Für die deutsche Schifffahrt war das vergangene Jahrzehnt eine einzige Durststrecke. Kaum macht sich wieder Zuversicht breit, bringt das Coronavirus einen neuen Rückschlag. Das betrifft auch die Banken.

„Die deutsche Seeschifffahrt hatte zumindest großenteils nach den Jahren der Finanzkrise wieder leicht positiv in die Zukunft geschaut. Jetzt drohen erneute, erhebliche Rückschläge“, sagte Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am heutigen Donnerstag in Hamburg. „Für einige Unternehmen wird schon jetzt absehbar die Tilgung von Schiffskrediten zum Problem werden.“

Insbesondere betroffen sei die Fährschifffahrt zu den deutschen Inseln in Nord- und Ostsee. Die Verbindungen seien wegen fehlender Passagiere auf ein Minimum reduziert worden. Auch der Güterverkehr ist eingebrochen, da es kaum Nachfrage auf den Inseln gibt. Noch dramatischer stelle sich die Lage bei Ausflugsschiffen dar, deren Geschäft ganz ruht.

Udo Lindenberg verlässt das „Atlantic“

6.58 Uhr: Das edle Hotel „Atlantic“ an der Außenalster hat seinen prominentesten und langjährigsten Bewohner verloren – zumindest auf Zeit: Udo Lindenberg, seit 26 Jahren Dauergast, ist vor dem Coronavirus geflohen – das berichtet „Bild“.

Da er einen Privatbereich des Hauses bewohnt, hätte der Panikrocker zwar in dem Hotel, das aufgrund der Pandemie geschlossen ist, bleiben können. Das hätte aber einen Verzicht auf den Service bedeutet. Nun befinde er sich an einem geheimen Ort, male seine berühmten Bilder aus Likör und warte die Krise ab, so „Bild“. 

Das waren die News vom 25. März

Wann kommt ein Impfstoff gegen Corona? Das sagt der UKE-Experte

21.29 Uhr: Herbst oder doch erst im Frühjahr 2021? Darüber, ab wann Hamburger mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus rechnen können, kursieren zurzeit diverse Theorien. Am Mittwoch äußerte sich UKE-Arzt Stefan Kluge auf Nachfrage dazu: „Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr kein Impfstoff für die breite Bevölkerung entwickelt wird.“ Demnach sei es für die Ärzte wichtig, dass der Impfstoff und dessen Wirksamkeit im Vorfeld ausreichend getestet werden.

UKE-Arzt: So ist die Stimmung gerade im Krankenhaus

21.02 Uhr: „Die Stimmung im Team ist angespannt, aber gut. Wir haben eine gewisse Sorge, was jetzt auf uns zukommt“, sagte Prof. Stefan Kluge vom UKE am Mittwoch. „Trotzdem erleben wir eine tolle Verbundenheit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und Abteilungen. Man rückt zusammen. Wir bekommen immer mehr Unterstützung von außen, wie zum Beispiel von Tim Mälzer. Die Stadt und das UKE rücken zusammen.“

Lübeck: Bürgerschaft tagt wegen Corona an ungewöhnlichem Ort

20.55 Uhr: Die Lübecker Bürgerschaft kommt am Donnerstag (16 Uhr) wegen der Corona-Pandemie an einem ungewöhnlichen Ort zusammen. Damit die Abgeordneten den nötigen Sitzabstand wahren können, findet die Sitzung statt im Rathaus im Konzertsaal der Musik- und Kongresshalle statt. Auch in schwierigen Zeiten nähmen Verwaltung und Kommunalpolitik ihre Aufgaben war, um die Handlungsfähigkeit sicherzustellen, sagte eine Stadtsprecherin. Neben verschiedenen Wahlen und Grundstücksverkäufen steht auch die außerplanmäßige Bewilligung von zehn Millionen Euro für die Folgen der Corona-Pandemie auf der reduzierten Tagesordnung.

Beachvolleyball-Major in Hamburg abgesagt

20.30 Uhr: Auch das Major-Turnier der Beachvolleyballer in Hamburg kann wegen der Coronakrise nicht stattfinden. Wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten, musste das Event am Rothenbaum (19. bis 23. August) wie auch das Major in Wien (12. bis 16. August) abgesagt werden.Da Experten vorhersagten, dass im Juli und August der Höhepunkt der Pandemie bevorstehe, könne „niemand die Verantwortung übernehmen, mit ruhigem Gewissen und aus voller Überzeugung die Umsetzung der geplanten Events anzugehen“, wurde Veranstalter Hannes Jagerhofer auf der Website der Beach Major Series zitiert. Ziel sei es, das dass Turnier 2021 wieder in die Hansestadt zurückkehrt.

Kitas und Schulen geschlossen: DGB fordert deutlich mehr Geld für Familien

20.21 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzt sich unterdessen für eine bessere Unterstützung von Familien ein, die von geschlossenen Kindertagesstätten und Schulen betroffen sind. „Wir fordern eine unmittelbar wirkende Absicherung in der Höhe von mindestens 80 Prozent ihres bisherigen Nettoeinkommens“, sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Nord, Uwe Polkaehn. Die bisher von der Bundesregierung in Aussicht gestellten 67 Prozent seien „respektlos“, weil Eltern auch ihren kompletten Jahresurlaub aufbrauchen, Überstunden abbauen und ihr Arbeitszeitkonto mit Minusstunden belasten müssten.

Luxus-Hotel in der Elphi erstrahlt

20.16 Uhr: Mit einem großen Herz an seiner Fassade setzt das Hamburger Hotel The Westin während der gegenwärtigen Corona-Krise ein Zeichen. „Wir möchten einfach unsere Solidarität zeigen in der jetzigen Situation“, sagte eine Sprecherin der Luxus-Herberge in der Elbphilharmonie am Mittwoch. In insgesamt 28 Zimmern des seit vergangene Woche geschlossenen Hotels wird über elf Stockwerke hinweg beim Einsetzen der Dunkelheit das Licht eingeschaltet und so ein helles Herz erzeugt, das in Richtung der Hafencity leuchtet.

Schule: Datenschutzbeauftragte untersagt Skype-Unterricht

19.41 Uhr: Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte hat auf eine Anfrage vom „Parentsmagazin-Hamburg“ mitgeteilt, dass er Fern-Unterricht mit Skype an einer Hamburger Schule datenschutzrechtlich untersagt.

„Tools, die im Schulumfeld genutzt werden sollen, müssen zum Schutz der Daten der Schülerinnen und Schüler alle datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllen“, heißt es in einem Statement des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI), das der MOPO vorliegt.

„Eine Möglichkeit stellt der eigenverantwortliche Betrieb von Lernplattformen dar.“ Als Beispiel wird das Portal EduPort genannt. Doch bei anderen Services könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Informationen für die verschiedenen Anbieter einsehbar sind. „So könnten Metadaten der Nutzerinnen und Nutzer eingesehen und mit weitergehenden Telemetrie-Funktionen Aussagen darüber getroffen werden, welche Nutzerin und welcher Nutzer zu welcher Zeit bestimmte Dokumente bearbeitet und ggf. geteilt hat. Auch Aspekte wie verschlüsselte Dateihaltung und Kommunikation sowie Speicherort und Zugriffsrechte auf die Daten müssen immer individuell betrachtet werden“, heißt es weiter.

„Der Datenschutzbeauftragte der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), Herr Jan Wittig, teilte uns mit, dass nach Beratung die betroffene Schule die Skype-Nutzung für den Fernunterricht nicht fortführen wird.“

Außerdem sollte die alternative Möglichkeit des Postversands von Unterrichtsmaterialien nicht außer Acht gelassen werden. Nur so könne gewährleistet werden, dass Schüler gleichermaßen die Möglichkeit haben, am Unterricht teilzunehmen.  

Keine Abschiebungen aus Hamburg bis Ende April

19.17 Uhr: Wegen der Corona-Krise werden aus Hamburg vorerst bis Ende April keine ausreisepflichtigen Ausländer abgeschoben. Dies gelte sowohl für die sogenannten Dublin-Verfahren innerhalb der EU als auch für Abschiebungen in andere Länder, erklärte die Integrationsexpertin der Linksfraktion, Carola Ensslen. Sie berief sich dabei auf Angaben der Ausländerbehörde.

Ab Wochenende: Neuer Antikörper-Test in Hamburg

18.21 Uhr: In Hamburg soll ab diesem Wochenende ein neuer Antikörper-Test gegen das Coronavirus zum Einsatz kommen, womit überstandene Infektionen nachgewiesen werden können. „Der Test befindet sich bereits im UKE, muss allerdings validiert werden. Zum Ende der Woche wird es erste Ergebnisse geben“, sagte Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Mittwoch. Besonders sinnvoll sei der Test allerdings erst in einem halben Jahr: „Erst dann können wir konkret sehen, wie groß der Hintergrundschutz in der Bevölkerung ist, sollte das Virus wieder auftauchen“, fügte Prof. Johannes Knobloch, Leiter der Krankenhaushygiene, hinzu.

Abitur ausfallen lassen? Hamburgs Bildungssenator mit deutlichen Worten

18.01 Uhr: Die schriftlichen Abiturprüfungen finden in Hamburg zum geplanten Zeitpunkt statt. Und ebenfalls in den anderen Ländern. Das ist das Ergebnis von Abstimmungen der Kultusminister. Verwirrung und Unsicherheiten hatte es gegeben, weil Schleswig-Holstein gestern angekündigt hatte, die Abi-Prüfungen in diesem Jahr komplett ausfallen zu lassen und stattdessen ein Durchschnitts-Abitur auf Grundlage der bisherigen Noten zu ermitteln. Dazu Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD): „Es mag kurzfristig attraktiv scheinen, das Abiturzeugnis auch ohne Prüfungen zu bekommen. Langfristig bedeutet es aber für alle, dass sie mit dem Makel leben, nur ein Abitur zweiter Klasse erreicht zu haben.“ Zudem sei nicht zu garantieren, dass ein eingeschränktes Abiturzeugnis ohne die wichtigen Abiturprüfungen überall in Deutschland und Europa genauso wie ein reguläres Abiturzeugnis anerkannt würden. Zugleich wollen die Länder berücksichtigen, dass die Abiturprüfungen in diesem Jahr unter schwierigen Bedingungen stattfinden. Es sollen viele Ausweich- und Nachschreibtermine angeboten werden. Lehrkräfte sollen laut Rabe die übliche Vorbereitungszeit für das Abitur verlängern und gut begleiten. Rabe: „Die Pläne und genaueren Vorschläge werden jetzt von der Schulbehörde über das Wochenende erarbeitet und zu Wochenbeginn vorgestellt.“

Experten: Todesrate in Deutschland geringer als in China und Italien

17.32 Uhr: Die UKE-Experten Prof. Stefan Kluge und Prof. Johannes Knobloch betonten am Mittwoch mehrfach die große Bedeutung der Kontaktsperren, um eine Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen. Die Covid-19-Todesrate in Deutschland sei mit 0,5 Prozent relativ niedrig, sagte Kluge. In einigen chinesischen Bezirken liege sie bei vier Prozent, in Italien bei knapp zehn Prozent. Das liege unter anderem daran, dass sich Deutschland besser vorbereitet habe. Kluge betonte aber auch, dass die Todesrate in Deutschland „definitiv“ noch auf etwa ein Prozent steigen werde. „Aber wir gehen davon aus, dass wir nicht so hohe Raten sehen werden wie in China oder Italien.“

Hamburgs Bürgermeister sauer: Tschentscher kritisiert Bayerns Alleingänge

16.21 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich verärgert über bayerische Alleingänge im Kampf gegen die Corona-Pandemie geäußert. „Es gibt diejenigen, die darauf achten, dass es koordiniert zugeht. Und es gibt eine bayerische Staatsregierung, in der der Kultusminister in der Kultusministerkonferenz Schulschließungen ablehnt, während sein Ministerpräsident zeitgleich mit Schulschließungen vorangeht“, sagte der SPD-Politiker der Wochenzeitung „Die Zeit“. „So etwas stiftet Verwirrung.“ Die Bereitschaft der Bundesländer zur Koordination sei unterschiedlich ausgeprägt. „Aber wir müssen erkennen, dass wir das Coronavirus nur gemeinsam aufhalten. Die Viren machen nicht Halt an Landesgrenzen“, sagte Tschentscher. „Letztlich ist das hier kein Wettbewerb um politische Popularität.“

Seemannsclub im Hamburger Hafen schließt

16.02 Uhr: Auch der Seemannsclub Duckdalben im Hamburger Hafen musste angesichts der Corona-Krise seine Türen schließen. Zwar können die Matrosen nun nicht mehr in das rote Backsteinhaus in Waltershof kommen, um sich von dem stressigen Bordleben zu erholen. Dafür bietet der Seemannsclub aber einen Telefon- und Lieferservice an. „Wir besuchen die Seeleute zwar nicht mehr an Bord. Wir kommen aber so dicht wie möglich auf der Gangway heran, um zu zeigen: Wir sind für Euch da. Gerade jetzt“, sagt Leiterin Anke Wibel, die den Seeleuten Schokolade, Hygieneartikel oder auch die beliebten Schweinekrustensnacks vorbei bringt. Ein Team von Ehrenamtlichen unterstützt sie dabei.

Zahl der Intensivbetten im UKE aufgestockt

15.32 Uhr: „50 zusätzliche Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten wurden aufgebaut. Somit wurde die Zahl solcher Betten auf 166 erweitert“, sagte Prof. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE. Derzeit seien 80 Prozent der Intensivbetten mehrheitlich mit anderen Patienten belegt. Dies könne aber relativ rasch heruntergefahren werden. Problematisch sei nur, dass viele Rehaeinrichtungen oder auch andere Beatmungskliniken keine Patienten mehr aufnähmen, sagte Kluge. Von den hamburgweit 77 Covid-19-Erkrankten würden derzeit am UKE 22 auf einer Normalstation behandelt. Zudem betreue das UKE 10 der 19 Corona-Intensivpatienten.

UKE: So ist die gesundheitliche Lage bei medizinischem Personal

15.01 Uhr: „Wir haben im UKE fast 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Natürlich gibt es darunter auch Corona-Fälle. Die meisten davon sind Reiserückkehrer aus so genannten Risikogebieten. Die Zahl der Infizierten ist dennoch im hohen einstelligen Bereich“, sagt Prof. Johannes Knobloch, Leiter der Krankenhaushygiene. Die Infektionsrate beträgt in der Bevölkerung etwa 60 pro 100.000 Menschen. „Dieses Bild sehen wir auch bei unseren Mitarbeitern.“

Gibt es einen Mangel an Schutzmaterialien im UKE?

14.54 Uhr: Zurzeit gibt es im UKE ausreichen Schutzmaterialien, die dennoch ressourcenschonend eingesetzt werden. „Wir haben Stand heute keinen Mangel“, sagte Professor Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Mittwoch. Aber es werde jeden Tag schwieriger und teurer. „Wir müssen hier kontinuierlich auf Sicht fahren.“ Am UKE prüften Wissenschaftler bereits, ob Schutzmaterialien „sinnvoll und unter voller Gewährleistung der Sicherheit“ auch mehrfach genutzt werden können.

Zehn Intensiv-Patienten im UKE – Welle wird Hamburg im April treffen

14.43 Uhr: Am Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf (UKE) werden derzeit zehn Corona-Infizierte intensivmedizinisch versorgt. 22 weitere Covid-19-Erkrankte würden auf einer spezialisierten Normalstation behandelt, sagte der Leiter der UKE-Intensivmedizin, Stefan Kluge, am Mittwoch. Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen sei in den vergangenen Tagen langsam angestiegen. Das UKE sei auch bei stärker steigenden Zahlen gut aufgestellt. „Aber trotzdem kommt eine riesige Welle auf uns zu, die uns wahrscheinlich erst im April voll treffen wird“, sagte Kluge. Alle nicht lebenswichtigen Operationen am UKE seien deshalb bereits verschoben worden, „weil wir das Personal brauchen“. Das Personal sei bei der Bekämpfung der Pandemie das „Nadelöhr“ in den deutschen Krankenhäusern.

Neue Zahlen: 213 weitere bestätigte Fälle in Hamburg

14.28 Uhr: Seit der gestrigen Meldung gibt es 213 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Das gab der Senat gerade bekannt. Damit gibt es jetzt insgesamt 1450 bestätigte Infektionen.

Derzeit liegen 77 Hamburger im Krankenhaus, 19 davon auf einer Intensivstation. „Hamburg trifft umfassende Vorkehrungen, um einen Anstieg stationärer und intensivpflichtiger Erkrankungsfälle gut bewältigen zu können“, heißt es in der Senatsmitteilung.

Zum Vergleich die Krankenhaus-Zahlen der Vortage: Gestern (Dienstag) wurden 72 Hamburger stationär behandelt, 18 davon auf einer Intensivstation. Am Montag waren 55 Personen in stationärer Behandlung, davon 14 auf einer Intensivstation.

Der deutliche Anstieg der Fallzahlen sei weiterhin „durch einen hohen Anteil von Urlaubsrückkehrern verursacht sowie durch Personen, die Kontakt zu den erkrankten Personen hatten.“ Die Krankheitsverläufe gingen „in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher.“

Jetzt live: UKE-Experten äußern sich zur Corona-Lage in Hamburg

Das Universtiätsklinikum Eppendorf (UKE) informiert ab 14 Uhr über den aktuellen Stand zum neuartigen Coronavirus. Die Experten Prof. Dr. Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin, sowie Prof. Dr. Johannes Knobloch, Leiter der Krankenhaushygiene sprechen unter anderem über den Verlauf der Infektion mit dem Virus, die intensivmedizinische Betreuung von Covid-19-Patienten sowie über Infektionswege des Virus und notwendige Hygienemaßnahmen – auch im Alltag.

Mehr als 1000 Helfer für Hamburger Krankenhäuser

13.36 Uhr: In den Hamburger Krankenhäusern sind mittlerweile über 1000 Hilfsangebote von medizinischen Fachkräften, Ärztinnen und Ärzten, sowie von Pflegekräften und noch Studierenden eingegangen. Die Gesundheitsbehörde hatte diese Berufsgruppen vor wenigen Tagen dazu aufgerufen, sich freiwillig zu melden, falls sie die Krankenhäuser während der Coronakrise unterstützen können. Derzeit sichtet die Gesundheitsbehörde die Zuschriften, um die Helferinnen und Helfer dann an die Krankenhäuser weiterzuleiten. Nach wie vor sucht die Gesundheitsbehörde vor allem nach Fachkräften, die Erfahrung in der Intensivmedizin haben.

65 neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein

13.22 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 609 Fälle gestiegen. Berücksichtigt sind dabei die bis einschließlich Dienstag gemeldeten Fälle, wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte. Damit waren im nördlichsten Bundesland 65 Menschen mehr mit Covid-19 infiziert als einen Tag zuvor. Die Zunahme betrug knapp 12 Prozent.

Im Norden befinden sich mittlerweile 61 Patienten in klinischer Behandlung. Am Dienstag waren es laut Landesregierung noch 50 Patienten gewesen. Die Landesregierung nannte bisher vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung. Dazu zählt auch ein in Ägypten gestorbener Tourist, der aus Schleswig-Holstein stammte.

Fegebank: Krisenmanagement mit Kinderwagen

12.46 Uhr: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) betreibt das Krisenmanagement in Corona-Zeiten auch schon mal beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen. „Ich war vier oder fünf Stunden mit dem Kinderwagen in der Stadt unterwegs (…) und habe dabei das Corona-Krisenmanagement telefonisch erledigt“, erzählte die Mutter von anderthalbjährigen Zwillingen der „Zeit“.

Gesprochen habe sie dabei mit dem Ersten Bürgermeister, dem Finanzsenator, dem Wirtschaftssenator und dem Chef des Universitätsklinikums. „Immer mit den Kopfhörern im Ohr. Immer mit dem nötigen Abstand zu anderen Menschen“, versicherte die Wissenschaftsenatorin, die – soweit möglich – aus dem Homeoffice arbeitet.

Travemünder Woche: Entscheidung vertagt

12.35 Uhr: Kann die Travemünder Woche im Jahr der Corona-Kriese stattfinden, oder wird sie – wie viele andere Veranstaltungen – in diesem Jahr abgesagt? Da das Volksfest erst Mitte Juli stattfindet, weil, die Geschäftsführung des Events mit de Entscheidung noch warten.  

„Bis zum 19. April ist das öffentliche Leben weitgehend auf Null gesetzt. Danach werden wir vielleicht sehen können, wie sich die Maßnahmen der Regierung auf die Infektionskurve ausgewirkt haben und in welchen Schritten die Rückkehr zur Normalität möglich ist“, sagt Geschäftsführer Frank Schärffe. Um dieses Datum herum soll die Entscheidung fallen. 

Hamburger Ärzte: Zu wenig Schutzausrüstung

12.21 Uhr: Die Hamburger Kassenärzte schlagen Alarm: Es fehlt so sehr an Schutzausrüstung, dass der Kassenärztliche Notfalldienst nur noch bestenfalls über das bevorstehende Wochenende kommt. Ohne Nachschub müsse man den Dienst einstellen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hat am Mittwoch mit der Auslieferung von Schutzausrüstung an Arztpraxen begonnen. „Wir haben allerdings nur so wenig Material bekommen, dass wir nur ausgewählte Arztgruppen und diese auch nur in sehr geringem Umfang ausstatten können“, schränkt der KV-Vorsitzender Walter Plassmann ein, „wir haben die Arztgruppen danach ausgesucht, wo die meisten Kontakte zu Patienten bestehen und die größte Gefährdung, beispielsweise durch engen Kontakt zum Gesicht.“

Beliefert würden Hausärzte, Kinderärzte, Internisten, HNO-Ärzte, Augenärzte sowie Radiologen und Strahlentherapeuten. Jeder Arzt erhalte lediglich fünf Masken und einen Kittel. „Das ist ein kleiner Tropfen auf einen sehr heißen Stein“, kommentiert Plassmann.

Der „Arztruf Hamburg“ komme mit dem vorhandenen Bestand noch über das Wochenende. Wenn kein Nachschub komme, müsse der Dienst aber eingestellt werden.

Aus diesem Grund wiederholte Plassmann den Appell, sich nur bei akuten Krankheitssymptomen an den Arztruf Hamburg (116117) zu wenden. Die Ressourcen auch in der Laborkette reichten für weiterreichende Testungen von symptomlosen Menschen nicht aus.

Plassmann wies noch einmal darauf hin, dass Schutzausrüstung nicht nur bei Corona-Verdachtsfällen benötigt würde, sondern beispielsweise auch bei Krebs- oder Rheuma-Patienten.

Möglicher neuer Corona-Fall in Hamburger Seniorenheim

10.44 Uhr: Im Ohlsdorfer Seniorenheim „Haus Alstertal“ gibt es einen weiteren Corona-Verdachtsfall. Vor mehr als einer Woche war ein schwer vorerkrankter Bewohner des Hauses nach seinem Tod positiv auf das Virus getestet worden. 

In enger Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde organisiere das Team des Heims Alstertal nun die Pflege der betroffenen Bewohnerin unter strengen Hygienemaßnahmen und einer konsequenten Quarantäne, teilt die Heimleitung mit. 

„Zurzeit ist Schutzkleidung in Hamburg bedauerlicherweise Mangelware. Dennoch erhielt die Leitung des Haus Alstertal nach Rücksprache mit der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz entsprechendes Material“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. 

Haarschneider werden bei Otto-Versand zum Renner 

10.01 Uhr: Die Corona-Krise ändert das Einkaufsverhalten der Bundesbürger – nicht nur in den Supermärkten: Beim Online-Versandhändler Otto steigt derzeit beispielsweise die Nachfrage nach Haar- und Bartschneidern, wie Otto-Chef Marc Opelt der „Bild“-Zeitung sagte. „Von einem Bartschneider verkaufen wir normalerweise 30 Stück am Tag, aktuell sind es zwischen 250 und 300“.

Grund sind demnach die weitreichenden Einschränkungen im öffentlichen Leben zur Eindämmung der Virus-Pandemie. „Die Friseure haben zu, da wird die Körperpflege zeitweise nach drinnen verlagert“, erklärte Opelt.

Korrektur: Corona-Todesfall in Hamburg

8.56 Uhr: Korrektur zu unserem Ticker-Eintrag von gestern zum vermeintlich zweiten Corona-Todesfall in Hamburg – wir bitten um Entschuldigung: Bei dem am Sonntagabend verstorbenen 52-jährigen Mann aus Hamburg-Nord handelt es sich nach Angaben der Gesundheitsbehörde um den ersten, nicht um den zweiten offiziellen Corona-Toten in der Hansestadt. 

Bei einem bereits am Freitag vorvergangener Woche gestorbenen Bewohner des Hamburger Seniorenheims „Haus Alstertal“ sei zwar eine Corona-Infektion festgestellt worden. Doch habe man diese wegen umfangreicher Vorerkrankungen des Mannes nicht als eindeutige Todesursache ausgemacht.

Bei dem Todesfall in Hamburg-Nord hingegen habe die Rechtsmedizin einen direkten Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung festgestellt. Die Gesundheitsbehörde werde den Fall daher als ersten Hamburger Corona-Toten an das Robert-Koch-Institut melden, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde. 

Star-Köchin Poletto nutzt Corona-Zwangspause für Renovierung

8.31 Uhr: Zum bereits zweiten Mal muss die Hamburger Spitzenköchin Cornelia Poletto (48) wegen der Corona-Pandemie ein Restaurant schließen. Erst in Shanghai, nun in Eppendorf. Doch die TV-Köchin und ihr Team nutzen die Auszeit – für sich und für andere.

Die Fernsehköchin will während der betrieblichen Zwangspause ihr Restaurant verschönern – „damit wir strahlend und frisch wiedereröffnen können“, sagte Poletto. Außerdem arbeitet sie als Einkaufshelferin der Hamburger Arbeiterwohlfahrt. 

Vor gut einem Monat musste Poletto bereits ihr Restaurant „The Twins“ in Shanghai wegen der Corona-Krise schließen. Derzeit biete sie an der Eppendorfer Landstraße 80 noch Essen zum Mitnehmen an. „Bei Poletto wird also noch gekocht, wenn auch leider nicht in gewohntem Umfang.“

„Drive thru“ für Corona-Verdachtsfälle in Borstel

7.25 Uhr: Autofenster auf, einen Abstrich nehmen lassen – nach Hause fahren: So einfach ist die Untersuchung auf den neuen Coronavirus im „Drive thru“ an der Medizinischen Klinik am Forschungszentrum Borstel (Kreis Segeberg) bei Hamburg.

Das Forschungszentrum testet in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) ambulant auf das Sars-Cov-2-Virus. So sollen die Hausärzte der Region entlastet werden.

Die Patienten müssen sich aber unbedingt zuvor über die Behördennummer 116117 gemeldet und einen Termin erhalten haben. Auf Eigeninitiative ohne Termin vorbei zukommen, ist ebenso zwecklos wie an den anderen Diagnosezentren, die die KVSH an mehreren Orten im Land aufgebaut hat, wie die Verantwortlichen betonen.

Aktuell gibt es nach Angaben des Medizinischen Direktors des Forschungszentrums 40 Testungen am Tag. Je ein Arzt plus ein Assistent in Schutzkleidung nehmen in zwei Schichten Abstriche etwa durch das Autofenster.

Corona-Alarm in Altenheim bei Hamburg

6.59 Uhr: Weiterer Verdachtsfall in einem Wentorfer Seniorenheim: Nachdem dort am Sonntag eine 90-jährige Bewohnerin positiv auf das Coronavirus getestet worden war, zeigte gestern eine weitere Frau grippeähnliche Symptome. Die eingetroffenen Rettungskräfte untersuchten die Bewohner, sahen aber keinen akuten Handlungsbedarf und ließen die Senioren in dem bereits abgeriegelten Heim in häuslicher Quarantäne. Am Nachmittag hatte man aufgrund der Personalsituation in dem Haus auch überlegt, die Einrichtung zu evakuieren.

Krankenhäuser rüsten sich für Anstieg der Corona-Fälle

6.18 Uhr: Krankenhäuser in Schleswig-Holstein bereiten sich mit verschiedenen Maßnahmen auf einen Anstieg von Corona-Fällen vor. So haben sie wie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) bereits freiwillige Helfer angeworben oder haben dies in den kommenden Tagen vor, wie eine Abfrage bei einigen großen Krankenhäusern im Land ergab. Zudem gibt es Umorganisationen in einigen Häusern wie dem Westküstenklinikum in Heide, die personelle Kapazitäten freisetzen. Generell sehen sich die Häuser bisher gut aufgestellt.

Das waren die News vom 24. März

Abiturprüfungen: Hamburg will Haltung neu überdenken

21.45 Uhr: Angesichts der geplanten Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein wegen der Corona-Pandemie will Hamburg seine Haltung in dieser Frage neu überdenken. Durch die überraschende Ankündigung sei eine neue Lage entstanden, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag. „Alleingänge sind in dieser wichtigen Frage nicht vernünftig. Deshalb werden wir jetzt zusammen mit den anderen Ländern prüfen, welche Auswirkungen die Entscheidung in Schleswig-Holstein auf das Abitur in allen anderen Ländern und in Hamburg haben wird.“ Dabei solle zügig für Klarheit gesorgt werden. Hamburg wollte bislang an den Abiturprüfungen festhalten.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte sich zuvor wegen der Corona-Pandemie für eine Absage der Abiturprüfungen und aller anderen Abschlussprüfungen ausgesprochen. Sie will dem Landes-Kabinett für die Beratungen an diesem Mittwoch einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen.

Weiterhin viele Menschen vor „Drob Inn“ – das sagt der Innensenator

21.09 Uhr: An den meisten Orten in Hamburg funktioniert das Kontaktverbot, die Polizei hat laut eigenen Angaben wenig Arbeit mit der Durchsetzung der Allgemeinverfügung. Anders die Situation vor der Beratungsstelle Drob Inn, wo sich viele aus Hamburgs schwer abhängiger Drogenszene treffen. Auch am Dienstagnachmittag versammelten sich dort knapp 100 Menschen, auf die Einhaltung von Mindestabständen wurde kaum geachtet.
„Das ist eine problematische Situation, die uns bereits in den letzten Tagen intensiv beschäftigt hat“, sagt Hamburgs Innensenator Andy Grote. „Natürlich wird auch diese Personengruppe intensiv angesprochen und auf die Allgemeinverfügung hingewiesen, es wird sehr deutlich gemacht, dass der Aufenthalt dort in dieser Konzentration nicht zulässig ist.“ Die Zahl der Menschen, die sich vor dem Drob Inn treffen, habe sich schon deutlich reduziert, es gebe aber einen „harten Restbestand an Personen, die auch durch Ansprache und Maßnahmen nicht zu erreichen sind.“
Man habe bisher davon abgesehen, zu „sehr drastischen Maßnahmen“ zu greifen, um die verbliebenen Menschen dort auseinander zu bringen. Stattdessen versuche man gemeinsam mit dem Drob-Inn Wege zu entwickeln, um die Zahl der anwesenden Personen weiter zu reduzieren. „Das ist aber eine Herausforderung“, sagt Grote.

Polizeipräsident rechnet mit Katastrophenfall in Hamburg

20.40 Uhr: Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer rechnet im Zuge der Corona-Krise mit dem Katastrophenfall in der Hansestadt. „Davon muss man ausgehen“, sagte er in einem Interview des „Spiegel“ (Dienstag). Er glaube aber, „dass das kein großer Unterschied mehr wäre zum jetzigen Zustand. Es wäre keine neue Herausforderung für die Polizei“.

Innerhalb von zehn Tagen wurden nach Angaben des Polizeipräsidenten etwa 650 Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt. Im Schnitt gebe es pro Tag 800 Überprüfungen. „Wir agieren mit Augenmaß“, betonte Meyer. Bei der Mutter auf dem Spielplatz reiche vielleicht eine Ermahnung. „Das Verhalten eines Ladenbesitzers aber, der bewusst oder wiederholt die Vorschriften ignoriert, wird als Straftat geahndet.“

Die große Mehrheit der Hamburger sei vernünftig. „Aber es gibt eben Leute, die sich ohnehin nicht gern an Regeln halten und deshalb auch jetzt auffallen. Wir beobachten Verstöße durch jüngere Menschen, die sich vermutlich für unverwundbar halten, was Corona betrifft.“

Bei der Polizei selbst seien bislang zwölf Mitarbeiter am neuartigen Coronavirus erkrankt, sagte Meyer. Etwa 270 Mitarbeiter hätten sich in Quarantäne befunden, weil sie in Risikogebieten gewesen waren. Das seien bei 11.000 Beschäftigten zwar nur wenige Betroffene. „Zugleich ist davon auszugehen, dass die große Welle noch kommt.“

Flughafen Hamburg: Kurzarbeit für 500 Mitarbeiter – dramatischer Appell

20.05 Uhr: Durch den fast zum Erliegen gekommenen Flugverkehr sitzen tausende Beschäftigte der Flughäfen zu Hause. Etliche von ihnen arbeiten im Niedriglohnsektor und müssen jetzt trotzdem irgendwie von Kurzarbeitergeld (60 Prozent) überleben. Kaum zu schaffen, sagen die Gewerkschaften.

Das Bodenpersonal der „Aviation Handling Services“ (AHS) am Hamburger Flughafen und acht weiteren großen Flughäfen wendet sich jetzt mit einem dramatischen Appell an die Eigentümer der Flughäfen. Denn die 2000 Beschäftigten, davon 500 in Hamburg, sollen von April bis Juni in Kurzarbeit gehen.

Für einen großen Teil der Beschäftigten bedeuten 60 Prozent Kurzarbeitergeld aber Hartz IV, so schreiben die Betriebsräte in einem offenen Brief. Sie sehen unter anderem die Stadt Hamburg in der Pflicht und fordern, dass die die Mittel bereitstellt, um das Kurzarbeitergeld von 60 auf 90 Prozent aufzustocken.

Sieglinde Frieß, stellvertretende Landesleiterin von ver.di Hamburg: „Wir haben die Politik aufgefordert, alles zu unternehmen, um das Kurzarbeitergeld bei AHS auf ein existenzsicherndes Niveau aufzustocken.“

Corona-Krise stellt Hamburgs Filmbranche vor riesige Herausforderungen

19.43 Uhr: Geschlossene Kinos, abgesagte Dreharbeiten, der nicht mehr notwendige Verleih von Requisiten: Die Filmbranche steht wegen der Corona-Pandemie quasi still. Die Dienstleister und Freiberufler der Branche erwarten bis zum Ende der Krise einen Verdienstausfall von rund 25,7 Millionen Euro, wie die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) am Dienstag in Hamburg mitteilte. Sie hatte eigenen Angaben zufolge etwa 1100 Produzenten, Kinobetreiber, Film-Dienstleister und Freiberufler aus Bereichen wie Regie/Drehbuch, Schauspiel, Kamera/Licht, Szenenbild/Ausstattung, Kostüm/Maske, Postproduktion und Musik befragt.
„Die Corona-Krise hat die Film- und Kinowelt bei uns im Norden einmal komplett auf den Kopf gestellt. Unsere Branche hat – wie viele andere auch – mit großen Existenzängsten zu kämpfen“, erklärte FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers. Die meisten Kinos könnten eine Zwangspause von vier bis acht Wochen kaum verkraften.

Neue Beatmungs- und Monitoringgeräte für die Asklepios Kliniken

Die Asklepios Kliniken Gruppe hat für ihre Akutkliniken in Hamburg zusätzliche Beatmungs- und Monitoringgeräte gekauft. Insgesamt können bis Ende Mai bundesweit 500 zusätzliche Intensiv- und Beatmungsbetten bereitgestellt werden. Mehr Informationen im Video:

Schutzmasken für Hamburg an französischer Grenze beschlagnahmt

18.47 Uhr: Ärzte und Sanitäter warnen seit Tagen davor, dass die Schutzausrüstung immer knapper wird. Zwar hat sich die Lage bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg etwas entspannt, nachdem eine größere Lieferung angekommen sei, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks am Dienstag. Der Mangel an Schutzkleidung sei aber nach wie vor ein Problem. „Wir warten dringend auf eine Lieferung des Bundes“, sagte Prüfer Storkcs. „Leider sind uns zugesagte Schutzmasken an der französischen Grenze beschlagnahmt worden. Wir versuchen aber weiter, diese Materialien frei zu bekommen und kaufen, wo wir nur können.“

Coronavirus im Krankenhaus Itzehoe

17.57 Uhr: Das Coronavirus ist jetzt auch im Krankenhaus Itzehoe angekommen. Erstmals wurde ein Mitarbeiter positiv getestet, wie das Klinikum am Dienstag mitteilte. Der Auszubildende befinde sich in häuslicher Isolation. Er zeige leichte Krankheitssymptome, hieß es. Unter den Patienten gibt es den Angaben zufolge bislang keinen bestätigten Fall einer Corona-Infektion.

Corona-Todesfall in Hamburg

16.58 Uhr: Traurige Nachricht: Am Sonntagabend ist eine weitere Person an Corona gestorben. Das bestätigte die Gesundheitsbehörde am Dienstag auf Nachfrage. Bei dem Verstorbenen handelt es sich nach MOPO-Informationen um einen 52-jährigen Mann aus dem Bezirk Nord.

Er soll vor einigen Tagen mit leichten Symptomen aus dem Ski-Urlaub aus St. Moritz (Schweiz) zurückgekommen sein. Der 52-Jährige soll nach MOPO-Informationen verheiratet gewesen sein und zwei Kinder hinterlassen haben. Ob bei ihm eine Vorerkrankung vorlag, ist bislang nicht bekannt.

Rund 50 Haftstrafen zunächst ausgesetzt

16.36 Uhr: Rund 50 Hamburger Straftäter können sich freuen: Wegen der Corona-Krise müssen sie jetzt erst einmal nicht ins Gefängnis. Die Hamburger Justizbehörde setzt diese Haftantritte zunächst für drei Monate aus, damit die Justiz nicht überlastet wird und auch die Einrichtungen nicht so voll belegt sind. Schon jetzt sind zwei Insassen in Glasmoor und Fuhlsbüttel am Corona-Virus erkrankt. Es dürften noch mehr werden, daher wird Platz für Quarantäne-Maßnahmen und Sicherheitsabstände gebraucht.

Justizsenator Till Steffen (Grüne) versicherte, dass es sich dabei nicht um Straftäter handelt, die wegen so schwerer Vergehen wie Sexualdelikten oder organisierter Kriminalität ins Gefängnis müssen. Zudem gilt diese Aussetzung nur für Straftäter, die höchstens eine Freiheitsstrafe von drei Jahren absitzen müssen.

Corona-Fall im geschlossenen Vollzug

16.08 Uhr: Auch im geschlossenen Vollzug in Fuhlsbüttel gibt es jetzt einen bestätigten Corona-Fall: Wie Justizsenator Till Steffen am Dienstagnachmittag bekanntgab, wird ein 34-jähriger Gefangener von seinen Mitinsassen isoliert. Der Mann, der in der sozialtherapeutischen Anstalt inhaftiert ist, weise nur leichte Symptome auf, er komme daher in reguläre Haftraumquarantäne.

In der Belegschaft der Hamburger Justiz gibt es drei bestätigte Corona-Fälle. 194 Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne – unter anderem weil sie in Risikogebieten im Urlaub waren.

Hamburger aus Schleswig-Holstein vertrieben: Bürgermeister Peter Tschentscher äußert sich

15.16 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat die von Schleswig-Holstein zunächst verbotene Nutzung von Hamburger Zweitwohnsitzen im nördlichen Nachbarland als eine „sehr unfreundliche Episode“ bezeichnet. Er habe am Montag mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) telefoniert und ihm berichtet „wie das hier wahrgenommen wird“, sagte Tschentscher am Dienstag. „Er hat gesehen, dass das etwas ist, was das freundschaftliche Verhältnis in der Metropolregion durchaus belastet.“

Günther sehe das „genau wie ich mit großer Sorge, dass es hier zu diesen sehr unfreundlichen Situationen gekommen ist“, sagte der Bürgermeister. Es sei gut gewesen, dass die schleswig-holsteinische Landesregierung später klargestellt habe, dass diejenigen, die sich schon in ihren Ferien-Zweitwohnsitzen befinden, nicht nach Hamburg zurückgeschickt werden. „Es geht den Schleswig-Holsteinern darum, dass es zu keinen zusätzlichen touristischen Aufenthalten kommt“, sagte Tschentscher.

>> Lesen Sie dazu auch: Schleswig-Holstein schafft Klarheit – und entschuldigt sich

57 Jahre alter Corona-Patient in Niedersachsen gestorben

14.58 Uhr: Ein 57 Jahre alter Corona-Patient mit einer schweren Vorerkrankung ist in der Nacht zum Dienstag im Landkreis Emsland gestorben. Das teilte der Landkreis in Meppen mit. Zur Art der Vorerkrankung gab es keine Angaben. Landrat Marc-André Burgdorf (CDU) drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus. In Niedersachsen wurden bis Dienstagnachmittag 2071 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Bis Montag waren sechs Infizierte im Land gestorben. 

Schutzschirm über Hamburger Hafen – Entgelte und Mieten stundbar

14.54 Uhr: Im Hamburger Hafen anlegende Handels-, Kreuzfahrt- oder Binnenschiffe können die fälligen Entgelte wegen der Corona-Krise später zahlen. Durch einen Antrag an die Hafenbehörde HPA könnten die Entgelte für die Monate April, Mai und Juni gestundet werden, kündigte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag an. Der Zahlungsaufschub könne bis zum 31. Dezember 2020 gewährt werden.

Zur Entlastung der von der Corona-Krise besonders hart betroffenen Fahrgastschifffahrt inklusive der Barkassen-Betriebe werde die HPA auf die Hafennutzungsentgelte im zweiten Quartal 2020 komplett verzichten, teilte die Behörde weiter mit. Mieter von Gebäuden oder Grundstücken im Hafen könnten die zinslose Stundung der Mieten für die Monate April bis Juni beantragen. Die Zahlungen könnten ebenfalls bis Jahresende aufgeschoben werden. 

Hamburgs Innensenator warnt vor neuer „Corona-Kriminalität“

13.55 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nach Angaben von Hamburgs Innensenator auch Auswirkungen auf die Kriminalität. „Wir stellen fest, dass es eine neue Corona-Kriminalität gibt“, sagte Andy Grote (SPD) am Dienstag. So würden Betrüger ich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgeben. „Wir haben auch falsche Polizisten, die sich mit einer Corona-Erläuterung Zutritt zu Wohnungen verschaffen wollen.“

Die Straftäter seien „sehr agil und haben sich schnell an die Lage angepasst“, sagte Grote und rief die Bürgern dazu auf, „sehr, sehr vorsichtig“ zu sein. Bei anderen Delikten sei hingegen ein Rückgang der Fälle zu beobachten.

Hinsichtlich der Einhaltung der Kontakteinschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seien die Übertretungen „sehr überschaubar“. Seit Montag sei eine „mittlere zweistellige Zahl“ von Verstößen festgestellt worden, die zu Strafanzeigen geführt habe. In der Regel hätten sich die Betroffenen einsichtig gezeigt, sagte Grote. 

Gesundheitsbehörde bittet Unternehmen um Unterstützung

13.38 Uhr: Die Hamburger Krankenhäuser bereiten sich zurzeit auf die Versorgung von vielen Covid-19-Kranken vor. Schutzausrüstung sei derzeit überall ein Engpass, heißt es in einer Mitteilung des Senats. „Die Länder, der Bund und die EU bemühen sich intensiv, Schutzausrüstung in ausreichendem Umfang zu besorgen und bereitzustellen. Auch Hamburg kauft verfügbare Ausrüstungen.“

Darüber hinaus startet die Gesundheitsbehörde einen Aufruf: „Hamburger Unternehmen, die über Schutzkleidung verfügen – aber nicht zum Gesundheitswesen zählen – und diese Schutzausrüstung momentan nicht zwingend benötigen, werden gebeten, sich zur Unterstützung an die Gesundheitsbehörde zu wenden.“ Benötigt würden OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz), FFP2/ FFP3-Masken, Overalls, Schutzhandschuhe, Schutzbrillen sowie Schutzkittel. Unternehmen können sich per Mail an corona-firmenspende@bgv.hamburg.de wenden.

Hamburg will Intensiv-Kapazitäten deutlich hochfahren

13.05 Uhr: Hamburg will die Kapazitäten zur intensivmedizinischen Behandlung von schweren Verläufen der Covid19-Erkrankung deutlich erhöhen. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks erklärte bei der Landespressekonferenz, dass eine Verdopplung der Kapazitäten möglich sei, wenn eine entsprechende Anzahl an zusätzlichen Beatmungsgeräten zur Verfügung stehe.

Derzeit gibt es 640 intensivmedizinische Plätze mit Beatmungsgeräten in Hamburg. 100 zusätzliche Beatmungsgeräte seien bereits bestellt und würden erwartet, weitere Geräte sollen beschafft werden.

Insgesamt 1237 Corona-Fälle in Hamburg

12.46 Uhr: Insgesamt gibt es 1237 Corona-Fälle in Hamburg. Das erklärte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bei der Landespressekonferenz im Rathaus. 72 Hamburger werden stationär behandelt, 18 davon auf einer Intensivstation. Am Vortag waren 55 Personen in stationärer Behandlung, davon 14 auf einer Intensivstation. Hinzu kommen vier weitere Intensivpatienten von außerhalb Hamburgs. 

Der sprunghafte Anstieg der Gesamtzahl der Corona-Fälle in Hamburg seit gestern – am Dienstag gab es 989 gemeldete Fälle – sei durch einen Softwarefehler zu erklären: Es habe in den vergangenen drei Tagen ein Problem mit der Datenannahme durch eine Software gegeben, die das Robert-Koch-Institut der Gesundheitsbehörde zur Erfassung der Fallzahlen zur Verfügung gestellt habe. Deshalb seien in den vergangenen drei Tagen geringfügig niedrigere Fallzahlen gemeldet worden. In den vergangenen vier Tagen habe es täglich einen Anstieg der Gesamtfallzahl um etwa 150 Fälle gegeben.

Jetzt live: Bürgermeister Peter Tschentscher äußert sich

12.23 Uhr: Ab 12.30 Uhr äußern sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und weitere Senatsmitglieder bei der Landespressekonferenz im Rathaus zum aktuellen Stand der Corona-Krise in Hamburg. Hier können Sie die Landespressekonferenz im Livestream verfolgen:

Obdachlose von Kontaktverbot besonders schwer getroffen

11.57 Uhr: Kontaktverbot, Abstand zu Mitmenschen einhalten: Das gilt auch für Obdachlose. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der geltenden Allgemeinverfügung streng. Auch auf der Reeperbahn sind seit Sonntag Streifenbeamte unterwegs und fordern Obdachlose auf, Gruppen aufzulösen. Dabei hat sich die Situation für Menschen, die auf der Straße leben, extrem verschärft: Viele Hilfsangebote kollabieren derzeit, weil Helfer aufgrund der Seuchengefahr nicht mehr arbeiten können. Viele Aufenthaltsstätten mussten schließen, der Mitternachtsbus und der Duschbus fahren auch nicht mehr.

Erstkommunionsfeiern im Erzbistum Hamburg müssen verschoben werden

11.47 Uhr: Die eigentlich für die kommenden Wochen geplanten Erstkommunionsfeiern der katholischen Kirche in Schleswig-Holstein, Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Hamburg müssen aufgrund der Corona-Krise verschoben werden. Bis zum 30. April werden im Erzbistum Hamburg alle Gottesdienste, Versammlungen, Veranstaltungen und Sitzungen jeglicher Art abgesagt, teilte das Erzbistum mit. Dazu gehören auch Feiern der Erstkommunion und Firmungen. 

544 bestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

10.59 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein ist auf 544 Fälle gestiegen. Berücksichtigt sind dabei die bis einschließlich Montag gemeldeten Fälle, wie die Landesregierung am heutigen Dienstag mitteilte. Damit waren im nördlichsten Bundesland 77 Menschen mehr mit Covid-19 infiziert als einen Tag zuvor.

Im Norden befinden sich mittlerweile 50 Patienten in klinischer Behandlung. Am Montag hatte die Landesregierung die Zahl dieser Fälle mit 36 angegeben. Weiterhin sind zwei Todesfälle in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.

Corona-Fall in Altersheim bei Hamburg

10.21 Uhr: Im Kreis Herzogtum Lauenburg gibt es den ersten Corona-Patienten, der sich in einem Altersheim angesteckt hat. „Das Coronavirus hat nun auch ein erstes Pflegeheim im Kreis erreicht“, bestätigt Kreissprecher Tobias Frohnert gegenüber der „Bergedorfer Zeitung“.

Es handelt sich bei der Patientin um eine 90 Jahre alte Dame, die mit Atemwegsbeschwerden in eine Klinik gebracht worden sei. Ein Test auf das Coronavirus brachte ein positives Ergebnis.

 „Das Seniorenheim ist nun komplett abgeriegelt. Besuche finden nicht mehr statt“, sagt Frohnert der Zeitung. Zuvor sei es noch möglich gewesen, dass eine Person pro Bewohner für eine Stunde zu Besuch kommt.

Krankenhaus-Ärztin in Reinbek bei Hamburg infiziert

10.07 Uhr: In Reinbek bei Hamburg ist nach Angaben des „Hamburger Abendblattes“ eine Stationsärztin des Krankenhauses St. Adolf-Stift mit dem Virus infiziert. Sie sei weder in einem Risikogebiet gewesen, noch habe sie Kontakt mit Corona-Patienten gehabt, zitierte die Zeitung eine Kliniksprecherin. In dem Krankenhaus werden den Angaben zufolge sechs Corona-Patienten behandelt.

Gabenzaun für Obdachlose in Eimsbüttel

9.56 Uhr: Obdachlose Hamburger gehören zu den am höchsten von der Corona-Epidemie gefährdeten Personen – sie sind oft gesundheitlich vorbelastet, und den Mindestabstand zu Mitmenschen können sie auf der Straße nicht immer einhalten. Mit einem Gabenzaun wollen Eimsbütteler den Menschen ohne Wohnung nun helfen.

„Liebe Nachbarn, aufgrund der Corona-Krise erleben wir derzeit eine schwierige Situation“, heißt es in einem Schreiben an dem Zaun an der Ecke Bundesstraße und Kaiser-Friedrich-Ufer. „Doch noch nie war es wichtiger, dass wir einander helfen.“

Gerade in der jetzigen Krisensituation kämen vor allem obdachlose Menschen noch schwerer an Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung und ähnliches. Wer möchte, könne diese Artikel nun in eine Plastiktüte packen und an den Zaun hängen. Ein Stift, um die Tüten zu beschriften und aufzuschreiben, was sich in der Tüte befindet, hängt auch aus.

Am Anfang der Woche hingen bereits viele Tüten mit Zahnpasta, Äpfeln, Schokoriegeln und Kleidung an dem Zaun. Eine ähnliche Aktion gibt es seit einigen Jahren am Hamburger Hauptbahnhof.

Digitale Ausstellungen: Museen in MV gehen online

8.31 Uhr: Zahlreiche Museen in Mecklenburg-Vorpommern richten wegen der aktuellen Ausgangsbeschränkungen Online-Angebote für ihre Besucher ein. „Wir arbeiten an digitalen Ausstellungen, Führungen über Instagram, einem Blog und einem Podcast“, sagt Janine Uhlemann vom Rostocker Schifffahrtsmuseum.

Trotz der Schließung sei es ihr wichtig, ein kulturelles Angebot zu schaffen. „Wir hatten ohnehin vor, das Online-Angebot zu erweitern – und jetzt haben wir einen Anlass, alles in Gang zu bringen“, ergänzt Uhlemann.

Wenn alles nach Plan laufe, könnten die ersten Angebote kommende Woche online gehen.

Briefe gegen die Corona-Einsamkeit

7.57 Uhr: Vor allem Senioren leiden unter der Corona-Krise: Das sie zu den Hochrisikogruppen zählen, sollten sie ihre sozialen Kontakte noch stärker einschränken als andere Personen. Und Besuche in Pflegeheimen sind gleich ganz verboten.

Gegen die Einsamkeit der älteren Menschen soll die Aktion „Hoffnungsbrief“ der Diakonie-Stiftung „MitMenschlichkeit“ helfen. Die Stiftung ruft Hamburger dazu auf, Senioren in Alten- und Pflegeheimen einen Brief zu schreiben. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus soll so ein Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung gesetzt werden.

In den Briefen – anonym oder mit Absender verfasst – könnten Wünsche, Gedanken oder Gedichte weitergegeben werden. Kinder könnten den Senioren selbstgemalte Bilder schicken.

Autobahn-Bauarbeiten um Hamburg könnten länger dauern

7.14 Uhr: Die Hamburger Autobahnen sind zurzeit ziemlich leer, eigentlich eine gute Zeit für Baumaßnahmen. Denn die machen Routen wie die A7 regelmäßig zu Staufallen. Doch die Arbeiten könnten sich noch länger hinziehen als bislang geplant.

Zurzeit liefen noch alle Maßnahmen wie geplant, sagte der Sprecher der Autobahn GmbH Nord, Christian Merl. Allerdings fürchteten die Baufirmen um ihre Arbeitskräfte.

Fraglich sei auch, ob polnische Arbeitskolonnen weiter über die Grenze kommen und in Hamburg untergebracht werden könnten. Wegen der Schließung von Hotels überlege man, Wohncontainer aufzustellen. Unklar sei auch, ob noch mehr als zwei Bauarbeiter zusammenarbeiten dürften.

Gebaut wird etwa auf der A24, der A255 südlich der Elbbrücken, auf der A7 südlich des Elbtunnels und an den Vorbereitungen für die A26. Wegen Bau- und Wartungsarbeiten an den Lärmschutztunneln Stellingen und Schnelsen soll die A7 in den drei Nächten von Dienstagabend bis Freitagmorgen voll gesperrt werden.

Mehr als 100 Millionen Euro für Wirtschaft in MV

6.28 Uhr: Die Wirtschaft in Mecklenburg.-Vorpommern bekommt die Folgen der Corona-Pandemie immer mehr zu spüren. Die Rufe nach staatlichen Hilfen werden lauter.

Daher will das Kabinett von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am heutigen Dienstag in einer neuerlichen Telefonkonferenz über zusätzliche Hilfen für Unternehmen beraten, die durch wegbrechende Aufträge und massive Umsatzrückgänge in Not geraten.

Die Unterstützung soll dem Vernehmen nach deutlich über das bereits in der Vorwoche verkündete 100-Millionen-Euro-Paket des Landes hinausgehen und aus den Rücklagen finanziert werden.

Hamburger „Elbschlosskeller“ wird zur Suppenküche

6.18 Uhr: Der Hamburger „Elbschlosskeller“ auf St. Pauli bezeichnet sich selbst gern als die härteste Kneipe Hamburgs. Eigentlich 24 Stunden am Tag geöffnet, musste sie wegen Corona erstmals schließen. Aber nicht lange. Wenige Tage nach der Zwangsschließung hat sich die Kultkneipe in eine Suppenküche und Kleiderkammer für Obdachlose verwandelt.

„Abgefahrene Situation, das ist ganz neu für mich“, sagte „Elbschlosskeller“-Wirt Daniel Schmidt dazu in einem Video, das er auf Facebook online gestellt hatte.

Am Wochenende hatte er gemeinsam mit Freunden und Spenden von vielen Menschen aus dem Stadtteil St. Pauli Essen, Getränke und Kleidung an Bedürftige ausgeteilt. Während der Ausgabe der Lebensmittel, Jacken, Decken und Schlafsäcke hatte Schmidt zufolge zeitweise auch die Polizei kontrolliert, ob die zwei Meter Sicherheitsabstand eingehalten wurden.

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Das waren die Coronavirus-News vom 23. März

Erster Corona-Fall im Hamburger Vollzug

22.09 Uhr: In der Justizvollzugsanstalt Glasmoor in Norderstedt ist die erste Coronavirus-Infektion im Hamburger Vollzug aufgetreten. „Der etwa 30 Jahre alte Gefangene befindet sich in seinem Haftraum in Quarantäne. Er zeigt keine Symptome“, teilte Dennis Sulzmann, Sprecher der Justizbehörde, am Montag mit. Die Behörde will keine weiteren Informationen zu dem Patienten herausgeben. Die JVA Glasmoor ist eine Einrichtung, in der Gefangene überwiegend im offenen Vollzug untergebracht sind. 

„Die Justizvollzugsanstalten in Hamburg haben auch aufgrund früherer Grippefälle Erfahrungen im Umgang mit meldepflichtigen Infektionen“, so der Sprecher. „Die entsprechenden Pandemiepläne wurden sehr frühzeitig aktualisiert und die Bediensteten umfassend über Maßnahmen zum Gesundheitsschutz informiert.“

In Verdachts- bzw. Krankheitsfällen greifen in den Hamburger Justizvollzugsanstalten Quarantänemaßnahmen, um andere Menschen, darunter Gefangene und Bedienstete, zu schützen. Einen weiteren bestätigten Corona-Fall gibt es zurzeit nicht im Hamburger Vollzug, hieß es aus der Behörde. Ob es der erste Fall in Deutschland ist, könne man nicht sagen, da einige Bundesländer dies nicht mitteilten, erklärte Sulzmann. Erhebliche Einschränkungen müssen Häftlinge in vielen Gefängnissen wegen der Pandemie hinnehmen. So seien zur Verhinderung einer Infektion unter anderem sämtliche Frei- und Ausgänge gestrichen und Besuche massiv eingeschränkt worden, hatte die Behörde zuletzt mitgeteilt.

Polizei patrouilliert auf Pferden durch den Stadtpark

21.27 Uhr: Um zu überprüfen, ob die strengen Kontakt-Regeln eingehalten werden, war die Hamburger Polizei zum Wochenstart verstärkt im Einsatz – auch zu Pferd. Im Hamburger Stadtpark patrouillierten zum Beispiel zwei Polizistinnen am Montagmittag bei bestem Sonnenschein hoch zu Ross. Ob die Einsatzkräfte etwas zu mäkeln hatten, ist nicht bekannt. Im Stadtpark selbst war auch am Montag weniger los als gewohnt. An das Kontaktverbot, so ein Reporter, muss sich der ein oder andere Spaziergänger aber noch gewöhnen.

Diakonie ruft dazu auf, Hoffnungsbriefe an Senioren zu schicken

20.25 Uhr: Unter dem Motto „Zeit für Menschlichkeit“ ruft die Hamburger Diakonie dazu auf, „Hoffnungsbriefe“ an Senioren in Altenheimen zu schreiben. Die Diakonie-Stiftung, die selbst unter den strengen Corona-Verboten eingeschränkt ist, möchte mit der Aktion den älteren Hamburgern, die im Altenheim wegen der Kontaktverbote nicht von ihren Familien besucht werden können, ein wenig Hoffnung spenden. „Wir bitten Sie: Schicken Sie Bilder und gute Gedanken! Schreiben Sie einen Brief an einen älteren Menschen. Erzählen Sie von sich, Ihrem Alltag und wie Sie gut durch die Corona-Isolation kommen. Schicken Sie Gedichte, Bilder, Gedanken, Gebete.“

Die Briefe können an folgende Adresse geschickt werden:

Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit
„Hoffnungsbrief“
Königstraße 54
22767 Hamburg

Am Hamburger Flughafen: Menschen drängen sich an Check-In-Schalter

18.57 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie gibt es derzeit kaum Flüge und wenig Passagiere am Hamburger Flughafen. Und trotzdem scheint es einigen Fluggästen nicht so ernst mit der Abstandsregelung zu sein. So war zum Beispiel am Check-In-Schalter eines Fluges nach Vilnius (Litauen) am Montag eine dichte Schlange zu beobachten. Die Menschen warteten gedrängt neben- und hintereinander an der Gepäckaufgabe. Wie die Bundespolizei mitteilte, arbeiten Flughafen und Polizei eng zusammen, um die Einhaltung der Regelungen sicherzustellen und einzuschreiten, falls es nötig ist.

Hamburgs Fitnessstudios fürchten um ihre Existenz

18.29 Uhr:  Weil aufgrund der Coronavirus-Pandemie Fitnessstudios in Hamburg vorübergehend geschlossen bleiben müssen, lassen sich Betreiber und Fitnesstrainer neue Formate und alternative Trainingsangebote einfallen. Per Facebook-Livestream überträgt etwa der „Sportsclub Bergedorf“ jeden Abend ein kostenloses Workout in die Wohnzimmer seiner Mitglieder: Liegestütze, Situps und Kniebeugen sollen schließlich auch in Quarantäne möglich sein. „Wir wollen unsere Mitglieder in dieser schwierigen Zeit motivieren, fit und positiv zu bleiben“, sagte Alexander Sosa, Geschäftsführer von insgesamt sieben Clubs in der Region. Auch andere Fitnessstudios setzen verstärkt auf virtuelles Training.

Sosa hofft in einer „extrem schwierigen Zeit“ auch auf die Solidarität der Clubmitglieder. „Unterstützt, wenn es möglich ist, auch in der Krise eure lokalen Fitnessstudios, damit sie auch nach dieser Phase noch existent sind“, sagte der Geschäftsmann. „Wir haben alle wahnsinnige Umsatzeinbußen und massive Zukunftsängste“, erklärte er. Von der Politik wünsche er sich weitreichende Zuschussprogramme.

Wegen Corona: Lufthansa Technik rechnet mit massiven Einbrüchen

17.55 Uhr: Die Lufthansa Technik AG erwartet wegen der Corona-Krise einen Umsatzeinbruch. „Das volle Ausmaß wird uns erst mit Verzögerung treffen, so dass eine Prognose momentan unmöglich ist, aber erste Auswirkungen sind bereits massiv spürbar“, erklärte Vorstandschef Johannes Bußmann. Alles hänge von der Dauer der Krise ab und wie sich die Fluggesellschaften davon erholten. „Wir haben uns mit einem sehr umfassenden Maßnahmenpaket vorbereitet – auch, um jederzeit lieferfähig sein zu können“, betonte Bußmann und erklärte: „Durch die Internationalität unseres Unternehmens glauben wir, die Auswirkungen der Krise bewältigen zu können.“ Die Lufthansa Technik hat ihre Zentrale in Hamburg.

Tenor verzaubert Hamburger

17.06 Uhr: Für ein ganz besonderes Balkonkonzert sorgte gestern Abend ein unbekannter Hamburger in Winterhude: Die ganze Nachbarschaft konnte seiner wunderschönen Gesangseinlage von „Over the rainbow“ lauschen und quittierte den Auftritt am Ende mit Applaus. Sehen Sie hier das Balkonkonzert im Video:

Stadt und Finanzwirtschaft vereinbaren Schulterschluss

16.12 Uhr: Zur Umsetzung der Hilfsmaßnahmen für in der Corona-Krise in Not geratene Hamburger Unternehmen haben Stadt und Finanzwirtschaft einen Schulterschluss vereinbart. Gemeinsam wolle man dazu beitragen, dass Hamburg so gut wie möglich durch die Krise komme, heißt es in einer Erklärung von Hamburger Sparkasse, Hamburger Volksbank, Investitions- und Förderbank, dem Bankenverband Hamburg, Finanzplatz Hamburg und der Finanzbehörde. „Im Schulterschluss von Bund, Land und Finanzwirtschaft machen wir deutlich: Wir gemeinsam lassen die vielen Selbstständigen, die vielen Unternehmen aller Branchen und Größen in dieser schwierigen Lage nicht im Stich!“, heißt es darin.
So sollen die jeweiligen Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Land gut miteinander abgestimmt und mit der Durchleitung von Krediten Service aus einer Hand geboten werden. Dafür müssten in der aktuellen Notfallsituation auch die jeweiligen Anforderungen für die Finanzwirtschaft in den Blick genommen werden, „um bankseitig so unbürokratisch helfen zu können, wie wir uns das alle wünschen“.

102 neue Corona-Fälle in Hamburg

15.31 Uhr: Es gibt neue Zahlen zu den Corona-Fällen in Hamburg: Seit Sonntag sind 102 weitere Fälle dazugekommen. Damit sind mittlerweile 989 Menschen mit COVID-19 infiziert. Laut Senat sei der deutliche Anstieg vor allem durch die vielen Urlaubsrückkehrer zu erklären. Unter den Infizierten sind 55 in stationärer Behandlung, 14 befinden sich auf einer Intensivstation.

Asklepios kauft neue Beatmungs-, Monitorgeräte und Betten

15.26 Uhr: Der Hamburger Klinikbetreiber Asklepios hat für die Behandlung von Corona-Patienten neue Beatmungs- , Monitorgeräte und Betten für seine Akutkliniken gekauft. Dadurch können 500 zusätzliche Intensiv- und Beatmungsbetten durch Asklepios-Kliniken bereitgestellt werden, die bis Ende Mai einsatzbereit sein sollen. Geschätztes Investitionsvolumen: ca. 37 Millionen Euro.

Arbeiterwohlfahrt sucht Helfer

15.02 Uh: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hamburg sucht für ältere und hilfsbedürftige Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie Telefonpaten und Einkaufshilfen. „Ein täglicher oder regelmäßiger Telefonanruf ist ein wichtiger Ankerpunkt für viele Abgeschirmte“, erklärte der Landesverband am Montag. Ein offenes Ohr über Sorgen und Nöte oder nur das einfache Gespräch über Alltägliches sei in diesen schwierigen Zeiten ein Zeichen der Solidarität. Auch die Versorgung mit Lebensmitteln könne für Ältere und Hilfsbedürftige problematisch sein. „Freiwillige könnten hier mit einer Einkaufshilfe viel bewegen.“ Interessierte können sich auf der Website des Landesverbands registrieren, um Menschen zu helfen, die aufgrund der Ansteckungsgefahr keinen Kontakt zur Außenwelt haben dürfen.

Beiersdorf beginnt mit Spendenauslieferung

14.39 Uhr: Die Hamburger Firma Beiersdorf hatte angekündigt, rund 500 Tonnen medizinisches Desinfektionsmittel herzustellen, um so Krankenhäuser und Rettungskräfte zu unterstützen. Am heutigen Nachmittag wurde die erste Fuhre von 6000 Litern Desinfektionsmittel an das UKE und die Feuerwehr Hamburg ausgeliefert.

Straßensperrungen denkbar? Das sagt Bürgermeister Tschentscher

14.11 Uhr: Mittlerweile sollen alle Hamburger 1,5 Meter Abstand zueinander halten. Das kann ganz schön schwer werden, wenn das zum Beispiel ein schmaler Bürgersteig kaum zulässt. Ist deshalb geplant, einige Straßen zu sperren, um mehr Platz für Fußgänger zu schaffen? Hamburgs Bürgermeister hält das für keine gute Idee. „Das ist in der Kürze der Zeit nicht vorgesehen gewesen. Wenn wir jetzt auch noch Straßensperrungen organisieren, kommt es zu mehr Behinderungen“, sagte er bei NDR 90.3.

Behördennummer geht wieder

13.34 Uhr: Am Sonnabend kam es bei der Rufnummer 116117 in Schleswig-Holstein zu einem Defekt, sodass die Leitung für viereinhalb Stunden nicht erreichbar war. Mittlerweile funktioniert aber alles wieder. Meldungen, die das Gegenteil behaupten, sind veraltet oder falsch.

Zweiter Todesfall in Schleswig-Holstein

Im Kreis Plön ist am Wochenende ein an Corona erkrankter Mann gestorben. Der Verstorbene habe aufgrund seins fortgeschrittenen Alters und seiner Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehört, teilte die Kreisverwaltung am Montag mit.  Weitere Angeben wurden nicht gemacht. Es ist der zweite Todesfall in Schleswig-Holstein, der mit dem Coronavirus zusammenhängt.

Hamburger Kinderarzt an Corona erkrankt

13.13 Uhr: Jetzt hat das Coronavirus auch den beliebten Hamburger Kinderarzt Albrecht Römhild erwischt. In Ottensen kennt ihn wohl jeder, der Kinder hat. Gegenüber dem NDR erklärte er, die Infektion direkt dem Gesundheitsamt gemeldet zu haben. Dort versuche man nun möglicherweise betroffene Patienten und Angehörige darüber zu informieren. Angesteckt habe er sich allem Anschein nach bei seinem 90-Jahre alten Schwiegervater. Bisher gehe es ihm noch gut. Die Praxis bleibt erst einmal geschlossen und wird derzeit komplett desinfiziert.

Bürgermeister Tschentscher: Darum wird nicht jeder Hamburger getestet

12.31 Uhr: Viele Menschen fragen sich derzeit, warum nicht einfach flächendeckend in Hamburg auf das Coronavirus getestet wird. Bürgermeister Tschentscher begründet das bei NDR 90,3 so: „Wir müssen die Testungen auf die Personen beschränken, wo es sinnvoll ist.“ Man führe zwar täglich über Tausend Test durch, was man auch noch ein wenig erhöhen könne, doch es wäre nicht möglich, „1,8 Millionen Hamburger zu testen.“

Außerdem bestünde selbst bei einer Infektion die Möglichkeit, dass ein Test einige Tage „gar nicht positiv ist und so ein falscher Eindruck entsteht, das kein Problem besteht“. Es sei medizinisch zu entscheiden, wann und wer getestet werde.

Bürgermeister Tschentscher: „Noch können wir auf drastischere Maßnahmen verzichten“

12.18 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich zur Ausgangsbeschränkung geäußert – und sagte, dass diese noch verschärft werden könnte. Der SPD-Mann erklärte: „Solange sich die Menschen an unsere Auflagen halten, können wir auf drastischere Maßnahmen verzichten. Sollten wir erkennen, dass es noch drastischere Maßnahmen bedarf, müssen wir sie ergreifen. Das sollten wir aber nicht ohne Not tun.“

RKI gibt neue Fallzahlen bekannt: Infektionen in Hamburg und Schleswig-Holstein nehmen zu

10.42 Uhr: Das Robert-Koch-Institut in Berlin hat am Montag die neuen Fallzahlen zu den Coronavirus-Infizierten in den einzelnen Bundesländern veröffentlicht. So seien in Hamburg 943 mit dem Virus infiziert, 71 mehr als am Vortag. In Schleswig-Holstein gibt es laut RKI 383 Infizierte, ein Plus von 36 gegenüber dem Vortag. Einen Todesfall habe es in Schleswig-Holstein gegeben.

Die Landesregierung in Kiel hatte am Sonntagabend abweichende Zahlen bekanntgegeben, vermeldete 467 Infizierte.

Hamburger Moderator Kerner spricht über traurige Quarantäne

9.51 Uhr: Der ZDF-Moderator Johannes B. Kerner war einer der ersten Prominenten, die sich mit dem Coronavirus infizierten. In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ gab der 55-Jährige jetzt ein erstes Update über seine Gesundheit und gab zu, dass die psychischen Anstrengungen schlimmer sein, als die körperlicher Symptome.

„Das ist etwas, was man irgendwann körperlich spürt. Die sozialen Kontakte kann man nicht digitalisieren“, sagte der Moderator. Heute endet seine Quarantäne.

Bürger bedanken sich beim Krankenhaus Bethesda

7.35 Uhr: Dankbare Bürger haben vor dem Krankenhaus Bethesda in Bergedorf ein aus Bettlaken selbstgebasteltes Banner aufgehängt. „Ihr seid wahre Helden. Vielen Dank“, steht auf der Stoffbahn, die an einem Zaun neben dem Klinik-Eingang befestigt wurde.

Das waren die Coronavirus-News vom 22. März

Kontaktverbot, Friseure dicht: Hamburg setzt neue Regeln um

19.43 Uhr: Bund und Länder setzen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf ein umfassendes Kontaktverbot (alle Regeln finden Sie hier). Wie der Senat am Abend bekanntgab, setzt Hamburg diese in einer überarbeiteten Allgemeinverfügung um. Darin werden – ergänzend zu den bestehenden Regeln – folgende Anordnungen getroffen:

– Der Aufenthalt für Personen im öffentlichen Raum ist nur alleine sowie in Begleitung der Personen gestattet, die in derselben Wohnung leben oder in Begleitung einer weiteren Person, die nicht in derselben Wohnung lebt.
– Der Betrieb von Gewerben wie Kosmetikstudios, Friseure oder Tattoo-Studios wird untersagt. 

Die neue Allgemeinverfügung tritt sofort in Kraft.

Bürgermeister Peter Tschentscher zu den neuen Maßnahmen: „Es bleibt unser oberstes Ziel, die Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen. Es kommt jetzt darauf an, dass wir so gut es geht zu Hause bleiben und den direkten Kontakt mit anderen vermeiden. Wir haben die Vorgaben dazu noch einmal verschärft und auf eine einheitliche Linie in ganz Deutschland gebracht. Im Vordergrund steht die beabsichtigte Wirkung im Sinne eines umfassenden Infektionsschutzes. Bewegung an der frischen Luft in ausreichendem Abstand zu anderen soll weiterhin möglich sein. Die meisten Bürgerinnen und Bürger in Hamburg verhalten sich verantwortungsvoll. Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken. Wir dürfen mit der Gesundheit und dem Leben von Menschen nicht leichtfertig umgehen und müssen deshalb darauf bestehen, dass sich alle an die Regeln halten.“

51 Hamburger im Krankenhaus, zehn auf der Intensivstation

15.52 Uhr: Der Senat hat weitere Details zur Zahl der Corona-Infizierten in Hamburg bekanntgegeben: Von den 887 Hamburgern mit nachgewiesener Covid-19-Erkrankung liegen derzeit 51 im Krankenhaus. Zehn Hamburger liegen auf einer Intensivstation. „Damit liegt Hamburg aktuell im Durchschnitt der bundesweit gemeldeten Spannweite der positiv getesteten Fälle mit intensivmedizinischer Betreuung“, heißt es in einer MItteilung des Senats.

Der weiterhin deutliche Anstieg der Fallzahlen werde durch einen hohen Anteil durch Urlaubsrückkehrer verursacht, sowie durch Personen, die Kontakt zu den erkrankten Personen hatten. Bei vielen seien Erkrankungssymptome erst mit zeitlicher Verzögerung aufgetreten, so dass sie erst mit einigem Abstand zum eigentlichen Ferienende getestet wurden. In der Regel gingen die berichteten Krankhausverläufe in Hamburg mit „leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen“ einher. 

Corona in Niedersachsen: 134 weitere Fälle bestätigt

15.26 Uhr: In Niedersachsen haben sich 1586 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert (Stand Sonntag, 14 Uhr). Dies ist nach Angaben des Landesgesundheitsamtes ein Anstieg von 134 Fällen im Vergleich zum Vortag. Die meisten Infektionen gibt es demnach weiterhin in der Region Hannover, nämlich 341 (plus 34). Wie viele Covid-19-Patienten inzwischen wieder genesen sind, konnte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums am Sonntag nicht sagen. Dies werde nicht in allen Fällen übermittelt, sagte er.

Polizei Hamburg: „Allgemeinverfügung wird sehr gut umgesetzt“

15.11 Uhr: Corona-Krise, Allgemeinverfügung, auf Eis gelegter Einzelhandel, leere Spielplätze, kein Kontakt zu Fremden – doch wie gut halten sich die Hamburger wirklich an die von der Stadt auferlegten Maßnahmen? Die Polizei, die täglich auf den Straßen im Einsatz ist, zieht zumindest ein positives Fazit: „Erfreulicherweise wird die Allgemeinverfügung sehr gut von den Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg angenommen und auch umgesetzt. Die Polizei hat zur Zeit wenig Arbeit mit der Durchsetzung und kann sich somit auf ihre Kernaufgabe konzentrieren“, teilte Polizeisprecherin Sandra Levgrün auf MOPO-Nachfrage mit.

Gericht in Schleswig-Holstein: Zweitwohnbesitzer müssen abreisen

14.31 Uhr: Mehrere Antragsteller sind vor dem schleswig-holsteinischen Verwaltungsgericht mit ihrem Anliegen gescheitert, trotz der Verfügung des Landes wegen der Corona-Pandemie in ihren Nebenwohnungen im nördlichsten Bundesland bleiben zu dürfen. Die erste Kammer in Schleswig entschied im Eilverfahren, dass sie abreisen müssen. Das teilte das Gericht am Sonntag mit.

Die Antragsteller, deren Erstwohnsitze außerhalb Schleswig-Holsteins liegen, halten sich derzeit in ihren Zweitwohnungen in Ostholstein und Nordfriesland auf. Wegen der Eilbedürftigkeit habe die Kammer die Entscheidung auf eine weitergehende Interessenabwägung gestützt, hieß es in der Mitteilung. Demnach überwiege das private Interesse der Antragsteller das öffentliche Interesse am Schutz vor der weiteren Verbreitung des Virus nicht.

Schleswig-Holsteiner halten sich an Corona-Maßnahmen

14.21 Uhr: Die Bevölkerung in Schleswig-Holstein hat am Wochenende nach Angaben der Polizei die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Maßnahmen weitgehend befolgt. Wie schon am Samstag war es auch am Sonntag zwischen Nord- und Ostseeküste ruhig. „Die Menschen halten sich überwiegend an die Verfügungen und handeln sehr verantwortungsbewusst“, sagte eine Polizeisprecherin.

An den Stränden und in den Innenstädten wie in der Landeshauptstadt Kiel und in Lübeck liefen in der Frühlingssonne nur vereinzelt Leute. Die Polizeibeamten mussten nur wenige Personen ansprechen, die sich nicht an die Vorgaben hielten. So wurden einig Tagesausflügler wieder zurückgeschickt. Die meisten der Angesprochenen zeigten Verständnis.

Coronavirus: 119 weitere Fälle in Hamburg!

13.55 Uhr: Die Zahl der bestätigten Fälle steigt weiter rasant an. Seit Sonnabend wurden in Hamburg 119 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle auf 887. Das teilte die Gesundheitsbehörde NDR 90,3 mit. Weiterhin wird der rasante Anstieg durch Urlaubsrückkehrer erklärt, die erst mit zeitlicher Verzögerung Symptome zeigen. Am Vortag hatte der Anstieg der nachgewiesenen Fälle 104 betragen.

Hamburger Computerladen: Kostenlose Reparaturen für Helfer

12.59 Uhr: „Wir sind so ziemlich der letzte Computer-Reparaturshop in Hamburg, der noch geöffnet hat. Unsere Firma verfügt über kein Ladenlokal, daher sind wir autark und auch nicht von Schließungen betroffen“, schreibt das Team von Sadaghian aus Hamburg-Bahrenfeld an die MOPO. „Obwohl wir dementsprechend eine erhöhten Work Load haben, möchten wir dennoch unseren solidarischen Beitrag in dieser Krise leisten. Und denen helfen, die uns gerade helfen.“ Allen Helfern bietet der Laden eine kostenlose Desinfektion ihrer MacBooks und Windows-Geräte sowie kostenlose, kleinere Reparaturen an.

Hamburger SPD-Fraktionschef: Appell an Banken und Vermieter

12.52 Uhr: Banken und Vermieter stehen nach Ansicht der SPD-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft in der Verantwortung, in der Corona-Krise private Haushalte, Selbstständige und Unternehmen zu unterstützen. „In der Finanzkrise haben die Menschen mit ihren Steuern den Banken mit riesigen Milliardensummen geholfen. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Banken revanchieren“, sagte Fraktionschef Dirk Kienscherf am Sonntag. Die Banken müssten intensiv und individuell beraten und schneller entscheiden sowie alle denkbaren Spielräume bei Kreditvergabe, Stundungen und Dispos nutzen.

Gleiches gelte für die Immobilienwirtschaft, die in den vergangenen Jahren an steigenden Mieten gut verdient habe. Unabhängig von den auf Bundesebene angekündigten Änderungen im Mietrecht erwarte er, dass ab sofort auch private Gesellschaften ihren Mietern in Notlagen entgegenkommen, sagte Kienscherf. Private Haushalte, Gewerbetreibende und Kulturschaffende dürften nicht Gefahr laufen, ihre Wohn- oder Arbeitsorte zu verlieren. Eine vorübergehende Aussetzung oder Verringerung von Mietzahlungen könne hier zu der dringend gebotenen Entlastung führen.

Schleswig-Holstein: Mehr als 1000 Freiwillige melden sich

12.34 Uhr: Während der Corona-Pandemie verzeichnen die Gesundheitsbehörden große Hilfsbereitschaft. „Großartig ist, dass mehr als 1000 Freiwillige sich in nur zwei Tagen gemeldet haben“, sagte der Sprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Oliver Grieve, der Deutschen Presse-Agentur. An den beiden Klinik-Standorten Kiel und Lübeck herrsche „ein Klima von hohem Verantwortungsbewusstsein und großer Hilfsbereitschaft“ – trotz der enormen Herausforderungen bei der Umstellung auf Corona-Infrastruktur und der gleichzeitig unterbrochenen Lieferkette von Schutzmaterialien.

Kirchen halten Sonntagsgottesdienste im Internet ab

12.21 Uhr: Viele Gemeinden in Deutschland weichen wegen der Corona-Krise mit ihren Gottesdiensten ins Internet und ins Fernsehen aus. Der Sonntagsgottesdienst im Hamburger Michel ist zum Beispiel auf dem Regionalsender Hamburg 1 ausgestrahlt worden. Gläubige der evangelisch-lutherischen Gemeinde konnten die Feier somit von Zuhause aus verfolgen. Geleitet wurde der Gottesdienst vor leeren Kirchenbänken von Hauptpastor Alexander Röder.

Die christlichen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern haben den Gläubigen am Sonntag im Internet Ersatz für den üblichen Gottesdienst angeboten. So hielt beispielsweise in der Evangelischen Luther-Auferstehungsgemeinde in Stralsund Pastor Reinhart Haack einen Gottesdienst mit Musik, der im Internet übertragen wurde.

Ministerpräsident Günther: „Heftiger als alles, was ich bisher erlebt habe“

11.41 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) beschreibt die Corona-Krise als „absolute Ausnahmesituation“, die Einschränkungen auch im persönlichen Leben bringe. „Die letzten zehn Tage waren heftiger als alles, was ich bisher erlebt habe. Es ist ein Wahnsinnstempo, in dem entschieden werden muss“, sagte der Regierungschef den „Lübecker Nachrichten“.

Seinen Anspruch, der Sonntag gehöre der Familie, könne er derzeit nicht erfüllen. Täglich müssten Entscheidungen getroffen werden. „Da kann ich meine Prinzipien nicht einhalten, weil das Wohl Schleswig-Holsteins wichtiger ist“, sagte der 46-Jährige.

Zahl der Infektionen in Schleswig-Holstein steigt

10.38 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Schleswig-Holstein weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kiel vom Sonntag wurden bis einschließlich Samstag 436 Fälle gemeldet, 33 Patientinnen und Patienten werden klinisch behandelt. Bislang wurde ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert. Am Samstag hatte das Ministerium die Zahl der Sars-CoV-2-Fälle bis einschließlich Freitag mit 383 angegeben, 29 Personen waren zur Behandlung in Kliniken. 

Virologe Drosten: Keine vollen Fußballstadien in den nächsten zwölf Monaten

10.14 Uhr:  „Ich glaube überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig. Das wird es bis nächstes Jahr um diese Zeit nicht geben“, erklärt Virologe Christian Drosten in einem Interview mit dem „stern“.

Der Leiter der Virologie der Charité in Berlin erwartet in Sachen öffentlicher Freizeitaktivitäten auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität. „Auf Dinge, die schön sind, aber nicht systemrelevant, wird man lange verzichten“, vermutet Drosten. Lediglich bei Maßnahmen wie Schulschließungen werde vermutlich in näherer Zukunft zu prüfen sein, ob diese wirklich den gewünschten Effekt erzielt hätten.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher appelliert an Freiwillige

Sonntag, 8.17 Uhr: Hamburgs Bürger meister Peter Tschentscher hat sich bei Twitter mit einem Aufruf an Freiwillige mit beruflichem Hintergrund aus medizinischen oder pflegerischen Bereichen gewandt. Wer seine Hilfe anbieten wolle, der solle sich an die angegebene E-Mailadresse wenden.

Das waren die News vom 21. März:

Schleswig-Holstein: Eltern bekommen Kita-Gebühren zurück

18.55 Uhr: Eltern in Schleswig-Holstein dürfen mit einer Rückerstattung der Kita-Beiträge rechnen. Da die Kitas wegen des Coronavirus derzeit geschlossen sind, sollen Eltern ihr Geld für zwei Monate erstattet bekommen. Dies beschlossen am Sonnabend die Koalitionspartner von CDU, Grüne und FDP. Die Kommunen sollen dafür 50 Millionen Euro aus dem Corona-Soforthilfeprogramm bekommen.

Hamburger weiter fleißig draußen

17.57 Uhr: Kaum kommt die Sonne raus, ist es voll in der Stadt: Trotz der Ausgangsbeschränkungen und der drohenden Ausgangssperre tummelten sich am Sonnabend etliche Hamburger in der City. Zuvor hatten sich die meisten solidarisch gezeigt und sich an die Bitte, zu Hause zu bleiben, gehalten. Am Elbstrand Övelgönne waren am Sonnabend zwar keine großen Gruppen, aber trotzdem viele Menschen unterwegs.

Auch am Steindamm ist ziemlich viel los gewesen. Sonnabend sollte der entscheidende Tag sein, was die weiteren Regelungen der Ausgangssperre betrifft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Sonntagabend, 22. März, mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer Telefonkonferenz beraten – dabei wird es wohl auch um weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gehen.

Coronavirus: Erste Todesfälle in Niedersachsen

17.06 Uhr: In Niedersachsen gibt es die ersten beiden Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Zwei Männer im Alter von 70 und 84 Jahren verstarben am Freitag im Krankenhaus, wie eine Sprecherin der Region Hannover am Sonnabend mitteilte. Ob weitere Krankheitssymptome vorlagen, ist derzeit nicht bekannt. Laut Angaben des Gesundheitsamtes Niedersachsen sind aktuell 1452 Menschen in dem Bundesland mit Covid-19 infiziert. 

Neue Zahlen: 104 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg

16.11 Uhr: Seit Freitag wurden in Hamburg 104 weitere Corona-Fälle bestätigt. Damit ist die Zahl auf nunmehr insgesamt 768 angestiegen. Der weiterhin deutliche Anstieg der Fallzahlen wird nach wie vor in einem hohen Anteil durch Urlaubsrückkehrer verursacht, heißt es in einer Mitteilung des Senats. „Bei vielen traten Erkrankungssymptome erst mit zeitlicher Verzögerung auf, so dass sie erst mit einigem Abstand zum eigentlichen Ferienende getestet wurden.“ In den kommenden Tagen werde bundesweit mit einem weiteren deutlichen Anstieg der positiv getesteten Fälle gerechnet.

Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 32 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon sechs auf einer Intensivstation. Damit liegt Hamburg aktuell im Durchschnitt der bundesweit gemeldeten Spannweite der positiv getesteten Fälle mit intensivmedizinischer Betreuung.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Es ist ruhig geworden in der Stadt, ganz überwiegend folgt die Bevölkerung den Anordnungen. Machen Sie weiter so, vermeiden Sie Kontakte! Gemeinsam können wir es schaffen, den weiteren Anstieg der Fallzahlen zu verlangsamen und noch einschneidendere Maßnahmen für unsere Bewegungsfreiheit zu vermeiden. Ich bitte die Hamburgerinnen und Hamburger auch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen ihre Arbeit für die tun zu lassen, die das dringend brauchen. Verlangen Sie keine unnötigen Tests.“

Botschaft am Hamburger Himmel: Bleibt zu Hause!

15.50 Uhr: Ganz klare Botschaft am Hamburger Himmel: Mit einem Banner hinter einem Flugzeug wurden Passanten am Sonnabend aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Das Flugzeug kreiste längere Zeit über der Stadt mit dem Banner „Stay at Home“ (Bleibt zu Hause).

Die meisten Bürger hielten sich an die Regeln: Nachdem Hamburg am Freitag mit einer neuen Allgemeinverfügung das öffentliche Leben in der Hansestadt weiter eingeschränkt hatte, sei das öffentliche Leben sehr ruhig geworden, wie die Polizei mitteilte (siehe Meldung von 14.05 Uhr).

Metal-Band streamt Live-Konzert und sammelt Spenden

15.32 Uhr: Mit Rock-Musik gegen die Corona-Krise! In tausenden deutschen Wohnzimmern wird es am Samstagabend laut: Um 20 Uhr streamen die Deutsch-Rocker „Hämatom“ ein Live-Konzert direkt aus der fränkischen Quarantäne. Metal-Fans können die Show, die ursprünglich in der Münchener Tonhalle geplant war, über den YouTube Kanal der Band oder auf deren Facebook-Seite verfolgen.

„Uns geht es bei diesem ungewöhnlichen Konzert nicht nur darum, unseren Fans die durch das Corona-Virus bedingte Quarantäne etwas erträglicher zu machen“, sagen „Hämatom“. „Wir haben diese Show auch als Benefiz-Konzert angelegt, mit dem wir all die unterstützen wollen, denen gerade durch die flächendeckende Absage von Live-Konzerten die Existenzgrundlage entzogen wird.“

Zu Hause rocken – und spenden! Parallel zu dem Konzert hat „Hämatom“ deshalb auch ein Paypal-Spendenkonto (hier können Sie spenden) eingerichtet, über das alle „Besucher“ freiwillig ein Ticket für das virtuelle Metalkonzert kaufen können. Zu welchem Preis auch immer.

Hamburgerin klagt gegen Ladenschließung – Gericht lehnt Eilantrag ab

14.59 Uhr: Das Hamburger Verwaltungsgericht hat die Allgemeinverfügung des Senats zur Schließung von Einzelhandelsgeschäften in einem ersten Verfahren bestätigt. Das Gericht lehnte am Freitagabend den Eilantrag einer Besitzerin von mehreren Geschäften ab, die sich gegen die Schließung ihrer Filialen juristisch zur Wehr gesetzt hatte. Nach Auffassung des Verwaltungsgerichts sei dem Schutz der Gesundheit der gesamten Bevölkerung als überragend wichtigem Gemeinschaftsgut der Vorzug vor den wirtschaftlichen Interessen der Antragstellerin zu geben, teilte ein Sprecher des Gerichts am Sonnabend mit.

Schleswig-Holstein: Notfallnummer stundenlang nicht erreichbar

14.40 Uhr: Die Corona-Krise fordert auch technische Tribute. In Schleswig-Holstein fiel am Sonnabend der Zentralruf der Kassenärztlichen Vereinigung infolge von Überlastung aus. Die Rufnummer 116117 war von 9.55 Uhr bis 13.45 Uhr nicht erreichbar. In ihrer Not wählten einige Anrufer dann den Notruf 112 und sorgten damit für ein erhöhtes Anruferaufkommen in der Rettungsleitstelle.

Baumarkt lässt keine Autos auf Parkplatz – Hamburger halten Abstand

14.05 Uhr: In Rahlstedt lässt ein Baumarkt keine Autos auf den Parkplatz. Die gute Nachricht: Auch hier halten die Leute Abstand und es wird nur eine begrenzte Zahl von Kunden in den Markt gelassen.

Insgesamt sei das öffentliche Leben sehr ruhig geworden, teilte ein Polizeisprecher am Samstagmittag mit. Bis dahin habe die Polizei nur in verschwindend geringer Zahl tätig werden müssen, wenn etwa Läden trotz Verfügung noch geöffnet waren, weil manche das Verbot noch nicht mitbekommen hätten. Größere Menschenansammlungen oder sogenannte Corona-Partys mussten demnach zunächst nicht aufgelöst werden.

„An Elbe und Alster ist bei dem Wetter natürlich viel los, aber die meisten treiben für sich alleine Sport oder sind mit der Familie unterwegs. Alles im Bereich des Zulässigen“, sagte ein Polizeisprecher. 

Hermes mit neuem Verfahren bei Paketannahme

13.05 Uhr: Der Versandlogistiker Hermes hat wegen der Gefahren durch das Coronavirus ein neues Verfahren bei der Annahme von Paketen entwickelt, das ohne direkten Kontakt mit Zusteller und Scanner auskommt. Das teilte Hermes am Samstag in Hamburg mit. Der Empfänger muss nun das Paket nicht mehr auf einem Scanner quittieren, sondern auf dem Paket selbst. Der Zusteller fotografiert die Unterschrift mit dem Zustellcode auf dem Paket, so dass die Zustellung rechtssicher dokumentiert ist. Damit könnten Zusteller und Kunde auf Abstand bleiben und seien besser geschützt. Zudem könnten die Kunden schon bisher die Zustellung an Ablageorten wie auf der Terrasse oder vor der Wohnungstür wählen.

Großeinkauf auf den Märkten – Hamburger dicht an dicht

12.37 Uhr: Von wegen Mindestabstand: Auf dem Wochenmarkt in Volksdorf war am Sonnabend jede Menge los. Wie unser Reporter vor Ort berichtet, waren die Stände gegen Mittag extrem gut besucht. Den Höhepunkt habe es gegen 9 Uhr gegeben, da sei der Markt sogar „brechend voll“ gewesen, wie mehrere Verkäufer auf Nachfrage bestätigten. Der Andrang – vor allem an Gemüse- und Obstständen – sei sogar nicht weniger, sondern eher mehr als an einem normalen Sonnabend gewesen.

Ebenfalls rappelvoll war gegen 12 Uhr der Parkplatz des Pflanzenmarktes „Pflanzen Kölle“ in Volksdorf. Immerhin: In den Gängen hielten sich die Kunden strikt an dem Mindestabstand von drei Metern. Entsprechende Schilder am Eingang und an den Kassen wiesen darauf hin.

Gut besucht war auch der Wochenmarkt in Rothenburgsort. Auch dort standen die Besucher im Dreimeterabstand hintereinander.

Mehr als 1000 Freiwillige wollen in Kliniken helfen

11.45 Uhr: Während der Corona-Pandemie verzeichnen die Gesundheitsbehörden große Hilfsbereitschaft. „Großartig ist, dass mehr als 1000 Freiwillige sich in nur zwei Tagen gemeldet haben“, sagte der Sprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Oliver Grieve. An den beiden Klinik-Standorten Kiel und Lübeck herrsche „ein Klima von hohem Verantwortungsbewusstsein und großer Hilfsbereitschaft“ – trotz der enormen Herausforderungen bei der Umstellung auf Corona-Infrastruktur und der gleichzeitig unterbrochenen Lieferkette von Schutzmaterialien.

Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) hatte Studenten angesichts der Corona-Krise am Mittwoch zur Mithilfe als Freiwillige im Uniklinikum aufgerufen. Dieses benötige Unterstützung nicht nur von Medizin-Studenten. „Auch wer zum Beispiel eine Rettungssanitäter-Ausbildung hat oder anderweitig etwas beitragen will, zum Beispiel auch im Bereich der Logistik, ist herzlich willkommen.“

Gesundheitsminister: „Situation zu dynamisch und das Virus zu neu“

11.09 Uhr: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg will angesichts der Corona-Pandemie noch keine Vorhersagen machen, wann sich das öffentliche Leben wieder normalisiert. „Der nächste Schritt bei der Bekämpfung ist – wie auch im Pandemieplan vorgesehen – die angesprochene Fokussierung auf die Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten und auf den Schutz besonders gefährdeter Gruppen“, sagte der FDP-Politiker den „Kieler Nachrichten“. Das könne und solle einhergehen mit einem kontrollierten Hochfahren des öffentlichen Lebens. „Den Zeitpunkt dafür kann ich heute aber noch nicht versprechen, dafür ist die Situation zu dynamisch und das Virus zu neu.“

Er rechnet damit, dass die Zahl der Corona-Infizierten in seinem Bundesland noch deutlich nach oben geht. „Wir stehen erst am Anfang, das muss allen klar sein“, betonte Garg. Man müsse bedenken, dass aufgrund der Inkubationszeit „wir mit den gemeldeten Erkrankungsfällen immer etwa zehn Tage hinter der eigentlichen Infektion zurückliegen“. Im Moment seien in Schleswig-Holstein mehr als 1000 Menschen in Quarantäne. „Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil von diesen noch erkrankt“, meinte Garg.

Schleswig-Holstein: Zahl der Infektionen steigt weiter

10.48 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Schleswig-Holstein weiter. Bis einschließlich Freitag waren 383 Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Kiel am Samstag mitteilte. 29 Personen sind in klinischer Behandlung. Bislang wurde ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert. Am Freitag hatte das Ministerium die Zahl der Sars-CoV-2-Fälle bis einschließlich Donnerstag mit 321 angegeben.

St. Pauli leergefegt: Endzeitstimmung auf Hamburgs Partymeile

10.22 Uhr: Die Reeperbahn wie ausgestorben, die Große Freiheit menschenleer: Auf dem Hamburger Kiez herrschte am Freitagabend gegen 22.30 Uhr Endzeitstimmung. Die Stadt hat aufgrund der Corona-Epidemie die Schließung von Clubs und Kneipen und zahlreichen weiteren Orten verfügt. Wo sich sonst Tausende durch die Straßen des Amüsierviertels schieben, traf man nur vereinzelte Passanten.

Kaum noch Einsätze für die Hamburger Polizei

10.01 Uhr: Die dringlichen Warnhinweise scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben: Nachdem eine mögliche Ausgangssperre immer wahrscheinlicher wurde, haben die Hamburger bravourös reagiert. Wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte, gab es in den vergangenen 12 Stunden so gut wie keine polizeilichen Einsätze.

Angst, Traurigkeit, Fake-News: 50 Prozent mehr Anrufe bei Telefonseelsorge 

9.34 Uhr: Einsamkeit, Liebeskummer, Traurigkeit – die ehrenamtlichen Helfer der Telefonseelsorge haben bundesweit zu ihren alltäglichen Themen ein neues dazu bekommen. Die Sorge wegen des neuartigen Coronavirus. Seit das Virus auf dem Vormarsch ist, glühen die Telefonleitungen heiß.

„Es schlägt voll durch. Wir haben bundesweit 50 Prozent mehr Anrufe. Die Kurve ist ganz stark hochgegangen. Es ist DAS Thema am Telefon schlechthin“, wie die Leiterin der Telefonseelsorge der Diakonie Hamburg, Babette Glöckner, sagte. Viele Anrufer hätten Ängste und fürchteten soziale und finanzielle Not. Gleichzeitig müssten die Helfer auch genau schauen, bei wem die Ängste auf eine unrealistische Art und Weise Wellen schlagen. Dann gehe es darum, die falschen Vorstellungen mit Fakten zu entkräften. Hier und da müssten die Mitarbeiter durchaus auch sogenannte Fake-News entlarven, wenn beispielsweise jemand wieder mit dem Rauchen beginnt, weil das angeblich die Viren abtöte. „Dafür müssen unsere Mitarbeiter natürlich gut informiert sein.“

Bei den Anrufern handele es sich derzeit um eine sehr heterogene Gruppe. Die Telefonseelsorge der Diakonie ist 24 Stunden am Tag besetzt. Maximal können die Ehrenamtlichen in dieser Zeit etwa 80 Gespräche entgegennehmen. In Hamburg gibt es auch noch die katholische Telefonseelsorge der Caritas.

Hamburger singen auf Balkonen gegen das Virus an

8.50 Uhr: Gemeinsam gegen die Einsamkeit: Immer mehr Hamburger rufen in den sozialen Medien zu einem abendlichen Applaus am Balkon auf – unter anderem aus Dank an das Pflegepersonal und die Ärzte, die gegen den Coronavirus im Dauereinsatz sind. Doch damit nicht genug, denn auf Hamburgs Balkonen wird auch musiziert! Wie auch in diesem Video aus Altona zu sehen ist: Mehrere Anwohner singen „De Hamborger Veermaster“, die Hamburger Version von „On the Banks of Sacramento“.

Das waren die News vom 20. März

Wegen Corona: Auch Zwangsräumungen ausgesetzt

20.04 Uhr: Nachdem die Hamburger Versorgungsunternehmen am Nachmittag angekündigt hatte, Mahnverfahren zeitweise auszusetzen und auch bei Zahlungsverzug auf Sperrungen zu verzichten, werden wegen der Corona-Krise die Gerichtsvollzieher in Hamburg auch Zwangsvollstreckungen in weiten Teilen aufschieben. Der Außendienst werde auf das Notwendigste heruntergefahren, teilte die Justizbehörde am Freitag mit. Ausgenommen sind eilbedürftige Maßnahmen zum Schutz vor Gewalttaten, hieß es.

Hamburg will mehr Unternehmen helfen

17.52 Uhr: Hamburg will einem größeren Kreis von Selbstständigen und Kleinunternehmern helfen, die durch den Kampf gegen das Coronavirus in Not geraten. Nicht nur unmittelbar betroffene Einzelhändler, Gaststätten oder Dienstleister sollen sich an die Stadt wenden können, sondern auch deren Lieferanten oder anders indirekt Betroffene, teilte der Senat nach einer Sitzung am Freitag mit. Zunächst hatte es geheißen, das Hamburger Hilfsprogramm sei beschränkt auf diejenigen Betriebe, die in den Allgemeinverfügungen des Senats genannt sind, weil der Senat sich für sie verantwortlich fühle. „Wir werden allen helfen, die dieser Hilfe bedürfen“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

Damit steigt auch das geschätzte Finanzvolumen für die Hilfsprogramme. Hatte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Vortag noch von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag gesprochen, so nannte er am Freitag einen dreistelligen Millionenbetrag als Rahmen für die Finanzhilfen. Letztlich sei das aber kaum vorherzusehen, da nicht absehbar sei, wie viele Unternehmen welche Hilfen in Anspruch nehmen würden und wie lange die Einschränkungen dauern. „Wir sind für diese Situation gerüstet, auch finanzpolitisch“, sagte Tschentscher. Dazu trage bei, dass die Stadt in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet habe. 

Hamburger Museums-Stiftung mit Onlineangebot

17.48 Uhr: Die Stiftung Historische Museen Hamburg bietet Interessierten während der Corona-Krise ein Online-Angebot als Alternative an. Da die Museen geschlossen sind, sollen Informationen über Ausstellungen und Sammlungen digital zur Verfügung stehen, wie die Stiftung am Freitag mitteilte. Auf dem Webportal der Stiftung stehen unter anderem virtuelle Ausstellungsrundgänge, Online-Dossiers zu verschiedenen Kapiteln aus der Hamburgischen Geschichte sowie ein speziell für Kinder und Familien konzipierter Blick in die Sammlung der Stiftung zur Verfügung. So finden sich unter der Rubrik „Hamburg Wissen“ zum Beispiel Geschichten und Informationen aus 1200 Jahren Hamburgischer Geschichte. Außerdem bieten 360-Grad-Fotografien Eindrücke aus den Museen.

Unter dem Motto „Mitmachen & Teilhaben“ rufen die historischen Museen Hamburgs außerdem dazu auf, die aktuelle Situation in der Corona-Krise festzuhalten. Damit die Veränderungen Hamburgs durch den Ausbruch der Pandemie für geschichtliche Rückblicke festgehalten werden können, bittet die Stiftung Gegenstände, Dokumente, Fotos und Geschichten einzufangen.

Appell von Fegebank: UKE sucht Medizinstudenten zur Unterstützung

16.58 Uhr: „Das UKE benötigt in Anbetracht der derzeitigen Situation dringend personelle Verstärkung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Daher rufe ich Studierende der Medizin auf: Bitte melden Sie sich beim UKE! Sie können mit Ihrer Unterstützung einen besonders wichtigen Beitrag leisten“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Die Grünen).

Fegebank dankte allen Mitarbeitern des Krankenhauses für ihren Einsatz im Kampf gegen das Coronavirus. Die Eindämmung des Virus sei eine noch nie dagewesene Herausforderung, die nur gemeinsam bewältigt werden könne. Der Einsatz von Studierenden solle die stark beanspruchten Mitarbeiter am UKE entlasten. Die Studierenden sollen vor allem den Pflegedienst in der Patientenversorgung unterstützen.

Interessierte können sich ab sofort online im Pflegepool unter www.jukebox-pflege.de/dpp-mzp melden. Es handelt sich um bezahlte Tätigkeiten auf Grundlage eines Hilfskraftvertrags.

Hamburg beschließt weitere Ausgangsbeschränkungen

16.11 Uhr: Keine Ausgangssperre, aber weitere Ausgangsbeschränkungen: Hamburgs Restaurants sollen vorübergehend komplett schließen. Das gab Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am Freitag bei der Landespressekonferenz im Rathaus bekannt. Lieferdienste sollen von der Schließung ausgenommen sein. Auch der Außer-Haus-Verkauf von Essen soll weiter erlaubt sein. Bislang durften Restaurants in Hamburg von 6 bis 18 Uhr öffnen.

Außerdem sollen Ansammlungen von mehr als sechs Personen im öffentlichen Raum untersagt werden. Ausnahmen gelten für Familien sowie Gruppen von Berufstätigen, sagte der Bürgermeister. „Wir wollen niemanden einsperren. Gleichwohl wollen wir sicherstellen (…), dass wir im öffentlichen Raum Kontakte vermeiden“, sagte Tschentscher.

So genannte Corona-Partys seien derzeit in Hamburg kein Problem. Man wolle der Polizei aber eine entsprechende Handhabe geben, um gegen solche Veranstaltungen vorzugehen.

Mit seiner neuen Allgemeinverfügung geht Hamburg nicht so weit wie etwa Bayern. Dort ist das Verlassen der Wohnung von Samstag an nur noch aus triftigen Gründen erlaubt. Dazu zählen etwa der Weg zur Arbeit, Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft bleiben erlaubt – dies aber nur alleine oder mit den Personen, mit denen man zusammenlebt.

Eine Entscheidung über eine mögliche bundesweite Ausgangssperre wollen Bund und Länder am Sonntag treffen. Dabei werde die Wirkung der bisherigen Maßnahmen schonungslos analysiert, kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert an. 

Jetzt live: Bürgermeister und Senatoren äußern sich zur Corona-Krise

15.57 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher sowie die Senatoren Anreas Dressel (Finanzen), Michael Westhagemann (Wirtschaft) und Carsten Brosda (Kultur) äußern sich um 16 Uhr vor der Landespressekonferenz. Dabei soll es unter anderem um die Eckpunkte für einen „Hamburger Schutzschirm für Coronageschädigte Unternehmen und Institutionen“ gehen. Hier sehen Sie den Livestream:

Stadtreinigung bittet um Mithilfe

15.51 Uhr: Die Stadtreinigung bittet alle Hamburger um Mithilfe: „Helfen Sie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich durch möglichst wenig persönlichen Kontakt Gefahren auszusetzen, die vermeidbar sind“, sagt SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau. „Nur so können wir unsere Grundleistungen auch künftig erbringen.“

Bislang gibt es laut einer Pressemitteilung keine nennenswerten Einschränkungen in den Dienstleistungen durch Personal- und Lieferengpässe. Lediglich die mobile Problemstoffsammlung sei zunächst bis zum 27. März eingestellt, außerdem seien die Stilbruch-Kaufhäuser bis auf Weiteres geschlossen.

Die Recyclinghöfe der Stadtreinigung Hamburg sind weiterhin zu den bekannten Zeiten geöffnet. Die Stadtreinigung bittet darum, diese nur für unumgängliche Aktivitäten wie zum Beispiel Umzüge oder Wohnungsauflösungen zu nutzen.

Strom, Wasser, Gas: Derzeit keine Sperren in Hamburg

15.11 Uhr: Die Leitungs- und Versorgungsunternehmen in Hamburg verzichten momentan auf die Sperrung von Hausanschlüssen. Laufende Mahnverfahren gegen Kunden im Zahlungsverzug werden vorübergehend ausgesetzt, um unzumutbare soziale Härten zu vermeiden.

Hamburg erlässt weitere Allgemeinverfügung

14.43 Uhr: Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hat eine weitere Allgemeinverfügung erlassen. Bis zum 30. April soll es weitere Ausnahmen vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen geben, außerdem darf für bestimmte Berufsgruppen die zulässige tägliche Arbeitszeit auf maximal 12 Stunden pro Tag verlängert werden.

Folgende Tätigkeiten sind bis zum 30. April auch an Sonn- und Feiertagen erlaubt:

• Produktion, Verpacken (inkl. Abfüllen), Kommissionieren, Liefern, Be- und Entladen und Einräumen:

– von Waren des täglichen bzw. periodischen Bedarfs (z. B. Hygieneartikel, Lebensmittel),
– von Medizinprodukten, Medikamenten sowie weiteren apothekenüblichen Artikeln,
– von Produkten, die zur Eingrenzung, Bekämpfung und Bewältigung des Infektionsgeschehens durch Coronavirus (SARS-CoV-2) eingesetzt werden. 

• Medizinische Behandlung und Versorgung von Patientinnen und Patienten einschließlich Assistenz- und Hilfstätigkeiten.

Für folgende Berufsgruppen darf die zulässige tägliche Arbeitszeit auf zwölf Stunden pro Tag verlängert werden:

• Not- und Rettungsdiensten sowie bei Werksfeuerwehren,
• zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der Funktionsfähigkeit von Gerichten und Behörden und für Zwecke der Verteidigung,
• in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen,
• beim Rundfunk, bei Nachrichtenagenturen sowie bei den der Tagesaktualität dienenden Tätigkeiten für andere Presseerzeugnisse, bei tagesaktuellen Aufnahmen auf Ton- und Bildträger,
• in Verkehrsbetrieben,
• in den Energie- und Wasserversorgungsbetrieben sowie in Abfall- und Abwasserentsorgungsbetrieben,
• in der Landwirtschaft und in der Tierhaltung sowie in Einrichtungen zur Behandlung und Pflege von Tieren,
• im Bewachungsgewerbe und bei der Bewachung von Betriebsanlagen,
• bei der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Datennetzen und Rechnersystemen

158 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg

14.31 Uhr: Seit Donnerstag wurden in Hamburg 158 weitere Corona-Infektionen bestätigt. Insgesamt gibt es nun 664 bestätigte Fälle in Hamburg. Der weiterhin deutliche Anstieg der Fallzahlen werde nach wie vor in einem hohen Anteil durch Urlaubsrückkehrer verursacht, heißt es in einer Mitteilung des Senats. „Bei vielen traten Erkrankungssymptome erst mit zeitlicher Verzögerung auf, so dass sie erst mit einigem Abstand zum eigentlichen Ferienende getestet wurden.“

Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher, teilt der Senat mit. Nach aktuellem Stand befinden sich 26 Personen Hamburger aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, sechs davon liegen auf der Intensivstation.

Die Krankenhaus-Zahlen der Vortage zum Vergleich: Am Donnerstag waren 18 Personen in stationärer Behandlung, vier davon wurden auf einer Intensivstation behandelt. Am Mittwoch waren elf Personen in stationärer Behandlung, davon zwei auf einer Intensivstation. Am Dienstag befanden sich zehn Menschen in Hamburg in stationärer Behandlung, sechs davon auf der Intensivstation.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Die Zahlen derjenigen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, steigen sowohl in Hamburg als auch bundesweit deutlich. Ich appelliere deshalb eindringlich an alle Hamburgerinnen und Hamburger, sich an die Regeln und Einschränkungen des Senats zu halten. Unser oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und damit Zeit zu gewinnen. Dafür ist jeder Einzelne von uns gefragt.“

Hamburger hamstern weiter – Discounterfiliale reagiert

13.38 Uhr: Trotz unzähliger Hinweise darauf, dass die Versorgungslage in Deutschland sichergestellt ist, wird weiter gehamstert – leider auch in Hamburg. Ein Penny-Markt in Bramfeld reagiert jetzt mit Einschränkungen: Kunden dürfen zahlreiche Produkte nur noch in geringen Stückzahlen kaufen:

Viel los auf den Märkten – Bezirksamt: Zu wenige halten genug Abstand

12.10 Uhr: Einkaufen an der frischen Luft scheint für viele Menschen in Corona-Zeiten eine gute Alternative zu sein. Auf den Wochenmärkten in Hamburg herrschte am Freitag reger Betrieb. „Ich gehe jetzt viel lieber auf dem Markt einkaufen, weil das Gemüse dort nicht so oft angefasst wird wie im Supermarkt“, sagte Frauke Putensen, die auf dem Isemarkt unterwegs war.

Die meisten Menschen hielten laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur den Sicherheitsabstand in den Warteschlangen vor den Verkaufsständen ein – das Bezirksamt Eimsbüttel widerspricht: „Nach Beobachtung des Bezirksamtes halten sich noch zu wenige Besucherinnen und Besucher an das Abstandsgebot“, heißt es in einer Mitteilung.

Das Bezirksamt kontrolliere die Einhaltung zwar, trotzdem sei jeder Besuchende in der persönlichen Verantwortung, seinen Beitrag zur Eindämmung des Coronavirus zu leisten. Bezirkssprecher Kay Becker: „Jeder kann und muss helfen, indem er auch auf dem Markt etwa zwei Meter Abstand zu seinem Vordermann hält, vor allem beim Warten vor den Marktständen!“

Beim Isemarkt und beim Ottenser Wochenmarkt hatten manche Händler Bereiche auf dem Boden markiert, um die Besucher auf Abstand zu halten. Einige hatten ihre Stände umgebaut, um mehr Abstand zu den Kunden zu haben, einige trugen Atemschutzmasken.

Erster Corona-Fall auf Sylt bestätigt

10.55 Uhr: Auch auf der Insel Sylt gibt es jetzt einen ersten Corona-Fall. Eine Person sei positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet worden, sagte ein Sprecher des Kreises Nordfriesland am Freitag. Das Gesundheitsamt habe die notwendigen Maßnahmen getroffen, sagte er. Zuvor hatte die „Sylter Rundschau“ darüber berichtet. Dem Bericht zufolge hatte die Person in einem Risikogebiet Urlaub gemacht und befindet sich nun in häuslicher Quarantäne. Im gesamten Kreis Nordfriesland gab es nach Angaben des Gesundheitsministeriums Schleswig-Holstein bis Donnerstagabend zwölf bestätigte Corona-Fälle, zwei mehr als am Vortag.

321 bestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

10.21 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein binnen eines Tages um rund ein Viertel auf 351 Fälle gestiegen. Erfasst sind die bis einschließlich Donnerstag gemeldeten Nachweise. 21 Patienten befinden sich mittlerweile in klinischer Behandlung, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Bislang wurde weiterhin ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet. Am Donnerstag hatte das Ministerium die Zahl der Covid-19-Fälle bis einschließlich Mittwoch mit 253 angegeben.

Zu wenig Nachfrage: Moia stellt Ridesharing-Dienst ein

9.27 Uhr: Mit dem Ausbruch des Coronavirus‘ hat sich das Leben in Hamburg rasant verändert. Die Bundesregierung hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus‘ zu verlangsamen. Das Ergebnis: Das soziale Leben ist nahezu zum Erliegen gekommen, und auch die Nachfrage nach Ridesharing-Angeboten hat sich mit den Einschränkungen drastisch reduziert. „Für uns als Moia bedeutet das, dass wir unseren Dienst leider schweren Herzens ab dem 1. April 2020 in Hamburg und Hannover vorübergehend einstellen werden“, teilte das Unternehmen mit.

„In dieser Situation gilt es, unser Unternehmen zu schützen und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern. Gleichzeitig dient die Maßnahme dem Schutz unserer Fahrer, die sich bei ausbleibender Nachfrage länger und häufiger als üblich auf den Betriebshöfen aufhalten würden“, heißt es weiter. Das Angebot von Moia werde in den verbleibenden Tagen schrittweise reduziert. „Wir werden die Notwendigkeit dieser Maßnahme regelmäßig überprüfen und kurzfristig reagieren, wenn das öffentliche Leben in Deutschland wieder Fahrt aufnimmt“. Am Dienstag hatte das Unternehmen noch angekündigt, weiterfahren zu wollen.

Verstöße gegen Allgemeinverordnung – Polizei richtet Appell an die Bevölkerung

7.51 Uhr: Die Hamburger Polizei geht mit guter Besetzung in die Corona-Krisenzeit. Alle Dienststellen sind geöffnet. „Wir haben teilweise mehr Polizeibeamte auf der Straße als sonst“, sagte ein Sprecher. So würden beispielsweise die Kollegen der Bereitschaftspolizei, die sonst Fußballspiele und Demonstrationen mit viel Personal begleitet, zusätzlich im regulären Dienst eingesetzt. Zwar gebe es auch bei der Polizei Fälle mit Coronabezug und „wir haben einige wenige Fälle mit Erkrankten“, sagte der Sprecher weiter. Die Einsatzfähigkeit der Polizei in Hamburg sei aber sichergestellt. Konkrete Zahlen nannte er nicht. „Alle Dienststellen sind natürlich besetzt. Wir sind da, wo wir sonst auch wären.“

Gleichzeitig appellierte er an die Hamburger, dennoch auf den Gang zur Wache zu verzichten und stattdessen anzurufen oder die Online-Wache zu nutzen. Auch Streifendienst und Verkehrsüberwachung finden nach wie vor statt.

„Bei der Hamburger Polizei gehen derzeit erwartungsgemäß mehr Anrufe rund um das Thema Coronavirus ein. Zudem gehe es um Hinweise, wenn beispielsweise ein Laden trotz der Allgemeinverfügung der Stadt noch geöffnet ist oder Kinder auf Spielplätzen gesichtet werden. „Das ist nicht viel, es ist nicht die überwiegende Anzahl. Es ist nicht so, dass man sagen würde, die Leute rufen bei der Polizei an, um zu petzen. Aber es ist eben darunter“, sagte der Sprecher.

Dass wegen Verstößen gegen die Allgemeinverordnung bereits Strafanzeigen gestellt wurden, konnte der Sprecher bestätigen. Eine konkrete Zahl wollte und konnte er dagegen nicht nennen.

Virologe: Kein Profifußball mehr in diesem Jahr

6.51 Uhr: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit erwartet, dass wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in diesem Jahr Profifußball gespielt wird. „Ich gehe fest davon aus, dass es erst wieder im nächsten Jahr stattfinden kann in dem Umfang“, sagte der Mediziner des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. Die Deutsche Fußball Liga hat die 1. und 2. Bundesliga vorerst bis zum 2. April ausgesetzt. Gerechnet wird aber damit, dass frühestens im Mai die Saison mit Spielen ohne Zuschauer fortgesetzt werden könnte. „Ich glaube, es ist nicht realistisch, dass die Saison zu Ende geführt werden kann“, sagte Schmidt-Chanasit. „Wir sehen ja, wie die Situation ist in Europa und was uns noch bevorsteht.“

Selbst wenn es Deutschland nicht so schlimm treffen sollte wie Italien, „wir es durch diese Maßnahmen schaffen, die Fallzahlen auf einem Niveau halten, das Deutschland verträgt, was wir behandeln können auf den Intensivstationen“, hieße das längst noch nicht, dass der Fußball wieder anfangen dürfe. „Das hieße, das würde wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen.“ Der Fußball werde erst ganz zum Schluss kommen, „weil er einen starken Einfluss auf die Dynamik dieser Ausbreitung hat.“

Das waren die News vom 19. März

Ausgangssperre auch in Schleswig-Holstein denkbar

21.59 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) eine Ausgangssperre für Schleswig-Holstein nicht mehr ausgeschlossen. „Wenn sich die Menschen nicht an die bisher beschlossenen Maßnahmen halten, dann ist als allerletztes Mittel oder ein Mittel der Wahl auch eine Ausgangssperre denkbar“, sagte Garg dem „Schleswig-Holstein Magazin“ des NDR. „Wer immer noch meint, wir befinden uns hier auf einem Abenteuerspielplatz und proben gerade mal, der ist schief gewickelt.“

Hamburger Unternehmen Fielmann schließt Filialen

21.22 Uhr: Die Fielmann AG aus Hamburg hat angekündigt, zum 20. März alle deutschen Filialen zu schließen. „Durch diese Begrenzung des Geschäftsbetriebes trägt Fielmann zum Infektionsschutz bei, kommt gleichzeitig durch eine Notfallversorgung der Bevölkerung seiner gesetzlichen Verpflichtung als Gesundheitsversorger nach“, heißt es in einer Mitteilung des Optiker-Unternehmens. „Der Notfalldienst, insbesondere für systemrelevante Berufsgruppen wie zum Beispiel Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Polizei, Feuerwehr, Lebensmittelversorgung etc., wird über eingeschränkte Öffnungszeiten und besondere Vorkehrungen gewährleistet.“

Die Schließung aller Fielmann-Niederlassungen bedeute pro Tag einen Umsatzverlust von etwa fünf Millionen Euro, heißt es weiter. „Wie lange und umfassend unsere Geschäfte geschlossen bleiben, ist derzeit nicht absehbar.“

Für seine Mitarbeiter hat Fielmann aber eine tröstende Nachricht: „Fielmann steht in diesen Krisenzeiten zu seinen Mitarbeitern, hat für alle Augenoptiker und Hörakustiker eine Arbeitsplatzgarantie ausgesprochen, wird das beantragte Kurzarbeitergeld auf 100 Prozent aufstocken, sodass alle Niederlassungsmitarbeiter weiterhin den gleichen Nettolohn erhalten.“

UKE-Klinikleiter ist für sofortige Ausgangssperre – bundesweit

20.55 Uhr: Im ARD-Brennpunkt zum Thema Coronavirus hat sich Klinikdirektor Dr. Stefan Kluge für eine bundesweite Ausgangssperre ausgesprochen. Für den Stellvertretenden Zentrumsleiter gibt es nach eigener Aussage „keine Alternative“ mehr zu einem solchen Verbot. Eine beruhigende Nachricht sendete er aus dem eigenen Klinikum: „Wir haben noch genug Schutzmasken, auch für die nächste Woche.“

Innenminister spricht über Ausgangssperren in Niedersachsen

20.20 Uhr: Mit massiver Polizeipräsenz auf den Straßen will die niedersächsische Landesregierung für die Einhaltung der Regeln zur Eindämmung der Corona-Krise sorgen. Das hat Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag angekündigt. Auch Hundertschaften der Bereitschaftspolizei aus Hannover sollen dabei zum Einsatz kommen. Die Beamten würden sich per Lautsprecherdurchsage an die Bevölkerung wenden und zu Vernunft aufrufen.

„Leider ist es so, dass einige Menschen immer noch nicht akzeptiert haben, dass die durch die Landesregierung aufgestellten Regeln lebensnotwendige und lebensrettende Maßnahmen sind“, sagte der Innenminister. Für den Fall, dass die Bürger ihr Verhalten nicht ändern, kündigte er eine Ausgangssperre an. Ähnliche Warnungen gab es in anderen Bundesländern. Im bayerischen Mitterteich und zwei weiteren Orten Bayerns dürfen die Menschen seit gestern nur noch in Ausnahmefällen auf die Straßen.

In Niedersachsen stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus am Donnerstag binnen 24 Stunden um 241 auf nunmehr 981 Fälle. Deutschlandweit sind bislang mehr als 13 900 Infektionen bekannt, 44 endeten tödlich.

Coronavirus: Zahl der Infizierten in Meck-Pomm gestiegen

20.02 Uhr: Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist bis Donnerstagabend auf 142 gestiegen. Diese Zahl nannte der Infektiologe Emil Reisinger von der Universität Rostock bei einer Pressekonferenz in Schwerin. Am Tag zuvor waren noch 100 Fälle gemeldet worden.

Bei den Infizierten handele es sich inzwischen nicht mehr nur um Reiserückkehrer, sondern auch um Menschen, die sich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, sagte Reisinger. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums werden aktuell sieben Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.

Von einer Steigerung der Patientenzahl wird ausgegangen. Vor zunächst vier großen Kliniken, beginnend in Greifswald, sollen sogenannte Fieberzentren errichtet werden. Dort sollen Corona-Patienten von Patienten mit anderen Viruserkrankungen, wie Grippe, getrennt werden, erklärte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Sie sollen auf getrennten Stationen behandelt werden.

Hamburger Edeka-Filiale muss Aktion für Senioren absagen

18.51 Uhr: Die Mitarbeiter der Edeka-Filiale Heitmann an der Großen Bergstraße in Altona wollten am Sonntag eine Sonderschicht für Senioren schieben, die Filiale mehrere Stunden lang nur für ältere Menschen öffnen – doch daraus wird leider nichts: „Die Zentrale der EDEKA Nord hat sich zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu entschlossen, die Öffnungszeiten aller Märkte für Sonntag nicht zu erweitern, da jetzt schon viele Kolleginnen und Kollegen an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen sind“, heißt es in einem Facebook-Posting des Mitarbeiter-Teams.

Die Entscheidung sei für alle Edeka-Märkte im norddeutschen Absatzgebiet getroffen worden, auf Grundlage des genossenschaftlichen Gedankens trage die Filiale die Entscheidung mit. Man arbeite aber an einem „neuen Weg für die Nachbarschaftshilfe, den wir im Rahmen unserer regulären Öffnungszeiten realisieren könnten.“

Hamburg: Weniger Anrufe bei der 116117

18.36 Uhr: Die Zahl der Anrufe bei der durch die Corona-Krise überlasteten Arzthotline 116117 ist nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg erstmals seit Tagen zurückgegangen. Am Mittwoch habe es mit gut 18.000 Anrufen zum ersten Mal seit fünf Tagen einen Rückgang gegeben, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Zuvor waren es etwa 23.000 Anrufe. Die Kassenärztliche Vereinigung hoffe, dass der Trend anhalte.

Bei dem Arztruf arbeiten den Angaben zufolge 11 Mitarbeiter, weitere 14 stünden in Reserve. Die Teams bringen etwa Betroffenen die Tests auf den neuartigen Coronavirus. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte Anfang der Woche an die Bürger appelliert, sich nur in begründeten Fällen an den Arztruf zu wenden. Die Hotline sei sehr stark ausgelastet.

Neue Schutzausrüstung in Hamburg eingetroffen

18.24 Uhr: Gute Nachricht von der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg: Am Donnerstag traf eine Lieferung Schutzmasken ein, mit denen eine Versorgung der Einsatzfahrzeuge für die nächsten Tage gesichert sei, hieß es. Weitere Lieferungen seien angekündigt. „Wenn sich die Versorgungslage mit Schutzausrüstung stabilisiert, können wir sowohl die Zahl der Aufnahmekräfte als auch der Einsatzfahrzeuge erhöhen und beginnen, den in den vergangenen Tagen aufgelaufenen Stau abzuarbeiten“, kündigt Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, an.

Senat: Finanzhilfe für den Hamburger Sport

18.08 Uhr: Um die finanziellen Folgen für den Hamburger Sport durch die Corona-Pandemie abzumildern, haben die Innen- und Finanzbehörde sowie die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) ein Unterstützungspaket geschnürt. Neben Krediten für Sportvereine und Organisatoren von Sportveranstaltungen beinhalten die Maßnahmen laut einer Mitteilung des Senats vom Donnerstag auch Zuschüsse für Freiberufler sowie kleinere und mittlere Unternehmen im Sport. Zuwendungen der Stadt für Veranstalter werden weiter ausgezahlt.

„In normalen Zeiten hilft uns der Sport, jetzt müssen wir dem Sport helfen“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). „Wir stehen in einem engen Austausch mit dem Sport und nehmen die Sorgen ernst.“ Das umfangreiche Maßnahmenpaket sorge jetzt dafür, „dass der organisierte Sport die Sicherheit hat, die er braucht“.

Sportvereine und Organisatoren können bei der IFB einen Kredit „von in der Regel bis zu 150.000 Euro in Anspruch nehmen“, hieß es. Erste Anträge sollen voraussichtlich noch in dieser Woche gestellt werden können.

Darüber hinaus will der Senat direkte Zuschüsse als Soforthilfe für Freiberufler und kleine und mittlere Unternehmen im Sport bereitstellen. Die „Hamburger Corona Soforthilfe“ (HCS) soll nach der Zahl der Beschäftigten gestaffelt sein und „den in Vorbereitung befindlichen allgemeinen Notfallfonds des Bundes sinnvoll ergänzen“, heißt es in einer Mitteilung.

Vorgesehen seien direkte Zuschüsse in Höhe von:
– 5000 Euro (weniger als 10 Mitarbeiter)
– 10.000 Euro (10 bis 50 Mitarbeiter)
– 25.000 Euro (51 bis 250 Mitarbeiter)

Weiterhin keine Fieberkontrollen am Flughafen

17.50 Uhr: An den deutschen Flughäfen sind vorerst keine Fieberkontrollen geplant, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Betreiber und Behörden sähen den Nutzen skeptisch, hieß am Donnerstag in einer Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen. Durch die Umsteigeströme könnten Infizierte von überall herkommen. Wegen langer Inkubationszeiten seien solche Checks bei der Einreise zudem vielfach wirkungslos.

Ferner habe ohnehin etwa jeder 20. Reisende eine erhöhte Temperatur, etwa wegen Erkältungen, Erschöpfung oder Flugangst. „Mehrere 10.000 Reisende wären somit jeden Tag verdächtig und müssten isoliert und getestet werden“, hieß es. Das sei nicht leistbar und würde den Flugverkehr faktisch lahmlegen.

„Die in Deutschland geltenden Regelungen sind hingegen angemessen“, betonte der Verband. Habe ein Flugzeug einen Verdachtsfall an Bord, werde es zu einem Flughafen mit den erforderlichen medizinischen Kapazitäten umgeleitet. Das sind Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München.

Bundeswehrkrankenhaus: Extra-Eingang für Corona-Verdachtsfälle

17.17 Uhr: Auch im Hamburger Bundeswehrkrankenhaus reagiert man auf die zunehmende Zahl der Corona-Fälle. Um höchst mögliche Sicherheit zu gewährleisten, wurde eigens für Corona-Verdachtsfälle ein zusätzlicher Eingang zur Notaufnahme eingerichtet. Wie die MOPO erfuhr, will man damit die Verdachstfall-Patienten separieren, um so andere vor möglicher Ansteckung zu schützen.

Hinz&Kunzt stellt vorläufig Vertrieb ein

16.36 Uhr: Das Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ stellt vorläufig seinen Vertrieb ein. Wie Geschäftsführer Jörn Stum mitteilt, habe man heute diese Entscheidung schweren Herzens getroffen. „Unsere Sorge ist, dass wir die Verkäufer anstecken oder dass sie sich an ihrem Verkaufsplatz anstecken.“ Bis heute hatte das Straßenmagazin versucht, den Betrieb mit Kleinstbesetzung aufrecht zu halten. Seit ein paar Tagen wurden die Magazine nur noch durchs Fenster verkauft. Um die Verkäufer zu unterstützen, bekamen alle zehn Zeitungen täglich umsonst. „Das können wir nicht mehr verantworten“, sagt Jörn Sturm.

Dass der Verkauf der Printausgabe vorübergehend eingestellt wird, bedeutet nicht, dass Hinz&Kunzt die Arbeit einstellt. Die Redaktion arbeite gerade von Zuhause aus an der Aprilausgabe. „Wenn wir nicht auf Papier erscheinen können, dann wenigstens als Online-Magazin“, sagt Chefredakteurin Birgit Müller. „Wir recherchieren und kommunizieren verstärkt über unsere Homepage und soziale Medien.“ Die Website von Hinz & Kunzt finden Sie unter www.hinzundkunzt.de

Auch die Sozialarbeit bleibt telefonisch ansprechbar und versucht in dieser schwierigen Situation, Unterstützung zu leisten. „Wir hoffen, dass die Stadt schnellstmöglich die Grundversorgung für Obdach- und Wohnungslose sicherstellt“, sagt Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Das bedeutet eine medizinische Versorgung für alle Obdach- und Wohnungslosen und Unterkunftsplätze verteilt auf die ganze Stadt, um die Ansteckungsgefahr für alle so gering wie möglich zu halten.“

Das Team des Straßenmagazins hofft jetzt auf die Solidarität der Hamburger. „Und wir tüfteln derzeit an einer Methode, wie wir die Hinz&Künztler an Spenden beteiligen können, damit sie nicht leer ausgehen“, sagt Geschäftsführer Sturm.

Gesamtzahl der bestätigten Fälle in Hamburg steigt auf 506

15.37 Uhr: Es gibt 92 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Damit ist die Zahl der gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 506 angestiegen. Unter den Infizierten sind 18 in stationärer Behandlung, vier befinden sich auf einer Intensivstation.

Die Krankenhaus-Zahlen der Vortage zum Vergleich: Am Mittwoch waren elf Personen in stationärer Behandlung, davon zwei auf einer Intensivstation. Am Dienstag befanden sich zehn Menschen in Hamburg in stationärer Behandlung, sechs davon auf der Intensivstation.

„Der deutliche Anstieg der Fallzahlen in den letzten Tagen ist bedingt durch das Ende der Skiferien und viele Rückkehrer aus Norditalien, Schweiz und Österreich, die in großer Zahl Testungen wahrnehmen“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Bei den allermeisten positiv getesteten Personen bestehe nach wie vor ein Zusammenhang mit Reisen in Risikogebiete, besonders betroffene Regionen oder Kontakt zu Personen, die infiziert sind.

Bücherhallen: Ab sofort kostenloser Zugang zu Online-Angeboten

15.19 Uhr: Eine tolle Nachricht von den Hamburger Bücherhallen: Für die Dauer von sechs Wochen bieten die Bücherhallen allen Hamburgern ab sofort einen kostenfreien Zugang zu allen digitalen Angeboten. Alle Infos zur Anmeldung finden Sie hier.

Feuerwehrmann positiv auf Coronavirus getestet

15.14 Uhr: Wie die Feuerwehr jetzt gegenüber der MOPO bestätigte, wurde der Feuerwehrmann, bei dem ein Corona-Verdacht bestand (siehe unsere Meldung von 14.37 Uhr) positiv auf das Virus getestet.

Landkreis Stade: 37 Corona-Fälle, 273 Menschen in Quarantäne

14.52 Uhr: Im Landkreis Stade gibt es 37 bestätigte Corona-Infektion. Weitere 273 Personen, die Kontakt zu Covid-19-Erkrankten hatten, befinden sich derzeit in Quarantäne. Dies teilte der Landkreis auf seiner Webseite mit.

Hamburger Hauptfeuerwache wird desinfiziert

14.37 Uhr: Corona-Alarm an der Hamburger Hauptfeuerwache: Wegen eines Verdachtsfalls rückte ein Dekontaminationszug an. An der Feuerwache 22 bestand der Verdacht, dass einer der Retter Kontakt zu einem Infizierten hatte. Nun wird die Wache großflächig desinfiziert. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte ein Sprecher gegenüber der MOPO. Umliegende Wachen decken das Revier für die Zeit der Desinfektion ab. Danach wird der Betrieb wieder aufgenommen.

Restaurant bei Hamburg mit großartiger Aktion

14.03 Uhr: Eine MOPO-Leserin hat uns auf eine tolle Aktion aufmerksam gemacht: „In den nächsten 2 Wochen von 12 – 17 Uhr gratis Pizza und Pasta für Familien mit Kindern und Senioren“, steht auf einem Aushang im Fenster des Restaurants „Due Fratelli“ in Bargteheide. Außerdem bietet das Restaurant einen einen kostenfreien Lieferdienst für Senioren und Menschen in Quarantäne an.

„Wir sind seit vier Jahren hier im Ort und wollen jetzt in der Krise den Menschen etwas zurückgeben“, sagt ein Mitarbeiter des Restaurants auf Nachfrage der MOPO. Täglich soll es jeweils drei Pizzen und drei Pastagerichte im Angebot. „Auch für Feuerwehrleute, Polizisten und Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, bieten wir die Gerichte umsonst an. Diese Leute leisten so viel für uns und sollen nicht auch noch abends zu Hause kochen müssen.“ Zusätzlich zu den regulären Lieferanten habe man noch einige ehrenamtliche Fahrer gewinnen können.
Wie der Laden die finanzielle Belastung stemmt? „Wir haben sowieso schon viel Verlust gemacht und Vorräte für 2 Monate im Keller, da macht es nichts, wenn wir die jetzt auch noch rausgeben.“

In Ihrer Nachbarschaft gibt es Unternehmen, die in der Corona-Krise mit solidarischen Aktionen andere unterstützen? Dann schreiben Sie uns – gerne mit Foto – an online@mopo.de

Hamburg hilft Selbstständigen und Unternehmen mit Zuschüssen

13.25 Uhr: Hamburg legt in der Corona-Krise ein eigenes Hilfeprogramm für Selbstständige und Kleinunternehmer auf. Sie sollen Zuschüsse von 2500 Euro für Ein-Mann-Betriebe bis zu 25 000 Euro für Unternehmen mit 51 bis 250 Mitarbeitern erhalten, teilten die zuständigen Senatoren am Donnerstag in Hamburg mit. Anträge und Bewilligungen starten in der nächsten Woche.

Corona in Hamburg: Hotels vorerst keine Krankenhäuser

12.22 Uhr: Hamburg wolle zunächst keine Hotels oder Messehallen zu Not-Krankenhäusern umfunktionieren, dies teilte die Gesundheitsbehörde gegenüber NDR 90,3 mit. Die Behörde arbeite aktuell an einem Notfallplan für die Krankenhäuser, um die Kapazitäten für Corona-Patienten weiterhin sicherzustellen.

Niedersachsen erhöht Polizeipräsenz

11.41 Uhr: Die Polizeipräsenz auf den Straßen von Niedersachsen soll deutlich erhöht werden. Ziel ist die Einhaltung der Regeln zum Schutz gegen das Coronavirus. „Bei Verstößen werden Geschäfte, Eisdielen, Cafés oder Restaurants geschlossen, Menschenansammlungen aufgelöst und auf Basis des Infektionsschutzgesetzes Bußgelder verhängt und als Straftaten verfolgt“, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag.

„Leider ist es so, dass einige Menschen immer noch nicht akzeptiert haben, dass die durch die Landesregierung aufgestellten Regeln lebensnotwendige und lebensrettende Maßnahmen sind“, sagte der Innenminister. „Wir appellieren darum noch einmal eindringlich an die Vernunft und die Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger.“

Es müsse jetzt allen klar sein, dass weitere Schritte folgen müssten, wenn die Regeln nicht überall ohne Ausnahme eingehalten werden. „Ich wünsche mir heute, dass alle diese drastischen Maßnahmen, die vor wenigen Wochen kaum jemand für möglich gehalten hätte, schnell wieder aufgehoben werden können, weil die Krise überwunden ist.“ Dazu brauche es aber der Mithilfe aller.

Praxis für Menschen ohne Papiere sucht ehrenamtliche Ärzte

10.53 Uhr: Die Praxis „AnDOCken“ der Diakonie Hamburg, bietet anonyme Hilfe für Menschen ohne gültige Papiere an. Aufgrund der aktuellen Lage benötigt die Praxis dringend Unterstützung bei der Versorgung der Patienten. Gesucht werden ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte, insbesondere Allgemeinmediziner/-innen und Gynäkologen/-innen, sowie medizinische Assistentinnen (MFA).

Den zeitlichen Umfang des Engagements können die Ehrenamtlichen selber mitbestimmen. Die Praxis Andocken hat aktuell auf Terminsprechstunden umgestellt, um das Infektionsrisiko sowohl für Personal als auch für Patienten zu minimieren.  

Interessenten können sich melden bei Dr. Korinna Heimann, Fachbereichsleitung Migration und Frauensozialarbeit, Tel. +49 40 30620-219, heimann@diakonie-hamburg.de.

Beiersdorf stellt 500 Tonnen Desinfektionsmittel her

10.49 Uhr: Der Kosmetik-Konzern Beiersdorf startet in der Corona-Krise die Herstellung von medizinischen Desinfektionsmitteln. Im ersten Schritt werden mindestens 500 Tonnen Desinfektionsmittel in den Produktionswerken in Hamburg, Waldheim (Sachsen) und Tres Cantos bei Madrid hergestellt, teilte Beiersdorf am Donnerstag mit. In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden sollen die Mittel, Institutionen und Berufsgruppen zur Verfügung gestellt werden, die gegen das Coronavirus im Einsatz sind.

Hamburg: Olympiastütztpunkt öffnet für Kaderathleten

10.48: Uhr Dank einer Ausnahmegenehmigung dürfen am Olympiastützpunkt Hamburg alle Kaderathleten trotz der Corona-Krise ab Donnerstag wieder trainieren. Die zuständige Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz reagierte damit auf einen entsprechenden Antrag von Stützpunktleiterin Ingrid Unkelbach. Zu den Nutznießern dieser Entscheidung gehören in erster Linie Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig samt Partnerin Margareta Kozuch sowie die Vize-Weltmeister Julius Thole und Clemens Wickler. Grundsätzlich sind in der Hansestadt alle Sportstätten bis zum 30. April geschlossen.

Kitas in Hamburg bleiben länger geschlossen

10.41 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Hamburg, bleiben nun nicht nur die Schulen sondern auch die Kitas bis zum 19. April geschlossen. Die Entscheidung teilte ein Sprecher der Sozialbehörde am Donnerstag mit.

57 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

10.36 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 253 Fälle gestiegen. Darin enthalten sind die bis einschließlich Mittwoch gemeldeten Nachweise. 13 Patienten befinden sich mittlerweile in klinischer Behandlung, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Bislang wurde weiterhin ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet. Am Mittwoch hatte das Ministerium die Zahl der Covid-19-Fälle bis einschließlich Dienstag mit 196 angegeben.

Corona in Hamburg: Studierende erhalten weiter BAföG

10.27 Uhr: Die Vorlesungen an den Hamburger Unis fallen zwar bis zum 20. April aus, doch die Studierenden sollen sich trotzdem keine Sorgen ums Geld machen müssen. Die finanzielle Ausbildungshilfe vom Staat nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) wird weiterhin gezahlt. Dies hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung jetzt beschlossen.

„Es ist wichtig, dass die Studierenden in Hamburg trotz der Verschiebung der Vorlesungszeit in dieser Ausnahmesituation finanzielle Sicherheit haben“, sagte Wissenschaftssentaorin Katharina Fegebank (Die Grünen). „Wir befinden uns zudem mit dem Bund als Gesetzgeber im engen Austausch über eine bundeseinheitliche Regelung zur Anpassung des Förderzeitraums.“

Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg stellte klar, dass die Beratungsstellen für Studierende weiterhin per E-Mail und Telefon erreichbar seien. „Auch wer kein BAföG erhält und sich über weitere Finanzierungsalternativen beraten lassen will, ist herzlich willkommen.“ Aktuelle Informationen finden Studierende auch auf der Webseite des Studierendenwerks.

Reiterhöfe in Schleswig-Holstein bleiben geöffnet

9.53 Uhr: Während Reitvereine in Schleswig-Holstein alle Turniere und den Unterricht absagen mussten, können Stallbesitzer weiterhin selbst entschieden, ob sie ihren Betrieb geöffnet lassen. Das teilte am Donnerstag ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums von Schleswig-Holstein mit. Die Versorgung und Pflege der Tiere müsse sichergestellt sein. Verbände wie die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) oder der Pferdesportverband Schleswig-Holstein empfehlen eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen wie die Vermeidung von Körperkontakt zwischen den Reitern.

Komme es allerdings vermehrt zu Ausgangssperren, könnte das Tierwohl akut bedroht sein, betonte die Tierärztin Gitta Reimers von der mobilen Pferdepraxis in Großhansdorf bei Hamburg. Werden Pferde nicht ausreichend bewegt, könne das zu Koliken, Muskelproblemen und Verhaltensstörungen führen, sagte Reimers.

Bürgermeister Tschentscher würde gern als Arzt aktiv werden

8.03 Uhr: Er war Oberarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und ist nun Hamburger Bürgermeister, doch in der Corona-Krise würde Peter Tschentscher manchmal gerne wieder seinen weißen Kittel überstreifen. Das sagte der Bürgermeister dem „Hamburger Abendblatt“.

In erster Linie handele er als Bürgermeister, sagte der SPD-Politiker. Der medizinische Hintergrund helfe ihm aber, die Sachverhalte, auf die es jetzt ankomme, schnell zu verstehen und einzuordnen, zum Beispiel die Empfehlungen der Virologen.

In Gesprächen mit früheren Kollegen diskutiere er die Dinge gerne, denn es helfe ihm, sich in der konkreten Lage des Gesundheitswesens zu orientieren, sagte er dem „Abendblatt“ weiter. „Am liebsten würde ich manchmal meinen weißen Kittel wieder anziehen und mitmachen. Aber jetzt habe ich eine andere Aufgabe und sorge im Rathaus dafür, dass die notwendigen Maßnahmen für unsere Stadt getroffen werden.“

Kreuzfahrt-Riese geht ohne Publikum auf die Reise

8.03 Uhr: Wenn ein neuer Riesen-Pott die Papenburger Meyer-Werft verlässt, ist das normalerweise ein riesiges Zuschauer-Spektakel. Doch als am Mittwochabend der neue Kreuzfahrt-Gigant „Iona“ auf die Ems in Richtung Nordsee gezogen wurde, standen nur vereinzelte Schaulustige auf dem Deich: In der Corona-Krise sind größere Menschenansammlungen untersagt.

Das 50. Kreuzfahrtschiff der niedersächsischen Werft ist mit 184.700 BRZ (Bruttoraumzahl/früher: Bruttoregistertonnen bzw. BRT) das größte bislang bei Meyer gebaute Schiff und soll für die britische Reederei P&O Cruises mehr als 5200 Passagiere befördern. Die Werft selbst bat über soziale Medien, nicht zur Überführung des 345-Meter-Riesen zu kommen.  

Corona-Epidemie in Hamburg: Dramatische Folgen für Metall-Industrie

7.37 Uhr: In der Industrie in Hamburg und dem gesamten Norden richtet das Coronavirus hohe Schäden an – und es könnte bald schlimmer kommen. Die Unternehmen der Metall- und Elektrobranche in den fünf Küstenländern befürchten nach einer Umfrage des Arbeitgeberverbandes Nordmetall drastische Folgen durch die Epidemie.

„Die Ergebnisse sind äußerst besorgniserregend“, sagte Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger in Hamburg. Im Einzelnen hatten bereits 43 Prozent von 164 befragten Betrieben aus der Metall- und Elektroindustrie Produktions- oder Lieferausfälle zu verzeichnen.

95 Prozent gehen von einer Verschärfung der Lage in den nächsten sechs Wochen aus, 54 Prozent sogar von einer drastischen Verschärfung. Nur sechs Prozent erwarten, dass sie die Verluste noch in diesem Jahr wieder wettmachen können, 38 Prozent im nächsten Jahr und 20 Prozent noch später oder gar nicht. 

Das waren die News vom 18. März

Überblick: So hat sich das Coronavirus in Hamburg verbreitet

21.42 Uhr: Diese Grafik zeigt, wie sich das Coronavirus in Hamburg in den vergangenen Tagen ausgebreitet hat.

Edeka in Altona wendet sich an Kunden

20.35 Uhr: Die Meldung vom Dienstag (Eintrag von 10.04 Uhr), dass Edeka Heitmann in der Großen Bergstraße in Altona seine Pforten am kommenden Sonntag für zwei Stunden ausschließlich für Menschen ab 60 Jahren öffnen will, sorgte in den Sozialen Medien für Begeisterung. Nun mahnt der Supermarkt bei Facebook aber an, dass das Angebot als Nachbarschaftshilfe gedacht sei.

„Es würde den Sinn unserer Idee (Die ü60-jährigen einer geringeren Ansteckungsgefahr auszusetzen und die Chance zu nutzen diese evtl sogar zu überzeugen ganz auf die eigenen Einkaufswege zu verzichten) komplett ad absurdum führen, wenn jetzt genau diese Risikogruppe aus weiteren Entfernungen, vllt sogar mit den Öffentlichen, zu uns kommen sollten!“, heißt es in einem Post von Mittwochabend.

Hamburgs Schulen bleiben länger geschlossen

20.05 Uhr: Die Schulen in Hamburg sollen wegen der Corona-Pandemie bis zum 19. April geschlossen bleiben. „Es macht Sinn, nach Schleswig-Holstein nachzuziehen, weil doch viele Familien in der Metropolregion leben“, sagte Peter Albrecht, Sprecher der Hamburger Schulbehörde, am Mittwochabend. Zuvor hatte das NDR-„Hamburg-Journal“ berichtet. Damit verlängert Hamburg die Schulschließungen um drei Wochen und zieht mit dem Nachbarland Schleswig-Holstein gleich, wo die Schulen ebenfalls bis zum 19. April geschlossen bleiben. Ursprünglich sollten die Hamburger Schulen nur bis zum 29. März geschlossen bleiben.
Die Hamburger Sozialbehörde ist nach Angaben eines Sprechers dafür, dass die Kitas ebenfalls bis zum 19. April geschlossen bleiben. Man müsse sich am Donnerstagmorgen aber noch mit den Trägern abstimmen, sagte der Sprecher. Danach werde eine Entscheidung bekanntgegeben.

Vier neue Coronafälle im Landkreis Dithmarschen

19.41 Uhr: Wie der Landkreis Dithmarschen mitteilt, sind am Mittwoch (18. März)  vier neue COVID-19-In-fektionen für Dithmarschen bestätigt worden. In allen Fällen handele es sich um Urlaubsrückkehrende, von denen sich zwei Personen vorsorglich mit ihrer Ankunft in Dithmarschen freiwillig in häusliche Quarantäne, ohne weitere Personen-kontakte gehabt zu haben, begeben haben. In den beiden weiteren Fällen, die unabhängig voneinander verreist waren, ermittelt das Kreisgesundheitsamt die Kontaktpersonen in Dithmarschen und nimmt telefonisch Kontakt zu ihnen auf. Somit gibt es aktuell 10 bestätigte COVID-19-Infektionen in Dithmarschen, 196 in ganz Schleswig-Holstein. In allen Fällen ist der Gesundheitszustand stabil.

Mädchenchor sicher in Hamburg gelandet

19.35 Uhr: Glückliches Ende: Die etwa 60 in Aserbaidschan gestrandeten Mitglieder eines Hamburger Mädchenchors haben es nach Hause geschafft. Sie wurden mit einer Lufthansa-Sondermaschine aus der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku abgeholt, wie ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch sagte. Die Fluggesellschaft habe eine Sondergenehmigung bekommen, die benötigt wurde, da Aserbaidschan seine Grenzen geschlossen hatte.

Die Maschine mit dem Chor an Bord landete am frühen Mittwochabend auf dem Hamburger Flughafen. Die Mädchen wurden von Eltern und Freunden mit Blumen begrüßt. Der Chor bedankte sich mit einer Gesangs- und Tanzvorführung in der Ankunftshalle des Flughafens, für die es viel Applaus gab.

Der Mädchenchor war in Aserbaidschan gestrandet, da der für vergangenen Samstag geplante Rückflug gestrichen wurde. Betroffen waren laut Hamburger Schulbehörde etwa 60 Mädchen und Betreuer. Die Lufthansa habe noch weitere Personen mitgenommen, es seien insgesamt 100 Personen an Bord der Maschine, sagte der Sprecher der Hamburger Schulbehörde. Der Mädchenchor der Jugendmusikschule Hamburg absolvierte laut „Hamburger Abendblatt“ eine Konzertreise durch Georgien, Armenien und Aserbaidschan.

Kieler Landtag ändert Geschäftsordnung

19.15 Uhr: Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Schleswig-Holsteins Landtag Vorkehrungen getroffen. Die Abgeordneten beschlossen am Mittwoch eine Änderung der Geschäftsordnung, wie eine Landtagssprecherin am Mittwoch sagte. Künftig reichen elf anwesende Abgeordnete aus, um Gesetze zu schließen. Bislang muss mindestens die Hälfte der aktuell 73 Abgeordneten anwesend sein. Durch die Regelung würden die Mehrheitsverhältnisse im Parlament abgebildet, sagte die Sprecherin. Durch die Änderung soll sichergestellt werden, dass das Parlament an der Kieler Förde auch dann noch Entscheidungen treffen kann, falls auch viele Abgeordnete gleichzeitig an Covid-19 erkranken sollten. Die Not-Regelung gilt bis Ende Juli.

So will die SAGA Hamburgs Mieter unterstützen

17.57 Uhr: Das Coronavirus und die wirtschaftlichen Folgen: Je nachdem, wie lange der Ausnahmezustand dauert, könnten vor allem Mieter ohne feste Beschäftigungsverhältnisse, Selbstständige und Freiberufler in finanzielle Not geraten. Die SAGA will sie unterstützen – zunächst befristet bis Ende April 2020.

„Der SAGA als größter Vermieterin der Stadt und größtem kommunalen Wohnungsunternehmen Deutschlands kommt eine besondere soziale Verantwortung zu. Es muss klar sein: Wir lassen die Mieterinnen und Mieter nicht im Stich“, sagte Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.

Fristlose Kündigungen und Zwangsräumungen von Wohnungsmietern sollen vermieden werden. Dazu werden Stundungsvereinbarungen verlängert und Mieterhöhungen vorerst ausgesetzt. Auch Gewerbemietern werden Stundungen ermöglicht, um Kündigungen in Folge von Mietrückständen zu vermeiden.

Die SAGA hat außerdem angekündigt, über ihr Tochterunternehmen ProQuartier kurzfristig nachbarschaftliche Hilfen insbesondere für ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Mieter anzubieten. In Abstimmung mit der „Stiftung Nachbarschaft“ wird derzeit geprüft, ob auch Künstlern sowie sozialen Initiativen mit Problemen infolge der Corona-Krise, ihre Gewerbemieten zu bezahlen, geholfen werden kann.

Corona-Krise: Hamburger Edeka stellt Schutzwände für Kassierer auf

17.23 Uhr: Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Auf dem Fußboden vor den Kassen im Edeka-Markt im Altonaer Mercado sind mit Klebeband Sicherheitsabstände für die Kunden markiert. An den Kassen trennen Plastikfolien die Kassierer von den Kunden. Auf Nachfrage der MOPO sagte eine Mitarbeiterin: „Das ist eine Eigenkreation von uns. Die Klebestreifen sollen die Kunden auf Abstand halten, weil sich sonst manche trotzdem in den Nacken husten.“ Der Schutz vorne an der Kasse sei dazu da, um die Kassierer vor einer Ansteckung zu bewahren.

Meck-Pomm: Behindertenwerkstätten schließen

17.08 Uhr: Nach Schulen und Kitas sollen jetzt auch die Behindertenwerkstätten in Mecklenburg-Vorpommern schließen. Der Freitag soll nach Plänen des Sozialministeriums ein Übergangstag werden, ab Montag sollen die Einrichtungen mit zusammen mehr als 8000 Menschen dann ganz zu sein. Beschlossen werden soll das Vorgehen einem Gesundheits- und Pflegegipfel von Landesregierung und Vertretern aus dem Bereich Gesundheit, Soziales und Pflege an diesem Donnerstag, wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch sagte.

Gesundheitsbehörde appelliert an Reise-Rückkehrer

16.27 Uhr: Die Hamburger Gesundheitsbehörde appelliert erneut an Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten sowie aus Skigebieten in Österreich und der Schweiz: „Die Gesundheitsbehörde empfiehlt dringend, dass sich Rückkehrerinnen und Rückkehrer von einem Aufenthalt in einer vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuften Region grundsätzlich nach Reiserückkehr 14 Tage in eine freiwillige häusliche Isolation begeben“, heißt es in einer Mitteilung. „Beim Auftreten von typischen Erkältungssymptomen sollten sie sich telefonisch unter 116117 (Arztruf) beraten lassen und auf ärztliches Anraten eine diagnostische Abklärung vornehmen lassen.“

102 weitere bestätigte Fälle in Hamburg

16.08 Uhr: In Hamburg wurden seit Dienstag 102 weitere Fälle von Corona-Erkrankungen bestätigt. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 414. Derzeitig würden viele Rückkehrer aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich getestet, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Zudem böten auch immer mehr private Labore die Testung auf COVID-19 für medizinische Versorgungseinrichtungen an. „Daher ist in den kommenden Tagen mit einem weiteren deutlichen Anstieg der positiv getesteten Fallzahlen zu rechnen.“

Bei den allermeisten positiv getesteten Personen bestünde nach wie vor ein Zusammenhang mit Reisen in Risikogebiete, besonders betroffene Regionen oder Kontakt zu Personen, die infiziert sind. Die zuständigen Gesundheitsämter würden bei allen positiv getesteten Personen die notwendigen Maßnahmen ergreifen, die Betroffenen befänden sich in häuslicher Isolation, die Kontaktpersonen würden ermittelt.

„Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher“, teilt der Senat mit. Elf Hamburger sind in stationärer Behandlung, zwei davon liegen auf der Intensivstation. Am Dienstag befanden sich noch zehn Menschen in Hamburg in stationärer Behandlung, sechs davon auf der Intensivstation.

Kassenärztlichen Vereinigung: Hamburg bleibt Corona-Epizentrum

15.21 Uhr: Hamburg bleibt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KVH) das Epizentrum der Corona-Pandemie in Deutschland. „Sicherlich ist ein Grund, dass wir in Hamburg die vorgezogenen Frühjahrsferien haben“, sagte deren Sprecher Jochen Kriens am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Etliche Hamburger seien während dieser Zeit in die traditionellen Skigebiete nach Italien, Österreich und die Schweiz gefahren und seien dort mit dem neuartigen Coronavirus in Kontakt geraten.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von Mittwoch liegt Hamburg mit 19,4 Erkrankten pro 100.000 Einwohner an der Spitze der Bundesländer. Auf Rang zwei folgt Baden-Württemberg mit 14,5 Erkrankten pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Nordrhein-Westfallen mit 13,2 Erkrankten pro 100.000 Einwohner. Der Durchschnitt liege bei 9,9 Erkrankten pro 100.000 Einwohner.

Am Dienstag hatte die KVH alle Hamburger aufgerufen, den Arztruf 116 117 nur in medizinisch begründeten Fällen zu kontaktieren. Dazu gehören Personen, die aus einem Risikogebiet kommen oder Kontakt mit einem nachweislich positiv getesteten Menschen hatten und Erkältungssymptome aufweisen. Täglich gehen rund 20.000 Anrufe bei der Hotline ein. Um wie viele Personen es sich dabei handelt, konnte die KVH nicht sagen.

Hamburger Hotels schließen

15.08 Uhr: Die Ausbreitung des  Coronavirus trifft auch die Hamburger Spitzenhotels: So hat beispielsweise das Hotel Süllberg in Blankenese geschlossen, das Atlantic folgte am Mittwoch, das Westin an der Elbphilharmonie nimmt von Freitag an keine Gäste mehr auf. Andere Häuser warten noch die weitere Entwicklung ab.

„Wir wollen uns an der Mitwirkungspflicht beteiligen“, sagte Madeleine Marx, General-Managerin des Westin, am Mittwoch. Deshalb werden die Pforten von Freitag an geschlossen. Nachdem die Elbphilharmonie bereits den Spielbetrieb eingestellt hatte, waren die Gästezahlen ohnehin zurückgegangen.

Schon am Mittwoch war im Atlantic Schluss. Wie ein Sprecher mitteilte, sollen jetzt ohnehin geplante Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Eine Wiedereröffnung wird für den 30. April angestrebt.

Süllberg-Chef Karlheinz Hauser schrieb im Facebook-Profil seines Hauses: „Wir bedauern sehr, dass aufgrund der aktuellen Situation unsere Restaurants, der Ballsaal und das Hotel auf unbestimmte Zeit schließen müssen. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Gäste hat oberste Priorität und sollte in jeglicher Weise geschützt werden.“

„Wir beobachten die Entwicklung der Lage sehr aufmerksam und werden natürlich alles tun, um Ihnen den gewohnten Service im Hotel zu bieten. Die Verantwortung gegenüber allen steht dabei an oberster Stelle“, hieß im Facebook-Profil des Fontenay. Der Spa-Bereich ist derzeit geschlossen, Restaurant und Bar nur von 6 bis 18 Uhr geöffnet.

Internorga endgültig abgesagt

13.55 Uhr: Die Hamburger Gastronomie-Messe Internorga fällt in diesem Jahr endgültig aus. „Die zunehmende Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und die nicht seriös zu kalkulierende Entwicklung bieten unseren Ausstellern, Besuchern und uns keine Grundlage für eine verlässliche Planung“, sagte Messechef Bernd Aufderheide am Mittwoch in Hamburg. Ursprünglich hätte die Internorga vom 13. bis 17. März 2020 stattfinden sollen, wurde dann jedoch auf die Zeit vom 20. bis 24. Juni verschoben. Nun wird die Messe das nächste Mal vom 12. bis 16. März 2021 öffnen.

Olaf Scholz: Corona-Test und Home Office

13.25 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz schreibt auf Twitter, er sei mit einer heftigen Erkältung aufgewacht. „Und sicherheitshalber lasse ich mich testen, in diesen Zeiten ja nicht unwichtig.“

Hamburger Wirtschaftsforscher erwarten schwere Rezession

13.03 Uhr: Das Hamburgische WeltwirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet angesichts der Coronavirusepidemie im ersten Halbjahr mit einer schweren Rezession in Deutschland. Sollte die Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder aufholen, so sei insgesamt 2020 ein Minus der deutschen Wirtschaftsleistung von 2,5 Prozent zu erwarten, teilte das HWWI am Mittwoch in Hamburg mit. Doch diese Prognose steht unter Vorbehalt. „Die ökonomischen Auswirkungen sind schon wegen des nicht absehbaren Ausmaßes der Epidemie schwer abschätzbar“, heißt es in der Mitteilung der Hamburger Forscher. „Die Gefahr einer längeren und noch ausgeprägteren Rezession, was Tiefe wie Dauer betrifft, ist bei Ausweitung der Pandemie hoch.“

Im nächsten Jahr könne das Wachstum durch Nachholeffekte dann wieder 2,3 Prozent betragen. Die Virusepidemie belaste die gesamte Weltkonjunktur schwer. Die deutsche Wirtschaft sei über Liefer- und Produktionsketten wie auch über Absatzmärkte betroffen. Mit der schrumpfenden Wirtschaftsleistung werde auch eine steigende Arbeitslosigkeit einhergehen. Auch andere Ökonomen aus dem Bankenbereich hatten bereits von einer bevorstehenden tiefen Rezession gewarnt.

Hamburgs Justiz fährt Betrieb herunter

12.54 Uhr: Hamburgs Justiz fährt ihre Arbeit wegen der Corona-Pandemie auf das zwingend Notwendige herunter. „Wir brauchen natürlich eine handlungsfähige Justiz – und zwar dauerhaft“, sagte Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Mittwoch. Entsprechend liefen Strafsachen auch fristgemäß weiter und dringliche Fälle etwa zu Stromsperrungen, Wohnungsräumungen oder Inobhutnahmen würden ebenfalls weiter bearbeitet. „Dafür werden andere Verfahren zurückgestellt werden müssen“, sagte Steffen. Er nannte etwa über Jahre laufende Bauprozesse, bei denen Urteile nun etwas länger dauern könnten.

Erhebliche Einschränkungen müssen wegen der Corona-Pandemie auch Häftlinge hinnehmen. So seien zur Verhinderung einer Infektion unter anderem sämtliche Frei- und Ausgänge gestrichen und Besuche massiv eingeschränkt worden. 

Geisterfähren im Hamburger Hafen

12.24 Uhr: Zur Mittagszeit, mitten in Hamburg: Die Landungsbrücken sind verwaist – Geisterfähren fahren. An den sonst so beliebten Landungsbrücken ist am Mittwochmittag tote Hose. Die Stille: Gespenstisch.

Dort wo sonst im Jahr fast 18 Millionen Touristen mindestens einmal Fischbrötchen und Alsterwasser genießen, ist das Leben zum Stillstand gekommen. Und auch viele Fähren sind verwaist. Eine Hamburgerin berichtet, dass sie die Fahrt von den Landungsbrücken zum Anleger Ernst-August-Schleuse auf der Fähre alleine verbrachte – und das in einer Millionenstadt.

Was apokalyptisch anmutet, hat aber eine gute Seite: Offenbar nehmen viele Hamburger die Mahnung, zu Hause zu bleiben, ernst.

Erste Fluggäste am Hamburg Airport abgewiesen

11.28 Uhr: Das wegen der Corona-Krise angeordnete Einreiseverbot für alle Nicht-EU-Bürger wird auch am Hamburger Flughafen kontrolliert. Es habe auch schon Einreiseverweigerungen gegeben, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Mittwoch.

Zu Zahlen äußerte sie sich nicht. Im Vergleich zu normalen Zeiten gebe es aber einfach deutlich weniger Ankünfte, sagte sie. Diese würden kontrolliert.

Auch eine Sprecherin des Flughafens erklärte, der Betrieb am Airport sei sehr ruhig. Es mussten nach ihren Angaben bislang weder Maschinen umkehren, noch Passagiere in Flugzeugen warten.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte am Dienstag ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet, das zunächst für 30 Tage gelten soll.

51 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

11.07 Uhr: In Schleswig-Holstein sind 196 bestätigte Corona-Fälle gemeldet worden – 51 mehr als am Tag zuvor. In den Zahlen sind die bis einschließlich Dienstag gemeldeten Fälle erfasst, wie die Landesregierung am heutigen Mittwochvormittag in Kiel mitteilte. Am Dienstag hatte die Regierung mit Stand Montag 145 bestätigte Fälle bekanntgegeben. Neun Infizierte befinden sich den Angaben zufolge in klinischer Behandlung. 

Umfrage: Viele Kleinunternehmen sehen sich von Pleite bedroht

10.35 Uhr: Die Corona-Krise bringt insbesondere Kleinunternehmen und Selbstständige an den Rand der Pleite: Einer Umfrage zufolge sehen 77 Prozent von ihnen ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet.

Die Studie stammt von dem Hamburger Unternehmen Jimdo, das Software für Selbstständige und kleine Unternehmen anbietet. Die Firma hatte 4900 hauptberuflich Selbstständige, Freiberufler sowie Chefs von Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern aus Deutschland dazu befragt, wie sich die Krise auf ihr Geschäft auswirkt.

Der Anteil der Befragten, die sich nach eigener Aussage „eher große“ oder „sehr große“ Sorgen um ihre wirtschaftliche Existenz machten, stieg vom Beginn der Befragung am 10. März (48 Prozent) bis zum 15. März (77 Prozent) kontinuierlich an.

Der Umfrage zufolge sind neben den Segmenten Gastronomie, Event/Locations und Kunst auch die Bereiche Kleidung und Mode, Sport oder Bildung/Weiterbildung/Schule betroffen. 

Hamburger Supermarkt öffnet exklusiv für ältere Kunden

10.04 Uhr: Nachahmenswerte Aktion von Edeka Heitmann an der Großen Bergstraße in Hamburg-Altona: Der Supermarkt will besonders seinen älteren Kunden entgegenkommen, die durch die Corona-Epidemie besonders gefährdet sind außerdem angesichts der zunehmenden Hamsterkäufe jüngerer Kunden oft das Nachsehen haben.

Auf Facebook schreibt der Markt: „Um unsere älteren Kunden zu schützen, Ihnen aber noch die Möglichkeit zu geben ihren Einkauf zu erledigen, werden wir am Sonntag unseren Laden ausschließlich für diese öffnen.“ Das Zeitfenster ist auf zwei Stunden von 12 bis 14 Uhr begrenzt.

Tierheime im Norden schließen für Publikum

9.31 Uhr: Tierheime in Schleswig-Holstein haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus für den Publikumsverkehr geschlossen. „Aufgrund der aktuellen Corona-Verbreitung bleibt das Tierheim bis auf Weiteres, zum Schutz unserer Mitarbeiter und Besucher, geschlossen“, schreibt etwa das Tierheim Lübeck auf seinen Internetseiten. Auch die Tierheime in Flensburg, Kiel, Neumünster, Rendsburg und Henstedt-Ulzburg haben beispielsweise für Besucher geschlossen und Tätigkeiten für Ehrenamtliche wie Gassigehen untersagt beziehungsweise stark eingeschränkt.

Die Tierheime weisen darauf hin, dass Fundtiere – nach telefonischer Absprache – weiterhin abgegeben werden können. Auch die Vermittlung von Tieren auf Anfrage geht weiter.  

Airbus produziert in Hamburg weiter

7.13 Uhr: In den Werken in Frankreich und Spanien hat Airbus am Dienstag die Produktion für vier Tage heruntergefahren – in Finkenwerder und den anderen deutschen Standorten wird aber weiter an neuen Flugzeugen geschraubt. Die Produktion bleibt weitgehend aufrecht erhalten, und die Werkstore stehen Leiharbeitern, Kunden und Partnern weiter offen.
Doch auch die deutschen Airbus-Standorte würden in dieser Woche an neue und veränderte Arbeitsabläufe im Kampf gegen das Coronavirus angepasst, sagte ein Unternehmenssprecher in Hamburg. Dabei halte der Flugzeugbauer strenge Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle ein.  

Das waren die News vom 17. März

Erstes Corona-Todesopfer in Schleswig-Holstein

Erstmals ist in Schleswig-Holstein ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handele sich um einen 78-Jährigen, der im Universitätsklinikum in Lübeck starb. Dies teilte das Klinikum am Dienstag mit. Bei dem Mann, der an einem Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs) litt, wurde bei Untersuchungen posthum das Virus festgestellt. Alle engen Kontaktpersonen seien identifiziert und alle Isolierungsmaßnahmen eingeleitet. Das Klinikum steht im Austausch mit dem Gesundheitsamt der Stadt Lübeck.

Es handelt sich zwar um den ersten Menschen, der im Norden an den Folgen der neuen Covid-19-Krankheit starb, aber nicht um das erste Todesopfer aus Hamburg oder Schleswig-Holstein. Bereits am 8. März war ein 60-jähriger Mann aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg an Covid-19 gestorben, allerdings während eines Urlaubs in Ägypten. Der Mann, der bei der Hamburger Feuerwehr gearbeitet hatte, gilt als erster deutscher Corona-Toter.

Hamburger Bürgerschaft: Sitzung nur mit Hälfte der Mitglieder

21.29 Uhr: Dreieinhalb Wochen nach der Wahl kommt die neue Hamburgische Bürgerschaft am Mittwoch zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wird sie mit nur gut der Hälfte der 123 Abgeordneten und verkürzt abgehalten. Durch weniger Anwesende und die zwischen ihnen freibleibenden Sitze soll das Infektionsrisiko im Plenarsaal möglichst gering gehalten werden. Auf der Tagesordnung steht die Wahl der neuen Präsidentin und die Einsetzung von Kontrollgremien und Ausschüssen. Außerdem sollen die Abgeordneten auf Antrag des Senats beschließen, dass Allgemeinverfügungen der Gesundheitsbehörde zur Eindämmung der raschen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus künftig unmittelbar in Kraft treten können und nicht erst am Folgetag.

Stadt Hamburg beschließt erste Hilfe für Unternehmen

19.01 Uhr: Unternehmen und Einrichtungen, die gewerbliche Mieter in städtischen Immobilien sind, können eine zinslose Aufschiebung ihrer Miete für bis zu drei Monate beantragen. Das haben die Geschäftsführer und Vorstände der städtischen Immobilienunternehmen am Dienstag in einem Gespräch mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zugesagt. „Wir alle arbeiten damit an einem wirksamen Schutzschirm für Corona-betroffene Unternehmen und Institutionen auch in Hamburg“, so Dressel. „Die Zusage unserer Immobilienunternehmen gilt ab sofort und ist durch formlosen Antrag möglich. Betroffene Gewerbemieter sollen sich dazu zeitnah und mit einer sachgerechten Begründung der Betroffenheit von den städtischen Allgemeinverfügungen an ihren städtischen Vermieter wenden.“

Hamburg: 40 Gefangene kommen frei

18.29 Uhr: Justizsenator Till Steffen (Die Grünen) hat für die Hamburger Justizvollzugsanstalten zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. „Wir wollen damit sicherstellen, dass die Anstalten leistungsfähig bleiben und vorbereitet sind“, so Steffen. Vorerst würden keine Ersatzfreiheitsstrafen mehr vollstreckt, um Kapazitäten für eine Aufnahmequarantäne- und eine Isolierstation zu schaffen. Diese Strafen müssen zum Beispiel Schwarzfahrer verbüßen, die ihre Geldstrafe nicht bezahlt haben.

Die Regelung gilt auch für bereits angetretene Ersatzfreiheitsstrafen. Insgesamt kommen deshalb rund 40 Gefangene frei.

Besuche von Gefangenen würden nur noch in Einzelfällen zugelassen und unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Bis auf weiteres soll es zudem keine Genehmigungen mehr für Gefangene geben, die JVA befristet zu verlassen. Jegliche Veranstaltungen, Beratungen oder andere Leistungen von außerhalb würden in der JVA nicht mehr zugelassen. Allerdings gebe es Ausnahmen wie der Besuch von Ärzten oder Arbeitern, die Reparaturen durchführen.

Touristen dürfen nicht mehr nach Schleswig-Holstein

17.23 Uhr: Aus Angst vor Ausbreitung des Coronavirus dürfen Touristen Schleswig-Holstein von diesem Mittwoch an nicht mehr betreten. Das beschloss die Landesregierung am Dienstag, wie Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) berichtete. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet. Zugleich schließt das Küstenland, das traditionell von vielen Touristen besucht wird, auch alle Restaurants. Diese dürfen nur noch außer Haus verkaufen, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einer Sondersitzung seines Kabinetts mitteilte.

Engpässe bei Schutzausrüstung für Ärzte in Hamburg

16.37 Uhr: Die Schutzanzüge, die Ärzte dringend für Coronavirus-Test brauchen, werden in Hamburg knapp. Das bestätigte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg gegenüber der MOPO. „Unsere Bestände werden noch etwa bis zum Wochenende reichen“, sagte der Sprecher. Es sei momentan schwierig, neue Schutzausrüstung geliefert zu bekommen, da es vielerorts an Ausrüstung mangele. 

„Wir versuchen seit Wochen verzweifelt, irgendwo auf der Welt Schutzausrüstung zu kaufen, das ist fast nicht möglich“, sagte Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH). Vor Wochen hätte ihnen die Bundesregierung versprochen zu helfen, bisher jedoch ohne Ergebnis. „Da ist nichts gekommen. Nicht eine einzige Maske haben wir bekriegt“, sagte Plassmann. Es müsse jedoch allen klar sein: „Wenn uns die Schutzausrüstung ausgeht, dann sind wir am Ende.“

Bestattungen nur noch im engsten Familienkreis

16.09 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus dürfen kirchliche Bestattungen im Bereich der Nordkirche bis auf weiteres nur noch unter freiem Himmel und im engsten Familienkreis stattfinden. Trauerfeiern in geschlossenen Räumen wie Kirchen, Kapellen oder Trauerhallen seien vorerst ausgesetzt, teilte die Nordkirche am Dienstag mit. Trauergespräche würden zum Schutz der Hinterbliebenen derzeit möglichst per Telefon oder auf digitalen Wegen geführt.

Auch Konfirmationen und die traditionell im Frühjahr stattfindenden Konfirmandenfreizeiten sind nach Angaben der Nordkirche abgesagt.

2018 gab es im Bereich der Nordkirche mehr als 22.000 evangelische Bestattungen und knapp 15.700 Konfirmationen.

Tschentscher: Viele Erkrankungsfälle nötig für Corona-Immunsystem

15.54 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält es grundsätzlich für sinnvoll, dass möglichst viele Menschen mit dem Coronavirus in Kontakt kommen. „Wir werden viele Erkrankungsfälle haben. Das ist auch etwas, was jetzt notwendig ist, wenn man es mal so sagen darf“, sagte Tschentscher am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Zur Begründung erklärte der habilitierte Labormediziner: „Das wirksamste Mittel gegen das Virus ist unser Immunsystem selbst.“ Dieses habe bisher aber keine Gelegenheit gehabt, sich auf das Virus einzustellen. Da es keine Impfung gebe, könnten die Mediziner auch nicht nachhelfen. „Deswegen ist eigentlich die wichtigste Maßnahme jetzt, dass wir unseren Immunsystemen, der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg, die Gelegenheit geben, sich gegen das Virus aufzustellen.“ Das müsse allerdings über einen gestreckten Zeitraum passieren.

Tschentscher erklärte weiter, dass ungefähr 80 Prozent der Infizierten gar nicht erkrankten. Von den verbleibenden 20 Prozent erkrankten auch nur wenige schwer. Auf diesen liege aber das Augenmerk. Die Versorgung der schwer Erkrankten müsse auf gewohnt hohem Standard sichergestellt sein. 

Ärztekammer Schleswig-Holstein startet Aufruf

15.41 Uhr: Vorbeugen für den Fall, dass es eng wird: Die Ärztekammer Schleswig-Holstein (ÄKSH) schreibt prophylaktisch Mitgliedern an, die „zurzeit nicht“ oder „nicht mehr“ ärztlich tätig sind. „Bislang rein vorsorglich fragen wir hiermit an, ob Sie sich im Falle eines gravierenden Engpasses in der ärztlichen Versorgung fit fühlen und bei uns im Land bereit wären, einzuspringen“, heißt es in dem Anschreiben der ÄKSH.

Zwar gebe es aktuell noch keinen konkreten Anlass, bei Bedarf könne die ÄKSH jedoch auf die Liste zugreifen. Die angeschriebenen Mitglieder können so dazu beitragen, eine Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung zu gewährleisten. Das Anschreiben wurde an 1.848 der insgesamt 18.000 Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein versendet.

Allgemeinverfügungen sollen künftig sofort in Kraft treten

14.16 Uhr: Die rechtlichen Anordnungen des Senats in der Corona-Krise sollen künftig sofort nach ihrer Verkündung in Kraft treten. Bislang werden die sogenannten Allgemeinverfügungen erst am Tag nach der Veröffentlichung wirksam. Der Senat habe am Dienstag die Rechtsänderung beschlossen und wolle sie der Bürgerschaft vorlegen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

Das Parlament tritt am Mittwoch zu seiner ersten Sitzung nach der Bürgerschaftswahl vom 23. Februar zusammen. „Wir wollen noch schneller werden, damit wir handlungsfähig sind in solchen Situationen“, sagte Tschentscher.

Keine Warnhinweise an Spielplätzen

14.05 Uhr: Hamburgs Spielplätze sind fast, aber nicht komplett leer. Es gibt keine Absperrungen oder Warnhinweise, die auf die Schließung hinweisen. Hier ein aktuelles Foto vom Spielplatz an der Behnstraße in Altona:

Sozialsenatorin: Kita-Eltern verhalten sich sehr verantwortungsvoll

13.48 Uhr: Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard informiert derzeit in einer Pressekonferenz darüber, wie die Kita-Schließungen in Hamburg seit dem gestrigen Montag anlaufen. Nach Angaben der Senatorin nehmen fünf Prozent die Notbetreuungsangebote in Anspruch. Das bedeutet, dass momentan jedes 20. Kind in Hamburg in einer Kita untergebracht ist. Insgesamt gibt es in Hamburg 90.000 Kinder, die in Kitas gemeldet sind. „Die Eltern verhalten sich sehr verantwortungsvoll. Die Regelung wird sehr, sehr, sehr gut umgesetzt“, sagt Leonhard. Zwei Kitas in Altona und Harburg seien bislang durch das Gesundheitsamt geschlossen worden, da dort untergebrachte Kinder mit dem Coronavirus infiziert sind.

Tschentscher äußert sich zum Thema Ausgangssperre

13.26 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher sieht derzeit keinen Bedarf für eine Ausgangssperre in Hamburg. „Wir arbeiten momentan mit den Maßnahmen, die wir brauchen, um weitere Maßnahmen zu vermeiden“, sagte er. Derzeitige Maßnahmen würden dafür sorgen, dass die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird. Ob es in der Zukunft weitere Beschränkungen geben müsse, könne er zum derzeitigen Zeitpunkt nicht sagen. Man treffe alle Entscheidungen auf Basis der aktuellen Empfehlungen der Gesundheitsexperten.

Neue Testmöglichkeit unter freiem Himmel

13.20 Uhr: Hamburg will auch eine neue Testmöglichkeit für Menschen ohne Krankheitssymptomatik schaffen. „Zur Entlastung der 116 117 wird ein neues Angebot für Menschen ohne Krankheitssymptome aufgebaut“, heißt es in einer Pressemitteilung des Senats.

Für diese Personengruppe würden in den kommenden Tagen bis zu sieben zusätzliche Testangebote in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern aufgebaut. Die Testungen erfolge in der Nähe zu medizinischen Einrichtungen unter freiem Himmel, sodass die Krankenhäuser nicht betreten werden müssten. „Da die Betroffenen keine Symptome haben, muss bei negativem Ergebnis der Test selbst gezahlt werden“, teilt der Senat mit.

Neue Testmöglichkeit für Beschäftigte in kritischer Infrastruktur

13.13 Uhr: Hamburg will zusätzliche Coronavirus-Testmöglichkeiten schaffen. Es werden drei mobile Testeinheiten in Betrieb genommen, um Beschäftigte in sensiblen Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen, die sich in häuslicher Isolation befinden, zu testen. Sie können dann bereits nach fünf Tagen testen lassen und bei negativer Testung die Arbeit wieder aufnehmen, heißt es in einer Mitteilung des Senats.

„Zu diesen Bereichen zählen insbesondere Beschäftigte der Feuerwehr, der Polizei, Schulen und Kitas, der medizinischen und pflegerischen Einrichtungen und der Unternehmen der Daseinsvorsorge.“ Testungen würden ausschließlich auf Anfrage und über Vermittlung des Arbeitgebers erfolgen, die Kosten über 59 Euro würden die Einrichtungen und Unternehmen tragen. „Es ist ein zentraler Mailkontakt eingerichtet, an den Unternehmen und Einrichtungen, die zur kritischen Infrastruktur gehören, ihren Bedarf mitteilen können.“

Gesundheitssenatorin über die Überlastung der Rufnummer 116117

13.01 Uhr: Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hat sich zur Überlastung der Ärzterufs 116117 geäußert: Dieser sei derzeit sehr stark von Menschen frequentiert, die gar keine Symptome aufweisen würden. Manche Anrufer würden auch von Symptomen berichten – „und wenn das Team dann ankommt, ist das gar nicht so.“ Prüfer-Storcks: „Solidarität in diesen Zeiten heißt auch, dass man nicht unbegründet medizinische Versorgungskapazitäten in Anspruch nimmt.“ Das Team des Ärzterufs solle aufgestockt werden, sagte Prüfer-Storcks.

Neue Allgemeinverfügung für Krankenhäuser und Altenheime

12.56 Uhr: Hamburg will Bewohner und Patienten von Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe besser schützen. Es wird ein Betretungsverbot für Personen geben, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, die an Atemwegsinfektionen leiten oder jünger als 16 Jahre sind, kündigte Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks an. Besuche sollen auf maximal einen Besucher pro Patient/Bewohner beschränkt werden, Besuche dürfen maximal eine Stunde pro Tag dauern.

52 neue bestätigte Infektionen in Hamburg

12.51 Uhr: Es gibt 52 neue bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Das gab Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bei der Landespressekonferenz bekannt. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 312. Insgesamt zehn Menschen befänden sich in stationärer Behandlung, sechs davon auf der Intensivstation.

Jetzt live: Pressekonferenz mit Bürgermeister und Gesundheitssenatorin

12.28 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks geben gleich (Beginn: 12.30 Uhr) eine Pressekonferenz im Rathaus. Hier können Sie die Pressekonferenz im Livestream verfolgen:

Hagenbecks Tierpark auch geschlossen

12.16 Uhr: Vor wenigen Minuten hat auch Hagenbecks Tierpark geschlossen. „Als Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung von Infektionen durch das Coronavirus (Covid-19) bleiben der Tierpark und das Tropen-Aquarium bis auf Weiteres geschlossen“, heißt es auf der Homepage des Tierparks. Die Versorgung der Tiere im Tierpark wie auch dem Tropen-Aquarium sei sichergestellt.

Grafik zeigt: So stark nahm die Zahl der Corona-Fälle in Hamburg zu

12.09 Uhr: Der erste Corona-Fall wurde in Hamburg am 27. Februar bestätigt. Seitdem nahm die Zahl der bestätigten Infektionen stets zu. Bis zum 16. März waren es 260 Fälle. Zum drastischen Anstieg der Fallzahlen trug in den letzten Tagen die Rückreisewelle aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich entscheidend bei. Wie schnell die Zahl der bestätigten Fälle derzeit in der Hansestadt steigt, wird anhand unserer Grafik deutlich:

Corona-Fall in Meyer-Werft: Luxusliner soll früher auf die Ems

11.25 Uhr: Die Corona-Krise drängt die Papenburger Meyer Werft zur Eile: Eigentlich sollte der neue Kreuzfahrt-Riese „Iona“ erst am Wochenende über die Ems Richtung Nordsee schippern – nun will das Unternehmen die Passage auf den morgigen Mittwoch vorziehen, berichtet der NDR.

Voraussetzung dafür wäre, dass das Wetter und die Wasserstände mitspielen. 

Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen hat sich ein Elektriker der Werft mit dem Coronavirus infiziert. Er und drei weitere enge Kollegen sind in häuslicher Quarantäne.  

Wenige Gäste – Hamburger U-Bahn fährt nur alle zehn Minuten

11.14 Uhr: Wegen der Corona-Epidemie bleiben viele Hamburger nach Möglichkeit zu Hause – und wenn sich das nicht einrichten lässt, vermeiden sie zunehmend die öffentlichen Verkehrsmittel. Darauf reagiert jetzt die Hochbahn und verlangsamt den Takt der U-Bahn-Linie 1.

„Die Fahrgastzahlen sind aktuell deutlich niedriger als an anderen Werktagen“, schreibt das Unternehmen. „Das erlaubt es uns ab sofort, einen Zehn-Minuten-Takt auf der U1 einzurichten.“

Der Hintergrund: Mit dieser Maßnahme kann die Hochbahn ihre Ressourcen so einsetzen, dass sie auch bei zu erwartenden erhöhten Krankenständen einen stabilen U-Bahn-Betrieb aufrecht erhalten kann.

Hamburgs Erzbischof Stefan Heße in Quarantäne

11.03 Uhr: Das Oberhaupt der Hamburger Katholiken ist in häuslicher Quarantäne – vorsorglich, wie das Erzbistum Hamburg mitteilt: Erzbischof Stefan Heße hatte auf dem Rückweg von einer Marokkoreise einen Zwischenstopp in der spanischen Hauptstadt Madrid, die mittlerweile zum Risikogebiet erklärt wurde. In dem nordafrikanischen Land war Heße als Flüchtlingsbischof der Deutschen Bischofskonferenz unterwegs gewesen.

Da er in einer Risikozone gewesen sei, halte er sich selbstverständlich an die bestehenden Empfehlungen und werde sich in den nächsten 14 Tagen zu Hause aufhalten, schreibt Heße in einem Rundbrief an die Gemeinden der Erzdiözese und gibt fürs Erste Entwarnung: „Symptome dieses Virus lassen sich bei mir bisher nicht erkennen. Mir geht es gut.“

Der Erzbischof schreibt weiter, „dass wir mit sofortiger Wirkung die öffentliche Feier von Gottesdiensten bis zum 30. April einstellen werden“. Die Gläubigen seien von der Sonntagspflicht befreit.

Die Priester bittet er, „stellvertretend für alle die Heilige Messe privat zu feiern und für die Gläubigen zu beten“. Er selbst werde jeden Tag in der Kapelle des Bischofshauses die Eucharistie zelebrieren.

Gewerkschaft fordert Corona-Schutzschirm für Gastgewerbe

10.25 Uhr: Leere Hotels, geschlossene Restaurants: Die Corona-Epidemie trifft das Hamburger Gastgewerbe mit seinen 56.000 Arbeitskräften in rund 4000 Betrieben knallhart. Nun fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen Corona-Schutzschirm.
„Die meisten Kellnerinnen, Köche und Hotelfachangestellten müssen jetzt zu Hause bleiben“, sagt Silke Kettner von der NGG-Region Hamburg-Elmshorn. „Zwar bekommen sie Kurzarbeitergeld. Das liegt aber nur bei 60 Prozent des ohnehin oft geringen Einkommens. Für viele Betroffene geht das an die Existenz.“
Die Gewerkschaft ruft deshalb den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dazu auf, per Tarifvertrag eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Branche auf den Weg zu bringen.

So entwickelt sich der Wasserverbrauch in Hamburg

10.14 Uhr: Ist der Wasserverbrauch wegen des häufigen Händewaschens in Hamburg gestiegen? Nein, sagt ein Sprecher von Hamburg Wasser zur MOPO.

Zwar sei die Kubikmeterzahl an Wasser, die täglich in allen Haushalten verbraucht wird, im Vergleich zu den ersten zwei Märzwochen im vergangenen Jahr leicht gestiegen. „Trotzdem liegt sie beispielsweise immer noch unter der von 2018“, so der Sprecher weiter. 

Hamburger Taxifahrer bieten Bringservice für Senioren an

9.56 Uhr: Angesichts der Krise wegen des Coronavirus haben Hamburger Taxifahrer einen Bringdienst für Risikogruppen eingerichtet. Wer sich Lebensmittel aus einem Supermarkt bestellen will, ruft ein Taxi, übergibt dem Fahrer den Einkaufszettel und Geld und rechnet anschließend den Einkauf und die Taxifahrt zum Normaltarif ab, wie die Genossenschaft Hansa-Taxi mitteilte. Es sei auch möglich, dass sich mehrere Kunden für einen größeren Einkauf zusammentun. Das Taxigewerbe ist von der Absage vieler Veranstaltungen und Messen und dem stark rückläufigen Reise- und Flugverkehr unmittelbar betroffen und muss mit hohen Umsatzrückgängen rechnen.

Bauern in Sorge um ihre Ernte

8.09 Uhr: Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereitet auch den Bauern Probleme. Grund ist nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter anderem, dass zahlreiche Betriebe auf Erntehelfer angewiesen sind. „Vor allem die geschlossene Grenze nach Polen sorgt für Unruhe, da auf vielen Höfen in Schleswig-Holstein Arbeitskräfte aus Osteuropa im Einsatz sind“, sagte Kammersprecherin Daniela Rixen.

Aktuell sorgen sich besonders die Spargelbauern. Das Selber-Ernten – wie auf Erdbeerfeldern praktiziert – werde beim Spargel nicht klappen, so Rixen. 

Andere Teile der Landwirtschaft leiden ebenfalls unter der Epidemie. Unter anderem wegen der Unsicherheit, ob die Lieferkette vom Erzeuger zu den Konsumenten bestehen bleibe. Rixen. „Da spielt ein bisschen die Sorge mit, dass Schlachthöfe im Falle von Corona dicht machen könnten.“ Ähnliches gelte für Molkereibetriebe.

Darum gibt es im Hamburger Umland so viele Corona-Fälle

7.18 Uhr: Bei der Zahl der an der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen stand der Landkreis Stade bei Hamburg zeitweise auf dem Spitzenplatz in Niedersachsen. Zur Zeit gibt es 24 Personen, bei denen der Erreger nachgewiesen wurde.

Insgesamt befinden sich 210 Personen, die zu Covid-19-Erkrankten Kontakt hatten oder selbst erkrankt sind, in Quarantäne. Darunter sind Kinder aus insgesamt drei Grundschulklassen aus Horneburg und Fredenbeck.

Dass Stade im Vergleich zu den anderen niedersächsischen Landkreisen zeitweise die höchste Zahl Covid-19-Befunde zu verzeichnen habe, erklären Fachleute damit, dass alle bisher nachgewiesenen Fälle in engem Zusammenhang stehen (Cluster).

Landrat Roesberg: „Das hat die intensive Recherchearbeit unseres Gesundheitsamtes erleichtert und dazu beigetragen, die Patienten zu isolieren.“ Der nachvollziehbare Ansteckungspfad spiegele sich entsprechend in der Statistik wider.

Hamburger Gerichte verschieben Prozesse

6.52 Uhr: Auch die Mühlen der Justiz werden von der Corona-Krise ausgebremst: An den Hamburger Gerichten werden zur Eindämmung des Virus zahlreiche Verhandlungen verschoben. Ein Teil der Arbeiten, wie etwa eine Haftprüfung, sollen demnächst mithilfe von Tablets erledigt werden.

„Auch für die Gerichte gilt, dass wir die Gelegenheiten, in denen Menschen aufeinander treffen und einander anstecken können, vorübergehend minimieren müssen“, sagte Gerichtssprecher Kai Wantzen dazu.

Welche Gerichtsverfahren stattfinden oder geschoben werden können, entscheiden die jeweiligen Richter. „Haftsachen und bereits länger andauernde Hauptverhandlungen stehen hier im Vordergrund, denn diese Verhandlungen dürfen nach der Strafprozessordnung nur begrenzt unterbrochen oder verschoben werden.“

Hamburg Wasser bereitet sich auf Ernstfall vor

6.35 Uhr: Viele Menschen haben mit Blick auf die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Angst vor den Auswirkungen der Krise. Für Wasser ist das dem Hamburger Wasserversorger zufolge aber nicht nötig.

„Die Trinkwasserversorgung ist relativ krisensicher, weil vieles vollautomatisch abläuft“, sagte Ole Braukmann, Sprecher von Hamburg Wasser. Das funktioniere sonst auch am Wochenende ganz problemlos, wenn lediglich ein Bereitschaftsdienst arbeitet. „Natürlich muss man das überwachen.“

Zudem sei das Unternehmen auf den Ernstfall vorbereitet. Vorsichtshalber sei vor mehreren Tagen ein Teil der Mitarbeiter nach Hause geschickt worden, „damit wir einen Reservepool aufbauen und auf Ausfälle reagieren können“.

Das waren die News vom 16. März

Schmidt Theater startet Online-Show

21.52 Uhr: Schöne Aktion vom Schmidt Theater! Wegen der angeordneten Zwangspause für Veranstaltungen in Hamburg hat sich das Theater dazu entschieden, ab sofort online eine tägliche Show zu übertragen. Unter dem Namen „SCHMIDTFLYX – Die Streaming-Show“ wird ab Dienstag jeden Abend um 20.15 Uhr für 45 Minuten ein Programm live aus dem Schmidtchen geboten. Moderiert wird das ganze von Elke Winter, die zusammen mit Henning Mehrtens täglich neue Gäste empfängt. Dabei lädt das Theater nicht nur eigene Schmidt-Künstler ein, sondern spricht auch ausdrücklich Künstlerinnen und Künstler aus anderen Häusern an, die derzeit nicht auftreten können. Zu sehen ist das Ganze auf der Facebookseite des Theaters oder unter tivoli.de

Senat verfügt: Hamburgs Einzelhandel muss geschlossen werden

21.00 Uhr: Ab sofort wird Hamburgs Einzelhandel geschlossen, das verfügte der Hamburger Senat am Montagabend im Einklang mit der Bundesregierung und den anderen Ländern. Ausgenommen von der Regelung sind folgende Bereiche: Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf, Bau- und Gartenbau, Tierbedarfsmärkte und Großhandel. Des Weiteren werde das Sonntagsverkaufsverbot für diese Bereiche aufgehoben, wie es in einer Mitteilung des Senats heißt.

Dienstleiter und Handwerker dürfen weiter arbeiten. Restaurants nur noch von 6 Uhr bis 18 Uhr öffnen. Auch Gläubige werden eingeschränkt, so sind „Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte in Glaubensgemeinschaften untersagt“.

Hamburger Bezirksämter schränken Betrieb ein – Notfälle werden bedient

20.06 Uhr: Hamburgs Bezirks- und Finanzämter schließen ihre Türen für den allgemeinen Publikumsverkehrs. Schon ab Dienstag sollen in der Regel nur noch telefonische und elektronische Kontaktaufnahmen möglich sein. Das teilte die auch für die Hamburger Bezirke zuständige Finanzbehörde mit. Dafür soll die telefonische Erreichbarkeit erweitert werden. „Dies dient gleichzeitig dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Bürgerinnen und Bürgern“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die sieben zentralen Kundenzentren der Bezirksämter sowie die Kundenzentren Langenhorn und Billstedt blieben weiterhin geöffnet – allerdings nur für „wirklich dringende Fälle und nur für Terminkunden“. Spontankunden würden auf einen möglichen Notfall befragt. Alle anderen Kundenzetren werden für den Publikumsverkehr eingestellt.

Wer zum Beispiel einen Personalausweis oder Reisepass beantragen will aber noch ein anderes Ausweisdokument besitzt, wird erst einmal zurückgestellt.

Auch bei den Finanzämtern könnten „nach vorheriger telefonischer Terminabsprache in besonders begründeten Einzelfällen weiterhin persönliche Rücksprachen erfolgen“.

Hamburger Bürgerschaft startet mit halber Besetzung

19.45 Uhr: Als am 23. Februar in Hamburg gewählt wurde, schien die Corona-Krise noch weit weg. Inzwischen ist alles anders. Die Pandemie macht auch vor Hamburg nicht halt und erzwingt drastische Maßnahmen. Und das hat auch Auswirkungen auf den Parlamentsbetrieb.

Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Hamburgische Bürgerschaft am Mittwoch nur mit etwas mehr als der Hälfte der 123 neu gewählten Abgeordneten zur konstituierenden Sitzung zusammenkommen. Darauf habe sie sich mit den Fraktionsvorsitzenden verständigt, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit am Montag.

Durch weniger Anwesende und die zwischen ihnen freibleibenden Sitze solle das Infektionsrisiko im Plenarsaal möglichst gering gehalten werden.

„Fusion“-Festival: Veranstalter hoffen auf Ende der Corona-Krise – vorerst keine Absage

19.33 Uhr: Festivalgänger blicken mit Sorge auf die großen Events des Sommers: Macht die Corona-Krise nicht nur aktuell alle kulturellen Veranstaltungen zunichte, sondern auch die Open Airs 2020? Zumindest beim „Fusion“-Festival in Mecklenburg-Vorpommern schien die Kuh vom Eis zu sein – das Open Air an der Müritz finde statt, meldeten einige Medien.

Doch darauf wollen sich die Veranstalter selbst noch nicht festlegen. „Schön wär’s natürlich, wenn wir heute schon absehen könnten, dass die sich weiter ausbreitende Pandemie Ende Juni soweit überwunden wäre, dass wir dies gemeinsam auf der Fusion feiern könnten“, schreibt die Kulturkosmos Crew in ihrem Newsletter. „Niemand kann heute sagen, was Ende April oder Ende Juni sein wird. Wir wollen aber heute mitteilen, dass wir immer noch daran festhalten, das Fusion Festival stattfinden zu lassen.“

Sollte das Open Air abgesagt werden, blieben die Tickets für 2021 gültig. Ansonsten könnten die Käufer sie auch für zehn Euro Stornogebühr zurückgeben. „Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, und so geht es auch uns“, schreiben die Veranstalter – und rufen zur Solidarität mit allen auf, die zu den Risikogruppen gehören oder als Kulturschaffende existenziell bedroht sind. 

MOIA fährt weiter – mit reduzierter Platzzahl

18.32 Uhr: Der Fahrdienst MOIA hat angekündigt, die Zahl der buchbaren Plätze zu reduzieren, um für mehr Abstand zwischen den Fahrgästen zu sorgen. Durch die bargeldlose Bezahlung hätten die Fahrer ohnehin keinen direkten oder indirekten Kundenkontakt. Weil die Türen der Fahrzeuge automatisch öffnen, entfalle auch der Hautkontakt zu Oberflächen. Dazu halte man höchste Hygienemaßstäbe ein, Fahrzeuge würden beispielsweise mehrfach täglich von innen gereinigt, unter anderem vor jeder Pause und nach Schichtende. Das Unternehmen bittet seine Kunden, MOIA nicht zu buchen, wenn sie die bekannten Krankheitssymptome aufweisen.

18.10 Uhr: In Niedersachsen sind einige der ersten Corona-Infizierten wieder gesund. Erste Betroffene hätten den Infekt überstanden und seien wieder wohlauf, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Montag in Hannover. Relativ wenige der infizierten Menschen seien derart stark erkrankt, dass sie behandlungsbedürftig oder im Krankenhaus seien. Dabei handele es sich nur um eine Hand voll von Fällen.

Hafengeburtstag wird abgesagt

16.47 Uhr: Der Hafengeburtstag wird abgesagt. Das bestätigte die Wirtschaftsbehörde auf MOPO-Nachfrage. Die Veranstaltung wird nicht verschoben, sondern entfällt komplett. Der 831. Hafengeburtstag sollte eigentlich vom 8. bis 10. Mai stattfinden.

Stadtreinigung ergreift erste Maßnahmen – Betrieb läuft aber ungehindert weiter

16.03 Uhr: Derzeit läuft der Betrieb bei der Hamburger Stadtreinigung fast ungehindert weiter. Der Müll wird weiterhin abgeholt und fast alle der 4200 Mitarbeiter können noch normal zur Arbeit.

Bei der Sperrmüllabholung gibt es erste Maßnahmen: So betreten die Mitarbeiter mittlerweile keine Privatwohnungen mehr – abzuholende Gegenstände müssen beispielsweise in den Hausflur, vor die Garage oder vor die Haustür gestellt werden. Zudem müssen Menschen, die Sperrmüllabholung beantragen, versichern, dass sie nicht mit Corona infiziert sind oder unter Quarantäne stehen.

Bei der Stadtreinigung gab es bislang einen Fall von Corona, vorsorglich sind nun zehn weitere Mitarbeiter in Quarantäne geschickt worden. Sollte sich die Lage zuspitzen, würde die Stadtreinigung sich auf das Wesentliche konzentrieren: Die schwarze Tonne würde weiterhin abgeholt werden, Papiermüll könnte zum Beispiel stattdessen auch ein wenig länger stehen gelassen werden.

Man sei ähnliche Personalmangel-Szenarien bereits durch Streiks gewohnt, sagte ein Pressesprecher der Stadtreinigung zur MOPO.

Keine Trauerfeier für Klaus-Ulrich Hütter im Michel

15.27 Uhr: Klaus-Ulrich Hütter, der Polizist, der starb, nachdem er von einem fliehenden Verbrecher umgefahren wurde, wird nicht mit einer Trauerfeier im Michel verabschiedet. Dies teilte die Hamburger Polizei am Montag über Twitter mit. Eine Trauerfeier sei „aktuell nicht möglich“. Mehr als 2000 Menschen hätten im Inneren der Kult-Kirche Platz gefunden – in Zeiten der Gefahr durch eine Ansteckung mit dem Coronavirus einfach nicht machbar. „Er wird im engsten Familienkreis beigesetzt“, so die Polizei weiter. „Wir werden ihn zu gegebener Zeit gebührend im Michel verabschieden.“

Coronavirus: 64 neue Fälle in Hamburg!

15.00 Uhr: In Hamburg sind seit gestern 64 weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Das gab die Gesundheitsbehörde am Montagnachmittag bekannt. Es ist bislang der höchste Anstieg an einem Tag. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle seit gestern auf insgesamt 260 angestiegen.
„Die zuständigen Gesundheitsämter haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, die Betroffenen befinden sich in häuslicher Isolation, die Kontaktpersonen werden ermittelt. Wegen der derzeitigen Rückreisewelle aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich ist in den kommenden Tagen mit einem weiteren, deutlichen Anstieg der Fallzahlen zu rechnen“, heißt es von der Behörde. „Bei den 64 neu gemeldeten Fällen besteht nach derzeitigen Informationen überwiegend ein Zusammenhang mit Reiserückkehrern aus einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) definierten Risikogebiet oder es handelt sich um Personen, die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit in Hamburg 16 Personen aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, vier davon auf einer Intensivstation.“

Betrieb in Hagenbecks Tierpark geht mit Einschränkungen weiter

14.21 Uhr: Hamburg steht still, Veranstaltungen sind verboten, Kinos und Theater geschlossen – doch im Tierpark Hagenbeck geht der Betrieb trotz der Corona-Epidemie weiter. Allerdings mit Einschränkungen, wie eine Sprecherin der MOPO erklärt.

„Wir versuchen zu gewährleisten, dass sich die Besucher nicht zu nahe kommen“, erklärt die Sprecherin. „Deshalb sind das Tropen-Aquarium und die Tierhäuser wie das Elefantenhaus und das Orang-Utan-Haus geschlossen. Auch das Streichelgehege ist nicht begehbar.“ Der Bollerwagenverleih sei nicht möglich, weil sich Besucher sonst in der Warteschlange zu nahe kommen würden. Vor den Kassen weisen Aufsteller die Besucher darauf hin, einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten.

Obst und Gemüse zum Füttern der Tiere wird nicht mehr ausgegeben. Auch Schaufütterungen sind ausgesetzt, weil sich dort erfahrungsgemäß eine große Menschenmenge bildet. Spielplätze sind gesperrt, weil sich die Kinder dort sonst zu nahe kommen würden.

Die neuen Regeln zum Mindestabstand zwischen Tischen in Gaststätten hat der Tierpark in seinen Restaurants und Cafés bereits umgesetzt. Bezahlen sollte man nach Möglichkeit bargeldlos.

Hamburger Polizei stellt Ausbildungsbetrieb ein

14.18 Uhr: Die Gefahr einer Infektion mit dem sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus hat auch Einfluss auf die Hamburger Polizei: Wie die MOPO erfuhr, wurden alle Vereidigungen der angehenden Polizisten im Rathaus bis auf Weiteres abgesagt, auch der Ausbildungsbetrieb wurde eingestellt. Die Pforten der Akademie bleiben für einen unbestimmten Zeitraum geschlossen, Schüler sind ”auf Bereitschaft“.

Arbeitsagentur in Hamburg stellt Publikumsverkehr ein

14.08 Uhr: Die Agentur für Arbeit in Hamburg hat ihren Publikumsverkehr wegen der Ausbreitung des Coronavirus eingestellt. Alle persönlichen Termine entfielen ohne Rechtsfolgen und müssten nicht abgesagt werden, teilte die Behörde am Montag mit. Um in der aktuellen Lage die wichtigsten Dienstleistungen erbringen zu können, konzentriere sich die Agentur für Arbeit auf die Bearbeitung und Bewilligung von Geldleistungen.

Wer arbeitslos werde, könne sich telefonisch bei der Agentur melden. Anträge auf Grundsicherung könnten formlos in den Briefkasten geworfen werden. Die Telefon- und Online-Kanäle zur Arbeitsagentur würden verstärkt. Den Kunden sollen keine finanziellen Nachteile haben. „So wollen wir einen Beitrag zum Gesundheitsschutz und zum Eindämmen der Pandemie leisten und gleichzeitig die Zahlung von Geldleistungen in dieser schwierigen Lage sicherstellen“, sagte Sönke Fock, der Chef der Arbeitsagentur.

Erster Corona-Todesfall in Hamburg

13.05 Uhr: Es gibt den ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Hamburg: Nach MOPO-Informationen ist am Freitag ein Mann in einer Seniorenpflegeeinrichtung in Alsterdorf gestorben. Bei dem 76-Jährigen wurde am Sonntag posthum die Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Derzeit wird untersucht, ob der Verstorbene eine Vorerkrankung hatte.

Corona-Hotline in Hamburg völlig überlastet

12.50 Uhr: Die Gesundheitsämter in Hamburg sind für Betroffene der Corona-Krise nur schwer erreichbar. „Die Telefonleitungen sind alle überlastet“, sagte ein Betroffener gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Er versuche bislang erfolglos, seit Sonntagabend jemanden über die Ärzte-Hotline 116 117 zu erreichen. Auch die Hotline-Nummern der jeweiligen Gesundheitsämter seien völlig überlastet. „Bisher habe ich dort auch noch niemanden erreicht“, sagte der Betroffene, der Kontakt mit einer Person hatte, die eventuell mit dem Coronavirus infiziert ist. Auch sein Hausarzt habe ihm nicht weiterhelfen können. „Dort sagte man mir, ich solle die Hotline-Nummern wählen.“

Ebenso erging es einem anderen Hamburger, der aus einem Skigebiet in Italien zurückgekehrt war. „Unter der Hotline-Nummer haben wir niemanden erreicht“, sagte der 55-Jährige. Ihm konnte jedoch sein Hausarzt helfen. Eine dritte Person habe ihm einen Test nach Hause und wieder zurück in die Praxis gebracht. Einen Tag später stand fest, dass er positiv getestet wurde. Bisher habe sich das Gesundheitsamt noch nicht bei ihm gemeldet, um seine Kontakte zu erfragen.

Haben Sie Ähnliches erlebt? Schreiben Sie uns und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen mit der Hotline 116 117 in Hamburg: online@mopo.de

Bis Sonntag wurden in Hamburg 38 neue Infektionen bestätigt. Damit stieg die Gesamtzahl der Infektionen in der Hansestadt auf 196. „Wegen der derzeitigen Rückreisewelle aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich erwarten wir in den kommenden Tagen einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen“, hieß es. Bislang seien aber alle Fälle immer noch abgrenzbar und grundsätzlich nachzuvollziehen.

Gastronomie in Hamburg setzt neue Regeln um

12.29 Uhr: Die Allgemeinverfügung der Stadt Hamburg betrifft auch Restaurants: Sie dürfen ab heute (Montag) nur dann öffnen, wenn zwischen Sitz- oder Stehplätzen ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Die Gastronomie im Hauptbahnhof setzt dies beispielsweise um, indem einige Tische oder Sitzplätze gesperrt werden, wie dieses Foto aus einer McDonald’s-Filiale zeigt:

„An diesem Tisch ist das Sitzen durch einen Erlass der Stadt Hamburg vom 15.03.2020 ab sofort strengstens verboten. Verstöße können rechtliche Konsequenzen haben“, heißt es unter anderem auf den Zetteln, die auf die Tische geklebt sind.

Andere Gastronomiebetriebe haben ihre Filialen am Hauptbahnhof komplett geschlossen.

Auch im Phoenix-Center in Harburg setzen Gastronomen die neuen Regeln mit Sitzplatzsperrungen um, wie diese Fotos eines MOPO-Lesers zeigen:

Sie haben ähnliche Fotos gemacht? Schicken Sie uns die Bilder gerne an online@mopo.de

11.43 Uhr: Die Feuer- und Rettungswache Altona, die am Sonntag wegen eines Corona-Verdachtsfalls geschlossen wurde, ist seit heute morgen wieder komplett im Einsatz. Die betroffenen Mitarbeiter befänden sich in häuslicher Quarantäne, teilt die Feuerwehr mit.

„Ungewöhnlich entspannte Lage“ auf Hamburgs Straßen

11.36 Uhr: Das Coronavirus und die dadurch bedingten Einschränkungen im öffentlichen Leben haben auch Auswirkungen auf den Verkehr in Hamburg: Laut Informationen der Verkehrsleitzentrale gab es am Montag eine „ungewöhnlich entspannte Lage“ auf Hamburgs Straßen. Die Autobahnen seien komplett frei gewesen, auch innerstädtisch sei „viel weniger los gewesen“, sagte eine Sprecherin zur MOPO. „Vermutlich hat es mit der Anzahl an Menschen zu tun, die von Zuhause aus arbeiten.“

Niedersachen will nicht den Katastrophenfall ausrufen

11.16 Uhr: Anders als Bayern will Niedersachsen wegen der Corona-Epidemie wohl zunächst nicht den Katastrophenfall ausrufen. Über die erforderlichen Schritte beriet der Krisenstab der Landesregierung am Montagmorgen in Hannover. Auch der bayerische Schritt, die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse temporär außer Kraft zu setzen, ist in Niedersachsen nicht unbedingt erforderlich. Grund dafür ist, dass es im Nordwesten für Notfalllagen Ausnahmen bei den Regelungen zur Schuldenbremse gibt. Am Dienstag will die Regierung über einen Nachtragshaushalt beraten, um in allen Bereichen auf die Herausforderungen der Corona-Krise reagieren zu können.

Hannover: Absage aller Konzerte der NDR Radiophilharmonie bis Ostern

11.05 Uhr: Die NDR Radiophilharmonie sagt ihre Veranstaltungen in den kommenden Wochen ab. Der NDR folgt damit den Anweisungen der Landesregierung zum Umgang mit dem Coronavirus. Die Filmmusik-Konzerte der Reihe „Freistil“ werden in den September 2020 verschoben, für die Kammermusik-Konzerte „Blaue Stunde“ und „Konzerte Junger Künstler“ wird derzeit nach einem Ersatztermin gesucht. Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden. Die Barockkonzerte mit Haydns „Schöpfung“ in Hannover und Hamburg entfallen ersatzlos.

Coronavirus bringt Fahrplan der Bahn durcheinander

10.45 Uhr: Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf den Fahrplan der Deutschen Bahn im Norden. Zunächst waren aufgrund der Grenzschließungen zu Tschechien und Polen internationale Zugverbindungen betroffen, die durch den Nordosten führen. Die EC-Züge von Hamburg über Ludwigslust und Berlin nach Tschechien fielen am Montag aus. Das betraf auch die Gegenrichtung. Alternativ ließ die Bahn in Ludwigslust und Wittenberge (Brandenburg) ICE-Züge der Strecke Hamburg-Berlin halten, die normalerweise dort ohne Halt durchfahren.
Die Regionalexpresslinie 4 von Lübeck nach Stettin (Szczecin) endete im vorpommerschen Löcknitz. Auch die RB 23 Züssow-Ahlbeck-Swinemünde (Swinoujscie) endete in Ahlbeck. Die Grenze zu Polen soll zunächst bis zum 29. März geschlossen bleiben, wie es hieß. 

TUI streicht Pauschalreisen und Kreuzfahrten

9.30 Uhr:  Der Touristik-Riese TUI setzt einen Großteil seines Geschäftsbetriebs aus. Betroffen sind unter anderem Pauschalreisen, Kreuzfahrten und der Hotelbetrieb, teilte der Tourismuskonzern in der Nacht zum Montag mit. Mit der Einstellung des „größten Teils“ der Reiseaktivitäten wolle das Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) rief die Bundesbürger am Sonntag auf, auf alle Auslandsreisen vorerst zu verzichten. Das Risiko, dass sie „aufgrund der zunehmenden Einschränkungen“ ihre Rückreise nach Deutschland nicht mehr antreten könnten, sei an vielen Reisezielen „derzeit hoch“, warnte Maas. 

Coronavirus-Verdachtsfall im Winternotquartier

8.21 Uhr: Erneuter Verdachtsfall im Winternotquartier an der Friesenstraße (Hammerbrook). Bereits zum zweiten Mal gab es dort am Sonntagabend einen Verdachtsfall auf das Coronavirus. Die Feuerwehr rückte erneut mit einem Rettungswagen an und transportierte einen Mann, der unter häuslicher Quarantäne stand, in die Klinik nach St. Georg. Wie immer bei solchen Einsätzen schützen sich die Retter mit entsprechender Kleidung, Handschuhe und Mundschutz.

Ministerpräsidentin: Bundesweit Ferienreiseverkehr einschränken

16.3. 8.03 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat wegen der Corona-Epidemie eine bundesweite Einschränkung des Ferienreiseverkehrs gefordert. Zudem war bereits am Sonntag mitgeteilt worden, dass die Zufahrten zu Ostseeinseln wie Usedom, Rügen oder Poel im Laufe des Montags streng kontrolliert werden sollen. Darauf habe man sich mit den Regierungsschefs in Niedersachsen und Schleswig-Holstein geeinigt, teilte Schwesig mit. Dort werde mit den Inseln ebenso verfahren.

Es werde Zugangsbeschränkungen geben, von denen nur Personen ausgenommen sein sollen, die den ersten Wohnsitz auf Inseln haben oder zur Arbeit auf die Insel oder aufs Festland müssten. Grund für die Abriegelung sei, dass die Gesundheitssysteme der Inseln nicht auf eine größere Zahl von mit dem Coronavirus infizierten Menschen vorbereitet sind. Die Versorgung mit Lebensmitteln und „Gütern des täglichen Bedarfs“ werde sichergestellt. 

Die Forderung nach solchen Einschränkungen im Tourismus sei von Medizinern und aus der Bevölkerung an die Landesregierung herangetragen worden, nachdem die Schließung von Kitas, Schulen und weitere Einschränkungen beschlossen worden waren, sagte Schwesig. Man müsse für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.

Mehrere Restaurants in Hamburg geschlossen

21.17 Uhr: Mehrere Restaurants auf St. Pauli und in Altona/Ottensen haben sich entschlossen, ihre Lokale ab heute Abend vorübergehend zu schließen. „Die Ereignisse überschlagen sich und der Moment ist gekommen, um klare Kante zu zeigen“, schreibt das Team von „Salt & Silver“ (Hafenstraße) auf Facebook. Man wisse noch nicht, wann man wieder öffnen könne – „wir beraten täglich und arbeiten unter Hochdruck an Lösungen, um Hamburgs hungrige Mäuler und durstige Kehlen auch während der Pandemie zu versorgen.“

Auch die Restaurants „Leche de Tigre“ (Nernstsweg), „Bistro Carmagnol“ (Juliusstraße), „haebel“ (Paul-Roosen-Straße), dem Weinladen St. Pauli (ebenfalls Paul-Roosen-Straße), „Mexiko Strasse Taqueria“ (Detlev-Bremer-Straße), „Cai Kitchen“ (Glashüttenstraße), „The Rabbithole“ (Kleine Freiheit) und „Happenpappen“ (Feldstraße) schließen sich laut dem Facebook-Beitrag der Aktion an.

20.11 Uhr: Wie die Hamburger Feuerwehr auf Twitter mitteilt, wurde die Feuerwache Altona wegen eines Corona-Verdachts vorübergehend geschlossen. „Die betroffenen Kollegen gehen in häusliche Quarantäne. Eine Besetzung der Wache wird durch andere Kräfte sichergestellt“, schreibt die Feuerwehr. Derzeit werde die Wache desinfiziert.

Schleswig-Holstein riegelt Inseln ab

19.51 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will Schleswig-Holstein Touristen ab Montag früh, 6 Uhr, nicht mehr auf Inseln in Nord- und Ostsee. Das hat die Landesregierung in Kiel beschlossen, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einer Telefonkonferenz des Kabinetts mitteilte. Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und die Halbinsel Nordstrand.

Günther appellierte an mögliche Schleswig-Holstein-Urlauber, Reisen in den Norden zu unterlassen. Für den Montag kündigte der Regierungschef weitergehende Regelungen für den Tourismus in ganz Schleswig-Holstein an. Von den Zugangsbeschränkungen ausgenommen sind demnach Menschen, die ihren ersten Wohnsitz auf einer der Inseln haben oder zur Arbeit auf die Insel müssen. Auch die Versorgung der Inseln mit Gütern des täglichen Bedarfs werde weiterhin sichergestellt.

Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) begründete die Maßnahme mit dem Ziel, die medizinische Versorgung auch in der aktuell kritischen Lage für die Inselbewohner sichern zu müssen. Für eine große Zahl Touristen seien die Kapazitäten der Intensivmedizin auf den Inseln nicht ausgelegt.

Änderungen im Hamburger Fährverkehr

19.36 Uhr: Die HADAG hat soeben Änderungen im Hamburger Fährverkehr angekündigt: Die kurzen Linien 75 (Landungsbrücken – Steinwerder) und HBEL (Blankenese – Cranz) werden vorübergehend eingestellt. Dadurch gewonnene Kapazitäten sollen auf den Linien 61, 62, 64, 68, 72 und 73 eingesetzt werden. „Damit können wir erreichen, dass hauptsächlich die großen Schiffe vom Typ „Bügeleisen“ auf den nachfragestarken HADAG-Linien eingesetzt werden, um ein möglichst großzügiges Raumangebot im Schiff und auf dem Freideck für Fahrgäste zur Verfügung stellen zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Toiletten würden zur Vermeidung von Schmierinfektionen geschlossen. „Ferner werden die Schiffe regelmäßig gereinigt und durchlüftet.“

38 neue Corona-Fälle in Hamburg

17.19 Uhr: Seit Samstag (14. März) gibt es 38 neue Corona-Fälle in Hamburg. Damit ist die Gesamtzahl der Fälle auf 196 angestiegen. „Bei den 38 neu gemeldeten Fällen besteht nach derzeitigen Informationen überwiegend ein Zusammenhang mit Reiserückkehrern aus einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) definierten Risikogebiet oder es handelt sich um Personen, die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Trotz steigender Infektionszahlen und einer zunehmend dynamischen Entwicklung gelte nach wie vor, dass die Fälle immer noch abgrenzbar und grundsätzlich nachverfolgbar seien. „Positiv ist, dass für die ersten Kontaktpersonen, die mit Infizierten in engen Kontakt gekommen waren, nach zweiwöchiger häuslicher Isolation die Quarantäne infolge einer negativen Testung wieder aufgehoben werden konnte“, teilt der Senat weiter mit.

Senat schränkt öffentliches Leben in Hamburg stark ein

17.05 Uhr: Der Senat schränkt das öffentliche Leben in Hamburg stark ein: „Messen und Ausstellungen, Theater, Museen, Kinos, Jugend- und Stadtteilkulturzentren, Seniorentreffs, Bibliotheken, Musikschulen und Einrichtungen der Hamburger Volkshochschule, Bars und Musikclubs, Bordelle, Tanz- und Nachtlokale, Spielhallen und Casinos, Schwimmbäder, Saunas, Fitness- und Sportstudios sowie alle öffentlichen und privaten Sportanlagen werden geschlossen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ausgenommen seien Veranstaltungen der Behörden „sowie Veranstaltungen, die der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der Versorgung der Bevölkerung dienen.“ Gaststätten dürften nur öffnen, wenn zwischen den Tischen ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werde. Wochenmärkte unter freiem Himmel seien weiterhin erlaubt. Private Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen wie zum Beispiel Hochzeiten dürften weiterhin durchgeführt werden. Der Senat empfiehlt jedoch dringend, auch diese privaten Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben.

Die Allgemeinverfügung gilt ab Montag, 16. März, zunächst bis einschließlich Donnerstag, 30. April.

„Die Maßnahmen sind notwendig, um das Risiko zu verringern, sich oder andere mit dem Coronavirus zu infizieren“, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher. Er bitte alle Hamburger, die Anordnungen der Behörden ernst zu nehmen. „In dieser besonderen Lage sind alle dazu aufgerufen, verantwortungsvoll zu handeln. Jeder kann im Interesse des Gemeinwohls hierzu einen Beitrag leisten.“

„Wir wollen mit unseren Maßnahmen einen Wellenbrecher aufbauen, damit die Infektionswelle so abläuft, dass nicht große Teile der Bevölkerung gleichzeitig erkranken“, erklärt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Dies würde unser Gesundheitswesen und unsere Infrastruktur überfordern. Prüfer-Storcks weiter: „Es werden weitere Maßnahmen folgen, mit denen wir auf die jeweilige Lage tagesaktuell reagieren können.“

Aldi Nord widerspricht Fake News bei Whatsapp

16.19 Uhr: Aldi Nord wehrt sich gegen Falschmeldungen, die derzeit bei WhatsApp kursieren: „Wir möchten Ihnen auf diesem Wege mitteilen, dass unsere über 2.200 Filialen in Deutschland weiterhin für Sie geöffnet haben. Unsere Teams arbeiten unermüdlich daran, Ihnen wie gewohnt Ihre Produkte des täglichen Bedarfs anbieten zu können“, schreibt der Discounter. „Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn es bei vereinzelten Artikeln vorübergehend zu Lieferengpässen kommen sollte. Wir geben unser Bestes für Sie und freuen uns, Sie in unseren Filialen begrüßen zu dürfen.“

Hamburg: CDU und AfD sagen Fraktionssitzungen ab

16.04 Uhr: Aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Coronavirus-Krise haben CDU und AfD für Montag angesetzte Sitzungen ihrer Fraktionen in der neuen Hamburgischen Bürgerschaft abgesagt. „Wir haben unsere für morgen geplante Fraktionssitzung abgesagt und auf Mittwoch vor der Bürgerschaft verschoben“, sagte der designierte neue CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Ursprünglich sollte Thering am Montag zum neuen Fraktionschef gewählt werden. Die Hamburgische Bürgerschaft will am kommenden Mittwoch zu ihrer ersten Sitzung nach der Wahl am 23. Februar zusammenkommen.

Auch die AfD-Fraktion wolle „sich voraussichtlich am Mittwoch zu einer Sitzung treffen, wenn die Bürgerschaft sich konstituiert“, sagte deren Sprecher. Zuvor hatten bereits SPD und Grüne ihre eigentlich für Montag geplanten Fraktionssitzungen abgesagt.  

Bäckerei-Mitarbeiter sollen für Kinder Urlaub nehmen

15.33 Uhr: Bei voller Lohnfortzahlung zu Hause bleiben, um die Kinder zu betreuen? Das ermöglicht in Deutschland der Paragraph 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches – für kurze Zeit und wenn es keine andere Möglichkeit der Beaufsichtigung gibt. Bei der norddeutschen Bäckerei-Kette Junge (rund 200 Filialen) gibt es so etwas nur, wenn ein Kind krank ist. Ist die Schule oder Kita wegen der Corona-Epidemie geschlossen und eine anderweite Betreuung der Lütten nicht möglich, sollen die Mitarbeiter Überstunden abbauen, ihren Jahresurlaub aufbrauchen – oder unbezahlten Sonderurlaub nehmen. Das teilt die Geschäftsführung ihrer Belegschaft in einem Rundschreiben mit, das der MOPO vorliegt – die Regelung gilt zunächst bis Mittwoch. „Wir müssen alle zusammenrücken“, sagt Junge-Sprecher Gerd Hofrichter zur MOPO. „Es kann nicht sein, dass die Wirtschaft das alleine schultert. Wir stehen aber erst am Anfang und müssen von Tag zu Tag neu überlegen, wie wir das handhaben.“

Lüneburg: 1000 Schüler und 100 Lehrer müssen in Quarantäne

15.29 Uhr: Nach einer bestätigten Corona-Infektion bei einer Lehrkraft an einem Gymnasium in Lüneburg müssen über 1000 Schüler und rund 100 Lehrer in Quarantäne. Die betroffene Lehrkraft sei zuvor mit einer Schulklasse in Tirol gewesen, teilte die Stadt Lüneburg am Sonntag mit. Aufgrund des großen Kreises von Menschen um die erkrankte Lehrkraft habe das Gesundheitsamt entschieden, die gesamte Belegschaft und alle Schülerinnen und Schüler häuslich zu isolieren. Die Quarantäne gilt – sofern keine Symptome festgestellt werden – bis voraussichtlich zum 25. März.
Unabhängig davon bleibt das Gymnasium wie alle Schulen in Niedersachsen bis zum 18. April 2020 geschlossen. Es könne keine Notbetreuung an der Schule stattfinden, so die Stadt.

Coronavirus: Stadt Hamburg macht Bücherhallen dicht

15.24 Uhr: Ab Montag (16. März) bis zum 29. März 2020 bleiben die öffentlichen Bücherhallen der Stadt Hamburg geschlossen. Die Bücherbusse stellen ihren Betrieb ebenfalls ein. Bücher und andere Medien können weiter über die Außenrückgabe und die Rückgabe in der Zentralbibliothek abgegeben werden. In dieser Zeit entstehen keine Gebühren für Medien, die verspätet abgegeben werden. Alle digitalen Angebote stehen weiterhin zur Verfügung. Fragen können an das Servicetelefon unter 040 42 60 60 oder per Mail an service@buecherhallen.de gerichtet werden.

Auch Hamburger Club Südpol schließt

15.19 Uhr: Auch der Hamburger Electroclub Südpol hat angekündigt, bis auf weiteres zu schließen. „Wir wissen nicht, wie lange dies der Fall sein wird“, schreibt das Südpol-Team. „Uns fällt dieser Schritt besonders schwer, weil wir nicht wissen, ob es den Südpol am Ende noch geben wird. Aus guten Gründen sind wir kein Kommerz-Laden. Bei uns arbeiten alle mehr oder weniger ehrenamtlich. Nie für den Profit, immer für die Sache. In Zeiten wie diesen kein finanzielles Polster zu haben, ist leider eine noch größere Herausforderung als sonst. Wir sind dringend angewiesen auf Hilfe, von der Politik und von euch.“ Der Club hat ein Spendenkonto eingerichtet, um laufende Kosten decken zu können: Kontoinhaber: Kulturelles Neuland e.V., IBAN: DE35 4306 0967 2057 4183 00, BIC: GENODEM1GLS, Verwendungszweck: Spende, PayPal: polschmelze@suedpol.org

Lesen Sie hier mehr über Hamburgs Club-Szene in Zeiten von Corona.

Kirchen erweitern digitale Angebote

15.11 Uhr: Wie Sie dem Eintrag von 11.24 Uhr entnehmen können, zeigen sich manche Kirchen angesichts der Gottesdienstverbote kreativ. So verstärken die evangelische und katholische Kirche im Norden angesichts der Ausbreitung des Coronavirus ihre digitalen Angebote weiter. Auf den Webseiten „katholisch.de“ und „domradio.de“ finden Sie eine Übersicht der Gottesdienste, zu denen Livestreams angeboten werden.

Kunstschau NordArt bei Rendsburg fällt aus

15.07 Uhr: Die NordArt fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Die Kunstschau mit jährlich mehr als 100.000 Besuchern hätte eigentlich vom 6. Juni bis 11. Juni in Büdelsdorf bei Rendsburg stattfinden sollen. Wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten, entfallen alle anknüpfenden NordArt-Veranstaltungen.

Hamburg rechnet mit Anstieg der Corona-Fälle

14.08 Uhr: Die Frühjahrsferien sind zu Ende, die letzten Urlaubs-Rückkehrer werden in Hamburg erwartet – und mit ihnen auch ein deutlicher Anstieg der Corona-Verdachtsfälle. „Durch den Rückreiseverkehr aus den Risikogebieten sowie Österreich und der Schweiz ist davon auszugehen, dass es zu einer steigenden Zahl von Corona-Infektionen in den nächsten Tagen kommen wird“, sagt ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der MOPO. Bislang gebe es bei nahezu allen in Hamburg registrierten Fällen einen Zusammenhang mit der Rückkehr aus Risikogebieten oder Kontakt zu einer bekannten infizierten Person.

Auch die medizinischen Kapazitäten seien noch mehr als ausreichend: „Es gibt in Hamburg 639 Intensiv-Betten und bislang nur wenige Corona-Fälle, die intensivmedizinisch betreut werden müssen.“

Kulturzentrum in Harburg schließt

13.37 Uhr: Das Kulturzentrum Rieckhof in Harburg schließt mit sofortiger Wirkung. In einem Aushang wird den Gästen mitgeteilt, dass sowohl die Kneipe, der große Saal als auch die Versammlungsräume im Obergeschoß des Kulturzentrums mit sofortiger Wirkung geschlossen werden. Bereits am Abend zuvor hatte die Gesundheitsbehörde eine ‚Marius Müller Westernhagen – Tribut Veranstaltung‘ im Saal untersagt. Kurz darauf entschied sich das Rieckhof Team dafür auch die Kneipe zu schließen.

Edeka-Filialen in Hamburg beginnen mit Rationierung

13.18 Uhr: Klopapier, Dosen-Gerichte, Nudeln, Seife: Alles, was man während einer zweiwöchigen Corona-Quarantäne dringend brauchen würde, findet in Hamburg reißenden Absatz. Vielerorts sind die Regale regelmäßig leergefegt. Edeka Niemerszein und einige andere Märkte des Lebensmittel-Riesen reagieren auf die Hamsterkäufe mit einer rigorosen Rationierung – das berichtet das „Abendblatt“. In der Pöseldorfer Nimerszein-Filiale gibt es pro Kunden nur noch je eine Packung Toilettenpapier, Zwieback und Knäckebrot und je zweimal Zucker, Mehl, Nudeln, Reis, Fertiggerichte und Seife. Und einen guten Rat gibt das Unternehmen per Aushang noch dazu: „Wir bitten Sie darum, von Diskussionen abzusehen.“

Corona-Verdacht in Lufthansa-Maschine am Hamburg Airport

12.44 Uhr: Am Sonntagmorgen gab es einen Corona-Alarm in einem Flugzeug auf dem Hamburger Airport. Das bestätigte die Lufthansa auf MOPO-Anfrage. Das Flugzeug wurde nach Angaben mehrerer Reporter vor Ort auf einem abgelegenen Bereich des Airports geparkt und dann von Rettungskräften in Schutzanzügen evakuiert. In der Lufthansamaschine, die um kurz nach 9 Uhr auf dem Hamburger Flughafen landete, befand sich eine Frau, die über Fieber geklagt haben soll. Die Maschine wurde abseits des Terminal 2 geparkt, der Rettungsdienst der Flughafenfeuerwehr und der Arzt des Flughafens alarmiert. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes und der Arzt betraten im Vollschutz die Maschine durch den hinteren Eingang.

Ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Hamburg wurd alarmiert, der die Patientin in ein Hamburger Krankenhaus bringen sollte. Nachdem alle Passagiere und die Crew gesichtet und bei allen mit unauffälligem Befund die Temperatur gemessen worden war, konnten die Passagiere die Maschine verlassen. Die Lufthansamaschine kam aus Frankfurt/Main.

Weniger Reiseverkehr nach Sylt

12.02 Uhr: Weniger Menschen sind am Sonntag mit Zügen oder dem Auto-Shuttle nach Westerland auf Sylt gereist. Die Nachfrage sei tendenziell geringer als an einem gewöhnlichen Sonntag, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage mit. Dies betreffe die Autozüge auf der Verbindung zwischen dem Festland und der beliebten Ferieninsel sowie den Regional- und Fernverkehr.

Kirche in Lübeck überträgt Gottesdienst im Livestream

11.24 Uhr: Eine sehr moderne Art, in Zeiten der Corona-Krise einen Gottesdienst zu feiern, hat die Kirche St. Georg in Lübeck-Genin gewählt. Nachdem das Erzbistum Hamburg am Freitag (siehe Eintrag am Freitag um 17.40 Uhr) alle Gottesdienste und kirchlichen Veranstaltungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg abgesagt hatte, entschloss man sich in Genin, einen Gottesdienst unter Ausschluss der Öffentlichkeit kurzerhand per Facebook-Live zu übertragen. Man kann sich den Gottesdienst uch im Re-Live ansehen.

Bäderland schließt seine 28 Schwimmbäder in Hamburg

11.06 Uhr: Das Bäderland vermeldet, dass heute ab 14 Uhr der gesamte Sauna-, Bade- und Kursbetrieb in den 28 Schwimmbädern in Hamburg eingestellt werde. Die Clubmitgliedschaften werden demnach mit Datum von Sonnabend, 14. März, pausiert und erst nach der Wiedereröffnung wieder aktiviert. Das Bäderland schreibt auf seiner Webseite, dass es sich damit nach einer für heute vorgesehenen Verfügung der Gesundheitsbehörde zur Eindämmung der Corona-Infektionen richte. Auf Nachfrage der MOPO erklärt man dort, dass sich die Gesundheitsbehörde am Nachmittag dazu äußern möchte. Das Bäderland habe im Vorgriff gehandelt, „das ist aber okay“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes. Der Senat arbeite derzeit außerdem ganz generell an einer Verschärfung der Regeln für unterschiedlichste Einrichtungen.

Landeselternausschuss fordert Unterstützung für Eltern

10.50 Uhr: Der Landeselternausschuss Hamburg ruft zur Solidarität mit Eltern auf. Eltern sollten mit ihren Sorgen nicht allein gelassen werden, weshalb ein Maßnahmenpaket nicht nur für die Wirtschaft auf den Weg gebracht werden soll, sondern auch für Eltern! „Wenn Eltern zuhause bleiben, droht ihnen Verdienstausfall oder gar Weitreichenderes“, heißt es in einer Stellungnahme des Landeselternausschusses (LEA) Hamburg.

Ein erster Schritt wäre demnach die klare Zusage, dass Eltern von den Zuzahlungen zur Kinderbetreuung während der jetzt verordneten Schließzeit befreit werden. „Dadurch wird den Eltern wenigstens die Möglichkeit gegeben, diese Mittel anteilig für alternative Kinderbetreuung zu nutzen.“

Gespenstische Szenerie auf dem Fischmarkt

10.25 Uhr: Wie wir bereits am Freitag berichteten, ist auch der Fischmarkt dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Dort, wo normalerweise Sonntagmorgens reges Treiben herrscht, war heute früh nichts los. Unser Fotograf hat die gespenstische Szenerie im Bild festgehalten:

Coronavirus in Hamburg: So reagiert die Hamburger Tafel

10.13 Uhr: Die Hamburger Tafel sammelt keine Lebensmittel mehr bei teilnehmenden Supermärkten und sonstigen Lieferanten. Stattdessen werden die Ausgabestellen mit den Waren des Lagers versorgt, die die Tafel von einigen wenigen, ausgewählten Partnern erhält, wie sie am Freitag in der Hansestadt mitteilte. Damit reagiere die Tafel auf die Besorgnisse bedürftiger Menschen, die sich angesichts des Coronavirus fragten, was aus der Lebensmittelbelieferung werde. Nach Angaben der Tafel sei es möglich, für mehrere Wochen „ähnlich viele Lebensmittel wie bisher zu liefern“. Sie könne aber nicht garantieren, dass Menge und Sortiment in jedem Fall gleich bleibe.

Neben der Logistik ändert die Tafel ihren Personaleinsatz. Dieser soll auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Vor allem Freiwillige, die einer Risikogruppe angehören, würden bis auf Weiteres von den Einsätzen befreit werden.

Tausende feiern auf dem Kiez

Sonntag, 15. März, 8.45 Uhr: Auf und im Bereich rund um die Reeperbahn wurde in der Nacht zum Sonntag noch kräftig gefeiert. Trotz Corona-Krise besuchten geschätzt mehrere tausend Menschen das Vergnügungsviertel. Einige Clubs und Bars stellten den Betrieb jedoch aus Sorge um Gäste und Mitarbeiter spontan ein.

Das waren die News vom 14. März

20.29 Uhr: Das Hamburger Unternehmen Edeka hat auf seiner Facebookseite im Netz kursierenden Fake News widersprochen. „Aus aktuellem Anlass möchten wir klarstellen: Die Versorgung der Edeka-Märkte und damit unserer Kundinnen und Kunden mit Lebensmitteln ist weiterhin bundesweit sichergestellt“, heißt es in dem Posting.

Das Unternehmen beobachten zwar, „dass es in einigen Sortimentsbereichen, etwa haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln und Konserven oder auch Hygieneprodukten, zu einer erhöhten Nachfrage kommt.“ Dennoch könne man die tägliche Belieferung der Märkte mit ausreichend Ware weiterhin gewährleisten. Auch stünden aktuell keinerlei Einschränkungen der Öffnungszeiten bevor.

20.21 Uhr: Der Hamburger Kältebus Alimaus stellt seine Arbeit ab sofort ein. „Wegen des zu großen Risikos einer Ansteckung für unsere Fahrgäste als auch für unsere Mitarbeiter, stellt der Kältebus seinen Dienst ab sofort für diesen Winter ein“, schreibt das Alimaus-Team in einem Beitrag bei Facebook. „Benötigt ein Mensch Hilfe, wählt bitte die 112 für den Rettungsdienst der Feuerwehr oder 110 für den Notruf der Polizei.

Hamburg: SPD und Grüne verschieben Koalitionsverhandlungen

18.31 Uhr: Der für Montag geplante Start der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen in Hamburg wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus um zwei Wochen verschoben. Das teilten beide Parteien am Samstag in Hamburg mit. „Viele der Verhandlungsteilnehmer sind stark in die Bewältigung der Herausforderungen eingebunden, daher haben wir uns darauf verständigt, den Start der Koalitionsverhandlungen zu verschieben“, sagte SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard in einer Mitteilung. Die Landesvorsitzenden der Grünen, Anna Gallina, sagte: „Die Priorität der Hamburger Politik ist völlig klar. Wir müssen mit aller verfügbaren Kraft daran arbeiten, dass sich das Coronavirus möglichst langsam ausbreitet.“

18.08 Uhr: Zwölf weitere Menschen in Mecklenburg-Vorpommern haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getesteten Patienten landesweit auf 45, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Samstag mitteilte. Damit war der Zuwachs in etwa so hoch wie am Vortag. Drei Patienten müssen den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt werden.

16.42 Uhr: Mehr als 250 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus hat das niedersächsische Gesundheitsministerium bis Samstagnachmittag im Bundesland registriert. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vortag um 23 gestiegen, wie ein Pressesprecher des Ministeriums mitteilte. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handele, könne es Abweichungen zu Angaben anderer Stellen – etwa der Kommunen – geben. In rund 40 Landkreisen und in der Region Hannover sind inzwischen Menschen positiv auf den Erreger getestet worden.

Schleswig-Holstein: Drastische Einschränkungen des sozialen Lebens beschlossen

16.36 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Schleswig-Holsteins Landesregierung einen Erlass für drastische Einschränkungen des sozialen Lebens beschlossen. „Wir werden diese Krise mit deutlichen Einschnitten für viele Menschen bestehen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Samstag nach einer Sondersitzung seines Kabinetts in Kiel. Dafür seien aber klare Vorgaben und die Eigenverantwortung aller Bürger notwendig. „Zusammenhalt stärken, Abstand wahren – das ist meine herzliche Bitte an alle Menschen in Schleswig-Holstein.“

Neben der Aussetzung von Schule, Kita und Hort ab Montag gibt es für Reiserückkehrer aus Risikogebieten und allen besonders betroffenen Gebieten laut Robert-Koch-Institut Zutrittsverbote zu allen öffentlichen Einrichtungen. Alle öffentlichen Veranstaltungen werden bis 19. April untersagt, die Regierung empfiehlt darüber hinaus den Verzicht auf private Veranstaltungen. Von dem Verbot sind Bars, Clubs, Diskotheken, Theater, Kino und Museen, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Saunen und Angebote Volkshochschulen, Musikschulen und andere öffentliche und private Bildungseinrichtungen betroffen. Gleiches gilt für Zusammenkünfte in Sportvereinen, Freizeiteinrichtungen und Spielhallen sowie das Prostitutionsgewerbe.

Restaurants im Norden müssten die Kontaktdaten ihrer Besucher registrieren. Zwischen den Tischen gilt ein Mindestabstande von zwei Metern. „Der Gesundheitsschutz steht jetzt an erster Stelle“ sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Gemeinsam könne es gelingen, das Virus zu bremsen.

Die Zahl der nachweislichen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein am Samstag um mindestens zwölf weitere Fälle gestiegen. Die Zahl der bestätigten Coronafälle lag damit bei 60 (Stand 13.45 Uhr), wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. In dieser Statistik waren allerdings drei weitere Infektionen in Flensburg, von denen die Stadt am Samstag berichtete, noch nicht berücksichtigt.

14.42 Uhr: Auch das Discovery Dock in der Hafencity schließt vorübergehend. Die Mixed-Reality-Erlebniswelt ist ab Montag, 16. März, für zunächst zwei Wochen (bis Sonntag, 29. März) geschlossen.

14.13 Uhr: Hagenbeck schließt das Tropen-Aquarium, der Zoo soll aber weiterhin geöffnet bleiben. Dies teilte der Tierpark am Sonnabend mit. „Als hygienische Vorsichtsmaßnahme bitten wir Sie, nicht mehr mit Bargeld zu bezahlen. Bitte benutzen Sie vorzugsweise elektronische Bezahlmethoden“, heißt es in dem Statement.

35 neue Corona-Fälle in Hamburg

13.54 Uhr: Heute hat der Senat weitere 35 Covid-19-Fälle in Hamburg bestätigt. Insgesamt steigt die Zahl nun auf 158 infizierte Menschen. Damit sind es heute bislang aber weniger Neu-Infizierte, als gestern.

13.12 Uhr: Nach den staatlichen Theatern und Bühnen haben sich nun auch die Hamburger Privattheater-Betreiber dazu entschlossen, den Betrieb vorerst auszusetzen. Das Winterhuder Fährhaus setzt beispielsweise voraussichtlich bis zum 14. April aus. Die Einstellung des Betriebs stelle für die privaten Bühnen eine finanzielle Herausforderung dar. Sie appellieren an die Behörden, an den staatlichen Rettungsprogrammen teilnehmen zu können.

12.58 Uhr: Auch Mecklenburg-Vorpommern hat beschlossen, die Schulen und Kitas ab Montag zu schließen.

12 Uhr: Unsere heutige Titelseite „Hamburg hält zusammen“ gibt es auch als Download.

Virologe: Was wir in Italien sehen, ist auch in Hamburg möglich

11.32 Uhr: Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Virusdiagnostik am Bernhard-Nocht-Institut, ist sich sicher, dass die Krise die Welt noch lange beschäftigen wird. Im Interview mit dem „Abendblatt“ sagte er, dass es auf „absehbare Zeit weit stark anwachsende Fallzahlen und leider auch weitere Tote in Hamburg“ geben wird. Aktuell müsse man davon ausgehen, dass mehr Leute unentdeckt infiziert sind, als positiv getestet wurden.

Für das Gesundheitssystem bedeutet dies: Es wird immer weiter an den Anschlag der LEistungsfähigkeit kommen. Der Professor zum „Abendblatt“: „Wenn die Zahl der Infektionen über einen längeren Zeitraum ungebremst steigt, ist jedes Gesundheitssystem der Welt überlastet. Das haben wir zuletzt etwa in Italien gesehen und könnten wir leider auch in Hamburg erleben.“

Der Virologe hält es zudem für sinnvoll, möglicherweise Gebäude in der Nähe von Krankenhäusern zu beschlagnahmen, um dort Corona-Zentren zu errichten. Außerdem hält er sogenannte Drive-In-Stationen für Corona-Abstriche für eine wichtige Maßnahme. Im Süden des Landes gibt es solche Einrichtungen bereits für Autofahrer.

Hamburg testet ankommende Flüchtlinge auf Corona

10.50 Uhr: Hamburg testet alle Flüchtlinge, die bei uns ankommen, auf Corona. Dies gab die Innenbehörde bekannt. Bislang sei noch kein positives Testergebnis gemeldet worden, hieß es gestern. Wenn negativ getestete Flüchtlinge aus Risikogebieten in Hamburg bleiben sollen, müssen sie zunächst 14 Tage in Quarantäne verbringen. „Dies entspricht der derzeitigen Regelung, wonach Hamburgerinnen und Hamburger, die aus Risikogebieten zurückkehren, in häuslicher Quarantäne bleiben sollen“, erklärte der Sprecher.

10.31 Uhr: Die Supermärkte und Discounter der Stadt haben jetzt alle geöffnet. War es gestern meistens noch einigermaßen Luft in den Gängen, sieht das heute vielerorts schon ganz anders aus. Hier ein Eindruck aus einem Markt in Neugraben. Unser Reporter, der gerade seinen Wochenend-Einkauf macht: „Das sind absurde Szenen!“ Die Leute drängeln sich zwischen den Regalen hin und her, lange Schlangen, volle EInkaufswägen. Hamburg hamstert wieder. Bereits vor etwa einer Woche gab es ähnliche Bilder.

9.49 Uhr: Viele Hamburger Clubs droht durch die Corona-Krise das aus. Der Club-Verband „Clubkombinat“ fordert bekanntermaßen mehr Unterstützung seitens der Stadt. Unterstützung bekommen sie nun von Linken-Politiker Norbert Hackbusch: „Angesichts der konkreten, existenzbedrohenden Probleme sind die Verlautbarungen des Senats noch viel zu unbestimmt“, kritisiert Hackbusch.

9.32 Uhr: Am Morgen sind die beiden Aida-Schiffe „Aidamar“ und „Aidaaura“ in Hamburg eingelaufen. Die Kreuzfahrt-Passagiere sind gegen 8 Uhr von Bord gegangen. Von dort werden die Menschen in ihre Heimatorte gebracht. Die Reederei setzt die Kreuzfahrten bis Anfang April vorerst aus.

Dänemark schließt Grenzen, OP-Schwester klaute Desinfektionsmittel in Barmbek

8.45 Uhr: Heute will Dänemark die Grenzen schließen. Danach dürfen nur noch Einheimische ins Land, Menschen, die dort nachweislich arbeiten oder Güter ins Land bringen müssen. Es werden erhebliche Staus prognostiziert.

8.33 Uhr: Wie die Asklepios-Klinik in Barmbek bestätigt, hat dort offenbar eine OP-Schwester im großen Still Desinfektionsmittel geklaut. Ein Asklepios-Sprecher zu „Bild“: „Wir sind entsetzt. Die Sache ist in der aktuellen Situation besonders verwerflich. Die Frau hat Patienten, Angehörige und Mitarbeiter gefährdet.“ Laut Bericht soll die Verdächtige im AK Barmbek 60 Flaschen Sterilium und Schutzmasken geklaut und anschließend zum Verkauf bei Ebay angeboten haben. Demnach wurde sie aufgrund der Chargennummern überführt. Die Polizei ermittelt. Die Frau wurde fristlos entlassen.

Kreuzfahrtschiffe laufen am Wochenende in Hamburg ein

21.45 Uhr: Am Sonnabend werden die beiden Kreuzfahrtschiffe AIDAaura und AIDAmar wie geplant an den Kreuzfahrtterminals in Hamburg anlegen. Das gab das Cruise Gate Hamburg am Freitag bekannt. „Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus wird AIDA Cruises alle Fahrten bis Anfang April einstellen, somit wird am Samstag nur eine Ausschiffung der Passagiere stattfinden und die Schiffe beenden ihre Reise in Hamburg oder fahren in einem anderen Hafen um dort zu verweilen“, heißt es in einer Mitteilung weiter.

Die  Kreuzfahrtschiffe kämen nicht aus den vom Robert Koch Institut erklärten Risikogebieten. Es bestehe kein Verdacht auf eine Infizierung an Bord. „CGH hatte bereits nach den ersten Infizierungsfällen in Deutschland präventive Maßnahmen an den Terminals ergriffen, um Passagiere und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.“

Schleswig-Holstein untersagt alle öffentlichen Veranstaltungen

20.44 Uhr: Drastische Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus: Erst wurde bekannt, dass im Norden Schulen und Kitas schließen. Und nun sollen in Schleswig-Holstein auch Clubs, Kinos, Schwimmbäder, Theater und Diskotheken zu bleiben. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU): „Solidarität ist das Gebot der Stunde.“ Nötig sei gesellschaftlicher Zusammenhalt. Als Beispiel nannte er Nachbarschaftshilfe.

Die Landesregierung plant auch Zugangsbeschränkungen zu Bibliotheken und auch zu Bars und Restaurants. Beispielsweise könnte die Höchstanzahl an Gästen vorgeschrieben werden, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Dazu liefen aber noch Gespräche. Ziel sei es, „abstandswahrende Zusammenkünfte“ zu erreichen.

Bereits beschlossen hatte die Regierung zuvor, dass von Montag an alle Schulen und Kindergärten in Schleswig-Holstein bis zum Ende der Schulferien am 19. April geschlossen bleiben. Auch die meisten anderen Bundesländer verkündeten am Freitag flächendeckende Schulschließungen.

Beliebte Hamburger Clubs schließen

19.40 Uhr: Das „Uebel und Gefährlich“ sagt alle für die nächste Zeit geplanten Veranstaltungen ab beziehungsweise verschieb diese. „Da es aktuell keine klare Regelung Seitens der Landes- und Bundesregierung für Spielstätten bis 1000 Menschen gibt, müssen wir diese Entscheidung nun selbst treffen“, schreiben die Betreiber bei Facebook. Das für heute Abend geplante Konzert von Boy Pablo soll als vorerst letzte Show in dem beliebten Club an der Feldstraße stattfinden, die anschließende Party fällt aus. „In Anbetracht der aktuellen Gesundheitslage, die sich quasi stündlich durch die Ausbreitung von COVID-19 verschärft, bleibt uns nichts anderes übrig.“

Die Club-Betreiber erklären weiter: „Wir stehen im ständigen Austausch mit den zuständigen Ämtern und dem Clubkombinat und uns bleibt keine andere Wahl als die Lage weiterhin zu beobachten und uns auf Expert*innen und ihre Meinungen zu verlassen. Außerdem werde wir uns tagesaktuell über unser weiteres Vorgehen beraten. Diese neue Situation bedeutet für die komplette Kultur- und Clubszene für Alle daran Beteiligte massive finanzielle Einbußen und damit einhergehend eine akute Existenzbedrohung. Wir hoffen daher inständig, dass nicht nur Banken und Großkonzernen entsprechende Entschädigungen zugesichert werden, sondern auch kleine und große Akteur*innen aus der freien Szene auf sämtlichen Ebenen Unterstützung erfahren.“

Auch das „Molotow“ hat sich dazu entschlossen, den Betrieb ab sofort einzustellen. Das gab der Club auf seiner Facebook-Seite bekannt. Da es nach wie vor keine Regelungen seitens der Regierung gibt, hat der Club die Entscheidung selbst getroffen. „In Anbetracht der aktuellen Gesundheitslage, die sich quasi stündlich durch die Ausbreitung von COVID-19 verschärft, bleibt uns nichts anderes übrig“, erklären die Betreiber. Zudem machte das „Molotow“ deutlich, dass sie mit ihrer Entscheidung die Existenz ihres eigenen Betriebes für das Wohl aller Gäste und Mitarbeiter riskieren.

Mittlerweile haben über 80.000 Menschen eine Petition unterzeichnet, die sich für Hilfen für Freiberufler und Künstler in der Corona-Krise einsetzt. Hier können Sie die Petition unterzeichnen.

18.47 Uhr: Die Konzerte wurden bereits abgesagt, jetzt wird auch die Aussichtsplattform dicht gemacht: Die Plaza der Elbphilharmonie wird vom 14. bis zum 29. März gesperrt.

Auch staatliche Museen machen dicht!

18.30 Uhr: Zahlreiche Konzerte und Sportveranstaltungen wurden bereits abgesagt, auch die staatlichen Theater und Konzerthäuser spielen nicht mehr. Nun werden auch die Häuser der Hamburger Museumsstiftungen geschlossen. Im Detail werden folgende Museen vom 16. bis zum 29. März geschlossen:

  • Hamburger Kunsthalle
  • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Museum am Rothenbaum
  • Museum für Hamburgische Geschichte
  • Altonaer Museum
  • Museum der Arbeit
  • Jenisch Haus
  • Hafenmuseum Hamburg
  • Speicherstadtmuseum
  • Archäologisches Museum Hamburg
  • Bergedorfer Museumslandschaft
  • Deichtorhallen
  • Planetarium
  • KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Auch die öffentlichen Hamburger Bürgerhallen stellen ihren Betrieb an allen Standorten ein.

Universitäten in Hamburg: Vorlesungsbeginn wird verschoben

18.20 Uhr: Als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus unterbrechen auch Hamburgs Hochschulen den Betrieb oder verschieben ihn auf den 20. April. Der bereits laufende Vorlesungsbetrieb an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg wird zunächst für denselben Zeitraum auf Onlineformate umgestellt. Die Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) wird den Präsenzbetrieb bis zum 20. April einstellen.

An der Universität Hamburg wird der Beginn des Sommersemesters vom 1. auf den 20. April verschoben. Alle öffentlich zugänglichen Gebäude wie Bibliotheken, Museen und Sammlungen, das Rechenzentrum und der Sportpark bleiben geschlossen. Für anstehende Prüfungen suchen die Fakultäten der Universität derzeit nach geeigneten und individuellen Lösungen. Da sich die Lage täglich ändern kann, verweist die Universität auf ihre Homepage.

Hamburger Tierschutzverein kümmert sich um Tiere von Corona-Erkrankten

17:55 Uhr: Auch der Tierschutzverein in Hamburg bereitet sich vor: Die Pfleger wappnen sich für die Aufnahme der Tiere von Corona-Patienten. Das gab der Verein auf seiner Website bekannt. Infizierte, die sich nicht mehr um ihre Haustiere kümmern können, sollen sich bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle melden, um eine Sicherstellung nach den geltenden behördlichen Vorsichtsmaßnahmen zu gewährleisten.

Tierheimleiterin Susanne David sagt: „Wir wollen auch in diesen schwierigen Zeiten ein sicherer Hafen für alle Tiere bleiben, dafür haben wir eine Vielzahl von Überlegungen angestellt. Damit das Tierheim aufnahmefähig bleibt, müssen wir besonders unsere Beschäftigten schützen und im Fall der Fälle unsere Arbeitsorganisation gänzlich umstellen.“

Das bedeutet konkret: Veranstaltungen jeglicher Art werden vorerst nicht mehr im Tierheim stattfinden. Auch das SpatzenCafé und die BücherStube bleiben geschlossen. Wer zu den Risikogruppen gehört, soll das Tierheim gar nicht aufsuchen.

Erzbistum Hamburg sagt für dieses Wochenende alle Gottesdienste ab

17.40 Uhr: Nun trifft auch das Erzbistum Hamburg Vorsichtsmaßnahmen. Für dieses Wochenende sind alle Gottesdienste und kirchlichen Veranstaltungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg abgesagt. Alternativ wird auf die Möglichkeit verwiesen, Gottesdienste per Radio oder Fernsehen zu verfolgen. In der kommenden Woche wird Erzbischof Stefan Heße über die Verlängerung dieser und weiterer Entscheidungen befinden. Dies betrifft besonders weitere Informationen bzgl. größerer Gottesdienste wie zum Beispiel Firmungen in der nächsten Zeit, Veranstaltungen und Versammlungen jeglicher Art.

Hamburger PR-Agentur organisiert Einkäufe für Über-60-Jährige

17.26 Uhr: Mal eine gute Nachricht: Lars Meier, Geschäftsführer der Hamburger PR-Agentur „Gute Leude Fabrik“, kündigte auf seiner Facebook-Seite an, dass sich seine Firma mit Menschen über 60 solidarisieren will. Ab Montag will die Agentur täglich für fünf Haushalte in den Vierteln Sternschanze, St. Pauli, Eimsbüttel und Altona-Nord einkaufen.

„Statt nur über die Krise zu klagen und unsere Ängste mit anderen zu teilen, wollen wir auch anpacken und anderen helfen, die es noch viel schlimmer trifft.“, schreibt Meier. Die Bestellungen können bis 12 Uhr mittags unter der Telefonnummer 040- 797557820 oder per Mail an joker@guteleudefabrik.de gesandt werden. Der Einkauf wird bis zu einem Wert von 30 Euro ausgelegt und nachmittags ab 16 Uhr nach Hause geliefert.

Aida stellt Betrieb ein, Tui sagt Kreuzfahrten ab

17.19 Uhr: Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. In den kommenden drei bis vier Tagen beenden die Schiffe ihre Fahrten an geeigneten Standorten, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden können, wie ein Aida-Sprecher am Freitag sagte.

Die beiden Aida-Schiffe „Aidamar“ und „Aidaaura“ werden am Samstag planmäßig in den Hamburger Hafen einlaufen, sagte ein Reederei-Sprecher. Sie sollen morgens um acht Uhr an den Kreuzfahrt-Terminals in Altona und Steinwerder anlegen, aber keine neuen Passagiere aufnehmen. Die Passagiere an Bord werden die Schiffe in Hamburg verlassen. Wie viele es sind, konnte der Sprecher nicht sagen. Die „Aidamar“ verfügt über eine Kapazität von knapp 2200 Passagieren, bei der „Aidaaura“ sind es 1266.

Tui Cruises hat unterdessen sechs Reisen abgesagt. Allerdings sei es „zum jetzigen Zeitpunkt keine Option“, den Kreuzfahrtbetrieb komplett einzustellen, sagte eine Sprecherin am Freitag. Von den Absagen betroffen sind Reisen zu den Kanaren, Azoren und über Dubai, weil Häfen auf diesen Routen den Kreuzfahrtbetrieb eingestellt haben. Die Kosten werden den Kunden, die die Reisen gebucht hatten, automatisch erstattet.

Bundesländer warnen: Vorsicht vor Trickbetrügern wegen des Coronavirus

17.04 Uhr: Trickbetrüger haben kein Gewissen: Sie ziehen Rentnern das Geld aus der Tasche, egal mit welcher Leier, ob Enkeltrick oder als falsche Handwerker. Nun scheinen sich die Gauner eine neue Masche anzueignen. In ganz Deutschland rufen derzeit Verbrecher bei Rentnern an und geben sich als Angehörige aus, die angeblich mit dem Coronavirus infiziert sind. Sie lägen in Krankenhäusern und bräuchten dringend Geld für teure Medikamente. Ein Bote holt dann das Geld ab, der besonders perfide Betrug ist perfekt.

Mehrere Bundesländer warnen vor der neuartigen Methode, vor allem in Berlin und Brandenburg versuchen es die Gauner häufig. Der Hamburger Polizei ist die Problematik bekannt „bisher gab es hier aber keinen Fall“, teilte ein Sprecher der MOPO mit.

16.59 Uhr: Ab Freitag, 13. März, sollen nun auch jegliche Veranstaltungen in der „Honigfabrik“ abgesagt werden. Das gaben die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Bis mindestens zum 30. April wird der gesamte Veranstaltungsbetrieb wegen der Corona-Krise eingestellt. Bereits im Vorverkauf gekaufte Karten sollen innerhalb von ein paar Tagen erstattet werden können, heißt es dort.

Auch in anderen Bereichen der „Honigfabrik“ soll es demnächst Einschränkungen geben. Welche Bereiche das betrifft, darüber wollen die Veranstalter in den folgenden Tagen beraten.

16.21 Uhr: Die Feuer- und Rettungswache Harburg ist momentan für Unbefugte und Gäste nicht betretbar. Der Grund: Ein Beamter wurde außer Dienst genommen, weil der Verdacht bestand, dass er mit einer Person in Kontakt stand, die mit dem Coronavirus infiziert ist. Beides bestätigte sich nicht, der Betrieb laufe laut Feuerwehr ganz normal weiter, die Sperrung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. „Unser Zug und drei Rettungswagen sind einsatzbereit“, so ein Sprecher zur MOPO.

16.03 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher, promovierter Mediziner, erinnert die Hamburger noch einmal daran, wie wichtig es ist, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen: „Das Hauptinfektionsrisiko ist die Hand – und das zweithäufigste Infektionsrisiko ist die andere Hand.“

15.57 Uhr: Im kulturellen und öffentlichen Leben Hamburgs soll es zunächst über das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern keine weiteren politischen Einschränkungen geben. Der Senat appelliert an die Eigenverantwortung der Hamburger. „Ein Epidemiologe hätte sicherlich den Wunsch, dass wir jetzt alle für Monate zuhause bleiben – aber das geht nun mal nicht“, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher.

HVV: Vordere Bustür bleibt zu, kein Ticketverkauf mehr beim Fahrer

15.39 Uhr: Der HVV reagiert auf die steigende Anzahl der Infizierten in Hamburg: Ab Sonnabend starten die Busverkehrsunternehmen des Verbunds vorsorglich mit ergänzenden Präventionsmaßnahmen.

Die vordere Bustür soll ab dem 14. März geschlossen bleiben. Viele der Schnellbahn- und Bustüren öffnen sich automatisch. Zudem werden von den Busfahrern keine Tickets mehr verkauft. Fahrgäste werden gebeten, sich über die Automaten, den Online-Shop oder die App Fahrkarten zu besorgen.

15.36 Uhr: Im Winternotprogramm für Obdachlose gibt es Isolationsplätze, sagt Sozialsenatorin Melanie Leonhard. Bei Erstaufnahmen könnten zusätzliche Kapazitäten aktiviert werden.

15.26 Uhr: Das UKE erhöht die Zahl der Intensivplätze, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher. Es dürfe nicht dazu kommen, dass man wie in Italien an eine Grenze gelange, an der man intensivpflichgtige Patienten nicht mehr betreuen könne.

Kitas bleiben für Angestellte in der Daseinsvorsorge offen – Senat setzt auf Eigenverantwortung

15.11 Uhr: Auch die Kitas stellen am Montag ihren Regelbetrieb ein – lesen Sie dazu unseren Beitrag von 14.45 Uhr weiter unten. Sozialsenatorin Melanie Leonhard stellt nochmal klar, dass die Kitas aber für diejenigen offen bleiben, die beruflich oder aus anderen Gründen unbedingt darauf angewiesen sind. Das gilt vor allem für alle, die in der Daseinsvorsorge tätig sind, also in Krankenhäusern und Arztpraxen, in Verkehrsbetrieben, bei Feuerwehr und Polizei, in der Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, bei der Müllabfuhr oder Abwasserbeseitigung. „Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Eltern“, sagt Leonhard. Man wisse, dass man den Eltern damit viel zumute.

Wie sollen Eltern damit umgehen, wenn sich beispielsweise der Arbeitgeber quer stellt? „Arbeitnehmer sollen ihren Chefs gegenüber auf den Senat verweisen, dass der die Kitas und Schulen geschlossen hat und häusliche Kinderbetreuung erwartet“, sagt Melanie Leonhard.

Grundsätzlich werde keinem Kind die Betreuung verweigert. Eltern sollten eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen, auch mit Blick auf die gesellschaftliche Solidarität.

15.04 Uhr: Klassenfahrten werden bis zu den Sommerferien gestrichen, kündigt Schulsenator Rabe an.

15.01 Uhr: Wie Schulsenator Ties Rabe sagt, behält sich der Senat vor, die Schulen auch über die jetzt beschlossenen 14 Tage hinaus zu schließen. Das soll aber zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Lehrkräfte sollen am Montag planmäßig in den Schulen erscheinen, außer sie waren in einem Risikogebiet.

Hochschulen sollen Vorlesungsbeginn verschieben

14.58 Uhr: Der Senat ersucht auch die Hamburger Hochschulen, den Beginn des Vorlesungsbetriebs auf den 20. April zu verschieben. Die Hochschulen treffen diese Entscheidungen allerdings autonom.

14.55 Uhr: Die Gesundheitssenatorin appelliert, alle Veranstaltungen, die nicht unbedingt stattfinden müssen, abzusagen.

123 bestätigte Corona-Fälle in Hamburg

14.52 Uhr: Laut Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks gibt es mittlerweile 123 bestätigte Corona-Fälle in Hamburg. Gestern waren es noch 80. „Wir werden noch viele weitere Fälle haben, es geht darum, die Entwicklung zu verzögern“, sagt Prüfer-Storcks.

Auch Hamburger Kitas stellen Regelbetrieb ein

14.45 Uhr: Auch die Hamburger Kitas bleiben bis zum 29. März geschlossen. Eltern werden dazu aufgerufen, ihre Kinder bis dahin zuhause zu betreuen, heißt es in einer Pressemeldung des Senats. „Auf eine Betreuung bei den Großeltern oder andere Personen, die zur Risikogruppe gehören, sollten Eltern allerdings im Interesse des Schutzes dieser Personen verzichten.“

Eine Betreuung der Kinder für alle, die unbedingt darauf angewiesen seien, werde sichergestellt. „Für die Kinder dieses Personenkreises bleiben die Kitas geöffnet. Die Betreuung steht somit vornehmlich Personen zur Verfügung, deren Tätigkeit bedeutsam ist für die Daseinsvorsorge und die Aufrechterhaltung der Infrastruktur.“

Schulen bleiben bis zum 29. März geschlossen

14.41 Uhr: Der Senat hat beschlossen, dass die Hamburger Frühjahrsferien um zwei Wochen verlängert werden. Der reguläre Schulbetrieb ruht damit bis zum 29. März.

An allen Schulen soll bis zum 29. März eine Notbetreuung für Schüler bis 14 Jahre stattfinden. Die Lehrkräfte organisieren in dieser Zeit Lernangebote, die die Schüler zu Hause bearbeiten sollen, teilt der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, mit. Zudem kommunizieren sie über E-Mail, Telefon oder andere digitale Kanäle regelmäßig mit ihren Schülerinnen und Schülern.

Um die Abschlussprüfungen, insbesondere das Abitur, nicht zu gefährden, finden alle Prüfungen wie geplant statt. Zusätzlich werden zur Sicherheit weitere Nachschreibetermine angeboten. Der Krisenstab der Schulbehörde wird in Zusammenarbeit mit den Schulen in den nächsten Tagen viele offene Fragen klären und die Schulleitungen sowie die Eltern täglich über die Homepage der Schulbehörde informieren. 

14.24 Uhr: Um 14.30 Uhr findet eine Pressekonferenz des Senats statt. Dabei soll unter anderem über mögliche Schulschließungen in Hamburg informiert werden. Die MOPO ist vor Ort und hält Sie hier auf dem Laufenden.

Virologe: Am Wochenende lieber Freunde zuhause treffen – oder spazieren gehen

14.06 Uhr: Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, rät in seinem aktuellen NDR Podast, am Wochenende Freunde lieber zuhause als in der Kneipe zu treffen. Es sei derzeit noch wenig wahrscheinlich, einen unerkannt Infizierten im Freundeskreis zu haben, aber in einer Kneipe kommt man über die Stunden hinweg mit so vielen Menschen in Kontakt, dass da schon ein Risiko besteht.

Sollte man trotzdem in eine Kneipe oder Restaurant gehen, rät der Experte zu Flaschenbier, statt gezapftem Pils in Gläsern. Über schlecht gespülte Gläser könne das Virus übertragen werden. Grundsätzlich sei es aber nicht nötig, sich nun zuhause einzuigeln. Das Virus stehe nach dem Niesen oder Husten für einige Minuten in der Luft, bevor es zu Boden sinke. Bei Aktivitäten im Freien sei die Ansteckungsgefahr also gering. Sein Tipp für Freundeskreise am Wochenende: Zusammen spazieren gehen.

Hamburger Fußballverband stellt Betrieb ein

13.33 Uhr: Der Hamburger Fußballverband hat entschieden, den Spielbetrieb bis einschließlich 31. März einzustellen. Die Absage betrifft alle Spiel- und Altersklassen sowie die laufende Trainerausbildung.

„Nach ausführlichen Gesprächen mit den Vorsitzenden der jeweiligen Spielausschüsse und dem geschäftsführenden Präsidium sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Generalabsage zum Wohle aller Beteiligten sinnvoll ist“, erklärt HFV-Präsident Dirk Fischer.

Corona-Krise: Lieferdienst ergreift Maßnahmen

13.23 Uhr: Der Lieferdienst Lieferando.de hat angekündigt ab sofort auch in Hamburg eine Lieferung ohne physischen Kontakt anzubieten. Die Maßnahme gelte für alle Restaurants auf der Online-Plattform. „Alle Lieferkuriere werden angewiesen, an der Tür der Kunden zu klingeln und den Lieferbeutel an der Tür zu lassen“, teilte ein Sprecher von Lieferando.de der MOPO mit.

In den vergangenen Wochen habe Lieferando.de allen Mitarbeitern und Fahrern Gesundheits- und Sicherheitsanweisungen gegeben, und die Mitarbeiter speziell in den richtigen Präventivmaßnahmen sowie in der Meldung einer verdächtigen Situation geschult. „Das Unternehmen verteilt auch Hygieneausrüstungen an seine eigenen Kuriere, wie z.B. antibakterielle Handdesinfektionsmittel.“

Hamburg: Premiere von „Harry Potter und das verwunschene Kind“ abgesagt

13.08 Uhr: „Die Deutschlandpremiere von Harry Potter und das verwunschene Kind und alle folgenden Vorstellungen werden auf den Zeitraum ab Oktober 2020 verschoben“, teilt das Mehr! Theater auf seiner Webseite mit. Gekaufte Tickets würden ihre Gültigkeit behalten und können gegen Vorstellungen ab Oktober 2020 eingetauscht werden.

„Wir bitten alle unsere Gäste um Verständnis in dieser außergewöhnlichen Situation. Wir sind uns bewusst, dass wir damit viele Menschen sehr traurig machen. Es tut uns wahnsinnig leid. Wir haben aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Gästen, unserem Ensemble, unseren Mitarbeitern und der ganzen Gesellschaft gehandelt“, so der Veranstalter. Die Voraufführung am Freitag von Teil 2 werde ebenfalls abgesagt.

Stage Entertainment: Musicals in Hamburg eingestellt

12.53 Uhr: Das Unternehmen Stage Entertainment teilt auf seiner Webseite mit, dass der Spielbetrieb aller Veranstaltungen vom 13. März bis 19. April eingestellt wird. In Hamburg sind damit die Musicals „König der Löwen“, „Pretty Woman“, „Tina -Das Tina Turner Musical“ und „Cirque Du Soleil – Paramour“. Alle Tickets behalten ihren vollen Wert. 

Unsere Besucher, die ihre Tickets unter www.musicals.de gebucht haben, können sich zur Verabredung eines neuen Aufführungstermins schriftlich an uns wenden. Unter der E-Mail-Adresse soko@ticketonline.com werden alle Anfragen kompetent bedient“, informiert Stage auf seiner Webseite. „Wir bitten um Verständnis, dass sich aufgrund des hohen Aufkommens Verzögerungen ergeben werden. Alle Ticketinhaber werden Schritt für Schritt bedient. Unsere Besucher, die ihre Tickets bei einer anderen Verkaufsstelle erworben haben, wenden sich bitte an diese.“

Spendenannahme-Stopp bei Hanseatic Help

12.47 Uhr: Die Hilfsorganisation Hanseatic Help hat entschieden, bis auf weiteres keine Spenden mehr anzunehmen. Außerdem verzichtet der Verein auf sämtliche geplante Veranstaltungen bis Ende April. Damit wolle man dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „Hanseatic Help wurde gegründet, um Menschen zu helfen. Dazu gehört für uns ganz selbstverständlich, dass wir gerade in einer Zeit wie jetzt unseren Teil dazu beitragen, das Risiko von Übertragungen soweit zu reduzieren wie es uns möglich ist“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Verein bittet darum, auch keine Spenden vor der Tür abzulegen: „Nutzt die Zeit und bleibt entspannt zuhause. Mistet Eure Kleiderschränke aus, packt Kartons und wartet, bis wir unsere Türen wieder für die Spendenannahme öffnen.“

Hamburger Sporthalle: Keine Veranstaltungen bis Ende April

12.38 Uhr: Vorerst bis Ende April werden keine Veranstaltungen in der Hamburger Sporthalle stattfinden. Grundlage hierfür ist die Allgemeinverfügung der Gesundheitsbehörde Veranstaltungen ab 1.000 Personen aufgrund der Corona-Krise abzusagen. Betroffen sind etwa die Auftritte der Simple Minds, Carolin Kebekus, Senna Gammour, Serdar Somuncu, Loredana, SIXX PAXX, Max Barskih, Deine Freunde, Parkway Drive, MONO INC, JUJU, Giant Rooks, Kreator & Lamb of God, Within Temptation & Evanescence, Teddy Show, SDP, Apache 207.

Schulen auch in Rostock geschlossen

12.35 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind von Montag an Schulen und Kindergärten in Rostock und im Landkreis Ludwigslust-Parchim geschlossen. Dies verkündete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Schwerin.

Details zu Schulschließungen in Schleswig-Holstein

12.29 Uhr: Mittlerweile sind Details zu den geplanten Schul- und Kitaschließungen in Schleswig-Holstein bekannt: Um die Infektionskette des Coronavirus einzudämmen, sollen Schüler und Kitakinder von Montag bis zum Ende der Schulferien am 19. April zu Hause bleiben. An weiterführenden Schulen sollen alle Abschlussprüfungen, insbesondere die Abiturprüfungen, auf die vorgesehenen Alternativtermine nach den Osterferien verlegt werden. Ziel der Landesregierung ist es, dass alle Schüler ihre Prüfungen absolvieren und ihre Abschlüsse im laufenden Schuljahr erreichen können.

Für Kinder der Schulklassen 1 bis 6 soll zunächst bis Mittwoch weiterhin eine Betreuung in den Schulen ermöglicht werden, wenn folgende Voraussetzungen zutreffen: Beide Eltern arbeiten oder ein alleinerziehender Elternteil arbeitet in einem Bereich, der für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturen notwendig ist und diese Eltern können keine Alternativ-Betreuung ihrer Kinder organisieren.

Als Beispiele für die Arbeitsbereiche nannte die Regierung die Infrastruktur des Gesundheitsbereiches (Kliniken, Pflege, Unternehmen für Medizinprodukte), der Versorgung (Energie, Wasser, Lebensmittel, Arznei) sowie Justiz, Polizei, Feuerwehr, Erzieher und Lehrer. In Abstimmung mit den Schulen will das Land bis Mittwoch mögliche weitere Bedarfe prüfen.

Für Kitakinder soll zunächst bis kommenden Freitag eine Betreuung in den Betreuungseinrichtungen ermöglicht werden. Es gelten dieselben Voraussetzungen wie bei der Betreuung für Schüler der Klassen 1 bis 6. Die Förderzentren im Land sollen bei Bedarf weiterhin eine notwendige Betreuung anbieten.

Rote Flora sagt alle Veranstaltungen ab

12.24 Uhr: Auch die Rote Flora am Schulterblatt im Schanzenviertel sagt alle Veranstaltungen ab. „Insbesondere für gefährdete Personengruppen ist wichtig, die Ausbreitung zu verzögern. Wir wollen mit diesen Menschen solidarisch sein und machen daher eine Pause“, heißt es auf Twitter.

Schulschließungen: Noch keine Entscheidung für Hamburg

12.21 Uhr: „Abendblatt“ und „Bild“ berichten, dass auch in Hamburg die Schulen ab Montag geschlossen bleiben. Peter Albrecht, Pressesprecher der Schulbehörde, widerspricht: „Es gibt noch keine Entscheidung“, sagte er auf MOPO-Nachfrage. Um 12.30 Uhr tagt der Senat, dabei soll eine Entscheidung getroffen werden.

Schleswig-Holstein schließt Schulen und Kitas

11.58 Uhr: In Schleswig-Holstein sollen Schulen und Kitas ab Montag ebenfalls bis zum 19. April geschlossen bleiben.

Bremen schließt Schulen und Kitas

11.37 Uhr: Jetzt zieht auch Bremen nach: Das Bundesland schließt von Montag an alle Schulen und Kitas. Der Senat sehe diese Maßnahme als notwendig an, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, teilte die Landesregierung (Senat) am Freitag nach einer Sondersitzung mit. Bremen ist damit das fünfte Bundesland, das sich zu einem solchen Schritt enstcheidet: Zuvor hatten Bayern, das Saarland, Berlin und Niedersachsen erklärt, Schulen und Kitas vorübergehend zu schließen.

Niedersachsen will Nachtragshaushalt beschließen

11.34 Uhr: Die niedersächsische Landesregierung will zur Abfederung der Corona-Krise am Dienstag einen Nachtragshaushalt verabschieden. Es gehe um „eine größere Summe“, kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover an. Der Nachtragshaushalt solle nicht in einzelne Verwendungszwecke aufgegliedert, sondern komplett dem Finanzministerium zugewiesen werden, da noch unklar sei, wie sich die kommenden Monate entwickeln. „Unsere Hauptaufgabe ist, handlungsfähig zu sein.“

„Hamburg räumt auf!“: Absage wegen des Coronavirus

11.01 Uhr: Die Stadtreinigung Hamburg hat in Absprache mit Umweltsenator und Schirmherr Jens Kerstan (Die Grünen) die Frühjahrsputzaktion „Hamburg räumt auf!“ abgesagt. Die Aktion war im Zeitraum vom 20. bis 29. März geplant. Grund für die Absage sind die Empfehlungen der Gesundheitsbehörde für Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

„Initiativen, die bereits Sammelaktionen angemeldet und Sammelsäcke sowie Handschuhe von der SRH erhalten haben, werden gebeten, keine Sammelveranstaltungen durchzuführen, da die SRH bereitgestellte Sammelsäcke nicht abholt“, schreibt die Stadtreinigung.

Corona-Krise: Polizei Hamburg trifft Vorkehrungen

11.00 Uhr: Die Polizei Hamburg trifft Vorkehrungen, um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren. Auf Twitter hatten sie einem User geantwortet, dass Rückkehrer aus „Risikogebieten“ vorerst zu Hause bleiben müssen. Um wie viele Kollegen es sich genau handelt, ist nicht bekannt. Dazu wollte die Polizei auf MOPO-Nachfrage keine Angaben machen. „Wir sind im ständigen Austausch mit der Gesundheitsbehörde, um die von dort empfohlenen Maßnahmen umzusetzen“, sagte ein Sprecher. Die Polizei werte die aktuelle Lage intensiv aus und „trifft alle erforderlichen Maßnahmen lageabhängig mit dem Ziel, die Handlungsfähigkeit zu gewährleisten“.

Coronavirus: Starker Anstieg von Infektionen in Niedersachsen

10.54 Uhr: Die Zahl nachgewiesener Infektionen mit dem Coronavirus sind in Niedersachsen binnen einem halben Tag von 129 auf 173 gestiegen. Das teilte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Freitagvormittag in Hannover mit. „Jetzt sehen wir eine massive Entwicklung seit gestern.“ Auch mit drastischen Maßnahmen müsse nun eine weitere Ausbreitung der Krankheit eingedämmt werden.

THW-Kiel: 60 Handball-Zuschauer in Quarantäne

10.55 Uhr: Die Stadt Kiel hat nach dem Spitzenspiel im Handball zwischen Rekordmeister THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen am Sonntag für 60 Besucher wegen des neuen Coronavirus vorsorglich häusliche Quarantäne angeordnet. Es handele sich dabei um Kontaktpersonen einer Infizierten, wie Stadtsprecherin Kerstin Graupner am Freitag sagte. Die Betroffenen seien in der Nacht zum Freitag informiert worden. Sie sollen alle auf Covid-19 getestet werden. 

Corona-Maßnahmen im Tierpark Hagenbeck

10.27 Uhr: Der Tierpark Hagenbeck hat zum Schutz von Besuchern und Mitarbeitern ebenfalls Maßnahmen aufgrund der Corona-Krise ergriffen. Bis auf Weiteres werden keine Schaufütterungen bei den Orang-Utans und im Tropen-Aquarium bei den Krokodilen und Haien stattfinden. Außerdem wird kein Ponyreiten angeboten und die Vereinshütte geschlossen. „Somit findet keine Bollerwagen-, Obst- und Gemüseausgabe statt“, heißt es auf der Webseite des Tierparks. 

Niedersachsen schließt Schulen und Kitas ab Montag – Notbetreuung

10.19 Uhr: Neben Bayern, dem Saarland und Berlin hat jetzt auch Niedersachsen ab Montag eine Schließung der Schulen im Bundesland angekündigt. Auch Kindertagesstätten sollen geschlossen werden. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) sagte, es gehe darum, Zeit gewinnen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. „Wir wollen damit vor allem die Älteren und die chronisch Kranken schützen“, sagte Reimann. „Es wird sehr auf die nächsten Wochen ankommen.“ Kultusminister Grant Henrik Tonne (SPD) sagte, der am Montag beginnende landesweite Schulausfall dauere voraussichtlich bis zum 18. April.

Die Schulen und Kindertagesstätten in Niedersachsen werden bis zu den Osterferien eine Notbetreuung anbieten. Räumliche und personelle Standards würden dafür nicht mehr gelten. Es sei aber nicht geplant, die Schüler mit Aufgaben oder Online-Unterricht zu versorgen, sagte Tonne.

Corona-Krise: Bisher keine Entscheidung zum Hamburger Hafengeburtstag

9.53 Uhr: In den sozialen Medien geht das Gerücht um, dass der 831. Hamburger Hafengeburtstag vom 8.  bis 10. Mai wegen der Corona-Krise abgesagt werde. Die MOPO hat bei der Wirtschaftsbehörde nachgefragt. Dort hieß es, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung gefallen sei. Es werde zeitnah einen Entschluss hierzu geben. Im Laufe des Freitags sei allerdings nicht mehr damit zu rechnen.

Helmut-Schmidt-Universität stellt den Betrieb ein

9.37 Uhr: Die Helmut-Schmidt Universität hat einen ersten Corona-Fall, berichtet das „Abendblatt“. Der Hochschulbetrieb werde bis zum 14. April eingestellt. Die Kontaktpersonen des Infizierten seien in Quarantäne geschickt worden. Der Großteil der Mitarbeiter und Studierenden sei angewiesen worden ins Home

Hamburger Schulbehörde plant Update für Freitagnachmittag

9.02 Uhr: Hamburgs Schulbehörde will am Freitagnachmittag über die aktuellen Planungen rund um die mögliche Schließung von Schulen wegen des Coronavirus informieren. Erst hieß es, das Update sei für den frühen Vormittag geplant. 

„Selbst, wenn Schulen geschlossen werden müssten, wird es in jedem Fall Betreuungsangebote geben“, sagte Albrecht weiter. Das Saarland und Bayern haben am Freitag beschlossen, dass dort die Schulen von Montag an und bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben.

Hamburg Towers sagen Presserunde ab

8.05 Uhr: Die wöchentliche Presserunde der Hamburg Towers, bei der Coach Mike Taylor und jeweils ein Spieler der Presse Rede und Antwort stehen, fällt aus – wegen der Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Laut des Pressesprechers der Wilhelmsburger Erstliga-Basketballer sollen alle Angelegenheiten telefonisch abgewickelt werden.

Ties Rabe: Schulen in Hamburg öffnen am Montag

7.08 Uhr: Am Donnerstag berieten sich die Kultusminister der Bundesländer zur Corona-Krise in Berlin- Im Anschluss an die Konferenz sagte der Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD) gegenüber dem „NDR“, dass der Unterricht, Lehrer- Zeugnis- und Schulkonferenz stattfinden werden. Das letzte Wort hätten aber das Robert-Koch-Institut und die Gesundheitsämter.

Würden die Eltern zu Hause bleiben müssen, könnten zum Beispiel Arbeitskräfte im Gesundheitswesen fehlen. Am Montag sind in Hamburg die Frühlingsferien zu Ende, dann soll der Schulalltag wieder losgehen. Allerdings mit Einschränkungen: Schüler, die in Corona-Gebieten Urlaub gemacht haben, müssen dem Unterricht vorerst fernbleiben.

Corona-Krise: Schleswig-Holstein berät über Schulschließungen

6:55 Uhr: Das Bundesland Schleswig-Holstein wird am Freitag in einer Sondersitzung des Kabinetts über eine mögliche Schließung der Schulen beraten. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) möchte vorschlagen, die Osterferien in Bundesland zu verlängern und bereits am Montag beginnen zu lassen. Regulär würden die Ferien am 30. März starten.

Carsharing und Corona: Das sagen die Hamburger Anbieter

13. März, 6.49 Uhr: Immer mehr Hamburger nutzen Carsharing und teilen sich gemeinsam ein Auto. Doch wie hygienisch ist das in Zeiten des Coronavirus? Das Portal „carsharingcheck.de“ hat bei den vier Anbietern in der Stadt nachgefragt, was sie tun, um ihre Kunden bestmöglich zu schützen. Share Now, Sixt und Miles teilten mit, dass sie ihre Fahrzeuge aktuell zusätzlich desinfizieren würden.

Besonders würde dabei auf Kontaktpunkte wie den Schaltknüppel und das Lenkrad geachtet. Der Anbieter Flinkster reinige seine Fahrzeuge ebenfalls regelmäßig. Ob es darüber Hinaus Maßnahmen zur Desinfektion gebe, sei nicht bekannt. Sixt hat zusätzlich ein Koordinationszentrum zu dem Thema eingerichtet und entscheide laut des Portals in Absprache mit den Behörden über Maßnahmen.

Tschentscher mahnt: Betreuung von Kindern sicherstellen

Im weiteren Verlauf der Presserunde mahnte Peter Tschentscher an, im Fall einer Schließung von Schulen und Kitas in der Coronavirus-Krise die Betreuung von Kindern mit Eltern in wichtigen Berufen sicherzustellen. „Wir können nicht riskieren, alle Kindergärten zu schließen, alle Schulen zu schließen, und dann vielen Menschen nicht mehr die Möglichkeit zu geben, als Krankenschwester Krankenpfleger Arzt oder Ärztin zum Dienst zu erscheinen“, sagte der SPD-Politiker nach dem Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung im Kanzleramt.
Wer in Krankenhäusern, in wichtigen Versorgungseinrichtungen oder im Staatsdienst gebraucht werde, müsse die Kinderbetreuung organisiert bekommen. Man müsse pragmatisch und konsequent handeln, die Länder träfen die Entscheidung, sagte Tschentscher.

Tschentscher appelliert: Jeden persönlichen Kontakt so gut es geht vermeiden

21.13 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Abend in Berlin nach den Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten dazu appelliert, jeden persönlichen Kontakt so gut es geht zu vermeiden. „“Soziale Kontakte kann man am Telefon haben oder über die sozialen Medien. Wichtig ist in den nächsten Wochen, dass größere Zusammenkünfte ausbleiben“, sagte Tschentscher.

In Deutschland sollen nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der Corona-Krise alle nicht notwendigen Veranstaltungen unabhängig von der Teilnehmerzahl abgesagt werden. Dies habe sie mit den Ministerpräsidenten der Länder verabredet, sagte Merkel am Donnerstagabend in Berlin. Generell solle, „wo immer es möglich ist, auf Sozialkontakte verzichtet werden“. Bundesweit angeordnete Schulschließungen soll es nicht geben. Mehr Informationen dazu lesen Sie hier

Bundeswehr-Universität in Hamburg schließt

20.50 Uhr: Wegen eines Corona-Falls schließt die Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg bis 14. April ihre Pforten. Die Bundeswehr-Uni teilte mit, dass die Kontaktpersonen der infizierten Person in häusliche Isolation geschickt wurden. Mitarbeitern und Studenten wurde empfohlen, von Zuhause aus zu arbeiten. Die Helmut-Schmidt-Universität hat etwa 2.400 Studierende und 900 Mitarbeiter.

Osterferien könnten nach vorne verlängert werden

20.44 Uhr: Im Kampf gegen die wachsende Ausbreitung des Coronavirus will die Landesregierung von Schleswig-Holstein am Freitag auf einer Sondersitzung über die Schließung von Schulen und Kitas beraten. „Wir müssen gemeinsam jetzt sehr konsequente Maßnahmen umsetzen“, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstagabend im NDR Schleswig-Holstein Magazin. Er werde dem Kabinett vorschlagen, „die Osterferien nach vorne zu verlängern ab kommenden Montag“. Die Ferien beginnen im Norden regulär am 30. März.

In Niedersachsen könnten die Schulen ab Montag bis zum regulären Ende der dortigen Osterferien am 15. April geschlossen werden. Das soll ein eingerichteter Krisenstab der Landesregierung empfohlen haben. Dieselbe Überlegung gibt es dem Vernehmen nach für Kindergärten und Krippen. 

Norderstedt schließt Kita wegen Corona-Verdachtsfall

20.22 Uhr:  Wegen des Coronavirus hat die Stadt Norderstedt als Vorsichtsmaßnahme die städtische Kita Storchengang für diese Woche geschlossen. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, wurde entschieden, im Sinne des Infektionsschutzes und mit Blick auf die Gesundheit der Kinder, ihrer Eltern und Geschwister sowie der Mitarbeiter die Tagesstätte zunächst geschlossen zu halten. Es bestehe der Verdacht einer Ansteckung einer Person aus der Kita mit dem neuartigen Coronavirus. 

Die zeitweilige Schließung erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Segeberg. „Wir möchten auf Nummer sicher gehen und bitten die Kita-Eltern um Verständnis für diese vorsorgliche Maßnahme“, sagte Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werde man über das weitere Vorgehen beraten. Es wurde noch am Donnerstag eine spezielle Reinigung der Kita-Räume auf den Weg gebracht.

So erlebte James Blunt sein Geisterkonzert in der Elphi

20.11 Uhr: James Blunt musste auf Grund des Coronavirus‘ am Mittwoch sein Konzert in der Elphi vor leeren Rängen spielen. Immerhin konnten seine Fans per Livestream mit dabei sein, über 1,2 Millionen Menschen weltweit sollen nach Angaben des Veranstalters diesen Service genutzt haben. Die MOPO traf den Sänger, kurz bevor er die Bühne betrat.

„Uebel und Gefährlich“ fordert klare Entscheidung der Politik

20 Uhr: Der Hamburger Club und Veranstaltungsort „Uebel und Gefährlich“ fordert bei Facebook eine klare Entscheidung und Haltung der Politik gegenüber Veranstaltungen in Zeiten von Corona und zitiert dabei einen Beitrag eines Kölner Nachtclubs. 

Am Freitag wird die Verfügung der Gesundheitsbehörde offiziell, wonach Veranstaltungen mit 1000 oder mehr Personen in Hamburg untersagt werden. Offenbar reicht das den Veranstaltern des „Uebel und Gefährlich“ nicht aus und bringt den Club in Schwierigkeiten. Ein generelles Veranstaltungsverbot würde es den Veranstaltern des Clubs offenbar rechtlich leichter machen. 

„Wenn wir aus Solidarität und Überzeugung heraus freiwillig unsere Läden schließen, gehen wir komplett selbst in die Haftung und verwirken angesichts der momentanen Rechtslage die Zukunft unserer Betriebe und damit auch die Existenzen aller unserer Mitarbeiter“, zitieren die Betreiber des Hamburger Veranstaltungszentrums den Kölner „Club Bahnhof Ehrenfeld“, der den selben Appell an die dortige Politik richtet.

„Hafenklang“-Veranstaltungen finden vorerst alle statt

19.20 Uhr: Der Club „Hafenklang“ auf St. Pauli hat sich dazu entschieden, alle kommenden Veranstaltungen wie geplant stattfinden zu lassen. Das vermeldeten die Club-Betreiber auf Facebook.  Risikogruppen sowie Personen mit Symptomen werden gebeten, nicht zu den Veranstaltungen zu erscheinen. 

„Waagenbau“ in Hamburg: Sicherheits-und Hygienekonzept erarbeitet

19.10 Uhr: Der Hamburger Club „Waagenbau“ hat in einer Facebook-Mitteilung bekannt gegeben, zwei geplante Veranstaltungen am Wochenende trotz der angespannten Corona-Lage stattfinden zu lassen.

Der Club will aber Maßnahmen treffen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren: „Wir haben uns innerhalb des Teams ausgetauscht und sind zu der Entscheidung gekommen, dieses Wochenende die beiden anstehenden Parties „Sick Mood“ und „Der Waagenbau schiebt dich“ wie geplant durchzuführen“, vermelden die Club-Verantwortlichen.

Es sollen jedoch besondere Maßnahmen getroffen werden: „Uns liegt eure Gesundheit und die eurer Familien und unserer MitarbeiterInnen sehr am Herzen. Deshalb haben wir ein, der Situation angemessenes, Sicherheits- und Hygienekonzept in Anlehnung an die Handlungsempfehlung des Robert-Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums ausgearbeitet.“

Zudem will das Personal am Eingang den Gesundheitszustand der Personen überprüfen.  

Coronavirus in Hamburg – Klassenfahrten werden gestrichen

18.25 Uhr: Bis Ende April fallen in Hamburg alle Klassenreisen aus – das hat die Schulbehörde am Donnerstag beschlossen. Zunächst waren nur Reisen in die Corona-Risikogebiete untersagt worden. Am Montag beginnt in Hamburg nach zweiwöchigen Ferien wieder die Schule. Kinder, die eines der Risikogebiete besucht haben, müssen zwei Wochen zu Hause bleiben. Gleiches gilt für das Schulpersonal sowie Kita-Kinder.

Bildungsminister schließen flächendeckende Schulschließungen nicht aus 

18.20 Uhr: Die Kultusminister der Länder schließen eine flächendeckende Schließung von Schulen nicht aus. Das sagte die Vorsitzende, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig, am Donnerstag nach Beratungen mit ihren Kollegen und Kolleginnen aus den anderen 15 Bundesländern in Berlin.

Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe wies darauf hin, dass es in Deutschland elf Millionen Kinder unter 14 Jahren gebe, die eine Betreuung bräuchten. Er betonte, dass von ihnen bei einer Schließung aller Schulen trotzdem 10 bis 20 Prozent wegen der Berufstätigkeit der Eltern eine Betreuung benötigen würden, „um nicht den Zusammenbruch der öffentlichen Daseinsvorsorge und vieler anderer Dinge zu riskieren“, sagte Rabe. „Das sind Überlegungen, an deren Anfang wir stehen.“ Man werde sich nun auf beide Szenarien vorbereiten.

Bildungsministerin der CDU gegen Schließung von Schulen 

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte sich zuvor zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine flächendeckende Schließung von Schulen ausgesprochen: „Es ist nicht einfach die Frage: Wir machen alles dicht und dann ist das Problem gelöst“, sagte sie. Man versuche, einen Normalbetrieb so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.

Veranstaltungsorte „Übel und Gefährlich“ und „Pal“ bleiben vorerst geöffnet 

18.15 Uhr: Der Veranstaltungsort Übel und Gefährlich auf St. Pauli sowie der Nachtclub „Pal“ in der Karolinenstraße werden den Betrieb trotz der aktuellen Ausbreitung der Corona-Erkrankungen ohne Einschränkungen fortsetzen. Das teilten die Veranstalter auf Facebook mit:

„Da es in unserem direkten Umfeld noch keine Infektionen gibt, wir die Kapazitätsgrenze von 1000 Menschen nicht überschreiten und es kein klares Verbot der Politik und der Behörden gibt, setzen wir den Betrieb zum jetzigen Zeitpunkt ganz normal fort“, so das Team vom „Übel und Gefährlich“ 

Auch das „Pal“-Team richtet sich mit einem Facebook-Statement an die Hamburger: Sie würden sich setzten sich Intensiv mit Maßnahmen zum Schutz vor einer Verbreitung von den Corona-Viren auseinandersetzen. Sie haben jedoch weiterhin geöffnet Das teilt das Club-Team auch auf Facebook mit:

„Wir setzen den Betrieb zum jetzigen Zeitpunkt fort, das bedeutet wir haben geöffnet. Über unsere zusätzlichen Maßnahmen zur Reinigung und Hygiene informieren wir euch vor Ort, sprecht uns dazu gerne an.“

Gängeviertel streicht alle Veranstaltungen

18.10 Uhr:  Aufgrund der aktuellen Corona-Ereignisse streicht das Gängeviertel vorerst alle Veranstaltungen bis 12. April 2020. „In stickigen Räumen ohne ausreichende Lüftung mit eng gedrängten verschwitzten Menschen feiern Viren eine größere Party, als wir es je könnten“, erklärten die Veranstalter auf Facebook. 

Vier Corona-Fälle bei der Bundeswehr

17.48 Uhr: Die Zahl der Corona-Fälle an der Führungsakademie der Bundeswehr ist auf vier gestiegen. Der Lehrbetrieb der Akademie bleibe vorerst weiter bis Freitag kommender Woche eingestellt, teilte die Bundeswehr am späten Nachmittag mit. Dies Maßnahmen betreffen die Clausewitz-Kaserne in Blankenese und die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf. 

Drei Corona-Patienten auf Intensivstation im UKE

17.34 Uhr: Nach „Bild“-Informationen befinden sich mittlerweile drei Corona-Patienten auf der Intensivstation im UKE. Bei dem neuesten Fall handelt es sich offenbar um einen 48-jährigen Labormitarbeiter aus dem UKE. Zudem werden wohl ein 44-Jähriger Mann und eine Frau wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation behandelt. 

17.20 Uhr: Von der Behördlichen Verfügung, Großveranstaltungen von über 1000 Leuten in Hamburg zu untersagen, ist auch die Show „Welcome to Luckyland“ von Comedian Luke Mockridge betroffen, das vermeldete die zuständige PR-Agentur Heiko Neumann Public Relations.

Die Show sollte ursprünglich am 16. April in der Barclaycard Arena stattfinden. Derzeit werde laut Agentur ein Ersatztermin gesucht, der in Kürze bekannt gegeben wird. 

15.51 Uhr: Die HansePferd wurde soeben abgesagt. Die Messe war für die Zeit vom 24.-26. April geplant. „Wir sehen keine andere Möglichkeit als die HansePferd Hamburg 2020 abzusagen, da eine Terminverschiebung nicht möglich ist“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress. „Wir bedauern das sehr.“

Hamburger Kultur-Institutionen stellen den Betrieb ein

15.42 Uhr: Wie die Stadt Hamburg eben bekannt gegeben hat, werden zahlreiche Kultureinrichtungen den Betrieb vorerst einstellen. Dazu gehören: Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Hamburgische Staatsoper, Deutsches Schauspielhaus, Thalia Theater und Kampnagel.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda: „Der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger ist in dieser Situation das Wichtigste und war ausschlaggebend für die jetzt getroffene, klare Entscheidung in unseren Häusern. Ich appelliere an alle privaten Kulturveranstalter, auch bei allen kleineren Veranstaltungen ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dabei zu helfen, Risiken weiter zu minimieren. Die Folgen, die die aktuelle Situation für die Kultureinrichtungen sowie für Hamburgs Künstlerinnen, Künstler und Kreative hat, nehmen wir sehr ernst und sind mit ihnen in engem Austausch. Klar ist, dass die Kulturbehörde nach Kräften unterstützen wird. Wir arbeiten derzeit an Modellen, wie die wirtschaftlichen Folgen so gut wie möglich abgefedert werden können. Ich erwarte, dass sich dabei auch der Bund seiner nationalen Aufgabe bewusst ist und die Länder und Kommunen dabei unterstützt.“

15.40 Uhr: Die amtliche Bekanntmachung „über das Verbot von Veranstaltungen und Versammlungen zur Eindämmung des Coronavirus“ ist nun erlassen und hier einsehbar.

Hannover 96 stellt komplette Mannschaft unter Quarantäne

15.34 Uhr: Zweitligist Hannover 96 hat alle Spieler unter Quarantäne gestellt. Gestern wurde bekannt, dass Timo Hübers infiziert ist. Der Verein hat eine Spielabsetzung bei der DFL beantragt.

15.29 Uhr: Kleines Update zum Mallorca-Flieger: Nach ersten Erkenntnissen soll sich der Coronaverdacht bei dem fiebrigen Fluggast bisher nicht erhärtet haben. Mit einer Ersatzmaschine soll es am frühen Abend für die restlichen Fluggäste weitergehen.

15.24 Uhr: Heute haben sich Vertreter der Bundesländer getroffen, um über den Coronavirus und die Folgen zu beratschlagen und sich auszutauschen. Aktuell läuft eine Pressekonferenz mit Peter Tschentscher. Dort spricht er über mögliche Schul- und Kitasschließungen. Tschentscher: „Wir müssen immer, wenn es um generelle Maßnahmen geht, bedenken, welche Folgewirkungen es hat.“ Er führt weiter aus: „Wie viele Eltern müssen Zuhause bleiben? Können nicht zum Dienst gehen, auch in Krankenhäusern? Wichtig: Generelle Auswirkungen beachten.“ Klingt nach abwarten.

Deutsches Schauspielhaus zeigt vorerst weiterhin Vorstellungen

14.54 Uhr: Bisher hat das Coronavirus das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg noch nicht erreicht – über die Website kündigten die Veranstalter an, dass es aktuell nicht zu Einschränkungen im Vorstellungsbetrieb kommen wird. Man stehe allerdings permanent im Austausch mit der Gesundheitsbehörde.

Das Schauspielhaus bittet außerdem Menschen, die Symptome zeigen, sich in den vergangenen 14 Tagen in Risikogebieten aufgehalten haben oder Kontakt zu solchen Personen hatten, von einem Besuch einer Vorstellung abzusehen. Bereits gekaufte Karten werden gegen einen Gutschein erstattet.

Insgesamt 80 Coronavirus-Fälle in Hamburg

14.30 Uhr: Am Donnerstag wurden von der Stadt weitere 26 Covid-19-Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 80 an. Alle Neu-Infizierten waren zuvor in den vom Robert-Koch-Institut definierten „Risikogebieten“ gewesen oder hatten Kontakt zu einer infizierten Person.

14.11 Uhr: Eine Eurowings-Maschine ist in Hamburg außerplanmäßig zwischengelandet. An Bord soll eine Person mit Fieber gewesen sein, die auf den Coronavirus untersucht wurde. Die Maschine sollte eigentlich nach Mallorca fliegen.  

Barclaycard Arena in Hamburg: Alle Veranstaltungen abgesagt

13.17 Uhr: Die Betreiber der Barclaycard Arena gehen davon aus, dass bis Ende April keine Veranstaltungen stattfinden werden. „Leider müssen wir zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass aufgrund des angekündigten Veranstaltungsverbotes der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg vorerst bis zum 30. April 2020 keine öffentlichen Veranstaltungen in der Barclaycard Arena stattfinden werden“, teilte die Anschutz Entertainment Group am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit.

Im Video: Großveranstaltungen wegen Corona abgesagt

Hamburg bietet Hilfe für kleine und mittlere Unternehmen an

13.09 Uhr: Hamburg will kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die durch die Coronavirus-Krise in Bedrängnis geraten. Die Behörde bereite einen Maßnahmenkatalog vor, der aber noch nicht abschließend mit der Finanzbehörde abgestimmt sei, teilte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Donnerstag in Hamburg mit. Besonders im Fokus stünden Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche, Kultur- und Sportstätten.

Westhagemann gehe zudem davon aus, dass es auch auf den Containerterminals im Hamburger Hafen zu einem Rückgang kommen werde, ohne dass jedoch der Hafen völlig in die Knie gehe. Ein Teil des Hafenumschlags könne später wieder aufgeholt werden. Zur Versorgung mit dringend benötigten Zulieferteilen aus Asien könnten Unternehmen auch auf die Bahn oder das Flugzeug zurückgreifen, wenn der Schiffsverkehr stocke.

Hamburger Schwimmbäder erhöhen Hygienestandards

13 Uhr: In den Schwimmbädern Hamburgs treffen täglich hunderte Menschen aufeinander. Die Bäderland Hamburg GmbH hat angesichts des Coronavirus deshalb ihre Hygienestandarts erhöht. „Wir haben als Betreiber öffentlicher Schwimmbäder sowieso einen hohen Hygienestandart. Zusätzlich werden jetzt zum Beispiel auch Türklinken mit Desinfektionsmittel gereinigt, die sonst nur normal gereinigt werden“, sagt der Pressesprecher des Bäderlands zur MOPO.

Im Wasser von Schwimmbädern könne sich das Virus nicht verbreiten, erklärt Tropenmediziner Dr. Christoph Specht auf der Webseite des Bäderlands. „Bei der Sauna kommt eher noch hinzu, dass hier ja höhere Temperaturen eine Rolle spielen – und das Coronavirus mag es nicht so besonders warm und auch nicht so extrem feucht.“ Der Besuch einer Badelandschaft sei in der aktuellen Situation unproblematisch.

Bürgermeister Tschentscher: Corona ist Herausforderung für Hamburg

12.28 Uhr: In einem Facebook-Statement hat sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an die Bevölkerung gewandt. Die klare Ansage: Das Coronavirus wird uns vor große Herausforderungen stellen. Hamburg habe bereits in den vergangenen Wochen richtige Entscheidungen getroffen und „Maßnahmen vorbereitet, die für die Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind.“

Der Bürgermeister kündigte zudem weitere Entscheidungen an, die je nach Entwicklung getroffen werden müssten. Sein dringender Appell: „Ich bitte alle Hamburgerinnen und Hamburger, die Empfehlungen der Behörden ernst zu nehmen und sich verantwortungsvoll zu verhalten.“

Er rief die Hamburger, die gesund sind und bereits regelmäßig Blut spenden dazu auf, dies auch weiterhin zu tun. Tschentscher: „Ein wichtiges Ziel ist es, die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens sicherzustellen. Die Beschäftigten in den medizinischen Einrichtungen leisten in der aktuellen Situation einen großen Beitrag für das Gemeinwesen und benötigen unsere Unterstützung.“

Online Marketing Rockstars: Festival in Hamburg abgesagt

12.27 Uhr: „Leider muss ich Euch heute mitteilen, dass wir das für den 12. und 13. Mai 2020 geplante OMR Festival absagen müssen. Die aktuelle Sicherheitslage rund um die Ausbreitung des Corona-Virus lässt es leider nicht zu, im Mai ein Festival mit vielen Besuchern durchzuführen“, schreibt Veranstalter Philipp Westermeyer auf der OMR-Webseite. 

Die Veranstaltung ist ein Festival für digitales Marketing und Technologie. „Bei allen von Euch, die schon ein Ticket gekauft oder einen Stand gebucht haben, werden wir uns melden, oder sind bereits dabei, das zu tun. Wir haben unser Support-Team für die nächsten Tage aufgestockt“, kündigte Westermeyer an.

Schleswig-Holstein: AfD fordert Verlegung der Osterferien

12.26 Uhr: AfD-Bildungspolitiker Frank Brodehl das Vorziehen der Osterferien in Schleswig-Holstein gefordert. „Warum Großveranstaltungen ab 1000 Personen verboten wurden, bis heute aber Kinder weiterhin zur Schule gehen sollen, an denen mehrere Hundert oder gar über 1000 Schüler gemeinsam zum Unterricht erscheinen, ist angesichts einer wachsenden Zahl von Corona-Erkrankungen in Schleswig-Holstein nicht nachvollziehbar“, sagte Brodehl am Donnerstag. Die Osterferien in Schleswig-Holstein beginnen am 30. März. 

Hamburger Frühjahrsdom wegen Corona abgesagt

10.38 Uhr: Der Hamburger Frühlingsdom wird wegen des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt. Das sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Donnerstag in Hamburg. Eine entsprechende Allgemeinverfügung stand zunächst noch aus. 

Der Hamburger Frühjahrsdom sollte vom 27. März bis 26. April stattfinden. Er gilt als das größte Volksfest in Norddeutschland. Im vergangenen Jahr hatten rund zweieinhalb Millionen Menschen den Frühlingsdom besucht. Der Aufbau auf dem Heiligengeistfeld hatte bereits begonnen. 

Besucher-Stopp im Klinikum Nordfriesland

10.35 Uhr:  Das Klinikum Nordfriesland hat am Donnerstag aufgrund der aktuellen Infektionssituation „per sofort“ alle Besuche an den Krankenbetten in den Kliniken Husum, Niebüll und Föhr-Amrum untersagt. Der Besucherstopp sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Kreis Nordfriesland mit. „Es gibt in unseren Kliniken noch keinen Corona- und keinen Verdachtsfall.“

Die Maßnahme dient nach Angaben des Klinikums dem Schutz der Patienten und Besucher aber auch des Personals. Zudem sei der Besucherstopp ein Beitrag zur Schonung der Materialreserven in den Kliniken. Besuche sind demnach nur noch in Ausnahmefällen und nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten möglich. Vereinbarte Termine in den Ambulanzen, Praxen und Therapiebereichen des Klinikums Nordfriesland können weiterhin wahrgenommen werden.

Fusion-Festival im Juni soll stattfinden

10.13 Uhr: Das alternative Festival „Fusion“ in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte), soll trotz der aktuellen Infektionslage beim neuartigen Coronavirus wie geplant stattfinden. „Das ist bisher Ziel der Behörden und des Veranstalters“, sagte die Ordnungsamtsleiterin im Amt Röbel/Müritz, Marlen Siegmund, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Am Mittwoch hatten beiden Seiten über Vorbereitungen des alternativen Kulturfestes mit rund 70 000 Besuchern aus vielen Ländern der Welt beraten. Es soll vom 24. bis 28. Juni stattfinden. In Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung, anders als in anderen Bundesländern, bislang kein generelles Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen erlassen.

Corona in Hamburg: Messen der Agentur für Arbeit abgesagt

10.04 Uhr: Alle Messen der Hamburger Agentur für Arbeit sind abgesagt worden. Betroffen sind: „Nach der Schule ins Ausland“ (18. März); „Karriere dual“ (21. März); „Diagnose Ausbildung“ (1. April). 

„Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gesundheit und die Sicherheit unserer Messegäste, Ausstellenden und Mitarbeitenden sehr ernst“, teilt Sönke Fock, Chef der Agentur für Arbeit Hamburg, mit. „Dieser Priorität folgend sagen wir bis zum 15. April alle Messen ab, kleine wie große. Wie es danach weitergeht, werden wir zeitgerecht mitteilen.“ 

Coronavirus in Rostock: Zwei Ärzte der Uniklinik erkrankt

9.57 Uhr: In der Universitätsmedizin Rostock sind zwei Ärzte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock, Emil Reisinger, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag entsprechende Informationen. Weitere Details zu den Arbeitsplätzen oder dem Umfeld der Ärzte wollte Reisinger zunächst nicht nennen. Kontaktpersonen werden jetzt auf das Virus getestet. Die Arbeit an der Klinik sei nicht beeinträchtigt, hieß es.

Harry-Potter-Theater: Zufallsprinzip bestimmt über Absagen

9.50 Uhr: Im Mehr!-Theater am Großmarkt laufen aktuell die Vor-Aufführungen von „Harry Potter und das verwunschene Kind“. Gestern verkündeten die Hamburger Behörden Veranstaltungen über 1000 Personen wegen der Gefahr des Coronavirus abzusagen. Damit das Theaterstück trotzdem stattfinden kann, haben die Veranstalter die Zuschauerzahlen auf nicht mehr als 1.000 pro Vorstellung reduziert. Eigentlich passen 1.673 Potter-Fans in das Theater – wer muss nun auf die Vorstellung verzichten?

„Wir haben nach dem Zufallsprinzip Informationen an die Gäste für die Vorstellungen gestern und heute verschickt“, sagt eine Sprecherin des Theaters der MOPO. Doch auch eine Veranstaltung mit exakt 1.000 Personen, dürfte das Ansteckungsrisiko nicht zwingend geringer machen. „Dazu geben wir keine Stellungnahme. Aktuell wird die Lage neu bewertet“, so die Sprecherin.

1.000-Personen-Grenze: Expertenrat fordert Umdenken in der Politik

9.36 Uhr: Der Deutsche Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordert von der Politik klare verständliche Maßnahmen anstelle einer 1.000-Personen-Grenze. Bei religiösen Veranstaltungen, in Shoppingcentern und Einkaufspassagen würden ebenfalls viele Menschen zusammenkommen. Deshalb solle nicht die Personengrenze das Maß aller Dinge sein, sondern eine Gefährdungsanalyse, nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts.

Messe VeggieWorld ist abgesagt

9:04 Uhr: Die VeggieWorld am kommenden Wochenende (16. bis 17. Mai 2020) in den Messehallen Schnelsen ist aufgrund des Coronavirus abgesagt worden. „Die aktuelle Lage rund um COVID-19 betrifft nun leider auch die VeggieWorld Hamburg, die wir heute traurigen Herzens verschieben müssen. Natürlich ist unser Team sehr geknickt, gleichzeitig vertrauen wir auf die Entscheidung der Hamburger Behörden, dass dies notwendig ist“, so die Veranstalter auf ihrer Webseite.

„Glücklicherweise konnten wir bei der Location kurzfristig einen neuen Termin bekommen. Der neue Termin ist der 16.-17. Mai 2020. Die bereits erworbenen Besuchertickets behalten auch für den neuen Termin ihre Gültigkeit.“

Hamburger S-Bahn: Vorbereitungen auf das Coronavirus

8.22 Uhr: „Selbstverständlich sind die Verkehrsunternehmen auf eine weitere Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn zur MOPO. Für alle Fahrzeuge im HVV würden die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten. Eine Schmierinfektion, zum Beispiel beim Anfassen von Türknöpfen und Haltestangen, spiele nach Angaben des RKI bei der Verbreitung des Virus eine untergeordnete Rolle.

„Grundsätzlich werden Busse und Bahnen regelmäßig nass gereinigt, zusätzlich finden intensive Reinigungen in den Werken und Betriebsstätten statt. Bereits im Dezember wurde das Verkehrsangebot unter anderem mit längeren Zügen, dichteren Takten und zusätzlichen Linien deutlich ausgebaut“, so der Sprecher der Deutschen Bahn.

Hamburg Airport: Weniger Passagiere wegen Corona

12. März, 8.07 Uhr: Der Hamburger Flughafen bekommt die Corona-Krise deutlich zu spüren. Wie das „Abendblatt“ berichtet, betrugen die Einbußen an Passagieren in der ersten Märzwoche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ganze 23 Prozent. Die Zahl der Fluggäste könnte sich weiter reduzieren, wenn in weiteren Städten mit direkter Flugverbindung nach Hamburg das Coronavirus auftrete.

SPD und FDP sagen Parteitage in Schleswig-Holstein ab

18.49 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben FDP und SPD in Schleswig-Holstein ihre für Ende März geplanten Landesparteitage abgesagt. „Der Schutz der Gesundheit hat für uns Priorität“, sagte SPD-Landesgeschäftsführer Götz Borchert. Deshalb habe die Partei entschieden, den ursprünglich für den 21. März in Lübeck geplanten Landesparteitag abzusagen.

Zuvor hatte auch die FDP ihren für den 28. März geplanten Landesparteitag abgesagt. „Auf Veranstaltungen wie dem geplanten Landesparteitag kann es wegen der hohen Anzahl und der Intensitäten der Kontaktmöglichkeiten unter ungünstigen Bedingungen zu einer Übertragung auf sehr viele Personen kommen“, teilten die Liberalen am Mittwoch mit. „Das wollen wir vermeiden.“ Der Parteitag sollte in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) stattfinden. Er soll voraussichtlich im Frühsommer nachgeholt werden.

NDR verzichtet auf Studiogäste

18.35 Uhr: „Anne Will“, „das aktuelle sportstudio“, die „NDR Talk Show“ und eine Reihe von anderen Sendungen im deutschen Fernsehen finden ab sofort vorübergehend ohne Zuschauer im Studio statt. So wird am Samstag zum ersten Mal „das aktuelle sportstudio“ aus Mainz ohne Publikum gesendet. „Im ZDF-Hauptstudio in Berlin wird die Talkshow „maybrit illner“ und das „ZDF-Morgenmagazin“ bis auf Weiteres ohne Publikum produziert.“
Auch der NDR reagiert „auf die fortschreitende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus“, wie der Sender am Mittwochabend mitteilte. Die Maßnahme gelte sowohl für Sendungen, die auf dem NDR-Gelände produziert werden, etwa die „NDR Talk Show“ und „extra 3“, als auch für Auftragsproduktionen wie „Anne Will“ und „Gefragt, Gejagt“.

Hamburger Bürgerschaft ohne Publikum

18.22 Uhr: Die konstituierende Sitzung der neuen Hamburgischen Bürgerschaft wird am kommenden Mittwoch ohne Publikum stattfinden. Damit trage man den aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Ausbreitung des Coronavirus Rechnung, erklärte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit am Mittwoch. Auch die darauf folgende Sitzung am 1. April werde noch ohne Zuschauer in den Besucherlogen stattfinden. 

Der parlamentarische Betrieb laufe aber weiter, sagte Veit. „Es gilt aber, das Risiko der Ausbreitung des Virus gering zu halten – vernünftigerweise heißt das für mich, unsere Veranstaltungen bis Ende April abzusagen.“ Das gelte auch für das Landesfinale von „Jugend debattiert“ und die Kinderführungen durch das Rathaus. „So tragen wir unseren Teil dazu bei, die Bewegungen von Menschen in unserer Stadt ohne zwingenden Grund zu minimieren.“

Hamburger Finanzbehörde bietet Hilfen an

18.20 Uhr: Die Hamburger Finanzbehörde hat Unternehmen, die wegen des Coronavirus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, auf steuerliche Hilfsangebote hingewiesen. So könnten die Herab- oder Aussetzung laufender Vorauszahlungen zur Einkommensteuer beziehungsweise Körperschaftsteuer, die Stundung fälliger Steuerzahlungen, der Erlass von Säumniszuschlägen oder der Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen Entlastung bringen. Betroffene Unternehmen sollten frühzeitig Kontakt mit ihrem Finanzamt aufnehmen, um entsprechende Anträge zu stellen.
„Unsere Steuerverwaltung verfügt über verschiedene Möglichkeiten, um betroffene Unternehmen in dieser schwierigen Lage zu unterstützen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Damit können wir mithelfen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden.“ Er gehe auch davon aus, dass die vom Bund angekündigten Unterstützungen zeitnah so konkretisiert werden, dass sie für die Unternehmen praktisch und schnell nutzbar sind. „Hamburg wird dazu seinen Beitrag leisten“, sagte er.

Haspa Marathon Hamburg abgesagt – vorerst

18.12 Uhr: Der Hamburg Marathon sollte eigentlich am 19. April stattfinden. Da aber bis zum 30. April jegliche Großveranstaltungen in Hamburg untersagt sind, fällt auch die 35. Ausgabe des Haspa Marathon Hamburg aus. Die Veranstalter betonen allerdings, dass es sich dabei noch nicht um eine definitive Absage handelt, sondern dass man sich derzeit „mit Nachdruck“ um einen alternativen Veranstaltungstermin in diesem Jahr bemühe. Man stünde hierzu mit sämtlichen relevanten Stellen der Stadt in Austausch.

Neue Termine für „Die drei ???“ in der Barclaycard Arena

17.09 Uhr: Nachdem in Hamburg bis zum 30. April keine Großveranstaltungen mehr stattfinden hat das Managment des Live-Hörspiels „Die drei ???“ schnell reagiert und Ersatztermine für die eigentlich für diesen Donnerstag und Freitag (12. und 13. März) in der Barclaycard Arena angesetzten Shows anberaumt. Die Termine sollen im Oktober nachgeholt werden:

12.03.2020 Hamburg, Barclaycard Arena verlegt auf 06.10.2020, 20:00 Uhr
13.03.2020 Hamburg, Barclaycard Arena verlegt auf 07.10.2020, 20:00 Uhr

Alle Tickets behalten für den Ersatztermin Ihre Gültigkeit. 

27 Menschen in Schleswig-Holstein mit Coronavirus infiziert

15.51 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Schleswig-Holstein deutlich an. Bis Mittwochnachmittag (14 Uhr) waren im Norden 27 Menschen nachweislich an Covid-19 erkrankt.

Gesundheitsbehörde erlässt Allgemeinverfügung für Kitas

15.45 Uhr: Die Gesundheitsbehörde hat am Mittwoch die gestern angekündigte Allgemeinverfügung zur Beschränkung des Schulbesuchs für Reiserückkehrer aus den von COVID-19 betroffenen Risikogebieten erlassen. Danach nehmen Schülerinnen und Schüler inkl. Ganztag/GBS sowie in einer Kita oder in der Kindertagespflege betreute Kinder, die aktuell oder in den vergangenen 14 Tagen aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, unabhängig von Symptomen nicht am Schulbetrieb teil bzw. besuchen keine Kita, vermeiden unnötige Kontakte und bleiben vorsorglich 14 Tage zu Hause (die 14 Tage sind ab dem Zeitpunkt des Verlassens des Risikogebietes zu zählen).

James Blunt: Konzert in der Elphi findet statt – vor leeren Rängen

15.37 Uhr: Das für heute Abend (21 Uhr) geplante Konzert von Sänger James Blunt in der Elbphilharmonie wird stattfinden. Allerdings wird der Brite vor leeren Rängen musizieren. Wie das Sinn ergeben soll? Das Konzert wird als digitaler Street Gig auf MagentaMusik 360 und bei MagentaTV im kostenlosen Livestream übertragen. Alle Fans haben die Möglichkeit, den Sänger live auf der Bühne zu sehen. „Leider kann ich den Street Gig in der Elbphilharmonie Hamburg nicht vor Publikum spielen“, erklärt James Blunt. „Ich habe mich sehr auf den Abend mit meinen Fans gefreut. Aber die Gesundheit aller Gäste und Beteiligten ist das Wichtigste. Deshalb bin ich froh, dass wir die Möglichkeit haben, trotzdem in dieser fantastischen Location zu spielen“, wird Blunt zitiert.

Unter diesem Link können Sie das Konzert heute ab 21 Uhr live verfolgen.

Gesundheitssenatorin bestätigt: Großveranstaltungen finden nicht statt

15.29 Uhr: Die Gesundheitsbehörde hat nun offiziell angekündigt, dass in Kürze eine Allgemeinverfügung zum Umgang mit Großveranstaltungen erlassen wird. „Neben Art und Ort ist auch die Teilnehmerzahl ein Kriterium für die Genehmigung der Veranstaltung. Mit der Teilnehmerzahl steigt das Infektionsrisiko und die Nachverfolgbarkeit ist nicht mehr durchgehend gewährleistet. Wir haben uns am gestrigen Abend entschieden, dass auch in Hamburg wie in den allermeisten Ländern die Teilnehmerzahl ab 1000 Personen grundsätzlich zum Kriterium für die Absage von Veranstaltungen gemacht wird, um eine einheitliche Wahrnehmung der Maßnahmen im Bundesgebiet zu unterstützen“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Die genauen Regelungen der Allgemeinverfügung werden im Moment zwischen den beteiligten Behörden ausgearbeitet und zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Kraft gesetzt. Die Regelung soll zunächst bis zum 30. April 2020 befristet werden. 

Coronavirus: 19 weitere Fälle in Hamburg

15.22 Uhr: Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Hamburg auf 54 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte, bestätigten sich seit Dienstag 19 neue Fälle. Alle Betroffenen hätten einen Zusammenhang mit Reisen in ein Corona-Risikogebiet beziehungsweise in die österreichische Skiregion von Ischgl, die das Robert-Koch-Institut noch nicht als Risikogebiet eingestuft habe. Die Fälle sind laut Gesundheitsbehörde allesamt gut abgrenz- und grundsätzlich gut nachverfolgbar.
Um die Ausbreitung des Virus in Hamburg zu bremsen, will die Behörde Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern verbieten. Eine Allgemeinverfügung werde in Kürze erlassen, hieß es. Das Verbot solle zunächst bis zum 30. April befristet werden. 

Sechs Coronavirus-Infizierte – Fußball-Mannschaft unter Quarantäne

15:15 Uhr: Am Dienstag trainierten noch alle gemeinsam, nun befinden sich insgesamt 17 Spieler, ein Trainer und ein Betreuer des VfL Maschen in häuslicher Quarantäne. Wie seevetal.aktuell.de berichtet, waren sechs Spieler des Vereins aus Seevetal in Ägypten und anschließend im Skiurlaub in Ischgl. Zunächst gab es keine Hinweise auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus.

Am Dienstagabend dann die Gewissheit: Alle sechs Spieler wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Den Betroffenen gehe es den Umständen entsprechend gut. Die nächsten Spiele des VfL Maschen sollen nicht stattfinden. Der Verein spielt aktuell in der Bezirksliga Lüneburg 2.

Coronavirus in Hamburg: Xing-Mitarbeiter ist infiziert – Unternehmen ordnet Home-Office an

14:43 Uhr: Nach MOPO-Informationen hat sich ein Hamburger Mitarbeiter des Unternehmens XING mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Personen, die mit dem Infizierten Kontakt hatten, wurden bereits nach Hause geschickt. Innerhalb des Unternehmens wurde ein Krisen-Team eingerichtet, das alle Unternehmenszugehörige auf dem Laufenden halten soll.

Als weitere Maßnahmen müssen alle Hamburger Mitarbeiter des Unternehmens für den Rest der Woche von Zuhause aus arbeiten. Sie wurden gebeten, alle Laptops und Unterlagen, die sie für ihre Arbeit benötigen, bis abends abzuholen, bevor die betroffenen Gebäude komplett dicht gemacht werden.

Dienstreisen noch erlaubt? Das sagt die Hamburger Polizei 

14.12 Uhr: Am Mittwochmorgen wurde bekannt gegeben, dass Polizeibeamte in Niedersachsen wegen der wachsenden Zahl von Coronavirus-Infektionen nur noch in Ausnahmefällen auf Dienstreisen außerhalb des Bundeslandes dürfen (siehe Meldung von 9.16 Uhr).
Doch gilt das auch für Hamburger Beamte? „Die Hamburger Polizei entscheidet im Einzelfall, ob Dienstreisen zum jetzigen Zeitpunkt notwendig sind oder nicht“, sagte ein Sprecher auf MOPO-Anfrage. Man lehne sich eng an die von der BGV empfohlenen Maßnahmen, hieß es weiter.

Über 1000 Zuschauer nicht erlaubt: So reagiert das „Mehr!Theater“ 

Nach dem wegen der Ausbreitung des Coronavirus angekündigten Verbot von Veranstaltungen in Hamburg mit mehr als 1000 Menschen begrenzt das „Mehr!Theater“ ab sofort seine Zuschauerzahlen. „Wir stellen sicher, dass wir bereits heute ab 14.30 Uhr nicht vor mehr als 1000 Gästen spielen“, sagte Julia Reichel, Sprecherin des Theaters am Hamburger Großmarkt, am Mittwoch. Seit Anfang Februar wird in dem Theater die deutschsprachige Version des zweiteiligen Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“ von J.K. Rowling aufgeführt. In den großen Saal des Theaters passen nach Angaben der Sprecherin normalerweise 1670 Zuschauer. Wie die Zuschauerbegrenzung in der Praxis umgesetzt wird, war zunächst nicht bekannt. 

Coronavirus: Gute Nachrichten aus Bremen

Die erste nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Patientin in Bremen ist nach elf Tagen im Krankenhaus als gesund entlassen worden. Das teilte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Mittwoch mit. Die Frau war aus dem Iran zurückgekehrt und am 29. Februar in Bremen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Ihr Gesundheitszustand sei schon seit einigen Tagen wieder besser gewesen. Bei den zwei letzten Tests sei der Erreger nicht mehr nachgewiesen worden, so dass die Frau die Klinik am Dienstagabend verlassen konnte. Mit Stand Dienstagabend gab es im Bundesland Bremen 22 bestätigte Infektionen.

Sozialverband Deutschland fordert Anhebung von Hartz-IV

12:54 Uhr: Der Vorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), Klaus Wicher, fordert eine Anhebung der Hartz-IV-Sätze aufgrund des Coronavirus. Der Zeitschrift Hinz & Kunzt sagte Wicher, dass solch ein Programm die Lebenssituation vieler Menschen verbessern würde. 

Coronavirus: Zahl der Infizierten in Schleswig-Holstein steigt

11.50 Uhr: Erstmals ist am Mittwoch eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus im Kreis Schleswig-Flensburg nachgewiesen worden. Eine Quarantäne der erkrankten Person wurde angeordnet, wie der Kreis am Mittwoch mitteilte. Damit hat sich die Zahl der mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten in Schleswig-Holstein auf 21 erhöht.

Coronavirus: Hamburg sagt Großveranstaltungen ab

11.34 Uhr: Nun ist es also auch in Hamburg so weit: Nach MOPO-Informationen wird die Stadt ab sofort alle Großveranstaltungen und Events mit mehr als 1000 Besuchern untersagen. Diese Anordnung solle bis auf Weiteres gelten. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks wird sich heute im Laufe des Tages zu der Anordnung äußern. 

Erste Konsequenzen hat die Entscheidung bereits heute Abend: Im Großen Saal der Elbphilharmonie sollte eigentlich Pop-Star James Blunt vor ausverkauftem Haus (2100 Zuschauer)  auftreten. Dieses Konzert wird demnach ebenso ausfallen wie sein zweiter Auftritt am Sonnabend in der Barclaycard-Arena (16.000 Zuschauer Fassungsvermögen). In der Barclaycard-Arena sollen am Donnerstag und am Freitag zudem „Die drei ???“ auftreten – auch bei diesen Events ist mit über 1000 Zuschauern zu rechnen, weshalb die Auftritte wohl abgesagt werden. Die große Harry-Potter-Premiere am Wochenende im Mehr!Theater am Großmarkt wird dann ebenfalls ins Wasser fallen. Auch das Heimspiel des FC St. Pauli am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg am Millerntor wird ohne Zuschauer stattfinden, das Heimspiel der Basketballer der Hamburg Towers am Sonntag um 15 Uhr in Wilhelmsburg ist ebenso betroffen. Weitere Informationen folgen.

Corona-Fälle in Bundeswehr-Akademie – Update

11.30 Uhr: Am Dienstagnachmittag vermeldete die Hamburger Führungsakademie der Bundeswehr drei Corona-Fälle. Die Folgen: 350 Angehörige wurden aufgefordert, Außenkontakte zu minimieren (siehe Tickereintrag vom Dienstag, 16.10 Uhr). Nun meldete eine Sprecherin der Führungsakademie gegenüber der MOPO am Mittwochmorgen, dass die Schließungen auch die Clausewitz-Kaserne in Blankenese und die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf betreffen. Die Sprecherin: „Die betroffenen Personen befinden sich derzeit in ärztlicher Versorgung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr. Ihnen geht es gut.“ Der Lehrbetrieb an der Akademie ist bis zum 20.3. „prophylaktisch“ eingestellt. „Die Situation wird ständig neu bewertet“, so die Sprecherin.

Es gibt auch eine andere Wahrheit über das Coronavirus

11.12 Uhr: 115.000 Menschen sind gegenwärtig weltweit mit dem Coronavirus infiziert, die Epidemie immer näher. Doch man kann die Entwicklungen rund um SARS CoV 2 auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Lesen Sie hier die andere Wahrheit über das Coronavirus.

Coronavirus: Vier weitere Fälle in Schleswig-Holstein bestätigt

10.46 Uhr: Vier weitere Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus sind in Schleswig-Holstein bestätigt worden. Erstmals betroffen sind Kiel und der Kreis Rendsburg-Eckernförde. In der Landeshauptstadt wurden am Dienstagabend Covid-19-Erkrankungen bei einer Ärztin des Uniklinikums, einem Berufsschüler und einer weiteren Frau nachgewiesen, wie die Stadt Kiel am Mittwoch mitteilte. Alle drei waren in den vergangenen Tagen von Reisen aus Österreich – zwei davon aus Ischgl – zurückgekehrt.

„Es war zu erwarten, dass Kiel nicht vom Virus verschont bleiben wird“, sagte Kiels Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. Die infizierten Personen befinden sich in häuslicher Isolation und sind in einem stabilen Zustand. Bisher haben die Personen einen leichten Krankheitsverlauf. Die Kontaktpersonen sollen nun ermittelt und ebenfalls getestet werden. Bestätigt ist auch der erste Corona-Fall im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Nach Angaben des Kreises ist ein 50-Jähriger betroffen. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut. Damit hat sich die Zahl der mit dem Virus Infizierten in Schleswig-Holstein auf 20 erhöht.

Girls‘ and Boys‘ Day findet statt – doch Uni Hamburg streicht Veranstaltungen

10.26 Uhr: Die Universität Hamburg hat alle Angebote im Rahmen des bundesweiten „Girls‘ and Boys‘ Day“ aufgrund des Coronavirus abgesagt. Der Tag soll Schülern Einsichten in Berufe geben, die sonst als eher „untypisch“ für ihr Geschlecht gelten. Eine generelle Absage des Aktionstags in Hamburg werde es jedoch nicht geben, teilte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde, gegenüber der MOPO mit. „Die pauschale Absage von Veranstaltungen ist kein geeignetes Mittel. Es geht hiebei ja auch nicht um eine Veranstaltung, bei der viele Menschen ohne die Möglichkeit zum Händewaschen aufeinander treffen.“

Polizei in Niedersachsen: Dienstreisen nur in Ausnahmefällen

9.16 Uhr: Polizeibeamte in Niedersachsen dürfen wegen der wachsenden Zahl von Coronavirus-Infektionen nur noch auf Dienstreisen außerhalb des Bundeslandes, wenn es zwingend notwendig ist. Das gelte vor allem für die besonders betroffenen Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums am Mittwoch in Hannover. Urlaubsreisen von Polizeibeamten in anerkannte Risikogebiete wie Italien seien mit dem Beamtenrecht „nicht in Einklang zu bringen“. Bestätigte Fälle von Covid-19 müssten gemeldet werden. 

Hamburger Behörde informiert in Bahnen und Bussen

8.11 Uhr: Die Hamburger Gesundheitsbehörde informiert ab sofort auch in Bussen und Bahnen über das richtige Verhalten zur Vermeidung des Corona-Virus. Auf Plakaten, im Fahrgastfernsehen und auf Infoscreens gibt es unter anderem Tipps zur Hygiene und Niesetikette. Außerdem wird auf die Info-Hotline 040 / 428 284 000 und die Internetseite der Stadt Hamburg verwiesen.

Unterrichtsausfall an Grundschulen

11.3. 6.30 Uhr: Am Mittwoch fällt in Horneburg (Landkreis Stade) sowie im nahegelegenen Fredenbeck der Unterricht in der Grundschule aus. Nachdem der Lehrer eines Gymnasiums an dem Virus erkrankte, bleibt die Zahl der infizierten mit 11 genauso hoch wie am Vortag. 88 Tests seien negativ ausgefallen, 53 Personen, die Kontakt zu den bisher erkrankten hatten sind in häuslicher Isolation, teilte ein Sprecher des Landkreises Stade am Mittwochabend mit.

Rindermarkthalle: Desinfektionsmittel ausverkauft

18.04 Uhr: Budnikowsky in der Rindermarkthalle hat am Dienstag eine Botschaft für Kunden: „Desinfektionsmittel sind alle ausverkauft“, steht auf einem Schild vor dem Eingang des Ladens. Doch die Einzelhändler haben noch ein Ass im Ärmel: „Aber wir haben noch Seife…“ Na, dann gibt es ja keinen Grund zur Panik.

Drei Corona-Fälle – Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg geschlossen

16.10 Uhr: Nun hat Covid-19 auch die Bundeswehr in Hamburg erreicht. Am Dienstagnachmittag meldete die Führungsakademie drei Fälle des Virus. Die Akademie sei daher vorläufig geschlossen worden. Diese Maßnahmen, so ein Sprecher, würden bis kommende Woche Freitag gelten. „Der Lehrbetrieb ist eingestellt“. Die infizierten Personen würden vom Sanitätsdienst der Bundeswehr versorgt, ihnen gehe es gut.

Betroffen von begleitenden Maßnahmen sind rund 350 Angehörige der Akademie. Sie wurden nach Hause geschickt und sollen Außenkontakte vermeiden. Die Soldaten bleiben in häuslicher Isolation, weitere in ihren Kasernen.

Ministerin aus Schleswig-Holstein in Quarantäne

15.55 Uhr: Karin Prien, Bildungsministerin (CDU) in Schleswig-Holstein ist wegen des Virus in häuslicher Quarantäne. Sie war bis Mitte vergangener Woche in Südtirol gewesen, teilte Regierungschef Daniel Günther (CDU) auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Kiel mit. Der erste Test bei Prien sei negativ ausgefallen, ein zweiter soll noch diese Woche folgen. Auf „Facebook“ schrieb Prien, sie werde noch bis Donnerstag in der kommenden Woche von zu Hause arbeiten. Die Ausbreitung des Virus sei eine „Aufgabe für uns alle“. Für sie bedeute dies: „viele Akten, viele Emails, viele Telefonate“.

Wegen Corona: Besucherstopp in norddeutschem Krankenhaus

15.30 Uhr: Das Sankt Elisabeth-Krankenhaus in Eutin (Kreis Ostholstein) hat wegen des grassierenden Virus einen Besucherstopp erlassen. Ein Sprecher: „Wir müssen alles tun, um die Infektionsgefahr für unsere Patienten so gering wie möglich zu halten“. Im Eutiner Krankenhaus werden vor allem ältere und schwerkranke Patienten versorgt. Also genau die, die besonders anfällig sind und zur Risikogruppe gehören, was die Sterberate angeht. Bis Ende der Maßnahme können Patienten dafür gebührenfrei mit Angehörigen telefonieren.

Panik wegen Corona? Nicht in der Elbphilharmonie

15.00 Uhr: Christoph Lieben-Seutter, Intendant der Elbphilharmonie, schlägt gegenüber den ARD-Tagesthemen gemäßigte Töne an: „Man muss sich auch genau die Situation ansehen. In einem Konzertsaal wie diesem hier – der ist geräumig, der ist modern, hat eine super Klimaanlage – hier ist die Gefahr auch für 2000 Leute, sich anzustecken, sicher wesentlich geringer als in einem kleinen, engem, alten Saal oder in einem Club oder ähnlichem“. Die Agenda des Hauses: Konzerte würden nur abgesagt, wenn die Künstler dafür aus Risikogebieten anreisen müssen. Am Montag war deshalb ein Klavierkonzert des Italieners Maurizio Pollini ausgefallen und auf 2021 verschoben worden.

Wegen Coronavirus: Sportveranstaltungen im Norden ohne Zuschauer 

13.59 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus werden ab sofort zahlreiche Sportveranstaltungen in Schleswig-Holstein vor leeren Rängen ausgetragen. Grund ist eine Entscheidung von Schleswig-Holsteins Landesregierung vom Dienstag, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis zum 10. April zu untersagen. Betroffen sind unter anderem die Bundesliga-Handballer des THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt, die Zweitliga-Fußballer von Holstein Kiel sowie die Fußball-Regionalligisten VfB Lübeck und Weiche Flensburg. Sämtliche andere Großveranstaltungen im nördlichsten Bundesland sind durch Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) bis zum 10. April untersagt. 

Plácido Domingo sagt Auftritt an der Staatsoper Hamburg ab 

13.36 Uhr: Eine weitere Veranstaltungsabsage gibt es aber bereits: Der spanische Sänger Placido Domingo hat seine für März und April geplanten Auftritte im Rahmen der italienischen Opernwochen an der Hamburger Staatsoper abgesagt. Der Grund: „Die Absage erfolgt auf Grund von medizinischen Empfehlungen bezüglich Alter und Komorbidität, was ein hohes Risiko im Falle einer Infektion mit Covid-19 bedeutet“, teilte die Staatsoper am Dienstag mit. Der 79-jährige Spanier gilt als gesundheitlich angeschlagen und hätte in der Oper „Simon Boccanegra“ am 22. und 26 März, sowie am 2. April auftreten sollen. Auch wegen Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe gegenüber Frauen stand sein Auftritt in Hamburg bereits in Frage. Die Opern sollen laut Staatsoper trotz der Absage Domingos aufgeführt werden.

Coronavirus in Hamburg: Bei Großveranstaltungen wird im „Einzelfall“ entschieden

13.28 Uhr: In Hamburg werden Großveranstaltungen weiter nicht grundsätzlich abgesagt. Die Gesundheitssenatorin spracht von „einzelfallbezogenen Entscheidungen“. Die Teilnehmerzahl sei ein Faktor, aber auch ob es sich um eine Veranstaltung im Freien handele oder nicht. Am heutigen Dienstagnachmittag will Prüfer-Storcks sich auch noch einmal mit ihren Länderkollegen abstimmen. 

Coronavirus in Hamburg: So sollen sich Arbeitnehmer verhalten

13.08 Uhr: Hamburgs Gesundheitssenatorin: Allen Arbeitnehmern in Hamburg, die sich in Risikogebieten aufgehalten haben, wird empfohlen, 14 Tage zu Hause zu bleiben.

Hamburg: Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen Schulen und Kitas fernbleiben 

12.51 Uhr: In Hamburg enden am kommenden Montag die Schulferien. Für Ferienrückkehrer aus Corona-Risikogebieten gilt: Sie sollen den Schulen und Kitas fernbleiben. Dies gelte sowohl für Schüler und Kitakinder als auch für Lehrer und anderes Schul- oder Kitapersonal, so die Gesundheitssenatorin. Entsprechenden Hinweisschilder werden am Montag vor den Schulen aufgestellt werden. 

Kitakinder und Schüler sollen die Einrichtungen 14 Tage lang nicht besuchen. „Sie sollen zu Hause bleiben und unnötige Kontakte vermeiden“, sagt die Senatorin. Die 14 Tage zählen ab dem Tag der Ausreise aus einem vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuftem Gebiet. Grundlage für diese Maßnahme soll eine Allgemeinverfügung der Gesundheitsbehörde im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sein. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Deren Höhe muss noch festgelegt werden. 

13 weitere Corona-Fälle in Hamburg

12.35 Uhr: In der Landespressekonferenz informieren Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks und Staatsrat Dr. Matthias Gruhl über die aktuelle Lage zum Coronavirus in Hamburg: Am Dienstagmorgen gab es 13 weitere Fälle, insgesamt sind es in Hamburg nun 35. Bis auf einen Fall waren es Rückkehrer aus Italien.

Schleswig-Holstein droht mit Bußgeldern

12.20 Uhr: Das Gesundheitsministerium Schleswig Holstein verfügte am Montag, dass Rückkehrer aus Risikogebieten 14 Tage lang keine Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hochschulen besuchen dürfen. Bei Nichteinhaltung der verpflichtenden Maßnahmen drohen Bußgelder bis zu 25.000 Euro. Rückkehrer hätten allerdings nicht die Pflicht sich zu melden. In Hamburgs Nachbarbundesland sind bisher elf Fälle bekannt.

Hamburger Firma schickt 55 Mitarbeiter in Quarantäne

12.09 Uhr: Die Helm AG schickt 55 Mitarbeiter in Quarantäne. Eine Betriebsärztin habe sich mit dem Virus infiziert und habe ihren am vergangenen Donnerstag ihren Rundgang durch zwei Stockwerke rountinemäßig aufgenommen, bestätigte eine Sprecherin der Helm AG gegenüber NDR 90,3. Zu diesem Zeitpunkt habe sie selbst noch nicht gewusst, dass sie sich infiziert hatte. Dies bestätigte sich erst am Sonntag. Die Mitarbeiter, die Kontakt zu ihr hatten wurden vorsorglich für zwei Wochen nach Hause geschickt, um von dort aus zu arbeiten.

9.43 Uhr: Der erkrankte Labor-Mitarbeiter des UKE, dessen Zustand zunächst als gut beschrieben worden war, liegt mittlerweile auf der Intensivstation des Uniklinikums. Wie eine Sprecherin bestätigte, wird der Mann, dessen Erkrankung vergangenen Dienstag erkannt worden war, dort nun behandelt. Über seinen Zustand wurde allerdings bislang nichts bekannt. Er wird geprüft, welche Vorerkrankungen er hat. Der Mann stammt aus Rellingen in Schleswig-Holstein.

Zahl der Fälle in Stade steigt auf elf – Unterrichtsausfall in Grundschule 

8.54 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Landkreis Stade ist auf elf gestiegen. Bei den neuen Patientinnen handelt es sich um vier Frauen im Alter von 27 bis 48 Jahren. Im Zusammenhang mit einer Erkrankung fällt heute der Unterricht an der Grundschule Horneburg aus. Das teilte das Gesundheitsamt des Landkreises Stade am Montagabend aufgrund aktueller Laborergebnisse mit.

Gute Nachricht hingegen für die Grundschule Hammah, die am Montag vorsorglich geschlossen geblieben war, weil eine Lehrerin als Kontaktperson eines Erkrankten unter Corona-Verdacht stand. Das Laborergebnis war jedoch negativ, so dass der Unterricht am Dienstag in Hammah wieder normal stattfinden kann. Zu Hause in Quarantäne befindet sich als Kontaktperson eines Erkrankten ein Lehrer der Grundschule Fredenbeck, der beschwerdefrei ist. Der Unterricht dort findet wie gewohnt statt.

Weitere Nation sagt Hockey-Spiele in Hamburg ab

10.3. 8.45 Uhr: Nach Australien hat auch Neuseeland seine Reisen zu den Hockey-Spielen der Pro League in Europa wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abgesagt. Davon betroffen sind auch die Spiele, die die deutsche Männer-Nationalmannschaft am 28. und 29. März in Hamburg gegen die Neuseeländer hätte austragen sollen. Das teilte der Deutsche Hockey-Bund (DHB) am späten Montagabend mit. Die Spiele in der Hansestadt sollen, ebenso wie die für den 21. und 22. in Mönchengladbach abgesagten Partien der Männer und Frauen gegen Australien, zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Der DHB bemüht sich unterdessen, für die Olympia-Vorbereitungen der beiden Nationalteams adäquate Länderspiele mit europäischen Nachbarn zu vereinbaren.

Wegen Cornavirus: Schulverbot für urlaubende Schüler?

18.41 Uhr: Für Schüler und Schülerinnen, die derzeit Urlaub in Risikogebieten machen, dürfte sich die schulfreie Zeit auch nach Ende der „Skiferien“ fortsetzen. Wie das Abendblatt die Schulbehörde zitiert, ist davon auszugehen, „dass Hamburg im Hinblick auf die Rückkehrer aus Risikogebieten gleiche oder ganz ähnliche Regelungen treffen wird, wie sie Bayern und Baden-Württemberg getroffen haben: Also dass Rückkehrer aus Risikogebieten Schulen für 14 Tage nicht betreten sollen oder eine Negativ-Testung vorlegen“. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

Coronavirus: Hamburger Tafel gibt Entwarnung

18.03 Uhr: Anders als in anderen Großstädten leidet die Hamburger Tafel nicht an Engpässen durch Hamsterkäufe wegen der Ausbreitung des Coronavirus. „Wir leiden unter einem generellen Rückgang frischer Waren. Das hat aber nichts mit Hamsterkäufen zu tun, sondern damit, dass Supermärkte zweitklassige Waren zunehmend länger behalten und weniger an uns abgeben“, erklärte Julia Bauer, Sprecherin der Hamburger Tafel, am Montag.

Hamsterkäufe bestünden klassischerweise aus Konserven, Nudeln, Reis oder Klopapier – die Tafel vergebe aber hauptsächliche frische Waren wie Brot, Obst, Gemüse oder Milchprodukte.

Bei verschiedenen Tafeln waren in den vergangenen Tagen deutlich weniger Lebensmittel gespendet worden. „Vor allem aus Städten wie Berlin, Unna, Düsseldorf, aber auch aus Regensburg wurden uns Engpässe gemeldet“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands, Jochen Brühl. Langsam normalisiere sich die Lage aber wieder.

Eurowings reduziert Flugprogramm auch in Hamburg

17.01 Uhr: Wegen des Coronavirus reduzieren zahlreiche Airlines ihr Flugprogramm, am Hamburger Airport streicht unter anderem Eurowings zahlreiche Verbindungen. „Eurowings wird die Anzahl der Flüge bis Ende April 2020 um bis zu 25 Prozent gegenüber Vorjahr reduzieren“, erklärte Pressesprecherin Laura Karsten auf MOPO-Nachfrage. „Diese Anpassungen bedeuten in erster Linie eine Absenkung angebotener Frequenzen.“

Konkretere Angaben zu Flügen, die in dieser Woche von Streichungen betroffen sind, wollte die Sprecherin nicht machen. Man befinde sich in „einem hoch dynamischen Umfeld, in welchem die Flüge tagesaktuell optimiert werden.“ Eurowings reagiere mit den Kapazitätsreduzierungen flexibel auf die stark gesunkenen Nachfragen aufgrund der Corona-Krise.

Reisende sollten sich also vor Abflug auf der Homepage des Airports oder der gebuchten Airline selbst informieren, ob ihr Flug stattfindet.

Iran Air fliegt Hamburg nicht mehr an

16.05 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus fliegt die iranische Fluggesellschaft „Iran Air“ den Hamburger Flughafen und andere Ziele in Europa bis auf weiteres nicht mehr an. Das teilte der Hamburger Senat am Montag mit. Zuvor hatte „Iran Air“ den Flughafenärztlichen Dienst der Hamburger Gesundheitsbehörde darüber informiert.

Am 29. Februar war eine in Hamburg mit dem Coronavirus infizierte Person von Teheran aus nach Hamburg geflogen. Sie befindet sich in häuslicher Quarantäne. Eine weitere infizierte Person kam mit dem Flugzeug über Frankfurt aus dem Iran nach Hamburg. Die letzte Maschine der „Iran Air“ landete am Freitag in Hamburg.

Wie eine Sprecherin des Flughafens am Montag erklärte, hat es in der vergangenen Woche am Hamburger Flughafen rund 23 Prozent weniger Passagiere gegeben. Von den insgesamt 60 Fluggesellschaften, die den Hamburger Hafen anfliegen, hätten etliche ihren Betrieb eingeschränkt.

15.46 Uhr: Bei den wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls geschlossenen Schulen in Wilhelmshaven hat es am Montag Entwarnung gegeben. Die Marion-Dönhoff-Schule, die Grundschule Mühlenweg und das Förderzentrum Warthestraße werden am Dienstag wieder öffnen, wie die Stadt mitteilte. Ein Mensch, die an einem Sprachheilzentrum mit Kindern der drei Schulen arbeitet, hatte zuvor Symptome gezeigt. Der Laborbefund fiel aber negativ aus. Am Sonntag hatte die Stadt beschlossen, dass die drei Schulen als vorbeugende Maßnahme am Montag geschlossen bleiben sollten.

Coronavirus: Zwei neue Fälle in Mecklenburg-Vorpommern

15.43 Uhr: Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei neue Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag in Rostock berichtete, hat sich damit die Zahl der Betroffenen landesweit auf zehn erhöht. Den Angaben zufolge sei zuletzt ein Ehepaar aus dem Landkreis Rostock im Alter von 76 beziehungsweise 78 Jahre positiv getestet worden. Nach der Rückkehr aus Ägypten habe eine der beiden Personen Symptome der Erkrankung gezeigt und werde nun in einem Krankenhaus behandelt. Die andere Person befindet sich symptomfrei in häuslicher Isolierung. 

15.38 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus zieht auch eine der größten Hamburger Touristenattraktionen in Mitleidenschaft: Das Miniatur Wunderland habe in der vergangenen Woche etwa 21 Prozent weniger Besucher gezählt, sagte Mitbegründer Frederik Braun am Montag. „Es ist eine deutlich fallende Tendenz.“ Vor allem die Reservierungen gingen zurück. Am Samstag und Sonntag habe sich der Rückgang allerdings kaum bemerkbar gemacht, weil am Wochenende etwa doppelt so viele Modelleisenbahnfans Tickets wollten als hineinpassten. Braun betonte, dass das Miniatur Wunderland schon immer höchste Hygienestandards erfüllt habe. So würden die Räumlichkeiten nur von außen belüftet und auf den WCs gebe es Desinfektionsmittel. Thematisch wollen die Betreiber das Thema Coronavirus bewusst nicht aufgreifen. „Wie wollen Corona Corona sein lassen, weil es die Menschen zu sehr berührt“, sagte Braun.

Das Panoptikum an der Reeperbahn hat am Wochenende noch keinen Besucherrückgang festgestellt. „Die Leute denken wohl, dass Wachsfiguren nicht anstecken“, sagte eine Sprecherin.

Coronavirus: Fünf neue Fälle in Hamburg

14.51 Uhr: Es gibt fünf weitere Corona-Fälle in Hamburg. Dies teilte die Gesundheitsbehörde mit, nachdem sich der Verdacht in der Nacht zu Montag bestätigt hatte. Allen fünf Erkrankten zeigten leichte Symptome der Krankheit Covid-19 auf und es gehe ihnen gut, hieß es von Behördenseite. Sie befinden sich alle in häuslicher Isolation. Damit hat Hamburg nun 22 bestätigte Fälle.

14 Uhr: Nach dem großen Ansturm auf Hygienemittel in norddeutschen Aldi-Märkten (lesen Sie unsere Meldung von 8.20 Uhr) meldet sich Aldi-Nord zu Wort: Vor vielen Märkten hätten am Montagmorgen 20 bis 50 Kunden gestanden. Der Grund: eine regulär geplante Aktion mit Desinfektionsmitteln. Wie das Unternehmen gegenüber der MOPO mitteilte, sei „der Andrang besonders in der ersten Stunde nach Marktöffnung höher als an einem Montagmorgen allgemein üblich“. In vielen Märkten seien Hygienetücher, Handgel und Desinfektionsspray nach nur wenigen Stunden ausverkauft gewesen, so das Unternehmen. 

Zahl der Infektionen in Niedersachsen erneut gestiegen

12.13 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen ist erneut gestiegen. Nach 33 Fällen am Sonntagabend stieg die Zahl der nachweislich Infizierten bis zum Montagvormittag auf 35, wie das Gesundheitsministerium in Hannover online bekanntgab.

Die beiden neuen Fälle wurden im Landkreis Stade registriert, dort gibt es insgesamt sieben Fälle. Nach Angaben des Landkreises wurden seit Freitag bei 76 Kontaktpersonen eines an Covid-19 erkrankten Gymnasiallehrers Abstriche gemacht. Die neuen Patienten seien aus dessen privatem Umfeld. Eine Kindertagesstätte in Stade wurde wegen dreier Verdachtsfälle bis Dienstag geschlossen.

Erster deutscher Corona-Toter war Hamburger Feuerwehrmann

11.05 Uhr: Bei dem Deutschen, der in Hurghada (Ägypten) an dem Coronavirus gestorben ist, handelt es sich nach MOPO-Informationen um einen in Hamburg tätigen Feuerwehrmann. Ausführliche Informationen finden Sie hier.

SPD-Parteitag in Lübeck möglicherweise abgesagt

9.38 Uhr: Der SPD-Parteitag in Lübeck (21. März) wird möglicherweise abgesagt. Die bestätigte Pressesprecher Frederik Digulla. „Wir prüfen das intensiv und beobachten die Entwicklung.“

Desinfektionsmittel-Aktion: Ansturm auf Aldi-Filialen im Norden

8.20 Uhr: Großes Gedrängel vor Aldi-Filialen in Norddeutschland: In gleich mehreren Städten kam es zum Wochenbeginn zu skurrilen Szenen. So wie zum Beispiel in Lübeck: Dort drängelten sich um 7 Uhr dutzende Kunden vor einer Filiale in der Kronsforder Allee. Der Grund: Der Discounter startete am Montag einen Sonderverkauf von Desinfektionsmitteln. Allerdings durften maximal drei Flaschen pro Kunde verkauft werden. Ähnliche Szenen spielten sich auch vor Supermärkten in Neumünster und Hamburg ab.

Fallen Events mit mehr als 1000 Teilnehmern in Hamburg aus?

9.3., 7.24 Uhr: Im Gegensatz zur Aussage von Jens Spahn wurde für Hamburg entschieden: Wegen des Coronavirus wird es vorerst keine pauschalen Verbote von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen geben. „Wir haben eine sehr dynamische Lage und nehmen die entsprechende Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sehr ernst“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Dennis Krämer, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Lage kann sich täglich ändern.“

In Hamburg könnten die Gesundheitsämter der Bezirke Großveranstaltungen verbieten. Die Gesundheitsbehörde habe als Aufsichtsbehörde engen Kontakt zu den Gesundheitsämtern. Die Gesundheitsämter prüfen laut Krämer im Einzelfall mit den Veranstaltern, ob eine Großveranstaltung abgesagt wird oder nicht. Dabei gehe es um verschiedene Kriterien – etwa wie eng die Menschen sitzen oder stehen, ob verstärkt mit Besuchern aus Risikogebieten zu rechnen sei; ob es sich um eine Veranstaltung draußen handle oder in einer Halle mit Belüftungssystem. „Es gibt derzeit also Einzelfallprüfungen, aber das kann sich aufgrund der sehr dynamischen Lage schnell ändern“, sagte Krämer.

Konzert fällt aus – Pianist Pollini kann Italien nicht verlassen

17.18 Uhr: Kurzfristig fällt nun auch ein Konzert in der Elbphilharmonie aus. Der Klavierabend mit Maurizio Pollini muss verschoben werden. Ursprünglich sollte der Italiener morgen Abend in der Elphi spielen. Der Grund: Das Reiseverbot in Italien. Deshalb darf der Musiker das Land nicht verlassen. Das Konzert soll nun am 26. Mai nachgeholt werden, wie der Homepage der Elphi zu entnehmen ist. 

Schüler aus Osnabrück nicht mit dem Coronavirus infiziert

13.24 Uhr: Entwarnung aus Osnabrück: Die 55 Kinder, die wegen des Coronavirus vorzeitig von einer Skifreizeit in Süditirol zurückgeholt worden sind, haben sich nicht angesteckt. Die vier Schüler, die Symptome gezeigt hatten, seien negativ auf das neuartige Virus getestet worden – es gebe aber Nachweise von Grippeerkrankungen, sagte ein Sprecher des Landkreises am Sonntag. Die häusliche Quarantäne sei aufgehoben worden. Die Stadt Osnabrück hatte am Donnerstag einen Konvoi aus mehreren Bussen und Feuerwehrfahrzeugen mit zwei Ärzten, Rettungsassistenten, Fahrern und zwei Eltern auf den Weg nach Südtirol geschickt, um die Schüler zurückzuholen. 

Vier neue Corona-Fälle in Hamburg

8.3., 12.26 Uhr: Die Stadt Hamburg hat vier neue Corona-Fälle bestätigt. Alle vier Personen befinden sich mit „leichter Symptomatik“ in häuslicher Isolation. Nach den Kontaktpersonen werde nun gesucht, heißt es in der Mitteilung. 
Eine Person hat sich offenbar in Berlin infiziert, war dort am 29. Februar im Musikclub „Trompete“ gewesen, wo auch ein Gast sich aufhielt, der vor kurzem positiv getestet wurde. Die drei weiteren Infizierten sind eine Kontaktperson eines bereits bekannten Falls plus die Familienangehörigen. Insgesamt sind es nun 17 bestätigte Fälle in Hamburg.

Zweite Corona-Infektion in Lübeck

17.14 Uhr: In Lübeck gibt es eine zweite Infektion mit dem Coronavirus. Der betroffene Mensch studiere an der Technischen Hochschule Lübeck und habe sich bei Reiserückkehrern aus Italien außerhalb Schleswig-Holsteins angesteckt, teilte die Hansestadt am Samstag mit. Er sei bis auf weiteres in häuslicher Quarantäne und in regelmäßigem telefonischem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.

Der Gesundheitszustand sei stabil, bisher sei der Krankheitsverlauf leicht. Angaben zu Geschlecht, Alter oder Wohnort machte die Hansestadt nicht. Insgesamt sind in Schleswig-Holstein dem Gesundheitsministerium zufolge neun Fälle gemeldet.

Eine vorübergehende Schließung der Hochschule sei derzeit nicht notwendig, ergänzte die Stadt. Der betroffene Mensch besuchte die Einrichtung demzufolge, um eine Prüfung abzulegen, nicht jedoch zum regulären Vorlesungsbetrieb. Die Kontakte ließen sich stark eingrenzen und seien nachvollziehbar. 

Insgesamt 13 Menschen in Hamburg infiziert

7.3., 12.48 Uhr: In Hamburg ist die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 13 gestiegen. In der Nacht zum Samstag sei ein weiterer Fall einer Infektion mit Sars-CoV-2 bestätigt worden, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Die Infizierte befinde sich mit leichter Symptomatik in häuslicher Isolation, ihr gehe es gut.

Bei der Betroffenen handele es sich um eine Kontaktperson eines am Vortag isolierten, infizierten Menschen, der in Norditalien gewesen war. „Die Lage in Hamburg hat sich wie in den letzten Tagen auch durch die nun insgesamt dreizehn Fälle nicht verändert“, teilte die Behörde mit. Am Freitag waren vier neue Sars-CoV-2-Infektionen bestätigt worden, von denen drei aus Norditalien in die Hansestadt zurückgekommen waren.

Wie in dem neuen Fall geht es den Angaben der Gesundheitsbehörde zufolge auch den zwölf anderen Infizierten gut. „Sie befinden sich in häuslicher Isolation und werden soweit erforderlich medizinisch betreut.“ Bei allen bislang positiv Getesteten seien die Krankheitsverläufe milde.

Die Mehrheit der Fälle sei im Zusammenhang mit Reisen in Risikogebiete zu betrachten. „Alle bekannten Fälle sind derzeit gut abgrenz- und nachverfolgbar, so dass die Gesundheitsämter die notwendigen Isolationsmaßnahmen ergreifen können.“ Parallel dazu sei festzustellen, dass derzeit eine rückläufige Zahl von Grippeinfektionen in Hamburg gemeldet werde.  

Zweiter Corona-Fall in Stade bestätigt – 50-Jährige in Quarantäne

20.23 Uhr: Es gibt einen zweiten Corona-Fall im Landkreis Stade. Laut dem Gesundheitsamt des Landkreises ist auch bei einer 50-Jährigen eine Infektion nachgewiesen worden. Die Frau hatte am Wochenende Kontakt zu dem Ersterkrankten und litt anschließend unter grippeähnlichen Symptomen. Sie und ihre Familie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Insgesamt befinden sich im Landkreis Stade 15 Personen in sieben Familien in häuslicher Quarantäne. Bei insgesamt 62 Personen aus dem Umfeld des erkrankten Lehrers wurden inzwischen Abstrichproben genommen und ins Labor geschickt. Aufgrund der hohen Laborauslastungen werden Ergebnisse für das Wochenende erwartet.

Coronavirus in Hamburg: Senat hat eine gute Nachricht

17.46 Uhr: Heute gab der Hamburger Senat gleich vier neue Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt (siehe Eintrag weiter unten). Dennoch bleibt die Gesundheitsbehörde gelassen. Zwar nehme die Zahl der Fälle zu. Doch die „übergroße Zahl der Fälle ist im Zusammenhang mit Reisen in Risikogebiete zu betrachten“. Alle Fälle seien gut „abgrenz- und nachverfolgbar“, sodass die Isolationsmaßnahmen gut umsetzbar seien. Vor allem hebt die Behörde eine gute Nachricht im Zusammenhang mit der saisonalen Grippewelle hervor: „Positiv ist festzustellen, dass derzeit eine rückläufige Zahl von Grippeinfektionen in Hamburg gemeldet wird.“

Schulschließung im Norden aufgehoben: Schüler ist nicht infiziert

16.14 Uhr: Der Verdachtsfall eines mit dem Coronavirus infizierten Schülers in Nortorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde hat sich nicht bestätigt. Am Freitag war die Schule wegen der möglichen Infektion geschlossen worden. Am kommenden Montag soll der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden. Das betroffene Kind hatte am vergangenen Wochenende Kontakt zu einer positiv auf Corona getesteten Person und musste daher in häusliche Quarantäne.

ICE aus Berlin in Braunschweig gestoppt – Mann in Quarantäne

15.54 Uhr: Am Freitagvormittag um 11.14 Uhr ist ein Zug aus Berlin im Braunschweiger Hauptbahnhof gestoppt worden. Wie die „Bild“ berichtet, hatte ein Mann typische Coronavirus-Symptome gezeigt und wurde daher zur Quarantäne in ein Krankenhaus gebracht. Auch der Zugchef muss wohl isoliert werden, da er Kontakt mit dem Betroffenen hatte. Von den 16 weiteren Fahrgästen, die in demselben Waggon gesessen haben, wurden Personalien aufgenommen. Sie hatten aber nach Angaben der Bundespolizei wohl keinen Kontakt zu dem Mann.

Nach dem Halt des Zuges in Braunschweig mussten alle Reisenden auf andere Züge ausweichen. Der Zug blieb zunächst weiterhin auf Gleis 6 stehen. Die Stadt Braunschweig will sich zu einem späteren Zeitpunkt zu dem Fall äußern.

Auch das Beatles-Festival hat einen Ausweichtermin

14.56 Uhr: Nachdem das Festival „Come Together – The Hamburg Beatles Experience“ wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt wurde, konnte nun ein neuer Termin gefunden werden: Am 15. und 16. August soll das Hamburger Beatles-Festival nun in diesem Jahr stattfinden. Das Datum ist sogar besonders passend. Denn: genau 60 Jahre zuvor, Mitte August 1960, traten die Beatles das erste Mal in Hamburg auf.

Coronavirus in Hamburg: Vier neue Fälle in Hamburg an einem Tag!

13.50 Uhr: In der Nacht zum heutigen Freitag (6. März) wurden vier weitere Fälle von Erkrankungen mit dem Coronavirus in Hamburg bestätigt. Das erklärte der Hamburger Senat am Freitag per Pressemitteilung. „Die zuständigen Gesundheitsämter haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Betroffenen befinden sich in häuslicher Isolation, alle Kontaktpersonen werden ermittelt und informiert und sofern es sich um Kontaktpersonen mit hohem Ansteckungsrisiko der Kategorie I handelt, getestet und isoliert.“

Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen waren demnach per Auto aus Norditalien nach Hamburg gereist. „Seit ihrer Rückkehr befinden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handelt es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert ist.“ Allen vier Personen geht es zum aktuellen Stand gut.

Der Senat betont, dass sich die Lage in Hamburg wie in den letzten Tagen auch durch die nun insgesamt zwölf Fälle nicht verändert habe. Es gebe nach wie vor ein geringes Infektionsrisiko, die meisten Fälle hingen mit Reisen in Risikogebiete zusammen.

Auch in Pinneberg gab es einen zweiten Fall – es handelt sich um eine Frau, die auf Asien-Reise war. Auch sie befindet sich in häuslicher Isolation. In Schleswig-Holstein gibt es damit acht Fälle.

Nach Ausfall wegen Coronavirus: Neuer Termin für „Internorga“ steht fest

12.53 Uhr: Der neue Termin der Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie ist vom 20. bis 24 Juni angesetzt. Ursprünglich sollte die „Internorga“ vom 13. bis 17. März stattfinden, doch aufgrund der Besorgnis um eine zunehmende Verbreitung des Coronavirus wurde die Veranstaltung verschoben.

„Es war für uns eine große Herausforderung, ein passendes Datum im Sommer zu finden. Wir wollten außerhalb der Schulferien bleiben“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der HMC-Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung. „Das ist uns fast gelungen: In keinem der 16 Bundesländer sind zu Beginn der INTERNORGA Sommerferien. Allerdings beginnen diese in Mecklenburg-Vorpommern während der Messe.“

Harry-Potter-Theater in Hamburg: Veranstalter reagieren auf Corona-Gefahr

11.20 Uhr Am 15. März soll das Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ im Mehr!-Theater am Großmarkt seine Deutschlandpremiere feiern. Auch dort werden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. „Im Hinblick auf die aktuelle Risikobewertung des Robert-Koch-Instituts rechnen wir nicht mit konkreten Veranstaltungsabsagen“, teilte eine Sprecherin des Stücks der MOPO mit.

„Uns liegt das Wohl der Zuschauer im Mehr!-Theater am Großmarkt sehr am Herzen und wir sind ebenso darauf bedacht, Künstler, Darsteller und Mitarbeiter unserer Produktion zu schützen, so dass wir uns sehr genau an den behördlichen Einschätzungen und Maßnahmen orientieren und diese selbstverständlich umsetzen“, so die Sprecherin weiter. „Wir haben die Anzahl der Reinigungszyklen in unserem Theater erhöht und unser Team noch einmal für die empfohlenen Hygienemaßnahmen des Robert-Koch-Instituts sensibilisiert.“ Man werde die aktuelle Lage im Blick behalten und entsprechend darauf reagieren.

Corona-Verdacht: Schule im Norden geschlossen

10.06 Uhr: Eine Schule in Nortorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) bleibt am heutigen Freitag wegen Coronavirus-Verdachts geschlossen. Ein Kind habe am Wochenende Kontakt zu einer mittlerweile positiv auf Corona getesteten Person gehabt, sagte eine Sprecherin des Kreises am Freitagmorgen. Das Kind sei in häuslicher Quarantäne und habe bisher keine Symptome.
Das Kind wurde ebenfalls auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse sollen im Laufe des Tages vorliegen. Dann wird das weitere Vorgehen beschlossen, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Laut „Schleswig-Holsteiner Landeszeitung“ wird die Schule von 100 Kindern besucht.

Neue Corona-Info-Seite der Gesundheitsbehörde Hamburg

Mittel gegen Corona-Krankheit Covid-19 gefunden?

6.3., 6.30 Uhr: Eigentlich gibt es bisher weder eine Impfung noch Medizin gegen Corona. Aber gibt es womöglich bereits ein Medikament, das eigentlich einen ganz anderen Zweck hat, aber auch gegen den Corona-Virus hilft? Infektionsforscher des Leibniz-Instituts Deutsches Primatenzentrum in Göttingen glauben, ein japanisches Medikament gegen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse könnte wirksam helfen.

Die Forscher identifizierten ein zelluläres Protein, das für das Eindringen des Virus in Zellen wichtig ist. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass SARS-CoV-2 die im menschlichen Körper vorhandene Protease TMPRSS2 benötigt, um in die Wirtszelle einzudringen“, sagt Stefan Pöhlmann, Leiter der Abteilung Infektionsbiologie am Deutschen Primatenzentrum. „Damit haben wir einen Ansatzpunkt zur Bekämpfung des Virus gefunden.“ Denn es gibt bereits ein japanisches Medikament (Camostat Mesilate), dass diese Protease hemmt und es könnte laut der Forscher eine „erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit“ darstellen.

Camostat Mesilate ist ein in Japan zugelassenes Medikament, das bei Entzündungen der Bauchspeicheldrüse eingesetzt wird. Die Forscher haben es bereits bei einem Patienten mit einem früheren, aber verwandten Corona-Virus getestet: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Camostat Mesilate auch vor der Krankheit COVID-19 schützen könnte“, sagt Markus Hoffmann. „Dies sollte im Rahmen von klinischen Studien untersucht werden.“

Weniger Passagiere: Hamburg Airport leidet unter Coronavirus

17.34 Uhr: Der Hamburger Flughafen verzeichnet wegen des Coronavirus geringere Passagierzahlen. In der letzten Februar-Woche starteten und landeten 14 Prozent weniger Passagiere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Airport rechnet mit einem weiteren Rückgang der Zahlen, sollten weitere Städte mit direkter Verbindung nach Hamburg zu Corona-Risikogebieten erklärt werden. Die Entwicklung habe wirtschaftliche Auswirkung auf alle am Luftverkehr beteiligten Unternehmen. Zuletzt gaben Easyjet und Luftahnsa bekannt, erste Flüge von und nach Hamburg ganz zu streichen.

Carlo von Tiedemann: Corona-Zwangspause beim NDR

17.13 Uhr: Moderator Carlo von Tiedemann hat vom NDR wegen des Coronavirus eine 14-tägige Zwangspause verordnet bekommen. Der 76-Jährige war erst kürzlich aus einem mehrtägigen Familienurlaub in Italien zurückgekommen. „Es handelt sich bei dieser „Urlaubsverlängerung“ um eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte ein NDR-Sprecher.

Die Sendungen des Radio-Moderators sollen in der kommenden Woche von Kolleginnen und Kollegen übernommen werden. „Danach ist Carlo von Tiedemann selbstverständlich zu den gewohnten Zeiten On Air“, so der Sprecher. Seine nächste Sendung ist für den 21. März, 10.00 Uhr, geplant.

Coronavirus: Keine Verbote und keine Hamsterkäufe beim FC St. Pauli

16:30 Uhr: Während es beim HSV strengere Regeln wegen der Verbreitung des Coronavirus gibt, bleibt der FC St. Pauli bei dem Thema gelassen. Zwar stehe der Verein im Austausch mit den eigenen Ärzten, doch gesonderte Maßnahmen hält der Kiezklub zunächst nicht für notwendig.

„Wir haben innerhalb des Teams darüber gesprochen“, erklärte Spieler Luca Zander. Der Teamarzt Dr. Volker Carrero habe dazu aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen. Handschläge und Selfies sind beim FC St. Pauli also weiterhin erlaubt – zumindest fürs Erste.

Neuer Corona-Fall bei Hamburg: Kinderkrankenschwester infiziert

15.55 Uhr: Corona-Fall in den Westküstenkliniken in Heide: Wie der Kreis Dithmarschen mitteilte, hat sich eine Kinderkrankenschwester mit dem Virus infiziert. Die Schwester sei zuletzt am 23. Februar auf der Kinderintensivstation eingesetzt gewesen. Die Frau besuchte einen Tag später mit einer Kollegin den Kölner Karneval und war danach nicht mehr im Dienst.

Coronavirus: Auch Hamburgs wichtigste Veranstaltung für Existenzgründer fällt ins Wasser

15.40 Uhr: Am 21. März sollte eigentlich der Hamburger Gründertag stattfinden – doch die Hamburger Existenzgründungsinitiative hat in enger Abstimmung mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH und weiteren Partnern entschieden, das Event wegen des Coronavirus abzusagen. Der Alternativtermin soll voraussichtlich im September stattfinden, ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.

„Die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer des Hamburger Gründertags spielte bei dieser Entscheidung die zentrale Rolle. Aber auch die mittlerweile zu erwartende Besucherzahl haben wir berücksichtigt. Wir haben starke Zweifel, die für uns alle wünschenswerte Besucherzahl unter den derzeitigen Umständen zu erreichen“, sagt Claudia-Marie Dittrich, Leiterin der Hamburger Existenzgründungsinitiative.

Neben dem Gründertag sind schon einige weitere Veranstaltungen in Hamburg abgesagt worden, darunter die „Internorga“ Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie sowie die Michelin-Sterneverleihung im Knust

Experte warnt: Zunahme von Zwangsversteigerungen wegen Coronavirus möglich

15.27 Uhr: Bereits 2019 hat es einen enormen Anstieg an Zwangsversteigerungen von Immobilien in Hamburg gegeben. In diesem Jahr könnte sich das wiederholen, warnt Axel Mohr, Geschäftsführer vom Ratinger Fachverlag Argetra. Der Experte nennt die zunehmenden Stellenstreichungen insbesondere in der Autoindustrie als einen möglichen Auslöser für einen erneuten Anstieg von Zwangsversteigerungen. „Es fallen viele gut bezahlte Jobs weg“, sagte er. Das treffe auch Immobilieneigentümer, die einen Kredit abbezahlen müssten. Auch das Coronavirus sieht Mohr als einen weiteren entscheidenden Faktor, falls Unternehmen durch fehlende Zulieferteile in größerem Ausmaß Kurzarbeit oder sogar Arbeitsplatzabbau angehen müssen.

Corona-Verdacht: Osnabrück holt 55 Schüler aus dem Skilager in Südtirol zurück

15.24 Uhr: Zu Vorbeugemaßnahmen holt die Stadt Osnabrück 55 Kinder aus einer Skifreizeit in Südtirol zurück. Dadurch sollen die Schüler der Gesamtschule Eversburg vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden.

Am Donnerstag habe sich ein Konvoi aus mehreren Bussen und Feuerwehrfahrzeugen mit zwei Ärzten, Rettungsassistenten, Fahrern und zwei Eltern auf den Weg nach Südtirol gemacht, teilte die Stadt mit.

Ein Kind der Gruppe habe zunächst Fieber bekommen und sei vom Vater vorzeitig abgeholt worden. Inzwischen seien zwei weitere Kinder erkrankt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Kinder sich mit dem Coronavirus infiziert hätten. „Die schnellstmögliche Rückholung der Kinder ist aus medizinischer Sicht alternativlos“, sagte der Leiter des Gesundheitsdienstes, Gerhard Bojara.

Der Konvoi soll sofort wieder zurückfahren und wird am Freitag wieder in Osnabrück erwartet. Gesunde und erkrankte Kinder sollen bei der Fahrt auf zwei Busse verteilt werden, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Coronavirus: Universität Hamburg verbietet Veranstaltungen

14.45 Uhr: Aus Sorge vor Ansteckungen mit dem Coronavirus greift die Hamburger Universität mit weiteren Restriktionen durch. Generell soll jetzt für alle Veranstaltungen geprüft werden, ob die Veranstaltung tatsächlich unbedingt durchgeführt werden muss. Zudem sind alle „Veranstaltungen außerhalb des Curriculums mit mehr als 100 erwarteten Teilnehmenden ohne Ausnahme untersagt“. Auch für Veranstaltungen mit 50 bis 100 geplanten Teilnehmenden gelten besondere Vorschriften. Lediglich Veranstaltungen mit unter 50 erwarteten Teilnehmenden können bis auf weiteres nach der entsprechenden Prüfung stattfinden. Die Anweisung gilt ab dem kommenden Montag (9. März).

Zwei Hamburger Studentinnen leben in Corona-Hochburg

14.17 Uhr: In Hamburg ist bei so manchen bereits Panik ausgebrochen: Viele tätigen Hamsterkäufe, sogar gestohlene Desinfektionsmittel sind kein Einzelfall mehr. Und das, obwohl  Hamburg gerade Mal acht bestätigte Coronavirus-Fälle zählt (Stand 5. März). Die beiden Hamburger Studentinnen Maja (23) und Lisa (24) haben mit ganz anderen Verhältnissen zu kämpfen: Sie absolvieren derzeit ein Auslandssemester in der Coronavirus-Hochburg Daegu in Südkorea. Die Stadt im Südosten des Landes, die mit rund 2,5 Millionen Einwohnern nicht bedeutend größer als Hamburg ist, zählt inzwischen weit über 3.000 Infizierte.

Das Leben der beiden Hamburgerinnen in Daegu ist zurzeit stark eingeschränkt durch die Ausbreitung des Virus. „Von der Regierung wurde uns geraten, uns Zuhause aufzuhalten. Viele Läden sind geschlossen – es ist ein bisschen wie in einer Geisterstadt“, erzählt Lisa. Die Uni können die beiden dort derzeit auch nicht besuchen, denn der Semesterbeginn wurde vorerst um zwei Wochen nach hinten verschoben.

Angst davor, an dem Virus zu erkranken, haben die beiden nicht – doch verunsichert sind sie schon. „Ich finde die allgemeine Situation beunruhigend, weil man auch nicht weiß, wohin das Ganze noch führt“, sagt Lisa. Wenn sich die Situation weiter zuspitzt, bedeutet das auch, dass die beiden Studentinnen wohl schon früher als geplant nach Hamburg zurückkehren werden.

Das bedeutet das Coronavirus für die HSV-Profis und ihre Fans

13.30 Uhr: Das Coronavirus hat auch den Fußball in Deutschland erreicht: Bundesligaspiele fallen vorerst nicht aus, aber es gibt strengere Regeln, auch für den HSV. Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, werden die Spieler und Trainer Dieter Hecking ab sofort keine Autogramme mehr geben. Auch Selfies sind verboten.

Im Volksparkstadion sollen außerdem die üblichen Hygiene-Regeln gelten. „Die sanitären Anlagen im Volksparkstadion wurden mit zusätzlichen Desinfektionsmitteln ausgestattet, zudem wurde der Reinigungsrhythmus erhöht. Allen Besuchern wird die Mitnahme von kleinen Desinfektionsmittelmengen (bis zu 100 ml) gestatten“, heißt es in der Vereinsmeldung. 

Coronavirus in Hamburg: Drei neue Fälle bestätigt

13.25 Uhr: In der Nacht zum heutigen Donnerstag (5. März) wurden drei weitere Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus in Hamburg bestätigt. Die zuständigen Gesundheitsämter haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die drei Betroffenen befinden sich in Isolation, alle Kontaktpersonen werden ermittelt und informiert und sofern es sich um Kontaktpersonen mit hohem Ansteckungsrisiko der Kategorie I handelt, getestet und isoliert.

Die Lage in Hamburg hat sich wie in den letzten Tagen auch durch die nun insgesamt acht Fälle nicht verändert. Nach wie vor gibt es in Hamburg keine Infektionsketten in der Bevölkerung.

Coronavirus: Lehrer in Stade infiziert – das passiert jetzt an der Schule

Donnerstag, 5. März, 9.46 Uhr: Ein Lehrer des Vincent-Lübeck-Gymnasiums in Stade bei Hamburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Mann hatte am Montag grippeähnliche Symptome aufgewiesen, in der Schule war er zuletzt am vergangenen Freitag. 

Das Gesundheitsamt des Landkreises hält einen Unterrichtsausfall nicht für notwendig. Mediziner und der Landkreis berufen sich dabei nach eigenen Angaben auf die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts, wonach eine Ansteckungsgefahr ab zwei Tage vor den ersten Symptomen bestehe. Daher gingen die Mediziner nicht von einer Ansteckung von Schülern oder Lehrern in der vergangenen Woche aus. Die Schulleitung hat den Schülern freigestellt, ob sie zum Unterricht kommen wollen.  

In Niedersachsen steigt die Zahl der Infizierten damit auf elf. Zuletzt meldete die Region Hannover den dritten bestätigten Fall aus Uetze. Zudem war am Mittwoch jeweils eine neue Infektion in der Grafschaft Bentheim, im Kreis Leer und in der Stadt Oldenburg bekannt geworden. 

Coronavirus: Präsident der Uni Hamburg trifft Sicherheitsvorkehrungen

18.10 Uhr: Die Uni Hamburg hat einen Plan entwickelt, wie mit der Ausbreitung des Coronavirus verfahren werden soll. Diesen hat Universitäts-Präsident Dieter Lenzen nun in einer Videoansprache bekanntgegeben. So sind Dienstreisen und Exkursionen in Risiko-Gebiete verboten. Auch für Rückkehrer aus den Gebieten gelten strenge Regeln: Studierende sollen danach 14 Tage lang nicht an die Uni kommen. Bei den stattfindenden Veranstaltungen sind Teilnehmerlisten verpflichtend, um im Falle einer Erkrankung schnell handeln zu können. Mitarbeiter werden gebeten, wenn möglich von Zuhause zu arbeiten. 

Ansonsten gelten die üblichen Regeln: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, Händeschütteln vermeiden, bei Kontakt mit Erkrankten beim Gesundheitsamt melden. Nach derzeitigem Stand findet das Sommersemester statt und die Mensen bleiben geöffnet. Mundschutz und Handschuhe seien entbehrlich. „Es gibt also keinen Anlass zur Panik, zu besonderer Sorge, aber zu einer vernünftigen Vorsicht, zu der ich Sie gerne auffordern würde“, so Lenzen.

Coronavirus-Fall in Hamburg: Beatles-Festival abgesagt

15.59 Uhr: 60 Jahre ist es her, dass die Beatles ihr erstes Hamburg-Konzert gaben und damit den Grundstein für ihre Weltkarriere legten. Das sollte vom 27. bis 29. März auf dem Kiez mit dem Festival „Come Together – The Hamburg Beatles Experience“ groß gefeiert werden – jetzt wurde die Veranstaltung wegen des Corona-Virus abgesagt. 

„Es wäre grob fahrlässig, die Gefahr einer fortschreitenden Pandemie zu ignorieren“, schreiben die Veranstalter. „Wir wollen weder unsere Besucherinnen und Besucher noch unsere Künstler und unser Team einem erhöhten Risiko aussetzen und hoffen, dass ihr dafür Verständnis habt.“ Das Team um Stefanie Hempel und Uriz von Oertzen möchte schnellstmöglich einen Nachholtermin finden und bittet die Ticketinhaber noch um etwas Geduld. 

Fünfter Coronavirus-Fall in Hamburg bestätigt

13.19 Uhr: In Hamburg ist am Mittwoch ein fünfter Covid-19-Fall bestätigt worden. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, handelt es sich um einen Betroffenen, der aus dem Urlaub in einem Risikogebiet in Italien zurückgekehrt war. Das zuständige Gesundheitsamt in Altona ergriff laut Behörde alle notwendigen Maßnahmen. Der mit dem Coronavirus Infizierte befinde sich in häuslicher Isolation, alle Kontaktpersonen würden ermittelt.

Coronavirus: Apotheken in Schleswig-Holstein stellen Desinfektionsmittel selbst her

Mittwoch, 4. März, 10.44 Uhr: Desinfektionsmittel sind seit Ausbruch des Coronavirus Mangelware, werden sogar schon aus Krankenhäusern gestohlen – nun mixen Schleswig-Holsteins Apotheker die Keim-Killer selbst. „Wir sind bundesweit das einzige Land, das so verfährt“, sagte der Geschäftsführer der Apothekerkammer, Frank Jaschkowski, am heutigen Mittwoch. Das Kieler Gesundheitsministerium habe grünes Licht für die Herstellung gegeben.
„Die Mittel kann jede Apotheke herstellen“, sagte Jaschkowski. In den ersten der 650 Apotheken im Land werden bereits Desinfektionsmittel verkauft. Hauptbestandteil ist dabei ist Isopropylalkohol. „Der ist rar“, sagte Jaschkowski. Das Mittel könne aber relativ einfach hergestellt werden, Importe aus China seien dafür nicht nötig.

Coronavirus: Desinfektionsmittel aus Krankenhaus in Winsen geklaut

20.35 Uhr: Wie das Krankenhaus Winsen über Facebook mitteilte, haben Unbekannte am Montag Desinfektionsmittel aus den öffentlichen Spendern gestohlen. Das Krankenhaus ist schockiert: „Uns fehlen die Worte für diese Taten. In unserem Haus befinden sich Menschen mit schweren Erkrankungen. Die Hygiene hier im Haus ist daher doppelt wichtig um die Patienten aber auch die Besucher und Mitarbeiter nicht zu gefährden“, heißt es in der Stellungnahme.

Das Krankenhaus erklärt auch, dass es momentan ohnehin schwierig sei, an genügend Desinfektionsmittel und Schutzkleidung zu kommen. „Wir sind traurig darüber, dass es Menschen gibt, die sogar vor solchen Schritten nicht zurückschrecken“, heißt es weiter. Auch am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf wurden Desinfektionsmittel und Masken gestohlen.

Coronavirus: Diebe plündern Desinfektionsmittel und Masken im UKE in Hamburg

17.14 Uhr: Einige Menschen scheinen ihren moralischen Kompass im Zuge des Coronavirus völlig verloren zu haben. Das Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) meldet, dass in den vergangenen Tagen immer wieder Flaschen mit Desinfektionsmittel und Atemmasken gestohlen wurden. Laut einer Sprecherin hat die Klinik bereits drei Strafanzeigen gestellt. Zu einem Notstand ist es allerdings noch nicht gekommen. Mitarbeiter, Patienten und Besucher können weiterhin ihre Hände desinfizieren. Das UKE kündigte an, Lagerräume jetzt noch besser zu verschließen und zu überwachen. 

Reise von Hamburg nach Norwegen: Entwarnung nach Corona-Verdacht auf „Aida Aura“

16.32 Uhr: Entwarnung für die Kreuzfahrtschiffgäste der „Aida Aura“. Die zwei deutschen Passagiere, die befürchtet hatten sich mit dem Virus infiziert zu haben, sind gesund. Das Schiff war am 29. Februar von Hamburg aus aufgebrochen und nach Norwegen gefahren. Aufgrund des Corona-Verdachts durften am Dienstag keine Passagiere das Kreuzfahrtschiff verlassen und die Reise wurde unterbrochen. Nun kann es aber weitergehen.

Coronavirus: Erste Messe in Hamburg abgesagt

15.00 Uhr: Jetzt wird die erste Messe in Hamburg wegen des Cornavirus abgesagt! Betroffen ist die „Internorga“, die laut den Veranstaltern verschoben wird – wobei „zeitnah“ entschieden werden soll, wann der neue Termin ist. Die Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie hätte vom 13.-17. März stattfinden sollen. „An oberster Stelle stehen die Sicherheit und Gesundheit unserer Aussteller, Besucher und Mitarbeiter. Wir werden die INTERNORGA 2020 voraussichtlich im Sommer nachholen“, sagte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.

Coronavirus in Hamburg: Schule und Kita wegen infiziertem UKE-Mitarbeiter geschlossen

14.10 Uhr: Der vierte bestätigte Corona-Fall in Hamburg wirkt sich auch auf das Umland aus: Eine Schule und eine Kita im Kreis Pinneberg, wo der Mann wohnt, werden bis auf Weiteres geschlossen. das berichtet das „Abendblatt“. Betroffen sind die Brüder-Grimm-Schule in Rellingen und die St. Michael-Kita in Pinneberg, auf die die Kinder des erkrankten UKE-Mitarbeiters gehen. Die Grundschule wird von mehr als 200 Kindern besucht und hat 25 Lehrer.

„Wir wissen noch nicht, wie lange die Schließung der Grundschule andauern wird. Das wird in Absprache mit dem Kreis entschieden“, sagt Rellingens Bürgermeister Marc Trampe dem „Abendblatt“. weitere Infos soll es im Laufe des Nachmittags geben.

Coronavirus-Pressekonferenz in Hamburg: Vierter Fall bestätigt – 30-40 Menschen in Quarantäne

13.01 Uhr: Johannes Knobloch, Virologe am UKE, wird gefragt, warum der erste Test bei dem vierten Erkrankten zunächst negativ ausfiel. Er sagt: „Das passt geradezu lehrbuchhaft zu der Inkubationszeit von 5 bis 7 Tagen.“

12.55 Uhr: Derzeit befinden sich in Hamburg 30 bis 40 Menschen in Quarantäne. Die Gesundheitssenatorin sagt, dass es keine Infektionsketten in der Bevölkerung gebe. Ihr Appell: Alle sollen besonnen bleiben und sich so umsichtig wie bei einer Grippe verhalten. Dr Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hamburg Port Health Center bekräftigt: „Es gibt noch keinen Fall, bei dem wir nicht wissen, wie sich die Person angesteckt hat.“

12.40 Uhr: Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hat auf der Landespressekonferenz im Rathaus einen vierten Coronavirus-Fall in Hamburg bestätigt. Dabei soll es sich um einen Labor-Mitarbeiter des UKE handeln, der in der vergangenen Woche noch negativ auf das Virus getestet worden war. Dem Erkrankten gehe es soweit gut, er befinde sich in Quarantäne zu Hause. Der Mann habe sich definitiv nicht bei seiner Arbeit im Labor angesteckt, vermutlich hatte er Kontakt zu dem ersten erkrankten UKE-Mitarbeiter. 

Coronavirus: Kreuzfahrtschiff „Aida Aura“ aus Hamburg sitzt in Norwegen fest

11.11 Uhr: Die „Aida“ sitzt im norwegischen Haugesund fest. Zwei deutsche Passagiere fürchten, sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt zu haben. Bis das Ergebnis vorliegt, darf niemand das Schiff verlassen. Die Passagiere müssten an Bord bleiben, das betroffene Paar sei von den übrigen Gästen an Bord isoliert, so ein Aida-Sprecher. Der zuständige Arzt in Haugesund sagte, beide Passagiere zeigten keine Symptome. Die „Aida Aura“ war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station, Haugesund an der Südwestküste Norwegens.

Coronavirus für Kinder gefährlich? Das sagt der Ärzteverband

Dienstag, 3. März, 8.53 Uhr: Das neuartige Coronavirus ist für die allermeisten Kinder nach Angaben des niedersächsischen Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte keine große Gefahr. „Es betrifft in seinem komplizierten Verlauf vor allem ältere Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen. Dies sollten sich die Eltern immer wieder bewusst machen“, sagte die Verbandssprecherin und Ärztin Tanja Brunnert aus Göttingen.

Die Kinder- und Jugendarztpraxen in Niedersachsen erleben Brunnerts Angaben zufolge derzeit einen vergleichbaren Ansturm wie sonst in dieser Jahreszeit. „Wir sehen viel Influenza, grippeähnliche Erkrankungen, Magen-Darm-Infekte, Streptokokkeninfektionen und Hand-Mund-Fuß-Krankheit.“

Erste Konzert-Absage wegen Corona in Hamburg

17.18 Uhr: Die Band „Wolf Parade“ hat sich dazu entschlossen, ihre Tour durch Europa wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig abzusagen. In einer Stellungnahme schreibt die Indie-Rock-Band, dass es unverantwortlich wäre, die Tour unter den gegebenen Umständen wie geplant durchzuführen. Am Dienstag, den 3. März, hätten die Kanadier im Knust in Hamburg gespielt. Die Band hofft indessen, die Termine nachholen zu können. Alle bisher erworbenen Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufs-Stellen zurückgegeben werden.

Coronavirus: Das sagen Hamburgs Konzertveranstalter

Die Ausbreitung des Virus beschäftigt zunehmend auch Konzert- und Messeveranstalter in Hamburg. Die Unternehmen stehen in engem Austausch mit der Gesundheitsbehörde in Hamburg und auch mit dem Bund. „Wir haben uns an die Hamburger Gesundheitsbehörde gewandt, um eine fundierte offizielle Einschätzung seitens der Stadt zu erhalten“, sagt Frehn Hawel, Pressesprecher der Karsten Jahnke Konzertdirektion. Die Behörde in Hamburg warte auf eine Empfehlung des Bundes. Bisher gebe es keine Veranlassung, Veranstaltungen in Hamburg abzusagen.

Ähnlich äußerte sich auch Jonas Rohde, Pressesprecher von FKP Scorpio, zu dem Thema. „Derzeit finden alle Konzerte wie geplant statt. Wir verfolgen aufmerksam die Nachrichten und stehen in Kontakt mit den zuständigen Behörden. Diese entscheiden auch darüber, ob Veranstaltungen wie Konzerte oder Comedyshows abgesagt werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Sollte es so weit kommen, werden wir dieser Entscheidung selbstverständlich Folge leisten und unsere Gäste entsprechend informieren“, hieß es.

Auch die kommenden Messen in Hamburg sollen zunächst wie geplant stattfinden – doch die Entwicklungen veranlassen die Veranstalter dazu, genauer hinzusehen. „Wir sind gerade dabei, die aktuelle Lage vor dem Hintergrund der Entwicklungen nochmal neu zu bewerten. Wir nehmen das schon sehr ernst“, sagt Karsten Broockmann, Pressesprecher von Hamburg Messe und Congress.

Coronavirus in Hamburg: Auch die Haspa setzt auf Vorsichtsmaßnahmen

16.01 Uhr: Auch die Hamburger Sparkasse reagiert auf die Ausbreitung des Coronavirus im Norden Deutschlands. In einer Filiale in Hamburg hängt nun ein Infoschreiben aus, in dem erklärt wird, dass Haspa-Mitarbeiter ab sofort keinen Kunden mehr die Hand geben.

Dort heißt es: „Als Bank für alle Hamburger tragen wir eine hohe Verantwortung, unseren Kunden und Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen und einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken. Dazu gehört als Vorsichtsmaßnahme auch, besondere Hygienevorschriften zu berücksichtigen. Wir geben Ihnen deshalb nicht die Hand, sondern begrüßen und verabschieden Sie stattdessen mit einem Lächeln!“

Video: Umfrage zum Coronavirus in Hamburg

Atemmasken werden knapp – Kranke rufen auf Facebook um Hilfe

15.44 Uhr: Vielerorts kommt es zu Engpässen beim Kauf von Atemmasken, auch in Hamburg. Nun haben Betroffene, die zu Risikogruppen gehören, Hilferufe gestartet – und bitten darum, Atemschutzmasken denjenigen zu überlassen, die sie dringend benötigen.

Eine Frau schrieb am Sonntagabend in der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Hamburg“, dass sie sich nach der Verdopplung der Corona-Fälle in Deutschland Sorgen um ihren Mann mache. Er sei Asthmatiker und nutze täglich öffentliche Verkehrsmittel.

Damit gehöre er zur Risikogruppe und solle lieber einen Mundschutz tragen – das habe ihm selbst seine Krankenschwester geraten. Die Frau hofft nun darauf, über Facebook Hinweise zu bekommen, wo es noch Masken zu kaufen gibt und ob ihr womöglich jemand welche verkauft.

Hafengeburtstag: Das sagen die Organisatoren mit Blick auf das Coronavirus

15.03 Uhr: Zwei Monate vor dem 831. Hamburger Hafengeburtstag gehen die Organisatoren davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stattfinden kann. „Wir gehen jetzt davon aus, dass es möglicherweise Maßnahmen geben wird, die befolgt werden müssen, aber aktuell gehen wir nicht davon aus, dass der Hafengeburtstag abgesagt werden muss“, sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde bei der Auftakt-Pressekonferenz am Montag.

Coronavirus in Hamburg: Dritter Fall bestätigt

14.16 Uhr: Wie der Hamburger Senat soeben bekanntgab, gibt es einen dritten Coronavirus-Fall in Hamburg. Mehr dazu lesen Sie hier.

Hamburger Unternehmen verzichtet bis Ende Juni auf Krankschreibungen

14.09 Uhr: Der Hamburger Verlag Gruner + Jahr verzichtet angesichts des neuartigen Coronavirus bis Ende Juni auf Krankschreibungen seiner Mitarbeiter. Für die nächsten vier Monate müssten die Mitarbeiter von G+J („Stern“, „Brigitte“) keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlegen, berichtete Personalleiter Stefan Waschatz am Montag in Hamburg auf Anfrage.

Das Unternehmen reagiere auf die Empfehlung von Experten, Arztpraxen gegenwärtig nur bei echtem medizinischen Bedarf aufzusuchen. „In der aktuellen Situation möchten wir unseren Kolleginnen und Kollegen noch weiter entgegenkommen, um vollständig auszuschließen, dass jemand nur aus formalen Gründen zum Arzt gehen muss“, ergänzte Waschatz. Das Vertrauen in die Mitarbeiter sei hoch, „deswegen haben wir ohnehin einen liberalen Umgang mit Krankschreibungen“, berichtete der Personalleiter.  

Dreist: 1200 Mundschutzmasken aus Krankenhaus geklaut

12.50 Uhr: Die Polizei geht einem mutmaßlichen Diebstahl von 1200 Mundschutzmasken aus einem Krankenhaus in Sulingen (Kreis Diepholz) nach. Ermittlungsergebnisse gebe es aber noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. In der Klinik sei bei einer Überprüfung aufgefallen, dass 20 Packungen à 60 Stück der Masken fehlten. Der Vorfall sei als Diebstahl angezeigt worden.

Als Tatzeit werde Mittwoch oder Donnerstag vergangener Woche vermutet. Die Pakete verschwanden demnach aus einem Lagerraum in Nähe des Operationssaals. Der Bereich sei nicht allgemein zugänglich.

Die Mundschutzmasken für OP-Personal haben im Normalfall nur einen Wert von wenigen Cent. Angesichts des grassierenden neuartigen Corona-Virus sind aber Desinfektions- und Schutzmittel vielerorts ausverkauft. Möglicherweise erhoffen sich die Diebe, die heiß begehrten Masken gewinnbringend im Internet zu verkaufen.

Lufthansa streicht Flüge von und nach Hamburg

10.07 Uhr: Die Lufthansa sowie Eurowings, Austrian Airlines und Swiss – alle Mitglieder der Lufthansa-Gruppe – fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. Am Hamburger Flughafen ist die Eurowings-Verbindung nach und von Mailand-Malpensa betroffen. Eurowings hat angekündigt, das Flugprogramm von und nach Mailand sowie Venedig und Bologna bis zum 8. März zu reduzieren. 

„Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert“, teilte der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mit.

Allianz sperrt bestimmte Mitarbeiter aus

9.30 Uhr: Die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG Hamburg teilte am Montag mit, dass der Zutritt zum Betriebsgelände am Kapstadtring (Winterhude) all denjenigen verweigert wird, die in den letzten 14 Tagen in Norditalien (Lombardei Venetien, Emilia Romagna), China, Südkorea, Iran oder Japan waren. Betroffen sind sowohl aus dem Urlaub zurückkehrende Mitarbeiter als auch Besucher, Gäste und Externe. Die Mitarbeiter werden dazu aufgefordert, umgehend Kontakt zur ihren jeweiligen Führungskräften aufzunehmen.

Zwei Grundschulen in Niedersachsen bleiben geschlossen

21.55 Uhr:  Ein Mann (68) aus dem Uetzer Ortsteil Eltze (Region Hannover) hat sich offenbar bei einer Busreise durch Südtirol infiziert (siehe unten). Mehrere Menschen, mit denen er Kontakt hatte und die ebenfalls grippeähnliche Symptome gezeigt haben, sind mittlerweile negativ getestet: Sie haben sich nicht angesteckt. Bei insgesamt 17 Menschen stand am Sonntagabend das Testergebnis noch aus. Sie müssen zunächst unter Quarantäne zu Hause bleiben. Wegen der unklaren Ansteckungssituation bleiben an diesem Montag zwei Grundschulen und eine Kindertagesstätte in Uetze geschlossen, teilte die zuständige Regionsverwaltung am Sonntagnachmittag mit.

Coronavirus: Fall in Lübeck und im Herzogtum Lauenburg

19.07 Uhr: Bei einer Person aus Lübeck wurde das Virus nachgewiesen. Deren Ansteckung erfolgte laut Gesundheitsministerium in Kiel wahrscheinlich auf einer Geschäftsreise in München. Die Person, zu der keine weiteren Details bekannt gegeben wurden, zeige keine Symptome und befinde sich in häuslicher Isolierung. Der Kreis Herzogtum Lauenburg teilte am Sonntagabend außerdem mit, bei einer Frau aus Nusse sei das Coronavirus nachgewiesen worden. Sie habe nach einem Karnevalsbesuch und dem Kontakt mit später als positiv bestätigten Patienten leichte Erkältungssymptome. Die Patientin befinde sich derzeit in häuslicher Isolation. Eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus sei aufgrund des aktuell stabilen Gesundheitszustandes zunächst nicht vorgesehen, hieß es.

Niedersachsen: Coronavirus – neun Verdachtsfälle 

18.15 Uhr: In Niedersachsen gibt es einen bestätigten Fall (MOPO berichtete) und mittlerweile neun Verdachtsfälle. Der 68-jährige Mann hielt sich zuletzt in Norditalien auf, die Verdachtsfälle stammen vor allem aus seinem Umfeld. 

Kitas bei Hamburg bleiben geschlossen

12.45 Uhr: In Großhansdorf im Kreis Stormarn bleiben am Montag die Kitas am Neuen Postweg und am Wöhrendamm geschlossen. Grund sei ein Coronavirus-Verdachtsfall bei einem Elternteil von zwei Kindern, die die Kitas besuchen, berichtet das „Abendblatt“. Die Entscheidung, die Kitas am Montag nicht zu öffnen, hat Bürgermeister Janhinnerk Voß dem Medienbericht zufolge am Wochenende nach langen Gesprächen mit den beiden Kita-Leiterinnen beschlossen.

Hamburger Supermarkt berichtet von Mega-Ansturm

11.42 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus sorgt auch in Hamburg für Hamsterkäufe, in vielen Supermärkten werden Nudeln, Konserven und Klopapier knapp, Desinfektionsmittel ist in zahlreichen Drogeriemärkten ausverkauft. Bei Facebook hat sich das Team einer Hamburger Edeka-Filiale geäußert – und einen Vergleich zur Situation beim G20-Gipfel in Hamburg gezogen:

Auch Niedersachsen meldet erste Coronavirus-Infektion

20.23 Uhr: In Niedersachsen ist ein erster Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das hat das niedersächsische Gesundheitsministerium am Samstagabend mitgeteilt. Ein 68 Jahre alter Mann aus der Region Hannover habe sich angesteckt, wie die Region Hannover und das niedersächsische Gesundheitsministerium am Samstagabend mitteilten. Der Patient aus Uetze hielt sich zuletzt in Norditalien auf. Er wurde isoliert und befindet sich nach Angaben der Behörden in einem guten Zustand.

Erste Coronavirus-Infektion in Bremen

20.02 Uhr: Auch in Bremen gibt es den ersten bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Es handele sich um eine Frau, die sich noch bis Donnerstag im Iran aufgehalten habe, teilte der Senat der Hansestadt am Samstagabend mit. Das Land am Persischen Golf ist im internationalen Vergleich relativ stark betroffen. Die 1962 geborene Patientin werde derzeit im Klinikum Bremen-Mitte behandelt, sie zeige nur leichte Symptome.

Kein Virus-Nachweis bei Frau des infizierten Arztes

18.03 Uhr: Bei der Ehefrau des mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Kinderarztes des  Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) ist bislang kein Virus nachgewiesen worden. Dies habe der klinische Test ergeben, teilte der Kreis Segeberg am Sonnabend mit. Ihr Ehemann sei auf dem Weg der Besserung. Beide befinden sich demnach weiter in häuslicher Isolation, bis negative Abstrichproben vorliegen. Das Paar lebt in Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg nördlich von Hamburg. Bei dem Mann war am Donnerstag das neuartige Virus nachgewiesen worden. Er war der erste Fall in Hamburg. Inzwischen seien alle der vom Ehepaar genannten etwa 60 Kontaktpersonen im privaten Umfeld ermittelt worden, hieß es. Weitere Maßnahmen seien für diese Personen derzeit nicht erforderlich.

Zweiter bestätigter Coronavirus-Fall in Hamburg

17.46 Uhr: Am Samstagnachmittag hat die Gesundheitsbehörde die Infektion einer zweiten Person in Hamburg bekannt gegeben. Eine Frau aus dem Iran wurde in der Nacht zum Sonnabend mit leichten Symptomen in die Asklepios Klinik St. Georg gebracht. Dort wurde sie isoliert und medizinisch betreut. Alle Infos lesen Sie hier.

Erste Groß-Veranstaltung in Hamburg abgesagt!

13.05 Uhr: Eigentlich sollte am Dienstag in Hamburg die Sterne-Verleihung des Restaurantführers „Guide Michelin“ stattfinden. Doch die Veranstaltung wurde abgesagt, wie „Michelin Europe North“ am Sonnabend mitteilte. Die Gesundheit der Teilnehmer sei zu stark gefährdet, so die Begründung. Wie Michelin-Sprecher Florian Flaig sagte, steht noch nicht fest, wie diese Kommunikation aussehen wird. „Aber wir versuchen, etwas zu finden, was der Wertschätzung gegenüber den Köchen entgegenkommt.“ Rund 400 Gäste waren zu der Veranstaltung geladen, die für Deutschlands Spitzengastronomie zu den wichtigsten Events im Jahr zählt. 

Kommt jetzt die Absage-Welle? Konzert-Veranstalter in großer Sorge

12.14 Uhr: Noch gibt es in Deutschland keine klare Ansage, Konzerte und Großveranstaltung abzusagen, doch der „Bundesverband der Konzert- Veranstaltungswirtschaft (BDKV)“ ist bereits in großer Sorge. Wie die „Musikwoche“ berichtet, drohe im Falle von Veranstaltungsabsagen für Unternehmen der wirtschaftliche Kollaps. „Wir beobachten bereits seit einigen Tagen einen erheblichen Einbruch bei den Kartenverkäufen, und Inhaber von Karten versuchen zunehmend, diese gegen Erstattung des Eintrittsgeldes zurückzugeben“, sagt Jens Michow, geschäftsführender Präsident des BDKV. Natürlich habe er Verständnis für alle „gebotenen gesundheitsschützenden Maßnahmen“, so Michow, doch eine „flächendeckende Absage von Musik- und sonstigen Veranstaltungen werden viele Veranstalter allerdings wirtschaftlich nicht überleben.“

Experte: Coronavirus möglicherweise im Frühjahr wieder weg

11.27 Uhr: Der Infektions-Experte Matthias Stoll hat sich beim „RND“ ausführlich über das Coronavirus geäußert. In einem Beitrag macht der Professor der Medizinischen Hochschule Hannover deutlich, dass er „große und begründete Hoffnung“ habe, dass die Zahl der Infektionen ab dem Frühjahr deutlich abnehmen werde. Begründung: „Die intensivere UV-Strahlung, höhere Temperaturen und das wir mehr frische Luft in die Räume lassen, erschwert die sogenannte Tröpfcheninfektionen – und beendet Jahr für Jahr die Grippesaison.“ Und da sich das Virus bislang fast nur auf der Nordhalbkugel ausgebreitet hätte, sei Stoll zuversichtlich, dass Covid-19 ein „Erkältungsgeschehen“ sei.

Bei Coronavirus-Verdacht: Bahn-Fahrer müssen künftig Aussteigekarten ausfüllen

10.48 Uhr: Auch am Sonnabend wurden weitere Coronavirus-Infektionen in Deutschland gemeldet, allerdings in bisher nur im Süden und Westen der Republik. Um eine weitere Verbreitung einzudämmen, wurden neue Verordnungen erlassen. So müssen Bahnfahrer künftig in allen Regionalzügen und im Grenzverkehr in Deutschland eine Aussteigekarte ausfüllen, wenn Coronavirus-Verdachtsfälle festgestellt wurden. Die Bahnunternehmen sind zudem verpflichtet, Passagiere mit Coronavirus-Sympthomen zu melden. 

10.19 Uhr: Derweil bereitet man sich westlich von Hamburg ebenfalls auf erste Infektionsmeldungen vor. Bremens Gesundheitsministerin Claudia Bernhard (Linke) sagte dem „Weser-Kurier“: „Wir werden nicht verschont bleiben. Die Einschläge kommen näher.“ Die Kunst sei es, gut vorbereitet zu sein und parallel nicht unnötig Panik zu schüren. Sie selbst nimmt in Bremen keine „großen Wellen“ diesbezüglich wahr. 

Sollte sich das Coronavirus in Bremen stark ausbreiten, wären diverse Notfall-Pläne aber denkbar, so Bernhard: „Als Szenario ist sehr denkbar, dass Veranstaltungen abgesagt werden. Und es kann sein, dass Kitas und Schulen geschlossen werden müssen. Dass wir allerdings soweit gehen müssten, den öffentlichen Nahverkehr einzustellen, sehe ich im Moment nicht. Garantieren kann das aber niemand.“

Peter Maffay mit klarer Coronavirus-Botschaft

9.21 Uhr: Gestern Abend spielte Peter Maffay in Hamburg ein Konzert in der Barclaycard Arena. Zuvor hatte er noch eine Botschaft an seine Fans, die wegen des Coronavirus‘ möglicherweise verunsichert sind. Auf seine Facebook-Seite schrieb der Musiker: „Ich bin davon überzeugt, dass Experten, Regierung und Krisenstäbe alles daran setzen, mit der Situation fertig zu werden. Die Marschrichtung ist deshalb klar: Solange kein behördliches Verbot ergeht, spielen wir selbstverständlich für euch weiter.“ Und weiter: „Wir können auch ohne Körperkontakt Spaß haben und feiern.“

Am 2. März spielt Maffay in Schwerin, einen Tag später in Hannover.

Hamburger Infektions-Expertin: Wir wissen nicht, wie es in zwei Monaten aussieht

6.49 Uhr: Noch sei die Ausbreitung des Coronavirus‘ in Deutschland keine Pandemie, sagte die Hamburger Expertin Marylyn Addo. Sie ist die Leiterin der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin am UKE. „Bis vor einigen Wochen hatten wir nur wenige Einzelfälle, die relativ schnell eingedämmt werden konnten“, so Addo.  Mittlerweile wisse man bei vielen Erkrankten nicht, wo die Infektion herkommme. Trotzdem habe man die Situation momentan gut unter Kontrolle, sagte sie mit einer klaren Einschränkung: Addo fügte aber hinzu: „Wir wissen nicht, wo wir in zwei Monaten stehen.“

Obwohl die Zahl der Infektionen in Deutschland – und besonders im Norden – noch recht überschaubar ist, hat Professorin Addo Verständnis für die Verunsicherung bei vielen Menschen. Gegen Sars-CoV-2 gebe es noch keine Impfung und aus China kämen bedrohlich wirkende Bilder. „Aber die Realität der Erkrankung ist ja tatsächlich – und das bestätigen auch die meisten Fälle, die wir bisher in Deutschland gesehen haben – so eine sehr milde Erkältungserkrankung.“ 

Experte: „Es werden sich noch viele Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken“

21.56 Uhr: Nach Ansicht eines Experten werden sich noch etliche weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. „Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit“, sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité am Freitag. „Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.“ Problematisch werde das Infektionsgeschehen nur, wenn es in komprimierter, kurzer Zeit auftrete. „Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen.“

Coronavirus: Gesundheitsminister Garg sieht Schleswig-Holstein gerüstet

21.05 Uhr: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg sieht das Land für die zu erwartenden neuartigen Corona-Infektionen gewappnet. Schleswig-Holstein sei bestmöglich vorbereitet, sagte der FDP-Politiker am Freitagabend im NDR. Ob Großveranstaltungen wie beispielsweise der Kieler Umschlag kurzfristig abgesagt oder doch durchgeführt werden, werde jeweils von den Behörden vor Ort entschieden und der jeweiligen Lage angepasst.

Coronavirus in Hamburg: So reagiert der HVV

20.44 Uhr: Auch der HVV befasst sich seit einiger Zeit intensiv mit dem Coronavirus und hat bereits erörtert, wie man die Zehntausenden Fahrgäste in Zügen und Bussen täglich am besten schützt. Lesen Sie hier, welche Vorkehrungen man beim HVV getroffen hat.

Reisemesse ITB doch wegen Coronavirus abgesagt

19.37 Uhr: Entgegen der Meldung von 16.13 Uhr ist die ITB-Messe in Berlin wegen des neuartigen Coronavirus doch abgesagt worden. Nach Angaben der Messegesellschaft hat das zuständige Gesundheitsamt die Auflagen so stark erhöht, dass sie von der Messe Berlin nicht mehr umsetzbar waren. Die Messe sollte vom 4. bis 8. März in der Hauptstadt die Tore öffnen und ist auch bei vielen Menschen aus dem Hamburger Raum beliebt.

In den Tagen und Wochen zuvor hatten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Die Messeleitung hatte aber weiter an der ITB festgehalten. Die Messe war bereits ausgebucht.

Reiseveranstalter TUI erklärt: Buchungen können storniert werden

Kunden des Reiseveranstalters TUI können die Buchung ihrer Reise wegen der Ausbreitung des Coronavirus bis Ende April bis zu 14 Tage vor Abreise kostenlos umbuchen oder stornieren. Dies gelte für alle Neubuchungen vom Freitag bis einschließlich 18. April, teilte TUI am Freitag in Hannover mit. „Die Pauschalreise ist die sicherste Form des Reisens“, erklärte TUI.  

Schulen in Bremen sagen Klassenfahrten nach Italien ab 

17.30 Uhr: Wie die Kreiszeitung berichtet, sagen alle Bremer Schulen die Klassenfahrten nach Italien ab. Dazu heißt es in einer Mitteilung der Bremer Bildungsbehörde: „Alle Schülerfahrten nach Italien von öffentlichen Schulen in der Stadtgemeinde Bremen, die bis zum 31.03.2020 beginnen, sind abzusagen.“ Zudem sollen alle weiteren geplanten Reisen auf Rücktritts- und Stornierungsmöglichkeiten geprüft werden.

Im Video: Alle Infos zum Coronavirus

Wichtige Tourismus-Messe findet statt

16.13 Uhr: Die Internationale Tourismusbörse ITB in Berlin darf stattfinden. Das bestätigte der zuständige Gesundheitsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Detlef Wagner (CDU) der Abendschau. Nach Prüfungen seines Gesundheitsamtes, das im Austausch mit dem Robert-Koch-Insitut stehe, gebe es derzeit keinen Grund, die ITB abzusagen. Wagner begründet das unter anderem mit der Tatsache, dass es in Berlin nach wie vor keinen bestätigten Corona-Virus-Fall gibt. Die Auflagen für die Messe würden laufend angepasst. So müsse die Messe sicherstellen, dass keine Teilnehmer aus Risikogebieten anreisen. Dazu müssten alle Aussteller, aber auch die Fachbesucher, schriftliche Erklärungen abgeben. Noch am Donnerstag hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer gegenüber der Wirtschaftswoche dafür plädiert, die ITB abzusagen, da das Risiko einer Verbreitung des Coronavirus unkalkulierbar wäre.

Gymnasium im Norden sagt Schülerreisen ab

15.56 Uhr: Erste Schulen in Mecklenburg-Vorpommern haben wegen des Coronavirus Klassenfahrten abgesagt. Das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) verzichtet auf die für Anfang März geplanten Austausch-Programme mit den Partnerschulen in Italien und Südkorea. Man werde keine Schüler in Regionen fahren lassen, in denen jetzt schon wegen des neuen Coronavirus Schulen geschlossen seien, sagte Schulleiter Henry Tesch am Freitag. Tesch zufolge sollten zwölf Schüler in die Region Piemont und 15 nach Südkorea reisen.

Coronavirus: „Erwarten weitere Fälle im Norden“

14:43 Uhr: Der an dem neuen Coronavirus erkrankte Mann aus Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg ist gemeinsam mit seiner Ehefrau in häuslicher Isolation, wie Landrat Jan Peter Schröder am Freitag in Kiel mitteilte. Es werde untersucht, ob auch sie infiziert ist. Der Mann sei Jahrgang 1955. „Wir erwarten, dass wir weitere Fälle in Schleswig-Holstein haben werden“, sagte Schröder. Es gebe allen Anlass, die Situation ernst zu nehmen, sagte Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Es gebe aber keinen Grund, vor Einkäufen am Wochenende oder der Teilnahme an Volksfesten wie dem laufenden Kieler Umschlag zu warnen.
Das Virus kursiere nicht in der Bevölkerung, betonte die Infektionsreferentin des Gesundheitsministeriums, Anne Marcic.

Hamburg: Reiserücktrittsversicherung übernimmt keine Stornogebühren

14:40 Uhr: Eine Reiserücktrittversicherung übernimmt keine Stornogebühren, wenn Urlauber aus Angst vor dem neuen Coronavirus an ihrem Zielort eine Reise absagen. Versicherte hätten in diesem Fall keinen Kostenschutz, erklärt der Bund der Versicherten in Hamburg. Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherungen sicherten vorrangig Gründe ab, die beim Reisenden selbst liegen – zum Beispiel einen Unfall oder eine eigene, plötzlich auftretende Erkrankung. Sofern Reiseveranstalter ihren Gästen keine Kulanz anbieten, lassen sich Urlaubsreisen zum Beispiel nach Rom oder Teneriffa allein aus Furcht vor dem Virus deshalb nicht ohne Stornokosten kündigen.
Anders ist die Lage, wenn das Auswärtige Amt (AA) eine Reisewarnung ausgesprochen hat – wie im Fall der chinesischen Provinz Hubei. Von allen anderen Reisen nach China mit Ausnahme von Hongkong und Macau rät das AA ab. Die meisten Veranstalter haben ihre Reise gestrichen. Für jede Reise außerhalb der Landesgrenzen sollten deutsche Urlauber eine Auslandsreisekrankversicherung haben, rät der Bund der Versicherten. Deren Schutz gelte selbstverständlich auch bei Behandlungen wegen des Verdachts einer Sars-CoV-2-Infektion 

„Verunsicherung ernst nehmen“: Hamburger Politiker fordern Sondersitzung

13.10 Uhr: Nachdem am Donnerstag bei einem Hamburger UKE-Arzt erstmals in der Stadt das Coronavirus nachgewiesen wurde, fordert die Hamburger CDU-Fraktion, die Verunsicherung der Bevölkerung ernst zu nehmen. Sie beantragt deshalb bereits für nächste Woche eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses. „Uns erreichen immer mehr besorgte Anfragen von verunsicherten Menschen in Hamburg. Der Senat muss endlich beantworten, wie der aktuelle Sachstand ist und welche Verbesserungen zeitnah umgesetzt werden sollen. Wir haben als Abgeordnete die Pflicht, die Initiative zu ergreifen“, erklärt André Trepoll, Vorsitzender der CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung der Partei. Die gesundheitspolitische Sprecherin, Birgit Stöver, fordert zudem die Behörden auf, Aufklärung zu leisten und Transparenz herzustellen, um Panik zu vermeiden.

Coronavirus: Zusätzliche Ausrüstung für Sanitäter

12.45 Uhr: Der Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Deshalb haben die Rettungsdienste aus dem Kreis Segeberg reagiert und alle verfügbaren Rettungswagen mit zusätzlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Wie das „Abendblatt“ berichtet, stehen den Rettungskräften neben Mundschutz, Desinfektionsmitteln und Infektionskitteln, jetzt auch spezielle Einmal-Overalls und bessere Mundschutzartikel zur Verfügung.

Wegen Corona: Hamburger Reiseveranstalter meldet Insolvenz an

12.24 Uhr: In Folge des Coronavirus hat es nun einen Insolvenz-Fall gegeben. Der Hamburger Reiseveranstalter „China Tours“ hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Am Donnerstag erklärte der Anbieter in einem Statement, dass alle Reisen nach China wegen des Coronavirus bis zum 30. April 2020 abgesagt wurden – diesen finanziellen Einbußen wurden dem Anbieter nun offenbar zum Verhängnis. Die Kunden würden sukzessiv informiert, heißt es vom Reiseanbieter. 

Nach Corona-Infektion: Bürgermeister beruhigt Bevölkerung

11 Uhr: Die Infektion eines Bewohners von Henstedt-Ulzburg mit dem neuartigen Coronavirus hat nach Angaben der Stadt bisher keine Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Folge. So gebe es auch keine Straßensperrungen oder ähnliches, sagte Bürgermeister Stefan Bauer (parteilos) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir reden über einen Einzelfall.“

Es gebe derzeit keinerlei Hinweise, dass die Stadt in den Katastrophenschutzmodus gehen müsse. „Auch die Bürgermeisterwahl am Sonntag findet statt“, sagte Bauer. Er trete zur Wahl nicht wieder an. Bauer rief die Bewohner der Stadt im Kreis Segeberg auf, besonnen und ruhig zu bleiben und die Verhaltensregeln des Robert-Koch-Instituts zu befolgen. 

Hamburgs Gesundheitssenatorin: Was bringen Atemmasken?

8.59 Uhr: Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hatte zur Vermeidung von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus die Bevölkerung zu persönlichen Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen. „Am wichtigsten ist Niesen und Husten am besten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch“, erklärte die Senatorin am Donnerstag. Wie bei der Grippe gelte: „Häufig Hände waschen, Händeschütteln und Gesichtskontakt vermeiden.“ Die Verwendung von Atemmasken sei dagegen kaum von Nutzen für die breite Bevölkerung. Nach Angaben der Drogeriemarktkette dm und von Geschäften in Hamburg sind die Masken derzeit auch nahezu vergriffen. Desinfektionsmittel sind stark nachgefragt.

Bei Schulschließungen: Dürfen Eltern einfach zu Hause bleiben?

8.31 Uhr: Die Angst breitet sich aus – das neuartige Coronavirus hat Hamburg erreicht. Mit Notfall-Plänen will die Hansestadt jetzt verhindern, dass Panik ausbricht. Doch wie sollen sich Hamburger verhalten, wenn plötzlich Schulen geschlossen oder Events abgesagt werden? Und was ist, wenn ich meine Reise aus Angst vor einer Infektion nicht mehr antreten will? Alles zu den wichtigsten rechtlichen Fragen lesen Sie hier.

Erster Fall von Coronavirus in Hamburg

23.24 Uhr: Die Gesundheitsbehörde in Hamburg und das UKE teilen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit, dass es den ersten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion in Hamburg gibt. Es handelt sich um einen Mitarbeiter der Kinderstation am UKE. Der Mann hatte sich im Italien-Urlaub infiziert.

Erste Hamsterkäufe in Hamburg

20.34 Uhr: In Hamburg haben Menschen bereits damit begonnen, sich durch Hamsterkäufe mit Proviant einzudecken. In einer „Budni“-Filiale in Altona weist ein Schild vor einem leeren Regal darauf hin, dass pro Kunde nur maximal vier Artikel verkauft werden dürfen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Coronavirus macht auch vor der Kirche nicht Halt

18.45 Uhr: Aufgrund des verstärkten Auftretens saisonaler Infektionskrankheiten und des „Coronavirus“ hat das Erzbistum Hamburg am Donnerstag Handlungsempfehlungen für Gottesdienste und Kirchenräume herausgegeben.
In einem Schreiben an die katholischen Gemeinden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg wird insbesondere empfohlen, beim Friedensgruß auf Körperkontakt zu verzichten und die Weihwasserbecken am Eingang der Kirchen zu leeren. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Gemeindemitglieder, die sich unwohl fühlen oder Symptome wie Husten, Atemnot oder Fieber aufweisen, sollten dem Gottesdienst fernbleiben.“ Dies gelte besonders für alle, die einen liturgischen Dienst ausüben.

Coronavirus: Zwei Verdachtsfälle in Rostock

17.45 Uhr: In Rostock sind am Donnerstag zwei Verdachtsfälle des Coronavirus bekannt geworden. Zwei Frauen wurden zur Beobachtung in eine Klinik eingeliefert. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen noch aus.

Angst vor Coronavirus: Das sind Hamburgs Notfallpläne

17.22 Uhr: Wie sehen die Notfallpläne Hamburgs für das Coronavirus konkret aus? Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie in diesem Artikel.

Hamburger wegen Coronavirus gemobbt

17.09 Uhr: Das Coronavirus hat viele Schattenseiten – selbst dann, wenn es tatsächlich gar nicht da ist: Ein junger Mann mit asiatischen Wurzeln hat der MOPO seine Erlebnisse geschildert, wie er gemeinsam mit einigen Freunden gemobbt wurde – wegen des Coronavirus. Hier geht es zur ganzen Geschichte.

HSV-Trainer Hecking wegen Coronavirus noch entspannt

17.01 Uhr: Auch der Fußball bleibt vom Coronavirus nicht verschont: In Italien hat sich ein Drittligafußballer mit dem Erreger angesteckt. Beim Hamburger SV sieht man die Lage noch entspannt. HSV-Trainer Dieter Hecking macht sich vor der Reise zum Zweitliga-Spiel am Sonnabend bei Erzgebirge Aue keine Sorgen wegen des Coronavirus. „Wir reisen ganz normal. Da bin ich auch zu sehr Pragmatiker“, sagte der 55-Jährige. „Man kann sich auch nicht vor allem schützen.“ Mannschaftsarzt Götz Welsch habe die Sache „sehr, sehr gut im Blick“.

Coronavirus: Hamburger Flughafen ist gerüstet

16.55 Uhr: Vor dem Urlauberansturm an diesem Wochenende verstärkte auch der Hamburger Flughafen seine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Die Sanitärräume seien mit Desinfektionsmittel ausgestattet worden, sagte eine Sprecherin. Zudem seien große Plakate mit Informationen auch auf Chinesisch und Farsi (Persisch) aufgestellt worden. Der Flugbetrieb laufe ohne Einschränkungen. 

Hamburg offenbar gut auf Coronavirus vorbereitet

16.37 Uhr: „Wir sind in Hamburg gut vorbereitet,“ sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Die vor drei Wochen gegründete Taskforce in der Gesundheitsbehörde tausche sich mindestens einmal pro Tag mit Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen sowie der Feuerwehr aus. Die Behörden der Stadt berieten darüber, wie Kitas, Schulen, der öffentliche Nahverkehr und Organisatoren von Großveranstaltungen auf einen möglichen Coronavirus-Ausbruch vorzubereiten sind. Für den Ernstfall gebe es Pandemiepläne.

Hamburgs Gesundheitssenatorin gibt Nies-Tipps

16.22 Uhr: Zur Vermeidung von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) die Hamburger zu persönlichen Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen. „Am wichtigsten ist Niesen und Husten am besten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch“, erklärte die Senatorin am Donnerstag. Wie bei der Grippe gelte: „Häufig Hände waschen, Händeschütteln und Gesichtskontakt vermeiden.“ Die Verwendung von Atemmasken sei dagegen kaum von Nutzen für die breite Bevölkerung. Nach Angaben der Drogeriemarktkette dm und von Geschäften in Hamburg sind die Masken derzeit auch nahezu vergriffen. Desinfektionsmittel sind stark nachgefragt.

Isolationsbetten auf Intensivstationen in Schleswig-Holstein

16.12 Uhr: Die Gesundheitsbehörden und Krankenhäuser in Schleswig-Holstein bereiten sich auf mögliche Fälle einer Covid-19-Erkrankung vor. Bislang ist kein Nachweis der Erkrankung eines Patienten mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) gemeldet, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag sagte. Ein interner Führungsstab im Ministerium befinde sich in engem Austausch mit den Ämtern und Kliniken. 

Die für den Infektionsschutz im Kieler Gesundheitsministerium zuständige Ärztin Anne Marcic sagte, die Entscheidung über Tests träfen im Verdachtsfall die Ärzte. „Im Zweifel kann eine Diagnostik veranlasst werden, auch wenn streng genommen kein begründeter Verdachtsfall vorliegt.“ 

Nach Ministeriumsangaben kann bei leichten Krankheitsverläufen auch eine häusliche Quarantäne erfolgen. In Schleswig-Holsteins Krankenhäusern gibt es auf den Intensivstationen gesonderte Isolationsbetten, darüber hinaus aber auch grundsätzlich die Möglichkeit, andere Stationen kurzfristig in Isolierstationen umzuwandeln.

WHO: Virus kann außer Kontrolle geraten

15.35 Uhr: Nach den bisher bekannten Zahlen ist das neuartige Coronavirus laut Robert Koch-Institut (RKI) tödlicher als die Grippe. Wie viel höher die Sterberate ausfalle, werde man nach dem Ende der Epidemie sehen, sagte Institutspräsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Bisher hatten viele Ärzte immer davon gesprochen, dass das Grippevirus wesentlich aggressiver sei als Corona. 

„Dieses Virus hat pandemisches Potenzial“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. „Wenn wir nicht die richtigen Maßnahmen treffen, kann dieses Virus außer Kontrolle geraten.“

15 Uhr: Der Coronavirus macht sich allmählich auch in Deutschland breit: Zu den weltweit mehr als 80.000 aufgetretenen Virusfällen sind jetzt auch in Deutschland einige Coronavirus-Erkrankungen bekannt geworden. Noch halten sich die Erkrankungen in einem überschaubaren Rahmen, doch es ist klar, dass die Zahl der Infizierten zunehmen wird.

In Hamburg und im Norden gab es bislang lediglich den einen oder anderen Verdacht auf Coronavirus, glücklicherweise haben sich die Fälle aber noch nicht bestätigt. In Hamburg wappnet man sich gegen den gefährlichen Erreger – hier in unserem Liveticker versorgen wir Sie mit allen relevanten Informationen rund um das Coronavirus.

 

 

 

1500 Schutzmasken aus Hamburger Klinik gestohlen

11.18 Uhr: Unbekannte Täter haben rund 1500 Schutzmasken aus einem Krankenhaus in Hamburg gestohlen. Die Polizei schätzte den Schaden auf 15.000 Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Es hätten nur befugte Personen Zugang zu dem Masken-Depot gehabt, dies grenze den Verdächtigenkreis ein. Die Masken wurden demnach im Zeitraum vom 20. bis 25. März in dem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek gestohlen. Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen. Zuvor hatte das „Abendblatt“ berichtet.

Drastischer Passagier-Rückgang am Hamburg Airport

10.59 Uhr: Der Hamburger Flughafen hat mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. „Wir beobachten, dass der Coronavirus den regulären Flugbetrieb am Hamburg Airport nach und nach zum Erliegen bringt“, so Eggenschwiler. In dieser Woche hätte man Rückgänge bei den Passagierzahlen um bis zu 98 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zur Info: Im vergangenen Jahr hatte der Airport Ende März täglich insgesamt über 40.000 Passagiere. Den ganzen Artikel gibt’s hier.

821 Corona-Infizierte in Schleswig-Holstein – 5 Todesfälle

10.32 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 821 Fälle gestiegen. Das waren 136 Betroffene oder knapp 20 Prozent mehr als einen Tag zuvor. Mittlerweile sind 96 Menschen in klinischer Behandlung, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Das sind 25 mehr als noch einen Tag zuvor. Berücksichtigt sind bei den Zahlen der Regierung bis einschließlich Donnerstag gemeldete Fälle. Insgesamt hat es in Schleswig-Holstein bislang fünf Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Darunter fällt auch der Tod eines Touristen in Ägypten.

Weniger Staus und Unfälle auf den Straßen

10.15 Uhr:  Die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise machen sich auch auf den Straßen bemerkbar. Der Versicherer HUK-Coburg registriert bereits jetzt weniger Unfallmeldungen, wie eine Sprecherin sagt. Dass vielerorts weniger Verkehr auf Deutschlands Straßen herrscht, zeigen zudem Daten des Navi-Anbieters TomTom. Demnach schrumpfte das Verkehrsaufkommen im Verlauf der vergangenen Woche in Köln, München, Hamburg und Frankfurt drastisch im Vergleich zum Vorjahr.

Am Montag, 16. März – einen Tag, nachdem sich Bund und Länder auf ein weitgehendes Kontaktverbot geeinigt hatten – waren laut TomTom-Zahlen zur Feierabendzeit um 17 Uhr 8 bis 16 Prozent weniger Autos auf den Straßen dieser Städte unterwegs. Am Donnerstag, 19. März – am Tag nach der Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel – waren es zur gleichen Zeit in Hamburg bereits minus 38 Prozent, in Frankfurt sogar minus 45 Prozent.

Weniger Fahrzeuge bedeutet offenbar auch: weniger Staus. Die Stau-Gesamtlänge ging nach Angaben des ADAC von 14 500 auf gut 4900 Kilometer zurück. Und während die ADAC-Experten am Montag noch 840 Staus zählten, waren es am Freitag – für gewöhnlich einer der staureichsten Wochentage – nur 396.

Klaus von Dohnanyi: Schwere Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft

10.00 Uhr: Hamburgs Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) hat vor massiven Verwerfungen in der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie gewarnt, sollte die Politik nicht jetzt gegensteuern. Nach der Krise werde ein Überangebot von Produktionskapazitäten mit vielen Arbeitsplätzen auf eine Gesellschaft treffen, die längere Zeit kaum Geld verdient habe und Ersparnisse habe angreifen müssen, sagte der 91-Jährige in einem Interview des „Hamburger Abendblatts“. Folglich werde ein Teil der Produktionskapazitäten zunächst gar nicht voll genutzt werden können. „Dann könnte dadurch Arbeitslosigkeit drohen, und die könnte durch die Folgen der Digitalisierung, der Klimapolitik und sinnloser internationaler Sanktionen weiter verstärkt werden.“

Um dies zu verhindern, macht sich Dohnanyi dafür stark, Unternehmen der besonders betroffenen Branchen Teile ihrer Ertrags- und Gewerbesteuern aus früheren Jahren sofort „leihweise“ zurückzuzahlen. „Das dauert ein paar Tage, hilft den Unternehmen schnell und zielgenau und ginge sogar ohne Antrag und Bürokratie.“ Zudem sei ein solches Programm gut kalkulierbar, „weil man ja weiß, wer wie viel Steuern gezahlt hat, und wer keine gezahlt hat, dem kann man ja dann über den beschlossenen Kreditweg der Banken helfen“. Bund, Länder und Kommunen könnten sich die als Steuerrückzahlungen geleisteten Beträge dann wieder aus dem Rettungsfonds erstatten lassen.

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