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  • Covid-19-Infektionen im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) – und das ausgerechnet in einem der sensibelsten Bereiche: Vier Patienten der Transplantationsstation wurden am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. Am Freitag erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), dass auch zwei medizinische Beschäftigte sowie eine Sevicekraft infiziert ...

Corona-Infektionen im UKE: Patienten und Personal positiv getestet – Station gesperrt

Eppendorf –

Covid-19-Infektionen im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) – und das ausgerechnet in einem der sensibelsten Bereiche: Vier Patienten der Transplantationsstation wurden am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. Am Freitag erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), dass auch zwei medizinische Beschäftigte sowie eine Sevicekraft infiziert sind.

Bekannt wurde der Vorfall, als eine Patientin der interdisziplinären viszeralen Transplantationsstation, die vergangene Woche entlassen worden war, positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Covid-19-Infektionen am Hamburger UKE

Daraufhin wurden alle 23 Patienten der Abteilung getestet. Ergebnis: drei weitere Corona-Fälle. Die Betroffenen wurden laut UKE sofort auf einen Covid-19-Station verlegt. Symptome der Krankheit zeigt bisher keiner der Infizierten. Katharina Fegebank auf der Landespressekonferenz:„Die Infektionskette wurde unterbrochen.“

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Die anderen Patienten werden in den nächsten Tagen engmaschig überwacht, wie die Klinik mitteilt. Die Transplantationsstation ist bis auf Weiteres für Neuaufnahmen gesperrt.

Hamburg: Transplantationsstation am UKE gesperrt

Am Donnerstag wurden alle Mitarbeiter der Abteilung abgestrichen, drei Tests waren positiv.

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Das für das UKE zuständige Gesundheitsamt ist informiert und die Kontaktpersonen wurden benachrichtigt. Die engen Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Auch Mitarbeiter am UKE in Hamburg positiv auf Corona getestet

Wie das Virus auf die Station kam, wird derzeit noch aufgearbeitet, wie die UKE-Sprecherin Saskia Lemm der MOPO mitteilte. 

„Grundsätzlich können Patientinnen und Patienten von einer Person einmal am Tag für eine Stunde Besuch empfangen“, erklärt die Sprecherin. Für besondere Bereiche wie die Klinik für Intensivmedizin, das Zentrum für Onkologie oder auch die Transplantationsstation gelte jedoch ein grundsätzliches Besuchsverbot. Auch für Personen, die Symptome einer akuten Atemwegsinfektion vorweisen oder Kontakt zu einem an dem Coronavirus Erkrankten hatten, bestehe ein absolutes Betretungsverbot.

Covid-19-Infektionen am UKE Hamburg: Das sagt die Klinik

„Patientinnen und Patienten können sich aber grundsätzlich frei auf dem UKE-Gelände bewegen“, so Lemm.

Um die Patienten vor einer Covid-19-Infektion zu schützen, würden sie vor ihrer Aufnahme auf Station getestet. „Erst wenn ein negatives Ergebnis vorliegt, finden weitere Untersuchungen statt“, so Lemm. Auch Mitarbeiter, die in Bereichen mit vulnerablen Patientengruppen tätig seien, würden regelhaft getestet.

UKE Hamburg: Sechs Mitarbeiter diese Woche positiv getestet

Bereits zu Wochenbeginn hatte das UKE mindestens sechs infizierte Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen gemeldet. Sie sollen sich vermutlich im privaten Bereich angesteckt haben.

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Zuletzt wurden im UKE 20 Covid-19-Patienten behandelt, sechs davon auf der Intensivstation. Insgesamt stehen derzeit 24 Betten für Patienten mit Infektionserkrankungen zur Verfügung. Durch die Umwidmung von Stationen können die Kapazitäten den Angaben zufolge bei Bedarf aufgestockt werden. Zusätzlich gebe es im UKE mehr als 140 Intensivbetten für Erwachsene und 128 Beatmungsplätze für eine konventionelle Beatmung.

UKE warnt: Anstieg der Corona-Fälle „absolut besorgniserregend“

Die derzeit starke Zunahme der Corona-Infektionen ist nach Ansicht des Leiters der Intensivmedizin am UKE, Stefan Kluge (52), „absolut besorgniserregend“. „Wir müssen diesen Trend stoppen, die Politik muss handeln“, sagte der Klinikdirektor mit Blick auf die neuen Kontaktbeschränkungen. „Uns bleibt keine andere Wahl.“ Kluge warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen.

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