Corona-Halloween in Hamburg: Eier, Böller, Sprengstoff und ganz viel Feuer
Neuallermöhe/Tonndorf/Horn –
Halloween zu Corona – im Vorwege wusste niemand so genau, was da passieren würde. Nun gibt es die Antwort: Knapp 80 Jugendliche randalieren in Neuallermöhe, in Horn werden Zigarettenautomaten gesprengt und in Tonndorf beschäftigt eine Brandserie Feuerwehr und Polizei.
Zwischen 18 und 22 Uhr kam es am Fleetplatz in Neuallermöhe zu den üblichen Mätzchen: Jugendliche, zwischen 12 und 19 Jahre alt, versammeln sich auf dem öffentlichen Platz, haben Eier im Rucksack, einige sogar Böller.
Corona-Halloween in Hamburg: Eier, Böller und ganz viel Feuer
„Es wurden Feuerwerkskörper gezündet und Eier gegen Hausfassaden geworfen“, teilt ein Polizeisprecher der MOPO mit. Von einem Teenie, der Böller gezündet haben soll, werden die Personalien aufgenommen, zwei andere sogar am Boden fixiert: Sie sollen mit Softair-Pistolen geschossen haben. „Wir brachten sie zu ihren Eltern.“ Die Waffen, so der Sprecher, wurden sichergestellt.
In Tonndorf und Jenfeld brennen innerhalb von zwei Stunden, zwischen 21 und 23 Uhr, gleich fünf Müllcontainer, darunter an der Jenfelder Straße, am Denksteinweg und am Bekkamp. Zeugen sprechen von mehreren, schwarz gekleideten Jugendlichen, die mit einem Benzinkanister durch die Straßen ziehen. Eine Großfahndung der Polizei bleibt ohne Erfolg.
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Am selben Halloween-Abend wird am Rhiemsweg in Horn ein Zigarettenautomat in die Luft gejagt. Eine Zeugin, die die Polizei ruft, spricht gegenüber den Beamten von einer „enormen Druckwelle“. Bei der Sprengung fliegen Zigarettenschachteln in einem Radius von mehr als zehn Metern, auch ein geparktes Fahrzeug wird durch die Sprengung beschädigt. Ob Geld entwendet wurde, ist noch nicht bekannt. (dg)