Der Winterhuder Kai in Hamburg.
  • Der Winterhuder Kai in Hamburg.
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Corona, Lärm und Müll: Neue Party-Meile an der Alster – Bezirk alarmiert

Winterhude –

Schanze, Ottensen, Kiez – das waren bislang die Hotspots fürs Corona-Cornern. Doch jetzt hat offensichtlich auch der Bezirk Hamburg-Nord eine ähnliche Problemzone bekommen. Der Winterhuder Kai wird immer mehr zur Alster-Party-Meile!

Zugegeben: Die Grünfläche am Alsterlauf ist gerade einmal 300 Meter lang, doch hier pulsierte in den vergangenen Wochen das Leben trotz Corona-Auflagen auffällig stark. Und das hat das Bezirksamt Hamburg-Nord jetzt als Problem ausgemacht.

Hamburg: Winterhuder Kai wird immer mehr zum Hotspot

„Was vor einigen Jahren noch als Geheimtipp galt, wird heute in Zeiten von Corona aktiv in den sozialen Medien als Party-Hotspot beworben“, heißt es in einer Mitteilung des Amts. An besonders heißen Tagen würden sich hier bis zu mehrere Hundert Jugendliche auf dem schmalen Grünstreifen am Wasser treffen.

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Die Folge davon seien Lärm und Müll in einem enormen Ausmaß. „An besonders heißen Tagen können auf Grund des großen Andrangs auch die Abstandsregeln nach der Eindämmungsverordnung nicht mehr eingehalten werden. Bereits zwei Mal musste die Polizei das Gelände räumen“, so das Bezirksamt.

Hamburg: Winterhuder Kai ist kein Geheimtipp mehr

Neu sei inzwischen, dass nicht mehr nur die Jugendlichen aus Winterhude und den umliegenden Stadtteilen an den Winterhuder Kai kommen, sondern mittlerweile auch aus Jenfeld, Wilhelmsburg und anderen Teilen Hamburgs anreisen. Das Bezirksamt wird nun große Hinweisschilder am Winterhuder Kai aufstellen, um für mehr gegenseitige Rücksichtnahme zu werben.

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„Der Winterhuder Kai ist eine öffentliche Grünfläche, die der Allgemeinheit zur Verfügung steht, um sich dort zu erholen und die Natur zu genießen“ erklärt Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne). Es spreche nichts dagegen, dass die Hamburger dort ihren Feierabend verbringen.

Hamburger Bezirk Nord appelliert an Jugendliche

„Wir möchten nur darauf hinweisen, sich an die allgemeine Grünflächenverordnung zu halten, um Anwohner und andere Besucher nicht zu stören, und dass Lärm, wie etwa durch das Abspielen lauter Musik, verboten ist“, so der Amtsleiter.

Ein weiteres Problem bei den sommerlichen Temperaturen sei darüber hinaus, dass immer häufiger Jugendliche von den Alsterbrücken springen und damit sich und andere gefährden. Auch hier stellt das Bezirksamt Schilder mit dem Hinweis auf, dass das Springen von Brücken verboten ist. (mps)

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