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  • Zurzeit gäbe es zwischen 15 und 45 Essensbestellungen am Tag. Zu wenig für eine wirtschaftliche Essensausgabe mit Personal.
  • Foto: dpa

Corona-Krise: Zu wenig Bestellungen: Hamburgs Schulcaterer in Not

Die Corona-Krise ist für Schulen ein schwieriger Balance-Akt zwischen notwendiger Betreuung und Gewährleistung der Sicherheit. Daher wird seit Ende April der Unterricht nur langsam und schrittweise hochgefahren. Das hat aber auch Auswirkungen auf die Schulcaterer, die sich nun an die Schulleitungen, Eltern- und Schulräte gewandt haben.

„Seit Ende der Märzferien gibt es Corona-bedingt quasi keine Einnahmen bei den Caterern, auch die vergangene Woche hat dies kaum verändert“, heißt es in dem Schreiben der Initiative Hamburger Schulcaterer (IHC). Zurzeit gäbe es pro Schule zwischen 15 und 45 Essensbestellungen, was für eine Essensausgabe mit Personal vor Ort, für die Caterer nicht wirtschaftlich sei, so die IHC.

Hamburger Schulcaterer in Not: Kaum Essensbestellungen

Wochenlang habe man sich leider erfolglos mit der Schulbehörde um eine Vereinbarung bemüht. „Die Schulbehörde hat zur Ausgestaltung der Essensversorgung unabgestimmt einen Vorschlag in den Raum gestellt“, sagt die IHC. So sollen die Caterer ab 20 vorbestellten Essen Personal stellen. Bei bis zu 60 vorbestellten Essen gewähre die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) zwar einen Zuschlag von 50 Euro pro Tag fürs Personal, danach gäbe es aber keine Unterstützung mehr, erklärt die IHC in ihrem Brief.

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Daher schlagen die Caterer jetzt Alarm! „Der anhaltende Einnahmeausfall macht es uns unmöglich, die Personalkosten für bevorstehenden Ferienzeiten zu erwirtschaften“, sagt die ICH. Daher die Forderung der Caterer: 100 Euro Zuschuss fürs Personal pro Tag bei bis zu 100 Essen am Tag. Diese Regelung solle zudem nicht nur bis zu den Ferien gelten, sondern müsse auch diese und gegebenenfalls folgende Phasen ohne Umsatz komplett abdecken.

Schulcaterer in Corona-Krise: Kein Mittagessen für viele Kinder

Zudem habe die Krise dazu geführt, dass etwa 30 Prozent der Hamburger Kinder, die einen Anspruch auf ein kostenloses Mittagessen haben, seit langem ohne dieses Angebot auskommen müssten. Das Geld stehe dafür zwar zur Verfügung, jedoch hätte man bisher keinen Weg gefunden, den Kindern das Essen auch zukommen zu lassen. Die Hamburger Schulcaterer appellieren daher an die Schulleitungen, Eltern- und Schulräte, trotz der vielen anderen Themen, die existenzbedrohliche Lage der Caterer und die Probleme der Kinder zu berücksichtigen und für alle Beteiligten gute Lösungen zu finden. 

 

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