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  • In Hamburg ist der Inzidenz-Wert in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Corona in Hamburg: Warum dieser Inzidenz-Trend Mut macht

Es ist ein klarer Trend erkennbar: Obwohl der Inzidenz-Wert in Hamburg am Sonntag wieder minimal anstieg, scheint die Stadt seit ein paar Wochen auf einem guten Weg in Richtung der 100er-Grenze zu sein. Und auch andere Entwicklungen geben Grund zur Hoffnung.

Noch Anfang April hatte die Inzidenz an einigen Tagen bei 163 gelegen. Am Samstag waren es 116,3 gewesen, ehe die Inzidenz am Sonntag wieder minimal stieg. Inzwischen ist sie wieder gesunken und steht bei 115,2 (Stand 26. April).

Corona in Hamburg: Inzidenz sinkt im Wochenvergleich deutlich

Es sind die Wochenvergleiche, die Mut machen. In der Woche vom 29. März bis 4. April lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg bei 156,4, eine Woche später sank sie bereits auf 139,8 und blieb in der nachfolgenden Woche mit 138,6 immerhin stabil. Jetzt sank die Sieben-Tage-Inzidenz noch einmal deutlich auf 115,2.

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Damit steht Hamburg sowohl im bundesweiten Vergleich als auch im Gegensatz zu anderen Großstädten mittlerweile gut da. Nimmt man den RKI-Wert, der in den anderen Regionen genutzt wird, liegt die Hansestadt auf dem zweitbesten Platz unter den Bundesländern hinter Schleswig-Holstein.

Corona in Hamburg: Stadt fährt sehr strikten Kurs

Ein Grund für die positive Hamburger Entwicklung könnte die seit Anfang April geltende Ausgangssperre sein. Das sieht jedenfalls der Senat so: „Die bestehenden Einschränkungen sollten das Infektionsgeschehen abbremsen, und diese Wirkungen können wir jetzt auch sehen“, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet fährt Hamburg einen strikteren Kurs. Die Ausgangsbeschränkung soll beispielsweise weiterhin bereits um 21 Uhr beginnen – im Gegensatz zu der andernorts geltenden Regel ab 22 Uhr – und beim Einzelhandel wird es kein Click&Meet geben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Woche vom 18. bis zum 25. April 2021 laut RKI.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Woche vom 18. bis zum 25. April 2021 laut RKI.

Foto:

Robert-Koch-Institut/mp

Im Vergleich mit den RKI-Zahlen vom Sonntag, 25. April fällt deutlich auf: Hamburg landet im Vergleich mit 13 anderen großen Städten auf Platz 1 — mit einer Inzidenz von 102,8. Dahinter liegen Hannover und Leipzig. Den letzten Platz belegt Köln mit einer Inzidenz von 250,1.

Corona in Hamburg: Unterschiedliche Inzidenz-Werte

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Hamburger Inzidenzen, einmal ermittelt vom RKI und einmal von der Gesundheitsbehörde, sorgt immer wieder für Verwirrung. Beispiel Stand Sonntag: 102,8 versus 117,2. Der Senat setzt weiterhin auf die eigens ermittelten Inzidenzwerte — damit rücken Lockerungen für Hamburg noch in weitere Ferne.

Wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag erklärte, sei der von der Gesundheitsbehörde ermittelte Wert präziser und dementsprechend strenger. Das liege an der Aktualität der Daten. Sobald die Inzidenz unter der eigens berechneten 100 liege, werde der Senat erst „sehr sorgfältig beraten“, sagte Tschentscher. „Und dann die Öffnungen beschließen, die wir für vertretbar halten.“ 

Corona in Hamburg: Ab wann könnten Lockerungen kommen?

Wann wird das soweit sein? Wenn der Trend anhält, könnte die Inzidenz Anfang Mai unter die 100er-Grenze fallen. Voraussetzung dafür ist, dass es in den nächsten Tagen keine größeren Ausbrüche gibt. Im besten Fall könnte der Wert sogar schon im Laufe dieser Woche unter die Grenze fallen.

Gute Nachrichten auch beim Impfen: Hamburg soll laut Berichten des „NDR“ Anfang Mai große Lieferungen bekommen. Mehr als 50.000 Impfdosen werden für das Impfzentrum erwartet, die meisten von Biontech. Die Kassenärztliche Vereinigung erwartet für die Praxen sogar knapp 100.000 Dosen. Zusätzlich wartet Hamburg auf 5000 Dosen von Johnson & Johnson bis Ende April, mit dem vor allem Obdachlose geimpft werden sollen.

Corona in Hamburg: Anzahl der Patienten sinkt leicht

Ganz langsam scheint es auch wieder etwas weniger Patienten in den Hamburger Krankenhäusern zu geben. Stand Sonntag werden dort 295 Menschen mit Covid-Erkrankung behandelt. Vor zwei Tagen waren es noch 298, davor sogar 311.

Trotzdem bleibt die Lage in den Kliniken angespannt, vor allem auf den Intensivstationen. Zurzeit sind in Hamburg laut dem DIVI-Intensivregister 14,7 Prozent aller Intensivbetten frei, umgerechnet 75 an der Zahl. Als Notfallreserve könnten aber innerhalb von sieben Tagen zusätzlich 316 Intensivbetten aufgestellt werden.

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