• Amazon-Mitarbeiter dürfen in der Krise ihre Handys mit zur Arbeit nehmen (Archivbild).
  • Foto: picture alliance / Uli Deck/dpa

Corona-Krise: Bestimmte Artikel bevorzugt: Darum gibt’s bei Amazon jetzt Wartezeiten

Selbst das Weltkaufhaus Amazon stößt in der Corona-Krise an seine Grenzen: Um der gigantischen Nachfrage Herr zu werden, hat der Versandriese jetzt eine Prioritätenliste erstellt: Medikamente und Haushaltsartikel werden ab sofort bevorzugt verschickt. Dinge wie Bücher, Kleidung oder Partyzubehör dauern länger. Wegen des Virus werden auch die strengen Kontrollen für Mitarbeiter gelockert.

 „Wir priorisieren seit dieser Woche den Eingang und Versand von Waren, die Kundinnen und Kunden aktuell am dringendsten brauchen“, so ein Amazon-Sprecher. Die Regelung soll zunächst bis zum 5. April gelten. 

Das liefert Amazon in der Corona-Krise zuerst

Zu den Prioritäten zählen neben rezeptfreien Medikamenten auch Lebensmittel und natürlich Klopapier, das unter anderem chinesische Anbieter auf der Amazon-Plattform derzeit zu absonderlichen Preisen anbieten: 20 Rollen für 71 Euro. Warten müsse man trotzdem.

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Die Wartezeiten betreffen auch Kunden des Bezahlservice „Prime“, wie das Digital-Branchenmagazin „t3n“ ermittelt hat. Demnach steigern sich die Lieferzeiten einiger Produkte auf bis zu einen Monat.

Amazon und Corona: So sieht es in Italien aus

Dabei geht es deutschen Kunden noch relativ gut: Sie bekommen, wenn auch mit Wartezeiten, alle Wünsche erfüllt. In Italien und Frankreich nimmt der Online-Riese Bestellungen für Artikel, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind, derzeit gar nicht mehr an.

Amazon-Mitarbeiter in Zeiten von Corona

Zum Schutz der Mitarbeiter hat das Unternehmen nun auch am Standort Winsen vor den Toren Hamburgs größere Busse für den Transport vom Bahnhof Winsen zum Logistikzentrum eingesetzt. Zwölf bis 14 Gelenkbusse mit je 110 Plätzen pendeln mit jeweils maximal 20 Insassen.

Wegen Corona: Handys sind jetzt bei Amazon erlaubt

Außerdem, so ein Amazon-Sprecher auf MOPO-Nachfrage, dürfen die Mitarbeiter derzeit ihre privaten Handys mit an den Arbeitsplatz nehmen, um mit ihren Familien in Kontakt zu bleiben. Auch die Ausgangskontrollen wurden ausgesetzt, um Staus an den Ausgängen zu vermeiden. (ste)

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