x
x
x
  • (Symbolbild) 
  • Foto: imago images/localpic

Corona in Hamburg: Ausgerechnet hier gibt es die größten Ausbrüche

Die Zahlen sprechen für sich: Die größten Corona-Hotspots befinden sich in Senioren- und Pflegeheimen – also ausgerechnet da, wo viele Risikopatienten aufeinandertreffen. Das geht aus einer Kleinen Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Andre Trepoll (CDU) hervor. 

Stellvertretend für Hamburg hatte der Politiker die Zahlen für den Bezirk Harburg abgefragt – mit Besorgnis erregendem Ergebnis. So wurden im Zeitraum von Anfang Mai bis Anfang Dezember zehn Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen allein im Bezirk Harburg gezählt, woraufhin sich 348 Menschen infizierten. Im Durchschnitt haben sich also bei jedem Ausbruch knapp 35 Menschen angesteckt. 

Corona: Die schlimmsten Ausbrüche gibt es in Senioren- und Pflegeheimen

Besonders betroffen ist in Harburg das Seniorenheim „Pflegen und Wohnen“ in Heimfeld: Wie aus der Senatsantwort hervorgeht, gibt es derzeit 16 infizierte Bewohner und vier infizierte Mitarbeiter. 84 Bewohner sind bereits genesen, 23 sind mit dem Coronavirus verstorben. Von den Mitarbeitern sind 42 bereits genesen. Auch in anderen Bezirken Hamburgs hat es große Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gegeben, beispielsweise im Pflegeheim „Rosendomizil“ in Othmarschen.

Das könnte Sie auch interessieren: Corona in Pflegeheimen: Warum kann Hamburg seine Alten nicht besser schützen?

Dahinter liegen mit deutlichem Abstand Schulen mit durchschnittlich 13 Ansteckungen pro Ausbruch. In Krankenhäusern stecken sich bei jedem Corona-Ausbruch im Schnitt zehn Menschen an. Auch wenn sich viele in Privathaushalten infizieren, sind diese nicht maßgeblich für große Ausbrüche verantwortlich: Hier stecken sich durchschnittlich drei Menschen an.

Trepoll: „Zahlen zeigen Schwachstellen der Pandemiepolitik“

„Wenn die meisten Infektionen in Alten- und Pflegeheimen (34,8%), den Schulen (13%) und den Krankenhäusern (10%) zu verorten sind, zeigt sich deutlich, wo die Schwachstellen der rot-grünen Pandemiepolitik liegen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren”, sagt André Trepoll anlässlich der Ergebnisse. Er fordert unter anderem mehr Personaleinsatz bei den Gesundheitsämtern und ausreichende Schutzausrüstung in Risikoumfeldern, um die Zahlen wieder in den Griff zu kriegen. (mhö)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp