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  • Im „Seniorenhaus Matthäus“ haben sich mehr als zwei Drittel der Bewohner mit Corona angesteckt.
  • Foto: Patrick Sun

Corona-Ausbruch in Hamburger Pflegeheim: 88 von 118 Bewohnern infiziert, viele Tote

Winterhude –

Erneut ist es in einem Hamburger Pflegeheim zu einem heftigen Corona-Ausbruch gekommen. Im „Seniorenhaus Matthäus“ der Diakoniestiftung Alt-Hamburg haben sich mehr als zwei Drittel der Bewohner mit Corona infiziert – auch zahlreiche Todesfälle hat das Heim zu beklagen.

Seit Weihnachten haben sich in dem Altenheim 88 der 118 Bewohner mit dem Erreger angesteckt, sagte Geschäftsführer-Assistent Jan Hell am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Auch 26 der 96 Mitarbeiter wurden seitdem positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Zudem seien seitdem zehn infizierte Senioren gestorben. Die Hamburger Sozialbehörde bestätigte die Zahlen. Ob es sich bei dem Ausbruch um den bislang größten in einem Hamburger Pflegeheim handelte, konnte der Behördensprecher nicht sagen.

Corona-Ausbruch in Hamburger Seniorenheim: Mehr als zwei Drittel der Bewohner infiziert

Hell ging davon aus, dass in dem betroffenen Seniorenhaus Matthäus mittlerweile das Schlimmste überstanden ist. „Erfreulicherweise kann man sagen, dass beim letzten Test keine weiteren Infektionen dazu gekommen sind. Mittlerweile sind 29 Bewohner und 21 Mitarbeiter genesen. Ich glaube, wir sind an dem Punkt, wo das fast überwunden ist.“ Besuche sind aufgrund der Corona-Infektionen in der Einrichtung derzeit nicht erlaubt. Wann das Gesundheitsamt das Verbot wieder aufheben wird, war zunächst unklar. Hell ging davon aus, dass in etwa zwei Wochen wieder Besucher reingelassen werden können.

Wie es zu dem Ausbruch kommen konnte, konnte noch nicht geklärt werden. Die erste Infektion war Hell zufolge am 25. Dezember festgestellt worden. Das Gesundheitsamt und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) seien gerade dabei, das zu erforschen. „Uns interessiert das natürlich auch brennend.“ Geimpft sind die Bewohner des Seniorenhauses bislang noch nicht. In Häusern mit Ausbruchsgeschehen darf Hell zufolge nicht gegen Corona geimpft werden. „Ich denke aber, die Bewohner werden in Kürze auch einen Impftermin bekommen.“

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Die Diakoniestiftung Alt-Hamburg betreibt elf Häuser mit etwa 1200 Bewohnern, die von 800 bis 900 Mitarbeitern betreut und gepflegt werden. Der Hamburger Sozialbehörde zufolge sind im vergangenen Jahr 403 Bewohnern von Hamburger Pflegeheimen mit SARS-CoV-2 gestorben, 190 waren es allein im Dezember. (dpa/prei)

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